Les Pauls und mein Problem damit

  • Ersteller Don Joe
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Ganz komisch: Ich wusste nie, was ich spielen soll - bei der Strat spiel ich ohne Weiteres gerne irgendwelche Blueslicks, bei der Paula fehlt mir die Inspiration - die Gitarre 'inspiriert' mich einfach nicht.

Genauso sieht es bei mir aus. Ich hatte bisher drei Paulas in unterschiedlichen Qualitätsstufen:
Eine Epiphone LP Standard, eine Red Rock 'Powerlake' (Hausmarke von Rockshop) und eine Gibson Les Paul Studio.
Lange bei mir geblieben ist bisher keine.

Ich weiß auch nie, was ich auf einer Paula spielen soll, weil das Teil einfach einen so unglaublich fetten, sustainreichen
Sound rausballert, den ich erstmal unter Kontrolle bringen muss. :D
Die Paulas, die ich bisher hatte, habe ich lediglich im Studio als Lead- oder Solo-Instrument benutzt.
Vor allem Akkorde oder Lead-Läufe, in die Akkorde eingebaut sind, finde ich mit Paulas eher problematisch.
Da musste ich den fetten Klang immer mit entsprechenden EQ-Einstellungen ein bisschen ausdünnen - aber da kann ich ja auch gleich eine SG oder gar eine Strat nehmen.


Aber: Ist natürlich Geschmackssache.
Ich habe zwei SGs, die sind für mich persönlich die "bessere" Les Paul. Warmer HB + Mahagoni-Sound, aber nicht den
riesen Trümmer um den Hals.
 
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Also die einzigen, für die ich mich so gar nicht erwärmen könnte/konnte sind diese Heavy-Zackenbarsche und die Fender Mustang. Ansonsten spiel ich auf allem, aber ich bin ja auch billig und willig und brauche das geld, hehe... :tongue:
 
die Gitarre 'inspiriert' mich einfach nicht.
ist es jetzt die Gitarre oder bist es du? Viele haben ihre Vorlieben, Gewohnheiten etc. - da nehm ich mich ja gar nicht aus. Und dann ist es eben schwer auf ein anderes Modell zu wechseln. Aber wenn es blöd herläuft hast du einfach einen schlechten Tag erwischt? Oder da war einfach deine Erwartungshaltung?
Aber es muss nicht mal so krass sein, wie der Gegensatz Strat zu Paula - beides tolle Klassiker. Mir geht es oft so, dass ich bei meiner MiM Strat absolut zur Höchstform auflaufe - dann nehm ich meine Squier Strat in die Hand - und nichts geht mehr, obwohl beide Strats sind, das Setup ist halt leicht unterschiedlich. Aber meist vergeht das rasch wieder und ich bin dann mit beiden glücklich.
Also war es vielleicht einfach die falsche Paula für dich - allein von Gibson gibts da ja auch eine Unmenge an Varianten, die Epiphones und andere Nachbauten gar nicht gerechnet. Vielleicht ist ja die richtige für dich da draussen :great:
 
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Ich mag kurze Mensuren generell nicht, wie ich mittlerweile feststellen musste. Dabei sind meine Finger nichtmal besonders dick.
Das trifft bei mir also nicht nur auf Les Pauls zu, wobei es da ja sogar welche mit Fender Mensur gibt, z.B. die hier:

 
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Aber wenn es blöd herläuft hast du einfach einen schlechten Tag erwischt? Oder da war einfach deine Erwartungshaltung?
Aber es muss nicht mal so krass sein, wie der Gegensatz Strat zu Paula - beides tolle Klassiker. Mir geht es oft so, dass ich bei meiner MiM Strat absolut zur Höchstform auflaufe - dann nehm ich meine Squier Strat in die Hand - und nichts geht mehr, obwohl beide Strats sind, das Setup ist halt leicht unterschiedlich. Aber meist vergeht das rasch wieder und ich bin dann mit beiden glücklich.
Hey, das seltsame: Meine Erwartung für die Paula: Fetter, geiler, Bluesiger, Rockiger wasauchimmeriger Sound, auf den ein extremes Paulagas folgt
Daher kann's also nicht kommen, und ich hatte die gute ja über 3 Tage, und irgendwie hat's nie richtig 'gefunkt' - wenn ich da was rausbekommen habe, dann nur unverstärkt (irgendwie seltsam)

Ich denke auch, dass viel von der Erwartung kommt - aber wenn ich billige Instrumente spiele (Siehe Squier SHowmaster zB), dann kann ich damit auch super.

Kleine Anmerkung: Ich find ja immer wieder, dass billige (Keramik)Singlecoils echt gut klingen heutzutage, dafür, dass man die für 15€ oder sp pro set bekommt ist das echt krass.
 
Ich hab strat ,paula,tele zuhause spielen je nach lust laune phasenweise mal das modell mehr oder weniger.

Es kommt auch vor das ich mir z.b die paula holen und merke das passt gerade nicht z.b eher gerade in strat laune oder auch anderes ruhm.

kurz gesagt möchte weder tele,paula noch strat missen.

wenn man jahrelang nur strats gewohnt ist kann ich mir vorstellen das am meisten im vergleich zur strat das gewicht, und die mensur zuschaffen machrn
 
Die Les Pauls, die ich bisher im Laden angespielt habe waren gar nicht so schwer. Gibson macht ja ohnehin mittlerweile gerne Löcher in das Korpusinnere, um Gewicht zu sparen.
Daran liegt es bei mir also nicht, zumal ich auch Probleme mit anderen kurzmensurigen Gitarren beim Anspielen im Shop hatte (z.B. mit den Fame Gitarren).
 
wenn man jahrelang nur strats gewohnt ist kann ich mir vorstellen das am meisten im vergleich zur strat das gewicht, und die mensur zuschaffen machrn
für mich war es das gar nicht, damit bin ich zurecht gekommen, aber der Sound war irgendwie nichts, und es fehlte einfach die Inspiration, ganz komisch...
 
So, muss nun auch mal meinen Sempft(wie man hier zu sagen pflegt) dazugeben:


Meine erste Gitarre war eine Epiphone LP Std.

Und mit der Gitarre bin ich nie wirklcih gut klargekommen. Nur wusste ich das Anfangs nicht!
Die Epiphone Lp die ich habe ist unheimlich schwer, ~5kg!
Und der Sound hat schon immer gematscht, war undifferenziert, der Hals und die Mensur, all das hat mir nie so richtig gefallen.

Das heißt meine Gitarrenkünste und die Motivation dümpelten so dahin.

Bis...

ich mir meine Mexico std. Strat gekauft habe!
Sofort als ich das Ding in die Hand genommen habe ging mir ein Licht auf! Ahhh, was für eine Erleichterung, das fühlt sich jetzt richtig natürlich an. Kein Scheiß!

Tja und so habe ich 2-3 jahre fast ausschließlich Strat gespielt und tue das immernoch. Ich bekenne mich mittlerweile zum "Fendertypen".

Ich mag das glockige und die überforderte Verzerrung der Singlecoils einfach sehr gern!


ABER:

seit einigen Monaten spiele ich auch immer öfter mal wieder die alte LP. Mit dicken Saiten, ohne PU kappen und auf C-Standard gestimmt.
Und eine Sache muss man der Gitarre einfach lassen: Das Teil drückt einfach unglaublich fett!
Keine Strat schafft es (v.a. bei Palmmutes) so einen Druck zu erzeugen!

Und so war es auch bei der LP Studio eines Kollegen und bei der VOS die ich mal anspielen durfte.



Kurz zur SG: Bäh! Kein Druck, Kopflastig, komischer, unausgeglichener Sound (Und ich mags durchaus sehr dunkel und matschig)



Greets
 
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E-Gitarren sind mMn schwer abhängig vom persönlichen Geschmack in Sachen Sound und Haptik, aber natürlich auch davon abhänig, was man als Gitarrist drauf hat. Mein Gitarrenlehrer würde aus einer Harley-Benton-Les-Paul vermutlich auch einen guten Sound holen, weil er einfach extrem gut spielen kann. Willsagen: Oftmals liegt es nicht an der Gitarre, dass kein wasweißichwietoller Sound rauskommt, sondern an der eigenen Unausgereiftheit.

Meine Reise führte mich über eine Gibson Les Paul Studio über eine Gibson SG zur Fender Telecaster und nun schließlich zu einer Stratocaster. Ich hab mir irgendwann mal gesagt: Stell endlich das GAS ab und versuch, wirklich entscheidend besser zu werden. Dann landet man schon irgendwann bei der "Richtigen".

Und dann stellt sich auch noch die Frage, was für Musik man macht. Für meine Covermucke ist die Strat einfach am besten geeignet. Würde ich Hardrock oder Metal spielen, hätte ich vermutlich eine Paula.
 
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Das denke ich so nicht.
Ja, wenn man gut spielen kann, kann man aus einer Harley benton auch geile Sounds bekommen - obwohl das so nicht stimmt, die Teile sind echt gut, komisch, dass sich er Irrglaube hält, dass die kacke sind. Meine zumindest klingt ziemlich geil
Die verschiedenen Gitarrentypen an sich und deren Sound hat mMn nichts mit ausgereiftheit zu tun, sondern mit Gewöhnung, Geschmack, Musikrichtung, und evtl musikalischen Vorbildern. Jeder 3-Jährige kann seine pentatonik auf einer teuren Gitarre gut spielen, die Frage ist, ob ihm die Art des Spundes gefällt (ich denke du verstehst wasch sagen will :D )
 
Ja, weiß schon, gebe dir größtenteils recht. Trotzdem sieht man oft junge Musiker, die meinen, es läge am Instrument. Die haben dann Dauer-GAS und sind ständig auf der Suche nach genau der Klampfe, die trotz ihres Unvermögens gut klingt. Die zahlen dann haufenweise Lehrgeld. Aber anstatt sich um einen ordentlichen Gitarrenlehrer und ausreichend Übung zu bemühen, halten sie ständig Ausschau nach einer neuen Gitarre. Bei mir war das - ich gebe es zu - auch mal so. Hier gehts zwar nicht um Effektgeräte, aber der Spruch passt hier irgendwie auch ein bisschen zumindest: Das beste Effektgerät sind die Finger!
 
Ich finde die Les Paul Deluxe mit den Mini-Humbuckern interessant.
So eine hat The Who Gitarrist Pete Townshend lange Zeit in den 70ern gespielt, vorher spielte
er u.a. Strats, Teles, Rickenbackers und SGs mit P90s.
Da sich sein Sound mit der Deluxe Paula nicht grundlegend geändert hat, muss er ihr ähnliche
Sounds abgerungen haben, wie den Vorgängergitarren.
Soweit ich weiß, waren die Deluxes in den 70ern eigentlich Norlin Spar-Modelle, als Gibson versuchte
die Mini-Humbucker auf dem Markt zu etablieren und alle P90-Modelle strich.
Wie gesagt: Das wäre eine Paula, die ich gerne mal probieren würde.
 
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Ich finde die Les Paul Deluxe mit den Mini-Humbuckern interessant.

So eine in Weinrot von 1982 besitze ich. Die Gitarre ist eigentlich ganz gut verarbeitet.
Ausnahme die Pickups waren extrem Feedback anfällig und klangen total langweilig ....
Aber alles was danach kam (an PUs), hat meine persönlichen Probleme mit Les Pauls nicht
beseitigt. Zum Aufnehmen kann ich die ganz gut verwenden, aber damit Live spielen :igitt: :igitt: ......
 
man weiß ja nie wohin einen das Gitarristendasein trägt. Ich habe anfangs meine Gitarrenkäufe danach gerichtet was meine Idole spielen. D.h. ich hatte anfangs immer Strats um den Hals. Irgendwann entdeckte ich Gibsons und deren Kopien für sich. Ich hatte parallel zu meiner Trat immer irgendwelche günstigen Gibsons, Tokais, Burnys, Greco etc. aber warm geworden bin ich mit nichts bis ich eine Les Paul Standard Faded gekauft habe, seit dem stand die Strat in der Ecke und es war in meinen Ohren kein vernünftiger Sound damit zu erzeugen. Vor kurzem kaufte ich dann eine richtig alte Telecaster, einfach nur weil der Preis dafür unverschämt gut war. Seit dem kommt die Paula nur noch Staub ab. Das kommt immer auf die Situation und Lebenslage drauf an. Solche Phasen dauern bei mir lange. Warte mal ab bis du die für dich richtige LP in den Händen hast. Der Rest kommt von selbst.

Ich finde es interessant was du geschrieben hast. Ich bin nämlich irgendwie auch der Auffassung das es einfacher ist einen ordentlichen Sound aus einer Les Paul zu bekommen als aus Strats/Teles. Nicht das die schlechter klingen aber man (bzw. ich) muss mehr um den Ton kämpfen hab ich das Gefühl.
 
ich glaube, ich bin zu doof für dieses problem.

eigentlich dachte ich, es wär genau andersrum:
wenn man xy spielen will und mehr als eine gitarre hat, greift man zu der, die dafür passt.

und ich hatte dabei noch nie das gefühl, das etwas zu gut klingt.
 
wenn man xy spielen will und mehr als eine gitarre hat, greift man zu der, die dafür passt.

und ich hatte dabei noch nie das gefühl, das etwas zu gut klingt.
zu gut? Geht das? :D
Ich will blues spielen, Strat, Tele, Paula passen da. Trotzdem geht's nur mit der Strat und Tele (für mich)

Trotzdem sieht man oft junge Musiker, die meinen, es läge am Instrument. Die haben dann Dauer-GAS und sind ständig auf der Suche nach genau der Klampfe, die trotz ihres Unvermögens gut klingt. Die zahlen dann haufenweise Lehrgeld. Aber anstatt sich um einen ordentlichen Gitarrenlehrer und ausreichend Übung zu bemühen, halten sie ständig Ausschau nach einer neuen Gitarre. Bei mir war das - ich gebe es zu - auch mal so. Hier gehts zwar nicht um Effektgeräte, aber der Spruch passt hier irgendwie auch ein bisschen zumindest: Das beste Effektgerät sind die Finger!
Kann ich bestätigen; aber es liegt mMn nicht am Preis - billige Gitarren klingen echt nicht schlecht..
Ich hab auch zB hier ne selber gebaute Strat. Korpus 50€, Hals so 100€, das teureste waren die Pickups (SD Antiquity II Surf, davor Tex Special)
Natürlich sagen das alle, aber die ist - mit einem neupreis von ca. 700€ oder gern auch weniger [wobei schon allein ca. 70€ für goldene Metallpickupkappen und Abalonepotiknöpfe draufgegangen sind] irgendwie mindestens(!) genau so gut wie meine Amc. Standard
(Ich will eigenlich bloß nicht zugeben, dass die Amc. Standard in letzter zeit zu kurz kommt, die selber geaute ist geiler - iich hab keinen Vergleich, aber die kommt [würde ich sagen] an ne Custom Shop hin [was alle von ihren selber gebauten sagen, entweder weil's stimmt, oder sonst was] )
Teuer ist nicht immer das beste

Ich bin nämlich irgendwie auch der Auffassung das es einfacher ist einen ordentlichen Sound aus einer Les Paul zu bekommen als aus Strats/Teles. Nicht das die schlechter klingen aber man (bzw. ich) muss mehr um den Ton kämpfen hab ich das Gefühl
Ja, das ist interessant ne?
Das macht sicher für mich auch was aus, ich will evtl. gern mehr gefordert werden.



Was mein Gitarrenlehrer so sieht (und ich auch): Clean sind Humbucker (oft! nicht immer) einfach nicht so schön wie Singlecoils.
 
Ich weiß auch nie, was ich auf einer Paula spielen soll, weil das Teil einfach einen so unglaublich fetten, sustainreichen
Sound rausballert, den ich erstmal unter Kontrolle bringen muss. :D

An der LP gibt es so Rädchen, wo man den Sound optimieren kann ;)

Von Joe Bonamassa gibt es hierzu ein schönes Video:

 
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Clean sind Humbucker (oft! nicht immer) einfach nicht so schön wie Singlecoils.
Dem muss ich als leidenschaftlicher Les Paul Spieler zustimmen. Die klare, silbrige, perlige Transparenz eines Singlecoils wie bei einer Stratocaster im Clean Sound werde ich mit meiner Les Paul nie errreichen können.
Sogar bei meiner 2014er Les Paul Standard, bei der ich beide Humbucker per Push Pull Poti spiltten kann, ist das so. Selbst ein gesplitteter Humbucker macht scheinbar keinen echten Single Coil. :)
Dennoch ermöglicht mir diese Funktion, einen möglichst guten Kompromiss zu erzielen, was cleane Sounds anbelangt.

Unterm Strich bleibt es doch Geschmackssache, welchen der drei Solidbody Grundtypen man sich als Favoriten heraussucht. Wichtig ist nur, dass man alle mal gründlich angetestet hat. :)
 
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Ich finde die Diskussion witzig und kann sie irgendwie nicht nachvollziehen.
Ich wechsle innerhalb einer Probe bzw. eines Gigs fröhlich zwischen meinen Paula- und Strat Modellen hin- und her und fühle mich auf allen gleich wohl.

Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass ich schon sehr früh die beiden Modelle hatte und auch immer schon beide Modelle praktisch gleichberechtigt spiele.

Mir machen vor allem meine beiden ESPs (Eclipse FT und Horizon) beide gleich viel Spass. Auf der Horizon spiele ich standard E Sachen und auf der Eclipse Standard Cis.
 
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