Jacky Thrilla
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Hi @tobias155 (und alle anderen Dazulernen-woller),
so funktioniert das Thema "besser werden" bei mir (die Reihenfolge der nun folgenden Auflistung ist vollkommen beliebig gewaehlt!):
Selbsteinschaetzung: Ich finde, dass eine gesunde Selbsteinschaetzung ungemein dabei hilft, nach vorne zu kommen. Sprich vergleiche Dich niemals nicht (!!) mit Profimuckern. Die haben i.d.R. mehr Talent als Du, mehr Motivation, viel mehr Zeit zum Ueben, viel mehr Praxis, spielen schon viel laenger als Du, bekommen das geilste Equip geschenkt usw... Solche Vergleiche verlierst Du nur! Es gibt im Wilden Westen immer einen, der schneller zieht!
Okay, das mit dem Talent und der Motivation kann ich aus der Ferne schlecht beurteilen, aber ich gehe einfach mal von mir aus: Ich (Jacky) bin kein Gitarrenueberflieger. Ich muss alles hundertmal ueben und es frustriert mich manchmal sehr. Aber die Leidenschaft und der Spass, den ich beim zocken habe, gleicht das wieder aus.
Erfolgserlebnisse sind total wichtig. Also backe kleinere Broetchen (Thema Selbsteinschaetzung), schraube die Erwartungen an Dich selbst etwas zurueck und suche Dir die Erfolgserlebnisse (Songs nachspielen ist ne gute Sache!). Oder: Wenn ich ne Tonleiter geuebt habe, suche ich mir passende Jamtracks (Youtube ist Dein Freund) und spiele dazu mit, freie Improvisation im stillen Kaemmerlein, Glueckshormonausschuettung ist garantiert! Nachher probiere ich das zusammen mit dem Kumpels im Proberaum aus, auch geil! Ach, a pros pos Kumpels und Proberaum:
Mitmusiker suchen: Suche Dir Leute, mit denen Du regelmaessig zocken kannst. Eine Band ist unverzichtbar. Dabei ist es (mir) fast schon egal, was das fuer Mucke ist, Hauptsache man kann zusammen spielen. Auch hier werden sich im handumdrehen Erfolgserlebnisse einstellen. Ausserdem kann man sich gegenseitig hochziehen ("Kannst Du mir zeigen wie Du das spielst, dann zeige ich Dir meine besten Tricks!"). Es wuerde schon reichen, einen Gitarristen zu finden, der in etwa Dein Niveau hat. Gitarristen gibt's wie Sand am Meer! Alle wollten Sie mal Frauen beeindrucken ....
Solide Spieltechnik: Gitarrenlehrer hast Du ja schon, arbeite intensiv an einer sauberen Technik, ich hab das bald 20 Jahre verleugnet und mittlerweile muss ich einsehen, dass eine saubere Technik Vieles vereinfacht.
Gutes Instrument: Ein gutes Instrument kostet keine zig-tausend Kronen, gibt es aber auch nicht geschenkt. Aber es sollte Dir liegen, bequem fuer Dich sein, sauber intonierbar und technisch ansonsten einwandfrei sein. Farbe und Form spielen keine Rolle! Ein solches Instrument findet man nicht im Internet, weil z.B. der Gitarrist von "[X-beliebige-Band-hier-einfuegen]" auch so ein Teil spielt. Meiner Meinung nach gibt es nur einen Weg: Laden besuchen, evtl. vorher einen Termin vereinbaren, und alles was da ist wenigstens einmal in die Hand nehmen auf einigen Instrumenten mal ne zeitlang spielen. Du wirst ueberrascht sein, was Dir am besten gefaellt. Der Unterschied zwischen "Ich bilde mir ein das dieses Shreddingmonster genau das richtige fuer mich ist" und "Ach guck, dass es DIE Klampfe wird, haett ich nie gedacht!" ist manchmal riesig. Nur weil Tosin Abasi oder Frederik Thorendal 8-Saiter spielen, heisst das nicht, dass das auch die ultimativen Einsteigerinstrumente sind. (Naja, Du bist ja kein Einsteiger mehr, aber vielleicht lesen andere mit!). Jetzt kommt's, das, was keiner hoeren will:
Ueben, ueben, ueben: Je mehr Du uebst, desto besser wirst Du. Manchmal tut es weh (Achtung: Hol' Dir keinen Tennisarm! ), aber das sind gute Schmerzen (Nein, ich bin KEIN Masochist! ). Jo aber wenn man 8 Minuten lang einen Song auf 220 bpm Achteldownstrokes gespielt hat, kann der Arm mal wehtun, aber man ist nachher stolz wie Bolle, dass man es geschafft hat. (Dass man vorher 78 Mal abgekackt hat, laeuft unter "ueben, ueben, ueben"!). Wie Du schon selber festgestellt hast: Irgendwann lernt man neue Sachen schneller, weil die z.B. Finger besser funktionieren. Manchmal muss man das "Drecksding" einfach ein paar Tage links liegen lassen. Dann klappen Dinge, die vorher nicht klappen wollten, auf Anhieb. Klingt komisch, is aber so!
Warmspielen: Ich hab irgendwann mal festgestellt, dass ich mich ca. 20 - 30 Minuten "warmspielen" muss. In dieser Zeit bin ich nicht besonders gut (bin ich auch sonst nicht!). Wenn man das realisiert hat, hat man auch weniger Frustmomente. Ist halt wie im Sport: Kein Sprinter rennt nen Weltrekord ohne sich vorher warmgemacht zu haben. Jeder Profimucker spielt sich vor jedem Gig warm, wenigstens ein paar Minuten. Zu dem Thema gibt es auch unzaehlige Videos im Netz, welche Stars welches Pensum spielen, um sich auf Gigs vorzubereiten. Metallica richten sich bei jedem Venue einen regelrechten Proberaum zum Warmspielen ein... Also das eigentliche Ueben beginnt bei mir erst nach 20 - 30 Minuten warmspielen. Dann kann ich was Neues ausprobieren/einstudieren.
Trotzdem bin ich ein absoluter b00N, weil ich - im Gegensatz zu den ganzen Stars - viel zu wenig Zeit zum ueben habe. Das muss ich akzeptieren. So isses halt. Steve Vai wird immer besser/schneller sein, als ich! Aber ich kann wenigstens versuchen aufzuholen ...!!!
VG
Jacky
so funktioniert das Thema "besser werden" bei mir (die Reihenfolge der nun folgenden Auflistung ist vollkommen beliebig gewaehlt!):
Selbsteinschaetzung: Ich finde, dass eine gesunde Selbsteinschaetzung ungemein dabei hilft, nach vorne zu kommen. Sprich vergleiche Dich niemals nicht (!!) mit Profimuckern. Die haben i.d.R. mehr Talent als Du, mehr Motivation, viel mehr Zeit zum Ueben, viel mehr Praxis, spielen schon viel laenger als Du, bekommen das geilste Equip geschenkt usw... Solche Vergleiche verlierst Du nur! Es gibt im Wilden Westen immer einen, der schneller zieht!
Okay, das mit dem Talent und der Motivation kann ich aus der Ferne schlecht beurteilen, aber ich gehe einfach mal von mir aus: Ich (Jacky) bin kein Gitarrenueberflieger. Ich muss alles hundertmal ueben und es frustriert mich manchmal sehr. Aber die Leidenschaft und der Spass, den ich beim zocken habe, gleicht das wieder aus.
Erfolgserlebnisse sind total wichtig. Also backe kleinere Broetchen (Thema Selbsteinschaetzung), schraube die Erwartungen an Dich selbst etwas zurueck und suche Dir die Erfolgserlebnisse (Songs nachspielen ist ne gute Sache!). Oder: Wenn ich ne Tonleiter geuebt habe, suche ich mir passende Jamtracks (Youtube ist Dein Freund) und spiele dazu mit, freie Improvisation im stillen Kaemmerlein, Glueckshormonausschuettung ist garantiert! Nachher probiere ich das zusammen mit dem Kumpels im Proberaum aus, auch geil! Ach, a pros pos Kumpels und Proberaum:
Mitmusiker suchen: Suche Dir Leute, mit denen Du regelmaessig zocken kannst. Eine Band ist unverzichtbar. Dabei ist es (mir) fast schon egal, was das fuer Mucke ist, Hauptsache man kann zusammen spielen. Auch hier werden sich im handumdrehen Erfolgserlebnisse einstellen. Ausserdem kann man sich gegenseitig hochziehen ("Kannst Du mir zeigen wie Du das spielst, dann zeige ich Dir meine besten Tricks!"). Es wuerde schon reichen, einen Gitarristen zu finden, der in etwa Dein Niveau hat. Gitarristen gibt's wie Sand am Meer! Alle wollten Sie mal Frauen beeindrucken ....
Solide Spieltechnik: Gitarrenlehrer hast Du ja schon, arbeite intensiv an einer sauberen Technik, ich hab das bald 20 Jahre verleugnet und mittlerweile muss ich einsehen, dass eine saubere Technik Vieles vereinfacht.
Gutes Instrument: Ein gutes Instrument kostet keine zig-tausend Kronen, gibt es aber auch nicht geschenkt. Aber es sollte Dir liegen, bequem fuer Dich sein, sauber intonierbar und technisch ansonsten einwandfrei sein. Farbe und Form spielen keine Rolle! Ein solches Instrument findet man nicht im Internet, weil z.B. der Gitarrist von "[X-beliebige-Band-hier-einfuegen]" auch so ein Teil spielt. Meiner Meinung nach gibt es nur einen Weg: Laden besuchen, evtl. vorher einen Termin vereinbaren, und alles was da ist wenigstens einmal in die Hand nehmen auf einigen Instrumenten mal ne zeitlang spielen. Du wirst ueberrascht sein, was Dir am besten gefaellt. Der Unterschied zwischen "Ich bilde mir ein das dieses Shreddingmonster genau das richtige fuer mich ist" und "Ach guck, dass es DIE Klampfe wird, haett ich nie gedacht!" ist manchmal riesig. Nur weil Tosin Abasi oder Frederik Thorendal 8-Saiter spielen, heisst das nicht, dass das auch die ultimativen Einsteigerinstrumente sind. (Naja, Du bist ja kein Einsteiger mehr, aber vielleicht lesen andere mit!). Jetzt kommt's, das, was keiner hoeren will:
Ueben, ueben, ueben: Je mehr Du uebst, desto besser wirst Du. Manchmal tut es weh (Achtung: Hol' Dir keinen Tennisarm! ), aber das sind gute Schmerzen (Nein, ich bin KEIN Masochist! ). Jo aber wenn man 8 Minuten lang einen Song auf 220 bpm Achteldownstrokes gespielt hat, kann der Arm mal wehtun, aber man ist nachher stolz wie Bolle, dass man es geschafft hat. (Dass man vorher 78 Mal abgekackt hat, laeuft unter "ueben, ueben, ueben"!). Wie Du schon selber festgestellt hast: Irgendwann lernt man neue Sachen schneller, weil die z.B. Finger besser funktionieren. Manchmal muss man das "Drecksding" einfach ein paar Tage links liegen lassen. Dann klappen Dinge, die vorher nicht klappen wollten, auf Anhieb. Klingt komisch, is aber so!
Warmspielen: Ich hab irgendwann mal festgestellt, dass ich mich ca. 20 - 30 Minuten "warmspielen" muss. In dieser Zeit bin ich nicht besonders gut (bin ich auch sonst nicht!). Wenn man das realisiert hat, hat man auch weniger Frustmomente. Ist halt wie im Sport: Kein Sprinter rennt nen Weltrekord ohne sich vorher warmgemacht zu haben. Jeder Profimucker spielt sich vor jedem Gig warm, wenigstens ein paar Minuten. Zu dem Thema gibt es auch unzaehlige Videos im Netz, welche Stars welches Pensum spielen, um sich auf Gigs vorzubereiten. Metallica richten sich bei jedem Venue einen regelrechten Proberaum zum Warmspielen ein... Also das eigentliche Ueben beginnt bei mir erst nach 20 - 30 Minuten warmspielen. Dann kann ich was Neues ausprobieren/einstudieren.
Trotzdem bin ich ein absoluter b00N, weil ich - im Gegensatz zu den ganzen Stars - viel zu wenig Zeit zum ueben habe. Das muss ich akzeptieren. So isses halt. Steve Vai wird immer besser/schneller sein, als ich! Aber ich kann wenigstens versuchen aufzuholen ...!!!
VG
Jacky
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