Wie werde ich besser mit der E-Gitarre?

  • Ersteller tobias155
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Hi @tobias155 (und alle anderen Dazulernen-woller),

so funktioniert das Thema "besser werden" bei mir (die Reihenfolge der nun folgenden Auflistung ist vollkommen beliebig gewaehlt!):

Selbsteinschaetzung: Ich finde, dass eine gesunde Selbsteinschaetzung ungemein dabei hilft, nach vorne zu kommen. Sprich vergleiche Dich niemals nicht (!!) mit Profimuckern. Die haben i.d.R. mehr Talent als Du, mehr Motivation, viel mehr Zeit zum Ueben, viel mehr Praxis, spielen schon viel laenger als Du, bekommen das geilste Equip geschenkt usw... Solche Vergleiche verlierst Du nur! Es gibt im Wilden Westen immer einen, der schneller zieht! :tongue:

Okay, das mit dem Talent und der Motivation kann ich aus der Ferne schlecht beurteilen, aber ich gehe einfach mal von mir aus: Ich (Jacky) bin kein Gitarrenueberflieger. Ich muss alles hundertmal ueben und es frustriert mich manchmal sehr. Aber die Leidenschaft und der Spass, den ich beim zocken habe, gleicht das wieder aus.

Erfolgserlebnisse sind total wichtig. Also backe kleinere Broetchen (Thema Selbsteinschaetzung), schraube die Erwartungen an Dich selbst etwas zurueck und suche Dir die Erfolgserlebnisse (Songs nachspielen ist ne gute Sache!). Oder: Wenn ich ne Tonleiter geuebt habe, suche ich mir passende Jamtracks (Youtube ist Dein Freund) und spiele dazu mit, freie Improvisation im stillen Kaemmerlein, Glueckshormonausschuettung ist garantiert! Nachher probiere ich das zusammen mit dem Kumpels im Proberaum aus, auch geil! Ach, a pros pos Kumpels und Proberaum:

Mitmusiker suchen: Suche Dir Leute, mit denen Du regelmaessig zocken kannst. Eine Band ist unverzichtbar. Dabei ist es (mir) fast schon egal, was das fuer Mucke ist, Hauptsache man kann zusammen spielen. Auch hier werden sich im handumdrehen Erfolgserlebnisse einstellen. Ausserdem kann man sich gegenseitig hochziehen ("Kannst Du mir zeigen wie Du das spielst, dann zeige ich Dir meine besten Tricks!"). Es wuerde schon reichen, einen Gitarristen zu finden, der in etwa Dein Niveau hat. Gitarristen gibt's wie Sand am Meer! Alle wollten Sie mal Frauen beeindrucken .... :love:

Solide Spieltechnik: Gitarrenlehrer hast Du ja schon, arbeite intensiv an einer sauberen Technik, ich hab das bald 20 Jahre verleugnet und mittlerweile muss ich einsehen, dass eine saubere Technik Vieles vereinfacht.

Gutes Instrument: Ein gutes Instrument kostet keine zig-tausend Kronen, gibt es aber auch nicht geschenkt. Aber es sollte Dir liegen, bequem fuer Dich sein, sauber intonierbar und technisch ansonsten einwandfrei sein. Farbe und Form spielen keine Rolle! Ein solches Instrument findet man nicht im Internet, weil z.B. der Gitarrist von "[X-beliebige-Band-hier-einfuegen]" auch so ein Teil spielt. Meiner Meinung nach gibt es nur einen Weg: Laden besuchen, evtl. vorher einen Termin vereinbaren, und alles was da ist wenigstens einmal in die Hand nehmen auf einigen Instrumenten mal ne zeitlang spielen. Du wirst ueberrascht sein, was Dir am besten gefaellt. Der Unterschied zwischen "Ich bilde mir ein das dieses Shreddingmonster genau das richtige fuer mich ist" und "Ach guck, dass es DIE Klampfe wird, haett ich nie gedacht!" ist manchmal riesig. Nur weil Tosin Abasi oder Frederik Thorendal 8-Saiter spielen, heisst das nicht, dass das auch die ultimativen Einsteigerinstrumente sind. (Naja, Du bist ja kein Einsteiger mehr, aber vielleicht lesen andere mit!). Jetzt kommt's, das, was keiner hoeren will:

Ueben, ueben, ueben: Je mehr Du uebst, desto besser wirst Du. Manchmal tut es weh (Achtung: Hol' Dir keinen Tennisarm! :opa:), aber das sind gute Schmerzen (Nein, ich bin KEIN Masochist! :engel:). Jo aber wenn man 8 Minuten lang einen Song auf 220 bpm Achteldownstrokes gespielt hat, kann der Arm mal wehtun, aber man ist nachher stolz wie Bolle, dass man es geschafft hat. (Dass man vorher 78 Mal abgekackt hat, laeuft unter "ueben, ueben, ueben"!). Wie Du schon selber festgestellt hast: Irgendwann lernt man neue Sachen schneller, weil die z.B. Finger besser funktionieren. Manchmal muss man das "Drecksding" einfach ein paar Tage links liegen lassen. Dann klappen Dinge, die vorher nicht klappen wollten, auf Anhieb. Klingt komisch, is aber so!

Warmspielen: Ich hab irgendwann mal festgestellt, dass ich mich ca. 20 - 30 Minuten "warmspielen" muss. In dieser Zeit bin ich nicht besonders gut (bin ich auch sonst nicht!). Wenn man das realisiert hat, hat man auch weniger Frustmomente. Ist halt wie im Sport: Kein Sprinter rennt nen Weltrekord ohne sich vorher warmgemacht zu haben. Jeder Profimucker spielt sich vor jedem Gig warm, wenigstens ein paar Minuten. Zu dem Thema gibt es auch unzaehlige Videos im Netz, welche Stars welches Pensum spielen, um sich auf Gigs vorzubereiten. Metallica richten sich bei jedem Venue einen regelrechten Proberaum zum Warmspielen ein... Also das eigentliche Ueben beginnt bei mir erst nach 20 - 30 Minuten warmspielen. Dann kann ich was Neues ausprobieren/einstudieren.

Trotzdem bin ich ein absoluter b00N, weil ich - im Gegensatz zu den ganzen Stars - viel zu wenig Zeit zum ueben habe. Das muss ich akzeptieren. So isses halt. Steve Vai wird immer besser/schneller sein, als ich! :bang: Aber ich kann wenigstens versuchen aufzuholen ...!!! :rock:

VG
Jacky
 
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Das Effizienteste ist, nachdem man sich die betreffenden Licks rausgearbeitet hat: backing tracks und Aufnahmegerät. Damit bereite ich heute noch Stücke vor.
Damals mit Kassette, heute mit einem einfachen Digitalrekorder.
 
Was ich noch so nebenbei empfehlen kann ist Rocksmith 2014 + custom songs von Usern. Dafür einfach mal www.customsforge.com ausschecken, da gibt es so gut wie jeden Song für Rocksmith.

Und ich sehe dass dann wirklich wie ein Spiel und "zocke" einfach los, teilweise Songs die ich noch nie gehört habe, einfach den Guitarcade Modus und auf 100% anfangen.
dadurch lernst du ungemein viel und schaust auch mal in weltfremde songs rein ^^

Die Investition von rund 30€ (+1 Song Dlc für customsongs) lohnen sich aufjedenfall !!

Hoffe kannst damit was anfangen
- Julian :)
 
Ich denke, man wird besser, wenn man sich selbst zuhört z.B. über eigene Aufnahmen oder auch beim Spielen. Dann fragt man sich: Was gefällt mir eigentlich nicht und wie sollte sich das eigentlich anhören?
 
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Ich denke, man wird besser, wenn man sich selbst zuhört z.B. über eigene Aufnahmen oder auch beim Spielen. Dann fragt man sich: Was gefällt mir eigentlich nicht und wie sollte sich das eigentlich anhören?


Das ist echt ein guter Tip... Es ist schon echt deprimierend wenn man das erste Mal eine "etwas professionellere" Aufnahme machen will und dann merkt, dass es doch schwerer ist als gedacht, den Song den man sogar selbst geschrieben hat wirklich total sauber einzuspielen. Haha... Aber das bringt einen vorwärts wie ich finde.

Ich arbeite momentan daran sauberer zu spielen. Das ist es das mMn, wenn man den Sound aus den Fingern hat. Zumindest gehört es dazu... Wirklich "Sauber" zu spielen ist gar nicht so leicht wie es sich anhört. Ich find es sogar ziemlich anstrengend,... Mal n Riff dahingeschlampt ist schnell passiert ;)

Ansonsten wurde eben die Vand schon genannt. Das ist absolut das A & O! Da ist der meiste Spaß mMn und man merkt wenn es vorwärts geht. Spaß ist ein guter Antrieb!
 
Rocksmith 2014 gibt einem zumindest einen großen Motivationsschub. Kann ich wirklich empfehlen.

Gruß,
Michael
 
Vielleicht hilft es ja, wenn Du andere Gitarrenstile ausprobierst? Ich verstehe Dich so, dass Du mit modern Rock/Pop angefangen hast und jetzt vor der Entscheidung stehst, diesen Stil zu vertiefen aber gerade auf einem Lernplateau bist und Du die Fortschritte nicht mehr so schnell wie gewöhnt siehst.

Wie wäre es in der Situation mit einem neuen Gitarrenstil? Z. B. Lagerfeuergitarre, Reggae, Surf, Blues, Slide, Folk, Funk & Soul? Da gibt es neue Rhythmen, neue Akorde, neue Schlagmuster. Da gibt es auch Gitarrenschulen für. Selbst auf Änfangerniveau lernst Du da viel dazu, was Du später weiterverwenden kannst und da ja schon Routine hast, wirst Du auch gut vorankommen.

Wenn Du noch einen Lehrer hast, um so besser. Der kann die verschiedenen Stile ja auch.

Ich z.B. habe mit Classic Rock angefangen, habe dann Funk geübt und bin gerade bei Slidegitarre. Insbesonder Funk mit den Triads und der Rhytmik haben mich sehr viel weitergebracht und mich allgemein auf der Gitarre besser gemacht.

Gruß

Vorran.
 
Rocksmith 2014 gibt einem zumindest einen großen Motivationsschub. Kann ich wirklich empfehlen.

Gruß,
Michael
Wenn man was latenz angeht sehr tolerant ist ist das wirklich ne tolle Sache.
(ich bin eher sehr intolerant) :D

Was ich noch so nebenbei empfehlen kann ist Rocksmith 2014 + custom songs von Usern. Dafür einfach mal www.customsforge.com ausschecken, da gibt es so gut wie jeden Song für Rocksmith.

Und ich sehe dass dann wirklich wie ein Spiel und "zocke" einfach los, teilweise Songs die ich noch nie gehört habe, einfach den Guitarcade Modus und auf 100% anfangen.
dadurch lernst du ungemein viel und schaust auch mal in weltfremde songs rein ^^

Die Investition von rund 30€ (+1 Song Dlc für customsongs) lohnen sich aufjedenfall !!
Mhh, ich verstehe schon wieso das spaß macht, hat aber echt auch schattenseiten. Ich habs mal Spaßeshalber ausprobiert, allerdings einige Zeit her.

ABER

Wenn ich mir beispielsweiße Tux Guitar runterlade (kostenlos) und mit dem Guitar pro File achiev von ultimate-guitar(ebenfalls kostenlos) arbeite. Hab ich denk ich mal MEHR auswahl was Songs angeht und beschäftige mich gleichzeitig noch mit musiktheorie (noten oder mindestens mal tabs mit notenwerten).
Gut midi klingt einwenig langweiliger. Notfalls halt spuren muten und mp3 dazu anmachen.
Davon hast du was die Gitarre angeht sicherlich mehr, ist natürlich auch eine Ecke mehr Arbeit - aber immerhin umsonst.
Und das obwohl ich als leidenschaftlicher pc-spieler doch auch die richtige zielgruppe dafür bin.
Es hat zuviele Schattenseiten um jemandem wirklich empfehlen zukönnen sich Rocksmith zukaufen.
Das ist zumindest meine persönliche Meinung.

Wenn das Spiel irgendwann ohne das blöde Kabel auskommt und man einfach mit seiner normalen soundkarte arbeiten kann, so quasi ''latzenfrei'', würde ich eine Meinung dazu sogar ändern.
Im moment ist es ohne, für mich, spührbare Latenz nicht spielbar, und ich kann mir nicht vorstellen das das für dein Spiel gut ist die ganze Zeit mit einer leichten Latenz zuspielen.

Lg
Max
 
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Neben den ganzen schon richtig gesagten zur Theroie, so´n bisschen allgemeines Gedöns dazu:

Dahingehen, wo es weh tut, nicht ausruhen. Dazu gehört auch das Aufnehmen der eigenen Musik in gewissen Abständen und da macht es oft autsch, anfangs auf niedrigen, später auf höherem Niveau: Man kann sich z.B. schnell erschrecken, wie schief das Timing läuft und wie unprofessionell sich manches so gut gelaubte anhört. Timing ist sowieso ein super wichtiges Thema, simples Spiel in time ist besser als virtuoses Gedudel ohne Rythmus und Taktgefühl. Fuß verwenden. Ruhig auch mal auf andere hören, auch wenn es mal deprimierende Antworten gibt. Aber eben davon nicht frustrieren lassen, sondern wie Sisiphos immer weiter machen. Im Grunde würde ich immer an alles rangehen, was Spass macht. ABER: Vor dem Auftritt ist Selbsteinschätzung gefragt, hier ist es wichtig, seine eigenen Grenzen zu kennen und sich auch in einem sicheren Rahmen zu bewegen (Bsp. Ich docktere gern an einer Bach Lautensuite herum, einfach, weil mich die Musik fasziniert, wäre aber niemals so wahnsinnig, damit aufzutreten. Das können andere schlicht besser).

Anderen Musikern zuhören, vor allem auch Nichtgitarristen. Von Bläsern kann man lernen, denn diese müssen Luft holen, was sich auf die Phrasierung auswirkt.
 
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Ich glaube wenn man richtig gut werden will, also so richtig gut, dann bleibt einem nicht mehr viel Platz und Zeit fuer andere Dinge im Leben (Schlafen, essen und stoffwechseln aussen vor gelassen...). Daher wuerde ich mal behaupten, dass "[Gut werden/sein]" diametral zu "[Viele andere Hobbies haben]" steht.

Es sei denn, man ist extrem talentiert, so Leute solls auch geben.

VG
Jacky
 
Mein Tipp: Spiele mal eine halbe Stunde mit jemandem, der deutlich ein paar Ligen über dir spielt, und den du dann auch fragen kannst, wie er gewisse Dinge spielt. Das hat mir als ich Kind war immer ungemein geholfen, der Lerneffekt ist oft explosionsartig und kann dir schon nach 30 Minuten den Horizont unfassbar erweitern.

Wenn es um "Schranken" geht, die dich nicht weiterkommen lassen: Mach 'ne kleine Skypesession mit jemandem, von dem du weißt das er technisch solide oder versiert ist, und lass ihn ein paar Minuten dein Spiel beobachten. Da werden die Fehler oft ganz schnell ersichtlich. Ob man einen Gitarrenlehrer braucht, um schneller besser zu werden, bezweifle ich. Kann sein, muss nicht.


Lonestar gibt ein paar sehr gute Hinweise.
Ich will unterstreichen, dass langes zusammenhängendes Üben nicht per se die sinnvolle Methodik darstellt, die Erfolg bringt, sondern mitunter ein kurzes intensives hochkonzentriertes Üben der Schlüssel sein kann.
Auch möchte ich kritisch anmerken, dass ein sich gut ausdrückender (und/oder technisch versierter) Gitarrist nicht automatisch ein guter Lehrer mit excellenten didaktisch-methodischen Fähigkeiten ist.
Ein Herr Freischlader spielt super Gitarre, komponiert ausgesprochen mitreißend, kann aber - wenn man seinen Worten Glauben schenken mag - keinerlei Noten.

Und nur auswendig lernen ist auch nichts, weil das nicht bedeutet, dass man es verstanden hat (das möchte ich damit belegen, dass es genug religiöse Schulen gibt, auf den Analphabeten nur das auswendig lernen, was ihnen der Lehrer mit seiner Auslegung indoktriniert).

Zudem: Viele Dinge führen zu einem ewigen Wettbewerb, weil man meint etwas können zu müssen um in etwas gut zu sein.
Die vielen Shredder, die mit Affenzahn über ihre 6-/7-/8- usw. Saiter akzentuiert und wohlgewählt fliegen, finden meine Anerkennung, aber erreichen sie mein Herz, weil ihr Ton Gefühl trägt? Sind ihre Kompositionen zwar technisch hochanspruchsvoll, aber treffen nur den Nerv ein affinen Gruppe.

Ohne Zweifel gestehe ich ein, dass es Grundlagen gibt, die man können sollte: saubere Phrasierung der Grundakkorde, des Barré-Griffs (oder Powerchords) inkl. Wechsel und ein Gespür, wo sich auf dem Griffbrett Töne doppelt und dreifach verbergen (gleiche Tonlage, Oktaven).


Ich hatte vom etwa 7. Lebensjahr an 8 Jahre lang Klavierunterricht. Spaß gemacht hat mir das nicht. Gutbürgerlicher Zwang zur musischen Prägung ("Komm! Du musst doch ein Instrument lernen!" "Hm, okay, dann möchte ich wie mein älterer Bruder Klavierunterricht). Ja, ich lernte das Blattspiel. Aber es war nicht mein Instrument. So mit 15 ergab sich die günstige Gelegenheit zum "Ausbruch" und meine Eltern kauften mir eine E-Gitarre plus 20 W 2-Kanal und ein Gitarrenlernbuch. Ich hörte mit Klavier auf.
Natürlich kenne ich die ganzen Storys meiner Idole, die in Interviews zum Besten gaben, dass sie sich 8 Stunden täglich im Zimmer einschlossen und spielten, bis die Finger blutig waren. Vogelspinne in der Yuccapalme.

Ich lernte die Akkorde und spielte die Lieder nach, die im Buch waren.

Ein Schulfreund meines älteren Bruders wurde für zwei Jahre mein Gitarrenlehrer (bis dieser seine akademische Ausbildung begann und wegzog). Er hatte viele, viele Jahre professionellen Gitarrenunterricht genossen (sogar noch parallel zu mir).
Das erste Stück, was ich bei ihm lernte, war Knockin´ on heaven´s door in der Guns ´N´ Roses Ausführung mit beiden Soli. Ferner Grunge-Kram von Pearl Jam (Jeremy, Alive) , Temple of the Dog (Hunger strike), Alice in Chains (Would?, Them bones), Stone Temple Pilots (Plush), Nirvana (Smells like teen spirit). Nicht unwesentlich nach Start des Unterrichts musste ich aber auch von The Police Message in a bottle, Every breath you take und Roxanne lernen. Und da sind wir beim Spaß: Extreme Fingerspreizung gerade bei Message und Every breath. Und ich weiß nicht, wie die Akkorde heißen.

Was ich von ihm mitgenommen habe ist:
Nicht jede Notation/Tabulatur zeigt eine ergonomische Griffweise eines Akkordes an (der gleiche Akkord kann an anderer Stelle gegriffen völlig billig sein, aber genauso klingen). Notationen sind - anders als bei klassischen Komponisten wie Beethoven und Co. - Interpretationen von "Experten". Mitunter wollen sie durch besonders schwierige Darstellung eine künstliche Hürde setzen. Der originale "Komponist" hat aber überhaupt keinen Schimmer von Musiktheorie.

Kopiere nicht, sondern versuche - wenn Dir was gefällt - es auf Deine Weise nachzuspielen (s. o.) (dies setzt aber ein gewisses Verständnis über die Lage der Töne auf dem Griffbrett voraus).

Arbeite mit Deinem Gehör.

Probiere selber aus und sei neugierig.


Er entließ mich wieder in das Autodidaktentum. Ich spielte dann in einer Band, bis diese sich mit dem Abitur von Sänger und Schlagzeuger (und ebenfalls anstehender akademischer Ausbilung) in die Auszeit verabschiedete.

Durch eigenes "Erwachsenwerden" und die Auflagen des Berufslebens spielte ich in den Folgejahr(zehnt)en mal öfter oder weniger Gitarre, hörte aber nie auf (inkl. zweier Auftritte mit Band oder als Duo).

Wenn ich zum Beispiel auf YouTube bestimmte Techniken sehe, sage ich mir: "Hm, das würde ich gerne können." Aber ich mache diesen Schwanzvergleich nicht mit, dass ich mich im Zimmer einschließe und solange übe bis ich das beherrsche.

Das Akzeptieren der eigenen Grenzen.

Der von mir geschätzte Gitarrenlehrer und Musikjournalist Mihai Curteanu aus Trier hatte mal auf seiner ehem. Hopepage (gitarren-reviews.de) ein paar sinnvolle *.pdf abgelgt für die Musiktheorie für die Gitarre.
Die waren wirklich übersichtlich und verständlich, wenn man auch mal gezielt bestimmte Tonleitern lernen wollte (Philosophisch: Muss ich Tonleitern können, um mich in der Sprache der Musik auszudrücken?).
Natürlich findet man sowas zu Hauf auch in Hardcopy Fachliteratur. Gitarrenzeitschriften wie G&B oder guitar haben ihre Kolumnen und Play alongs auf CD oder via Web-Code.

Bei mir hatten sich über die Jahre von mir so bezeichnete Fingerübungen (Riffs, Licks, Akkordfolgen usw.) im Gehirn abgelegt. Irgendwann habe ich die so zusammengesetzt, dass es mir gefiel und Instrumentale entstanden (die konträr zu dem stehen, mit dem ich angefangen habe als Gitarrist (Metal, Hard Rock)). Das nahm ich mit meinen bescheidenen Mitteln auf. Wenn es anderen auch gefällt, ist es schön (Wer die Augen offen hat, wird den Ablageort finden und sich danach eine Meinung bilden können.).
Hier bin ich nicht danach vorgegangen, dass der Akkord so sein muss oder dieser Ton unbedingt zu spielen ist. Ich habe ausprobiert und irgendwann gesagt: so taugt es mir.

Kreativität kommt von etwas tun. Im Tun kann man ausprobieren und entdecken (Und vielleicht auch das finden, was man braucht.). Tun hat was mit Verinnerlichung zu tun (Automatismen hat man ca. 1.800 Wiederholungen, hörte ich mal.). Ein Lehrer KANN hilfreich sein, wenn er den Schüler als Individuum ernst nimmt und nicht Standards runterspult oder Egopflege seiner selbst betreibt, wenn dem Schüler der Mund offen steht, sagend: "Oh, das, was Du kannst, will ich auch gerne können!".

Zur Ausgangsfrage: Wie werde ich besser?
Man muss sich logischerweise als Autodidakt klare (realistische Ziele) setzen und der Schüler muss dem Gitarrenlehrer auch Ziele nennen. Beim Lehrer muss man darauf hoffen, dass er weiß und vermitteln kann, welche Zwischenziele erreicht werden müssen, um den Zielzustand zu bedingen.

Als Autodidakt muss man ggf. selber recherchieren, wie man von A nach B kommt (direkt oder über A(1) bis A(1+N)).
Und dieses übt man bis zur Sicherheit (aber nicht verkrampft unter Zwang), dann kommt das nächste.
Und bevor man das macht, wärmt man sich durch die Wiederholung bereits erlernter Dinge auf.
 
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Habe nur die erste Seite gelesen und laufe jetzt bisschen Gefahr, evt, etwas zu wiederholen, was andere scho gschriebn haben

Ich finde wichtig:
- spiel ohne Musik dazu. Also spiele alleine ! Denn: es ist einfach mitzuspielen und sich an einem vorgegebenen Track vom Feeling her zu orientieren / festzuhalten. Aber ob es gut klingt, wenn Du alleine spielst, weisst Du dann nicht. Von daher musst Du den Drive / das Feeling auch aus Dir selbst hervorbringen.... ohne Orientierung. Wenn Du beim Spielen das Gefühl hast, dass das "läuft", dann mach den nächsten Schritt und nehm Dich mit ner Diggicam / Handycam mal auf (oder eben nur Audio, muss halt einfach und schnell gehen, zumindest bei mir). Das kann dann auch böse Überraschungen mit sich bringen, wenn man sich selbst hört ;).

- Spiel zusammen mit anderen ! Ganz wichtig - zu lernen aufeinander zu hören !

Sonst hab ich schon viele gute Tipps gelesen. Musik heraushören - ohne Tabs. Vor allem auch genau Hinhören und Details / Nuancen erkennen können. Ich bin der Meinung, dass ein Musiker auf seinem Instrument nur das hervorbringen kann, was er auch hören kann / wahrnehmen kann.

Es macht vermutlich auch Sinn, das Lernen aufzuteilen:
- die Musik, die Du am meisten magst, im Eigenstudium autodidaktisch weiterlernen (ok Grundkenntnisse brauch man klar)
- ander eMusik, die Du evt. nicht zu Hause von selbst lernen würdest, im Unterricht behandeln. Dann haste da bisschen Druck (das auch zu üben) und Du wirst von einem guten Lehrer eben auch auf neue Dinge gebracht und erweiterst Deinen Horizont. Es macht nur gegrenzt Sinn, Deine ohnehin Lieblingsmucke im Unterricht durchzunehmen...
Viel Erfolg und vor Allem weiter viel Spass :)
 
Servus,

bei mir war das so das ich von Kasetten rausgehört habe das zurückspulen war nervig aber ich habe mich mehr angestrengt das Sauber zu spielen.
METRONOM hilf das dein spielen besser wird (mein bruder sagte immer das es dann knackiger klingt wenn es im Takt ist)
Das was einen am weitesten bringt ist eine gute Band.
ÜBEN ÜBEN ÜBEN jeden Tag.

Grüße
 
Solange man sich mit Dingen beschäftigt, die einem Spaß machen und die einen interessieren, entwickelt man sich automatisch weiter. Die Lust auf Neues führt automatisch dazu, dass man sich mit Neuem auseinander setzt. Kinder machen das automatisch. Die wollen laufen lernen, sprechen lernen, wissen wie das mit dem Lesen geht. Und das führt zur Bildung neuer Fertigkeiten (Synapsenbildung). Daher ist es eigentlich falsch , sich "etwas vorzunehmen". Sie etwas vorzunehmen heisst, keine Lust zu haben. Kein Kind sagt sich: "Ich muss jetzt mal langsam mit dem Laufen lernen anfangen. Wenn ich jeden Tag eine halbe Stunde übe, bin ich bis Dezember damit durch."

Bei ernsthaftem Üben kommt man allerdings zwangsläufig an den Punkt, an dem es ermüdend wird. Es ist auch gut, sich an diesen Punkt heran zu üben. Aber eben nicht auf Dauer und ausschließlich. Der Spaß, die Neugier und die Spiellust müssen immer wieder zu ihrem Recht kommen.

Das vorangeschickt empfehle ich Dir, Dich spielerisch mit Theorie zu beschäftigen (Modes, Arpeggios, Funktionsharmonik, modales Spiel, Rhythmik usw.). Versuche einen guten Mix aus technischen Übungen, Improvisationsübungen, rhythmischen Übungen usw. hinzubekommen. Und auch mal bei verschiedenen Lehrern Stunden nehmen.

Gruß 0
 
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Ich habe den ganzen Thread nun überflogen und habe bisher einen Ratschlag vermisst.

Du brauchst ein Ziel! Denn was heißt den "besser"? Besser im improvisieren, picken, in der Tonbildung, in der Sauberkeit, etc.
Setz dir ein Ziel wie: ich möchte in einem halben Jahr Stück X spielen können oder etwas anderes, wie "über Equinox modal improvisieren können". Aber: Ist das Ziel realistisch formuliert? Meistens ist es zu allgemein gehalten ("will besser werden"), oder die Zeit ist nicht richtig kalkuliert. Kleine Ziele stecken ("Ich will über Canataloupe Island mit der Dorischen Skala von den verschiedenen Grundtönen aus improvisieren können" wäre z.B. besser als die zu allgemeine Zielsetzung bei dem Equinox Beispiel).
Dann analysisert du: Ist-Stand (was kann ich?) --> Soll-Zustand (Ziel). Welche Operatoren muss ich auswählen um dort hinzukommen.

Man sollte dabei alles genau hinterfragen. Bsp.: "Ok, dazu muss ich 16tel auf einer Saite auf 200 BPM spielen können. Ich fang gleich mit dem üben an." <-- Ist deine Technik generell sauber genug um überhaupt diese Geschwindigkeit jemals erreichen zu können? Viele planen nicht kleinschrittig genug, wenn dann das Ziel nicht erreicht wird entsteht Frust.

Dann hast du eine Übersicht und planst den Weg dorthin möglichst kleinschrittig und variantenreich (verschiedene Übungen zur Recht/Links-Synchronisation statt immer nur die lahme Petrucci-Übung).
Nach gewisser Zeit überprüfst du: bin ich meinem Ziel einen Schritt näher gekommen? Muss ich vielleicht die Operatoren ändern, gar die Zielsetzung etwas anpassen?

Ich sage dazu immer: 2 Schritte vor, ein Schritt zurück.

Dies alles verlangt EXTREM viel Selbstreflexion und Weitsicht. Oder einen guten Lehrer, welcher einen spiegelt.
 
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Wie andere schon schrieben, ohne Üben gehts natürlich nicht und sich möglichst viele Inspirationen aus verschiedenen Bereichen holen. Einfach z.B. bei Youtube Stichworte von Sachen die einen interessieren könnten eingeben und dann weiter sehen. Ein guter Lehrer würde das Ganze sehr beschleunigen.
 
Ich stimme dir zu. - Ist ärgerlich für Stunden zu zahlen, die gar nicht stattfinden. Ich habe damals in einer Musikschule für 4x30min stolze 80 Euro gezahlt. Alle Unterrichtseinheiten fielen während Schulferien einfach aus
"Fielen während der Schulferien aus "? Es ist eine Musikschule. Die Unterrichtskosten werden umgelagert. Wenn Du stundenweisen Einzelunterricht nimmst wirst Du höchstens bei einem Schüler oder Studenten günstiger weg kommen, sonst wird es bei einem ordentlich ausgebildeten Lehrer (Musikstudium oder vergleichbares.) eher teurer.

Hier mal eine Beispielrechnung:
Musikschule 4x30 Minuten für 80 Euro pro Monat. Pro Jahr fallen 12 Unterrichtseinheiten wegen Ferien aus (6 Sommerferien, 2 Herbstferien, 2 Osterferien, 2 Weihnachtsferien), zusätzliche 4 Unterrichtseinheiten sind erst gar nicht eingeplant (4x pro Monat = 48, Wochenanzahl pro Jahr = 52). Die Osterfeiertage liegen in den Osterferien, die Weihnachtsfeiertage in den Weihnachtsferien, bleiben noch der 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, ggf. Fronleichnam, 3. Oktober und Allerheiligen. Christi Himmelfahrt und Fronleichnam sind immer an einem Donnerstag, was daher nach dem Montag der ungünstigste Unterrichtstag ist. Damit bleiben nur 3 Feiertage, die sich verschieben, aber eigentlich nie an denselben Tag fallen. Nehmen wir großzügiger weise 2 Verluste durch Feiertage. Zusammen mit den Verlusten durch Ferien und den gar nicht einberechneten 4 Einheiten macht das de facto 42 Unterrichtseinheiten pro Jahr, bei 960 Euro also eigentlich etwa 22,86 Euro pro Unterrichtseinheit und 80 Euro für vier halbstündige Unterrichtseinheiten sind schon auf der teuren Seite. Bei meinem jetzigen Schlagzeugunterricht liege ich deutlich darunter und die bieten u.a. auch Gitarrenunterricht an.
Dafür bekommt man an einer Musikschule meist einen Lehrer mit abgeschlossenem Musikstudium.

Teuer wird der Unterricht meist mit besserer Ausstattung und besser ausgebildeten Lehrern, quasi ein "you get what you pay for".

Ich würde daher dringend abraten beim Musikunterricht nur aufs Geld zu schauen. Ich meine: Wir kaufen uns hier teilweise elend teures Equipment, dabei ist guter Unterricht wesentlich wichtiger.

Dazu kommt eben wie bei mir das Alter, wo manche denken, das wird schwer oder es kann nichts werden.
Das ist meiner Meinung nach hauptsächlich eine Blockade im Kopf.
Meinen ersten Gitarrenunterricht hatte ich mit 31, jetzt mit 35 nehme ich meinen ersten Schlagzeugunterricht. Ich merke im Vergleich zum früheren Klavierunterricht keinen großen Unterschied bei der Lernfähigkeit, obwohl das Alter auch schon fortgeschritten ist.

Nur weil Tosin Abasi oder Frederik Thorendal 8-Saiter spielen, heisst das nicht, dass das auch die ultimativen Einsteigerinstrumente sind.
Wer kommt denn überhaupt auf die Idee 8-Saiter wären Einsteigerinstrumente?

Je mehr Du uebst, desto besser wirst
Nicht zwangsläufig.
Um besser zu werden sollte man einen Übungsplan haben und öfter mal variieren. Wichtig sind auch Pausen zwischendurch. Wenn es weh tut, sollte man eben nicht weiter machen. Lieber 5-10 Minuten Pause und dann weiter üben. Jeden Tag eine halbe Stunde konzentriertes und geplantes Üben bringt weiter als 2 Stunden planlose Dudelei.

Pausen werden ohnehin beim Üben völlig unterschätzt. Genau wie guter, d.h. ungestörter Schlaf. Der Körper braucht Erholungsphasen und das Gehirn muss auch Zeit haben das Gelernte zu verarbeiten.
 
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Hi Sonicwarrior,

es wuerde mich freuen, wenn Du nicht nur Teilaussagen meines Beitrages vom Gesamtkontext isoliert kommentieren wuerdest. Dann wuerde bei mir auch nicht der Eindruck entstehen, dass Du den Rest gar nicht gelsesen und/oder verstanden hast. :great:

Um besser zu werden sollte man einen Übungsplan haben und öfter mal variieren. Wichtig sind auch Pausen zwischendurch. Wenn es weh tut, sollte man eben nicht weiter machen. Lieber 5-10 Minuten Pause und dann weiter üben. Jeden Tag eine halbe Stunde konzentriertes und geplantes Üben bringt weiter als 2 Stunden planlose Dudelei.

Ich denke schon, dass man das pauschal so sagen kann, dass je hoeher der Aufwand ist, den man betreibt, desto schneller stellen sich die Erfolge ein, denn: 2 Stunden planlose Dudelei sind besser als 30 Minuten planlose Dudelei, genau wie 2 Stunden planvolles Ueben besser sind, als 30 Minuten planvolles Ueben. Du vergleichst Aepfel mit Birnen (planlose Dudelei vs. planvolles Ueben), das ist wie wenn ich (Achtung jetzt kommt ein derbes, regionales Sprichwort!) Kuchen backen mit Arschbacken vergleiche. ( :engel: ich hab das A-Wort gesagt! :engel:)

Es steht vollkommen ausser Frage, dass planlose Dudelei wenig bringt! Es empfielt ja auch keiner: "Uebe 3 bis 5 Stunden vollkommen planlos und Du wirst nach 4 Wochen so gut spielen wie Guthrie Govan und Paul Gilbert zusammen" wenn man auf die unbequeme Wahrheit hinweisen moechte, dass ueben der Kernpunkt der ganzen Geschichte ist, oder? :nix::prost:

Bei mir entsteht der Eindruck bei solchen Eingangsbeitraegen wie in diesem Thread, dass der Threadersteller hofft, dass die "Profis" den Killertipp haben, wie man innerhalb von 4 Wochen saugeil spielen lernt:
"... reibe Dich dreimal taeglich mit Zitronensaft ein, lege Dir mindestens vier Yngwie Malmsteen CDs unters Kopfkissen, tanze bei Vollmond nackt um einen Stapel Peter Bursch Gitarrenlehrbuecher, wechsle die Gitarrensaiten stets kopfueber an einer Waescheleine haengend und Du wirst sehen, der Erfolg stellt sich ganz von alleine ein!"

Nein! So funzt das nicht. Lernerfolg geht linear damit einher, wie viel Aufand ich betreibe: Wenig Aufwand => wenig Erfolg, viel Aufwand => viel Erfolg.

Profis wie Steve Vai ist das virtuose Spiel nicht in den Schoss gefallen, die haben hart dafuer gearbeitet. Natuerlich spielt vorhandenes Talent noch ne groessere Rolle, aber wer hat das schon, das Wahnsinnstalent, wegen dem man es sich erlauben kann, weniger Aufwand zu betreiben?

Pausen werden ohnehin beim Üben völlig unterschätzt. Genau wie guter, d.h. ungestörter Schlaf. Der Körper braucht Erholungsphasen und das Gehirn muss auch Zeit haben das Gelernte zu verarbeiten.

Sag ich doch:
Jacky Thrilla schrieb:
Manchmal muss man das "Drecksding" einfach ein paar Tage links liegen lassen. Dann klappen Dinge, die vorher nicht klappen wollten, auf Anhieb.

VG
Jacky
 
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Moin,

ich denke mal je mehr ein/e Lernende(r) Spaß am Lernen hat und nicht nur - das mußt Du lernen, denn das gehört einfach dazu - irgendwas in sich hineinprügelt, desto früher (schneller) nimmt er/sie es auf. Aber da schreibe ich wohl nichts Neues.

Wo bei mir die Blokade beim Selbsterlernen sitzt weiß ich immer noch nicht. Mein Hauptproblem ist aber die Ungeduld, obwohl meines relativ hohen Alters.
Mir wurde gestern sogar angeboten bei einem Anfängerkursus in der hiesigen VHS teilzunehmen. Ich habe das Material angesehen und war sofort frustriert. Es ging mehr oder weniger nur um
das Erlernen mit zur Schlager-und Volksmusik zu schrammeln. Ich mag mit meinem Gedankengang des Lernens falsch liegen aber da wären wir wieder dort, wo ich nicht hin will.

Ich werde es auf jeden Fall jetzt mit einem Lehrer versuchen, wenn es mir auch finanziell schwer fällt. Mir wurden aufgrund meiner Anzeige ein paar Angebote gemacht. Es ist sogar jemand dabei der für eine Probestd. zuerst mal zu mir nach Hause kommt (wg. meines Gehproblems). Und ich freue mich auch schon darauf.

Dennoch geht es jetz erst mal wieder für 30min. Pentatoniken zu üben.
 
es wuerde mich freuen, wenn Du nicht nur Teilaussagen meines Beitrages vom Gesamtkontext isoliert kommentieren wuerdest. Dann wuerde bei mir auch nicht der Eindruck entstehen, dass Du den Rest gar nicht gelsesen und/oder verstanden hast.
Ich glaube wir meinen dasselbe, wollte das nur ein wenig ergänzen. Übung ist natürlich wichtig, aber eine Struktur dahinter ist ebenfalls wichtig, was eben oft vergessen oder als selbstverständlich angesehen wird (obwohl es das nicht ist, sonst müsste man auch nicht erwähnen, dass Üben wichtig ist). Es ist also nicht nur durch das Üben an sich anstrengend und zeitaufwendig, sondern man muss auch noch zusätzlich Zeit investieren darüber nachzudenken wie, was und mit welchen kurz- und langfristigen Zielen man übt. Das ist so ein Punkt, indem einem ein guter Lehrer helfen oder den er zumindest am Anfang ganz oder zumindest teilweise abnehmen kann.
Das ist genau was Steve Vai eben auch macht, nur extrem mit einem 10 Stunden Übungsplan pro Tag.

Mir hilft es dabei immer einen Wochenplan zu machen und mir zu notieren, was ich gut beherrsche, was ich überhaupt nicht kann und was verbesserungswürdig ist. Was ich gut beherrsche muss ich eben nicht mehr so oft üben bzw. kann es einfach durch "spielen/dudeln" so trainieren, dass ich es nicht verlerne. Was ich überhaupt nicht kann lasse ich mir lieber erstmal durch einen Lehrer zeigen, damit ich es richtig mache und mir keine falsche Technik aneigne. Verbesserungswürdiges macht dann den Hauptteil der Übungen aus und wird auch öfter in einer Woche wiederholt.
Sinnig kann es z.B. auch sein an einem Tag mit Metronom zu üben, am zweiten ohne, dann wieder mit, usw.. So kann man sein Timing verbessern, lernt aber auch ohne Metronom das Timing zu halten.

Naja, man kann darüber ganze Bücher schreiben, ich hoffe aber dass der Grundtenor klar ist.
 

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