Was beeinflusst bei einer Strat Konstruktion den Klang?

Ich geh somit davon aus das zu 50% das Trem in Verbindung mit den Pickups den Sound macht. Den Rest macht der Hals, die Body Form (was Smartin gesagt hat) und den alleraller geringsten das Holz. Es ist komplett egal was da für Holz im Body drinnen ist, sonst würde sich meine Mahagony Fenerdandes nicht auch nach Strat anhören.

Es liegt leider in der Natur der Sache, das man relativ selten in den Genuss kommt, eine originale 50er oder 60er Strat spielen zu dürfen. Daher wird der Begriff "Strat Sound" relativ inflationär für alle möglichen Schraubhals-Gitarren verwendet.
 
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... Was ich aber will ist in erster Linie den Strat-Sound und kein authentisches Replika der Oldtimer... Für mich ist jedoch die Frage offen, welche für die Bespielbarkeit/Optik nötige Verbesserung unter Umständen gravierende Auswirkungen auf den Klang hat.

Was ich gerne ändern würde:
- Kopfplatte mit 4+2 Anordnung der Mechaniken
- "Neck thru" bis zum Tremolofach, Tremoloschrauben im Neckansatz
- Kein Pickguard, Elektronikfach hinten
- Gefräste Reiter mit "Führungsrille"
- TUSQ Sattel
- Maple drop top (ca. 5mm)
- Edelstahlbünde
- 12" zu 16" Griffbrettradius
- leicht unsymmetrisches Neckshape, oben (Daumen) eher fett, unten abfallend

PS: ich spiele clean bis crunsh, kein high gain

Interessante Fragestellung, die aber auch die Frage aufwirft, was genau "der Strat-Sound" ist. Die Dinger klingen halt nunmal sehr verschieden, oft auch innerhalb der gleichen Serie. Wenn ich das mal ausklammere, bist Du eigentlich schon bei der Grundsatzfrage "Modern Strat" oder "Vintage".

Wenn Du das letztere als Dein Klangideal begreifst, wird fast jede der genannten Veränderungen ein Schritt weg von diesem sein. Und hier liegt der Hase im Pfeffer: Die Strat wird klanglich auch danach wohl immer als solche erkennbar bleiben, aber in der Summe ist eine solche Gitarre halt doch was anderes. Das liegt schon mal daran, dass der Sound der Strat auch aus Elementen besteht, die erstmal weniger "perfekt" erscheinen, aber den Charakter prägen. Was die ergonomischen Änderungen betriftt, spiele zumindest ich auch anders, wenn sich die Gitarre anders anfühlt. Im Einzelnen meine subjektive einschätzung bzw. Selbsterfahrung:

- Schon die Form der Kopfplatte ändert immer ein wenig die Art, wie der Hals schwingt. Es gibt Gitarristen, die ziehen aus dem Grund die große Kopfplatte der 70er vor, zB Robin Trower. Der Unterschied wird aber eher subtil sein. Sicher ist, dass sich das Ziehen der Saiten ein wenig anders anfühlt, erfahrungsgemäß wirken h- und e-Saite etwas härter.

- Was Du nicht genannt hast, in meinen Augen aber durchaus wichtig ist: Vintage-Tuner! Tja, und das verträgt sich leider nicht mit einer 4+2-Kopfplatte, außer Du kaufst zwei Sätze Mechaniken... Ich kann jedenfalls sagen, dass ich den Ton sowohl bei Strats als auch bei Les Pauls auf der jeweils gleichen Gitarre als wesentlich anders wahrgenommen habe. Die Blechdinger haben zwei interessante Eigenschaften: zunächst mal wiegen sie viel weniger, und dann sind sie wesentlich weniger steif. Moderne Mechaniken stabilisieren die Kopfplatte, ja nehmen sie wie ein Schraubstock in die Zange zwischen dem sehr steifen Gehäuse und der Sechskantmutter. Vintage-Tuner sind dünn im Material, schwingen mit dem Holz mit und haben nur am Rand der Grundplatte und an der Vorderkante der Einsteckhülse, wo die Beinwelle der Mechanik unter Saitenzug aufliegt, Kontakt zum Holz. Und das hört man, der Ton klingt auch über den Amp "akustischer", eben holziger.

- Meinst Du mit "Neck thru" eine Leimung oder eine Bauweise wie bei Siggi Brauns CNS-System? Eingeleimt wird der Strat-Sound deutlich weg sein. Das ist einer der Punkte, den ich mit "nicht perfekt" meinte - der knackige, anschlagsbetonte Sound hat bei der Strat ja auch eine gewisse hohle und ja, "ungleichmäßige" Komponente. Glättet man die zu sehr, fehlt das rauhbeinige, unbarmherzige, was sie halt auch in sich trägt. Schon das tiefere Einsetzen des Halses á la CNS wird da einige Ecken und Kanten abschleifen, hin zum gleichmäßigeren, sustainbetonteren Sound.

- Es macht mMn schon einen großen Unterschied, ob die Federn am Korpusholz oder am Hals befestigt sind. Erst unlängst habe ich festgestellt, wie sehr sich die Substanz im Sound andickt, nachdem ich zwei harte Federn gegen einen vollen Satz aus 5 - dafür besonders weichen - Federn getauscht habe. An dieser Stelle passiert also doch einiges in Sachen Klangübertragung, wobei der Unterschied bei schwebendem Tremolo wesentlich deuitlicher ausfällt als bei aufliegend eingestelltem. Logisch, denn hier geschieht die Ankopplung schon zu einem großen Teil an anderer Stelle, weiter oben quasi.

- Ja, die gleichen PUs werden etwas anders klingen, wenn sie nicht im Pickguard hängen. Der Effekt von Metallen ist schon erklärt worden, aber auch den grundsätzlichen Unterschied, wenn ein PU in einem Schlagbrett hängt, möchte ich unterstreichen. Das ist auch wieder so ein Stück "Chaos-Theorie" bei der Strat. Ich schreibe es auch weniger dem Hohlraum als solchem zu, sondern der Beweglichkeit der Aufhängung. So ein Ding spielt man ja nun LAUT. Die Luft im Hohlraum darunter wird gerade bei RnR-üblichen Pegeln durchaus in Bewegung versetzt, gerade im Bassbereich wirkt das Pickguard wie eine Membrane. Das überlagert die Saitenschwingung quasi, und Strat-PUs sind sehr abstandssensibel. Ist der PU dagegen auf dem Body festgeschraubt, ist der Abstand konstanter, denn die Amplitude des Holzes ist wesentlich geringer und kontrollierter. Meine subjetive Erfahrung: fest montiert klingen gerade SCs stabiler und kontrollierter, aber auch ein wenig "langweiliger". Ein Ansatz wäre vielleicht, die SCs zumindest in einzelnen PU-Ringen aufzuhängen, statt sie mit Holzschrauben in die Fräsung zu schrauben.

- Gefräste Reiter klingen deutlich anders. Soll es twangen und schrängen, brauchst Du Blechreiter. Gussreiter sind mMn gar nix und töten den Sound, gesintert wie bei früheren Fender AmStd geht so, gefräste Reiter (in aller Regel Messing) sind fetter und ausgeglichener im Ton. Etwas vom typischen "Biss" der Strat tauscht man aber zwangsläufig dagegen ein. Es erscheint ja auch nicht ganz unlogisch, dass der Punkt, auf dem die Saite direkt aufliegt, ein bestimmendes Merkmal darstellt.

- TUSQ-Sattel: Steh ich drauf und dahinter. Zum Knochen nehme ich keinen Unterschied wahr, der es für mich lohnenswert machen würde, auf die Bequemlichkeit beim Einbau und die guten Gleiteigenschaften zu verzichten.

- Ein echtes Drop Top dieser Stärke wird nicht ohne Einfluss bleiben. Die Laminierung macht den Sound wieder ein Stück glatter, ausgeglichener, gefälliger. Das Ahorn wird voraussichtlich auch etwas mehr Hochmitten einbringen. Den urigsten, typischsten Sound haben mMn die Strats, die aus nur zwei Stücken Holz bestehen, mit einteiligem Hals und womöglich auch Body. Ich halte es nicht für einen Zufall, dass ich bei solchen Gitarren bisher auch am ehesten Deadspots festgestellt habe - mehr Teile bedeutet logischerweise, dass sich die unterschiedlichen Buckel und Täler im Ton gegenseitig eher ausgleichen können. Meiner persönlichen Geschmack treffen dabei allerdings auch eher mehrteilige Bodies und ein Hals mit aufgeleimtem Griffbrett. Selbst ein aufgeleimtes Maple-Griffbrett verhält sich schon anders als ein echter Einteiler.

- Edelstahlbünde habe ich noch nicht an einer eigenen Gitarre probiert, aber ich bin etwas skeptisch. Der Ton könnte schon ein wenig spitzer werden, immerhin gilt hier das gleiche wie bei den Saitenreitern - es ist der direkte Kontakt, halt am anderen Ende der Saite. Bei meiner Gibson habe ich schon beim Wechsel von der Werksbünden zu dickeren Jumbos einen deutlich fetteren, sustainstärkeren Ton erlebt. Fand ich toll, bei einer Strat kann es natürlich auch wieder etwas kontraproduktiv sein. Es gibt inzwischen aber sehr haltbare, hochwertige Neusilber-Bünde, denn auch da ist ja jede Legierung etwas anders. Nicht zuletzt sind Edelstahlbünde recht erbarmungslos zu den Saiten, und die meisten Gitarrenbauer hassen sie, weil sie die Abrichtwerkzeuge runieren.

- Der Griffbrettradius hat vielleicht nicht viel Einfluss auf den Sound, aber doch sehr großen auf das Spielgefühl. Das ist jetzt sehr individuell, aber jenseits von 9,5" (heutiges Fender-Standard-Maß) spiele ich persönlich deutlich anders, sozusagen "un-stratiger". Vor allem: mit den Saitenlagen, die man mit flachen Radien erreicht (deshalb macht man das ja überhaupt), klingt eine Strat auch anders. Ich würde mir gerade das sehr gut überlegen - versuchs mal mit aktuellen Fender Strats, da kommt man schon recht weit runter mit den Saiten. Ich würde allenfalls auf 9,5" zu 12" gehen, wenn Du schon einen Compound Radius haben willst.

- Das Halsprofil wiederum sehe ich jetzt nicht als entscheidend an, das ist wirklich eine Frage der eigenen Anatomie und Gewohnheit. Ja, ein fetterer Hals trägt wohl zu einem fetteren Ton bei, aber ich würde das deutlich unter der Wirkung einer zu flachen Saitenlage ansiedeln.


Alles in allem bist Du auf einer Suche, die ich auch mal begonnen habe. Es soll schon klingen wie ein Strat, aber bequem (bzw. wie von anderen, "modernen" Gitarren gewohnt) zu spielen sein, ausgeglichen und stabil im Ton, mit viel Sustain.


Was soll ich sagen? Am nächsten kam ich diesem Ideal mit meiner Rockinger, nach zwei Hälsen (Ahorn, dann RW), zwei verschiedenen Erlenbodies, drei Sätteln, verschiedenen Tremoloblöcken und Saitenreitern usw., sie hat ein Vintage-Tremolo mit Rillenschrauben á la PRS, eine abgefahrene Schaltung mit brummfreien Dimarzios (mein Kompromiss, denn die liegen natürlich nicht bei 100 % Vintage). Bei diversen anderen Gitarren mit anderen Hölzern und Bauweisen, habe ichs versucht, meist über die PUs, aber das war alles nix. Stattdessen habe ich bei meiner Warmoth die Saitenreiter des 2-Punkt-Trems gegen Blech ausgetauscht, weil sie damit einfach viel besser klingt. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass ein Stahlblock und gebogene Stahlsaitenreiter die wichtigsten Komponenten sind, damits wirklich nach Strat klingt. 2-Punkt Tremolo geht noch, aber die beiden punkte halte ich für essentiell.

Mein Fazit: So, wie Du das vorhast, wird das nix. Tausche einzelne Komponenten, um die für Dich besonders wichtigen Eigenschaften einzubringen, aber wenn Du den kompletten Plan durchziehst, wird es nicht nach einer Strat klingen. Bestimmt richtig gut, aber nicht nach einer Strat, wie man sie sich eben vorstellt. Die Gitarre wird moderner und "produzierter" klingen, perfekter vielleicht, aber auch immer ein bisschen brav.

Gruß, bagotrix
 
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Im Zusammenhang dieses Threads ist der Reproduktion des Strat Sounds eine ganz normale Fender Strat die man heute vom Haken nehmen kann. Wollen wir nicht päpstlicher als der Papst sein ;)
 
Tja, dann hast du vielleicht das falsche Forum gefragt :D.

Aber im Ernst, die Diskussionen hier drehen sich natürlich in aller Regel um Details. Bei den Hölzern und drei guten SCs wird es für den geneigten Hörer auf jeden Fall nach einer Strat klingen, und noch viel sicherer bin ich mir, dass das ein ziemlich geiles Teil werden wird...

Wenn ich mir allerdings den guten Mann in Deinem Avatar ansehe, dann wollte ich schon darauf hinweisen, dass das mMn nicht der erfolgversprechendste Weg ist, um sich so einem urigen Strat-Sound wie seinem zu nähern.

Dass die Gitarre so, wie Du sie Dir vorstellst, im Grundsatz nach Strat klingen wird, sehe ich natürlich auch so. Die ganz prägenden Elemente hast Du ja auch schon in Deinem Eingangspost abgearbeitet (und die Bridge sehe ich da auch ganz weit vorne). Aber immerhin hast Du Dir ja selber schon Gedanken gemacht über solche Details wie den Einfluss der Montage ohne Pickguard, und da muss ich mich wiederholen: ich fürchte halt, Du könntest ein wenig enttäuscht werden, wenn Deine Vorstellung vom Sound einer Strat doch nicht ganz so weiträumig ist.

Gruß, bagotrix
 
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Der gute Mann in meinem Avatar hatte alles andere als eine Standard Strat. Gerade seine #1 war ein Instrument über dem jeder Strat-Liebhaber die Nase rümpfen würde. Über die Jahre hinweg auch mehrfach modifiziert. Darüber hinaus hat er auf seinen Aufnahmen sehr viele verschiedene Strats gespielt, unter Anderem auch mit Lipstick Pickups und Hardtail Bridge.

Ich glaube, dass meine Fragestellung insgesamt viel zu schwammig gestellt. Jeder versteht etwas anderes unter den Strat-Klang. Mir reicht ein "Strat-A-Like". Wenn ich bspw eine Gibson, PRS oder Gretsch vom Haken nehme und an einen "Blackface-like" Amp stecke, dann kann ich noch so viel an den Knöpfen drehen und mein Bestes geben... es wird nicht nach dem deftigen Blues Rock klingen. Ich kann jedoch jede Strat her nehmen. Sie werden alle unterschiedlich klingen (insb. durch die PU) aber alle haben die Stratcharakteristik und mit allen klingt es geil. Ich glaube ich bin da viel weniger Gourmet, als manch anderer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der gute Mann in meinem Avatar hatte alles andere als eine Standard Strat. Gerade seine #1 war ein Instrument über dem jeder Strat-Liebhaber die Nase rümpfen würde. Über die Jahre hinweg auch mehrfach modifiziert. Darüber hinaus hat er auf seinen Aufnahmen sehr viele verschiedene Strats gespielt, unter Anderem auch mit Lipstick Pickups und Hardtail Bridge.

Ich glaube, dass meine Fragestellung insgesamt viel zu schwammig gestellt. Jeder versteht etwas anderes unter den Strat-Klang. Mir reicht ein "Strat-A-Like". Wenn ich bspw eine Gibson, PRS oder Gretsch vom Haken nehme und an einen "Blackface-like" Amp stecke, dann kann ich noch so viel an den Knöpfen drehen und mein Bestes geben... es wird nicht nach dem deftigen Blues Rock klingen. Ich kann jedoch jede Strat her nehmen. Sie werden alle unterschiedlich klingen (insb. durch die PU) aber alle haben die Stratcharakteristik und mit allen klingt es geil. Ich glaube ich bin da viel weniger Gourmet, als manch anderer.
Ich kann dein Ziel, oder deine Herangehensweise nicht so ganz nachvollziehen. Wenn ein Gourmet eine Entenbrust kochen möchte, die auch wie Entenbrust schmecken soll, wird er in der Regel kein Rindfleisch verwenden. Aus deinem Rezept und Zutaten wird irgendetwas entstehen, was vielleicht entfernt an eine Strat erinnert, aber mit Sicherheit kein amtlicher Strat Sound.
 
Ich kann dein Ziel, oder deine Herangehensweise nicht so ganz nachvollziehen. Wenn ein Gourmet eine Entenbrust kochen möchte, die auch wie Entenbrust schmecken soll, wird er in der Regel kein Rindfleisch verwenden. Aus deinem Rezept und Zutaten wird irgendetwas entstehen, was vielleicht entfernt an eine Strat erinnert, aber mit Sicherheit kein amtlicher Strat Sound.

Ich bin ja kein großer Fan von metaphorischen Vergleichen. Ich könnte genauso gut anführen, dass manchem Kunden egal sein wird ob er ein Filet- oder ein Rump-Steak bekommt. Spätestens wenn es darum geht welcher Teil vom Filet es sein soll, dürften ein Großteil der Bevölkerung überfragt sein.
 
Ich glaube, dass meine Fragestellung insgesamt viel zu schwammig gestellt. Jeder versteht etwas anderes unter den Strat-Klang. Mir reicht ein "Strat-A-Like". Wenn ich bspw eine Gibson, PRS oder Gretsch vom Haken nehme und an einen "Blackface-like" Amp stecke, dann kann ich noch so viel an den Knöpfen drehen und mein Bestes geben... es wird nicht nach dem deftigen Blues Rock klingen. Ich kann jedoch jede Strat her nehmen. Sie werden alle unterschiedlich klingen (insb. durch die PU) aber alle haben die Stratcharakteristik und mit allen klingt es geil. Ich glaube ich bin da viel weniger Gourmet, als manch anderer.
Dann würde ich an Deiner Stelle Deine ursprünglichen Vorstellungen mit den mMn sehr guten Beiträgen der Gitarrenbauer hier vergleichen und hie und da Kompromisse machen, falls Dir der Sound wichtiger ist.;)
lg
 
Ich würd definitv sagen, dass das hauptsächlich tonbestimmende Bauteil die PU's sind. Und an äußeren Einflüssen kommen dann noch der Amp
(und Effektgeräte :D:tongue:) dazu. Problem an jedem einzelnen dieser Elemente: Sie verändern zwar am Stärksten den Klang, können aber selber keinen Klang schaffen, sondern nur mit dem arbeiten was sie als Input bekommen.
Und das ist eben das Schwingungsverhalten der Klampfe selber. Und auf das hat wiederum keines der Bauteile merklichen Einfluss (Na gut vielleicht die Pickups vom Gewicht und Resonanzverhalten her aber das hält sich auch in Grenzen :rolleyes:).
Will ich also einen geilen Sound brauche ich qualitativ gute Tonabnehmer und Verstärker, aber die Basis dafür muss ich erst mit der Gitarrenkonstruktion schaffen.
Die wurde hier aber auch schon gut beschrieben. Besonders der Hals ist wichtig, Mensur, Korpus, Saiten, Brücke und Steg, Saiten, Herrgott selbst die Bundstäbchen haben einen Einfluss.
Ich würd da jetzt nicht danach gehen was alles Einfluss hat, sondern was den größten Einfluss hat. Das wurde aber auch schon ausreichend hier beantwortet. ;)
 
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Das wurde aber auch schon ausreichend hier beantwortet.

Beantwortet schon, ja.

Ich bin ja kein großer Fan von metaphorischen Vergleichen. Ich könnte genauso gut anführen, dass manchem Kunden egal sein wird ob er ein Filet- oder ein Rump-Steak bekommt. Spätestens wenn es darum geht welcher Teil vom Filet es sein soll, dürften ein Großteil der Bevölkerung überfragt sein.

Die Zutaten für Stratsound sind ziemlich easy. Wurde auch schon oft so erfolgreich und nachhörbar so gemacht.

Man nehme:

1 Holzbody mit Stratform
1 Holz Hals der an den Body geschraubt wird.
6 Tuner die denen einer Strat entsprechen
1 Strat-like Tremolo mit gebogenen Stahlreitern, Feder-Aufhängung und 2 Schrauben die das ganze am Body halten.
1 Nut, offen (Tusq, Knochen, Plastik)
3 Singlecoils mit mittlerem Output (5-9)
1 Elektrik die der Stratbauweise entspricht

Nun alles gut zusammenrühren, 1h backen und fertig ist eine Strat.

Um so weiter man sich von den Zutaten entfernt, desto weniger wird Strat Sound rauskommen. Wobei man wohl einige der Zutaten noch tauschen kann und einigermassen in der Spur bleiben können. Zb Tremolo, solange die Saiten durch den Body gehen, die Reiter mit Schrauben an der Grundplatte anliegen, wird sich so viel nicht tun am Sound jnur weil nicht mehr Fender drauf steht.

Oder Nut. Nur weil man eine geschlossene nimmt wird sich der Sound auch nicht soo ändern das man keine Strat mehr hört. Aber wenn man jetzt nen durchgehenden/eingeleimten Hals, ein Floyd Rose und eine Messing Nut samt Humbuckern reinbaut wird mal höchstwahrscheinlich wo anders am Ton ankommen.

Kann man jetzt glauben oder nicht, vermutlich eher nicht, ist ja kein Gitarrenbauer der es postet.
 
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Vor allem:
Wenn Du in der Materie drin bist und jemand stellt Dir zehn verschiedene Strats hin, wirst Du nicht nur feststellen, dass sie alle unterschiedlich
klingen, sondern alle etwas eigenes haben.
Ich hatte noch nie zwei klanglich und haptisch identische Strats.
Die Mindestanforderung (zumindest nach meinem Geschmack):
Für begrenztes Budget sehe ich als gute Basis die ganz normale MIM Standard Strat an, ab Baujahr 2000.
Diese Modelle lassen sich sehr gut aufmotzen und sind meiner Meinung nach besser als jede aktuelle Squier.
Die Klangtiefe, das typische Frequenzspektrum und das "Pfund" hinter dem Sound, kommen bei den einfachen MIMs schon richtig gut raus.
Hier sind die Hölzer bereits mehr als nur Konstruktionsmaterial und die Hardware ist auch schon recht wertig. Fullsize CTS-Potis, hochwertiger Schalter usw...
Mit etwas anderen PUs, die die typische Resonanzüberhöhung einer Strat mitbrigen, klingen die MIMs dann schon sehr typisch.
Vielleicht noch ein massiver Stahlblock von GFS für 20€ an die Bridge und schon hat man insgesamt für kleine Kohle eine super Gitarre.

Das ist zumindest eine Konfiguration, die ich als Mindestanforderung um einen guten Strat-Sound hinzubekommen, für mich selber herausgefunden habe.
Wenn man gebraucht kauft, kann man hier für einen Betrag für knapp 400€ schon einiges reißen.

Oder einfach auf die Lauer legen und warten.
Mir ist es letztes Jahr gelungen, eine 2008er American Standard für 620€ bei Ebay zu schießen.
Das war ein Glückstreffer und ich bekam eine Strat, an der ich nichts mehr verändern musste, weil sie schon ziemlich perfekt ist.
 
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Ich würd definitv sagen, dass das hauptsächlich tonbestimmende Bauteil die PU's sind. Und an äußeren Einflüssen kommen dann noch der Amp
(und Effektgeräte :D:tongue:) dazu. Problem an jedem einzelnen dieser Elemente: Sie verändern zwar am Stärksten den Klang, können aber selber keinen Klang schaffen, sondern nur mit dem arbeiten was sie als Input bekommen.
Und das ist eben das Schwingungsverhalten der Klampfe selber. Und auf das hat wiederum keines der Bauteile merklichen Einfluss (Na gut vielleicht die Pickups vom Gewicht und Resonanzverhalten her aber das hält sich auch in Grenzen :rolleyes:).
Will ich also einen geilen Sound brauche ich qualitativ gute Tonabnehmer und Verstärker, aber die Basis dafür muss ich erst mit der Gitarrenkonstruktion schaffen.
Die wurde hier aber auch schon gut beschrieben. Besonders der Hals ist wichtig, Mensur, Korpus, Saiten, Brücke und Steg, Saiten, Herrgott selbst die Bundstäbchen haben einen Einfluss.
Ich würd da jetzt nicht danach gehen was alles Einfluss hat, sondern was den größten Einfluss hat. Das wurde aber auch schon ausreichend hier beantwortet. ;)


Da muss ich Dir in einigen Dingen widersprechen...Nach fast 180 gebauten Strat-Modellen (oder mehr??) bin ich so dreist, mir einfach eine gewisse Erfahrung zu unterstellen. Besonders weil ich mit unterschiedlichen Hölzern gearbeitet habe. PU's haben einen Einfluss - aber nicht den Wichtigsten! Und ich habe schon Strats gebaut, die nur das Reserveinstrument sein sollten, und deshalb die Kosten nicht zu hoch sein durften. In eine gute Holz und Hardwarebasis habe ich günstige PU's eingebaut, und dennoch haben
die Gitarren später die teuren Haupt-und Markengitarren ersetzt.Also, ein Tonabnehmer muss nicht einen Stückpreis von 100€ und mehr haben um "gut" zu klingen!!
Und selbst mit einem Strat Set für 400€ wird eine Mahagoni Strat nicht klingen wie Hank Marvin oder Clapperton...
 
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Interessante Fragestellung, die aber auch die Frage aufwirft, was genau "der Strat-Sound" ist. Die Dinger klingen halt nunmal sehr verschieden, oft auch innerhalb der gleichen Serie. Wenn ich das mal ausklammere, bist Du eigentlich schon bei der Grundsatzfrage "Modern Strat" oder "Vintage".

Wenn Du das letztere als Dein Klangideal begreifst, wird fast jede der genannten Veränderungen ein Schritt weg von diesem sein. Und hier liegt der Hase im Pfeffer: Die Strat wird klanglich auch danach wohl immer als solche erkennbar bleiben, aber in der Summe ist eine solche Gitarre halt doch was anderes. Das liegt schon mal daran, dass der Sound der Strat auch aus Elementen besteht, die erstmal weniger "perfekt" erscheinen, aber den Charakter prägen. Was die ergonomischen Änderungen betriftt, spiele zumindest ich auch anders, wenn sich die Gitarre anders anfühlt. Im Einzelnen meine subjektive einschätzung bzw. Selbsterfahrung:

- Schon die Form der Kopfplatte ändert immer ein wenig die Art, wie der Hals schwingt. Es gibt Gitarristen, die ziehen aus dem Grund die große Kopfplatte der 70er vor, zB Robin Trower. Der Unterschied wird aber eher subtil sein. Sicher ist, dass sich das Ziehen der Saiten ein wenig anders anfühlt, erfahrungsgemäß wirken h- und e-Saite etwas härter.

- Was Du nicht genannt hast, in meinen Augen aber durchaus wichtig ist: Vintage-Tuner! Tja, und das verträgt sich leider nicht mit einer 4+2-Kopfplatte, außer Du kaufst zwei Sätze Mechaniken... Ich kann jedenfalls sagen, dass ich den Ton sowohl bei Strats als auch bei Les Pauls auf der jeweils gleichen Gitarre als wesentlich anders wahrgenommen habe. Die Blechdinger haben zwei interessante Eigenschaften: zunächst mal wiegen sie viel weniger, und dann sind sie wesentlich weniger steif. Moderne Mechaniken stabilisieren die Kopfplatte, ja nehmen sie wie ein Schraubstock in die Zange zwischen dem sehr steifen Gehäuse und der Sechskantmutter. Vintage-Tuner sind dünn im Material, schwingen mit dem Holz mit und haben nur am Rand der Grundplatte und an der Vorderkante der Einsteckhülse, wo die Beinwelle der Mechanik unter Saitenzug aufliegt, Kontakt zum Holz. Und das hört man, der Ton klingt auch über den Amp "akustischer", eben holziger.

- Meinst Du mit "Neck thru" eine Leimung oder eine Bauweise wie bei Siggi Brauns CNS-System? Eingeleimt wird der Strat-Sound deutlich weg sein. Das ist einer der Punkte, den ich mit "nicht perfekt" meinte - der knackige, anschlagsbetonte Sound hat bei der Strat ja auch eine gewisse hohle und ja, "ungleichmäßige" Komponente. Glättet man die zu sehr, fehlt das rauhbeinige, unbarmherzige, was sie halt auch in sich trägt. Schon das tiefere Einsetzen des Halses á la CNS wird da einige Ecken und Kanten abschleifen, hin zum gleichmäßigeren, sustainbetonteren Sound.

- Es macht mMn schon einen großen Unterschied, ob die Federn am Korpusholz oder am Hals befestigt sind. Erst unlängst habe ich festgestellt, wie sehr sich die Substanz im Sound andickt, nachdem ich zwei harte Federn gegen einen vollen Satz aus 5 - dafür besonders weichen - Federn getauscht habe. An dieser Stelle passiert also doch einiges in Sachen Klangübertragung, wobei der Unterschied bei schwebendem Tremolo wesentlich deuitlicher ausfällt als bei aufliegend eingestelltem. Logisch, denn hier geschieht die Ankopplung schon zu einem großen Teil an anderer Stelle, weiter oben quasi.

- Ja, die gleichen PUs werden etwas anders klingen, wenn sie nicht im Pickguard hängen. Der Effekt von Metallen ist schon erklärt worden, aber auch den grundsätzlichen Unterschied, wenn ein PU in einem Schlagbrett hängt, möchte ich unterstreichen. Das ist auch wieder so ein Stück "Chaos-Theorie" bei der Strat. Ich schreibe es auch weniger dem Hohlraum als solchem zu, sondern der Beweglichkeit der Aufhängung. So ein Ding spielt man ja nun LAUT. Die Luft im Hohlraum darunter wird gerade bei RnR-üblichen Pegeln durchaus in Bewegung versetzt, gerade im Bassbereich wirkt das Pickguard wie eine Membrane. Das überlagert die Saitenschwingung quasi, und Strat-PUs sind sehr abstandssensibel. Ist der PU dagegen auf dem Body festgeschraubt, ist der Abstand konstanter, denn die Amplitude des Holzes ist wesentlich geringer und kontrollierter. Meine subjetive Erfahrung: fest montiert klingen gerade SCs stabiler und kontrollierter, aber auch ein wenig "langweiliger". Ein Ansatz wäre vielleicht, die SCs zumindest in einzelnen PU-Ringen aufzuhängen, statt sie mit Holzschrauben in die Fräsung zu schrauben.

- Gefräste Reiter klingen deutlich anders. Soll es twangen und schrängen, brauchst Du Blechreiter. Gussreiter sind mMn gar nix und töten den Sound, gesintert wie bei früheren Fender AmStd geht so, gefräste Reiter (in aller Regel Messing) sind fetter und ausgeglichener im Ton. Etwas vom typischen "Biss" der Strat tauscht man aber zwangsläufig dagegen ein. Es erscheint ja auch nicht ganz unlogisch, dass der Punkt, auf dem die Saite direkt aufliegt, ein bestimmendes Merkmal darstellt.

- TUSQ-Sattel: Steh ich drauf und dahinter. Zum Knochen nehme ich keinen Unterschied wahr, der es für mich lohnenswert machen würde, auf die Bequemlichkeit beim Einbau und die guten Gleiteigenschaften zu verzichten.

- Ein echtes Drop Top dieser Stärke wird nicht ohne Einfluss bleiben. Die Laminierung macht den Sound wieder ein Stück glatter, ausgeglichener, gefälliger. Das Ahorn wird voraussichtlich auch etwas mehr Hochmitten einbringen. Den urigsten, typischsten Sound haben mMn die Strats, die aus nur zwei Stücken Holz bestehen, mit einteiligem Hals und womöglich auch Body. Ich halte es nicht für einen Zufall, dass ich bei solchen Gitarren bisher auch am ehesten Deadspots festgestellt habe - mehr Teile bedeutet logischerweise, dass sich die unterschiedlichen Buckel und Täler im Ton gegenseitig eher ausgleichen können. Meiner persönlichen Geschmack treffen dabei allerdings auch eher mehrteilige Bodies und ein Hals mit aufgeleimtem Griffbrett. Selbst ein aufgeleimtes Maple-Griffbrett verhält sich schon anders als ein echter Einteiler.

- Edelstahlbünde habe ich noch nicht an einer eigenen Gitarre probiert, aber ich bin etwas skeptisch. Der Ton könnte schon ein wenig spitzer werden, immerhin gilt hier das gleiche wie bei den Saitenreitern - es ist der direkte Kontakt, halt am anderen Ende der Saite. Bei meiner Gibson habe ich schon beim Wechsel von der Werksbünden zu dickeren Jumbos einen deutlich fetteren, sustainstärkeren Ton erlebt. Fand ich toll, bei einer Strat kann es natürlich auch wieder etwas kontraproduktiv sein. Es gibt inzwischen aber sehr haltbare, hochwertige Neusilber-Bünde, denn auch da ist ja jede Legierung etwas anders. Nicht zuletzt sind Edelstahlbünde recht erbarmungslos zu den Saiten, und die meisten Gitarrenbauer hassen sie, weil sie die Abrichtwerkzeuge runieren.

- Der Griffbrettradius hat vielleicht nicht viel Einfluss auf den Sound, aber doch sehr großen auf das Spielgefühl. Das ist jetzt sehr individuell, aber jenseits von 9,5" (heutiges Fender-Standard-Maß) spiele ich persönlich deutlich anders, sozusagen "un-stratiger". Vor allem: mit den Saitenlagen, die man mit flachen Radien erreicht (deshalb macht man das ja überhaupt), klingt eine Strat auch anders. Ich würde mir gerade das sehr gut überlegen - versuchs mal mit aktuellen Fender Strats, da kommt man schon recht weit runter mit den Saiten. Ich würde allenfalls auf 9,5" zu 12" gehen, wenn Du schon einen Compound Radius haben willst.

- Das Halsprofil wiederum sehe ich jetzt nicht als entscheidend an, das ist wirklich eine Frage der eigenen Anatomie und Gewohnheit. Ja, ein fetterer Hals trägt wohl zu einem fetteren Ton bei, aber ich würde das deutlich unter der Wirkung einer zu flachen Saitenlage ansiedeln.


Alles in allem bist Du auf einer Suche, die ich auch mal begonnen habe. Es soll schon klingen wie ein Strat, aber bequem (bzw. wie von anderen, "modernen" Gitarren gewohnt) zu spielen sein, ausgeglichen und stabil im Ton, mit viel Sustain.


Was soll ich sagen? Am nächsten kam ich diesem Ideal mit meiner Rockinger, nach zwei Hälsen (Ahorn, dann RW), zwei verschiedenen Erlenbodies, drei Sätteln, verschiedenen Tremoloblöcken und Saitenreitern usw., sie hat ein Vintage-Tremolo mit Rillenschrauben á la PRS, eine abgefahrene Schaltung mit brummfreien Dimarzios (mein Kompromiss, denn die liegen natürlich nicht bei 100 % Vintage). Bei diversen anderen Gitarren mit anderen Hölzern und Bauweisen, habe ichs versucht, meist über die PUs, aber das war alles nix. Stattdessen habe ich bei meiner Warmoth die Saitenreiter des 2-Punkt-Trems gegen Blech ausgetauscht, weil sie damit einfach viel besser klingt. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass ein Stahlblock und gebogene Stahlsaitenreiter die wichtigsten Komponenten sind, damits wirklich nach Strat klingt. 2-Punkt Tremolo geht noch, aber die beiden punkte halte ich für essentiell.

Mein Fazit: So, wie Du das vorhast, wird das nix. Tausche einzelne Komponenten, um die für Dich besonders wichtigen Eigenschaften einzubringen, aber wenn Du den kompletten Plan durchziehst, wird es nicht nach einer Strat klingen. Bestimmt richtig gut, aber nicht nach einer Strat, wie man sie sich eben vorstellt. Die Gitarre wird moderner und "produzierter" klingen, perfekter vielleicht, aber auch immer ein bisschen brav.

Gruß, bagotrix

Hi, ich kann murle1, Stratspieler, smartin, Günter47 und bagotrix annähernd zu 100% zustimmen, da ich aktuell 2 Strats besitze, auf die die beigetragenen Fakten, Erfahrungswerte und Thesen voll zutreffen.

Beide besitzen dreiteiligen Erle-Body und One-Piece Maple Neck, die gut verarbeitet sind. (Ohne gröbere offensichtliche Makel)
- Fender 12" Radius dickes D-U.
- J&D 9,5" Radius dickes V

Die Fender MIM Power Strat Deluxe klingt eher modern, ausgeglichen ohne Highlights, aber mit viel Sustain und schönen Obertönen. Nicht, wie man sich den Sound einer Vintage-Strat vorstellt. Es könnte auch Godin, Suhr, Tandler etc. auf dem Head-Stock stehen. Woran liegt das?

mMn und nach Lesen dieses Threads in Reihenfolge die wichtigsten Ursachen:

1.) Lizensiertes Fender-Fishman 6-Punkt Tremolo mit eingelegten Messing-Piezo Elementen in gesinterten Stahlböckchen, Stahlblock. -3 harte Federn im V angeordnet. Free-Floating
2.) Massive Kluson Roundbacks Lockhead-Tuner
3.) Earvana kompensated Saddle
4.) Aktives System 9V > Fishman Power ship (Magnet und Piezo System wird im Onboard-Preamp gemischt und kann getrennt verstärkt werden
5.) Umbau auf Passive Betrieb mit Mini-Switch Umleitung (ohne Batterie betreibbar)
6.) Fender TexMex PU-Set HSS, (mittlerweile die Singles durch Duncan SSL5, 6 getauscht.)
7.) Fender CTS-, Göldo-Potis, Fender Kondenser identische Werte und Typen, wie bei folgender Strat

Die J&D Vintage Stratocaster Deluxe klingt für mich ( ich habe unzählige Strats zwischen 5000,- DM und 100,-€ spielen dürfen) eindeutig nach echter Vintage Stratocaster, obwohl keine Fender, sondern nur eine gemoddete 150,- Euro Gitte.
Woran liegt das?

mMn und nach Lesen dieses Threads in Reihenfolge die wichtigsten Ursachen:

1.) 6-Punkt Vintage Tremolo mit gebogenen Stahlreitern. Tremoloblock -getauscht gegen Fender US-Standard Stahlblock. Free-Floating
2.) 4 Fender US-Standard Trem Federn weich. Gerade angeordnet.
3.) Gotoh Vintage Lock-Tuner
4.) Fender TexMex PU-Set
5.) Selbe Poti-Werte und Kondenser-Werte und Typen wie bei der MIM-Strat

Ein Sound-Demo der J&D-Strat ist unter dem Link in meiner Signature zu hören.
Ein Sound-Demo der MIM-Strat werde ich voraussichtlich Anfang Mai fertigstellen.

Es ist somit alles gesagt worden, nur noch nicht von Jedem. :D
lg
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OT: Achso, Dortmund hat endlich wiedermal gegen die Bayern gewonnen, juhuuuuu!:juhuu:
 
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Hi, ich kann murle1, Stratspieler, smartin, Günter47 und bagotrix annähernd zu 100% zustimmen...

Oooch, ich hätt' gern 100% zu 100% Zustimmung. :weep:

Aber dennoch selbstverständlich herzlichen Dank! :)
 
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Da muss ich Dir in einigen Dingen widersprechen...Nach fast 180 gebauten Strat-Modellen (oder mehr??) bin ich so dreist, mir einfach eine gewisse Erfahrung zu unterstellen. Besonders weil ich mit unterschiedlichen Hölzern gearbeitet habe. PU's haben einen Einfluss - aber nicht den Wichtigsten! Und ich habe schon Strats gebaut, die nur das Reserveinstrument sein sollten, und deshalb die Kosten nicht zu hoch sein durften. In eine gute Holz und Hardwarebasis habe ich günstige PU's eingebaut, und dennoch haben
die Gitarren später die teuren Haupt-und Markengitarren ersetzt.Also, ein Tonabnehmer muss nicht einen Stückpreis von 100€ und mehr haben um "gut" zu klingen!!
Und selbst mit einem Strat Set für 400€ wird eine Mahagoni Strat nicht klingen wie Hank Marvin oder Clapperton...

Naja ohne PU kommt auch nix aus dem Verstärker. Also würd ich schon sagen, dass es mit dem Verstärker das Wichtigste für den Klang ist. :D
Aber Spaß beiseite. Ich habe natürlich nicht die Erfahrung die du da hast, denke aber trotzdem dass der PU das Wichtigste für die Klanggebung ist. Dabei ist erstmal egal wie teuer er ist, aber die Qualität und klangliche Ausrichtung des PU's machen halt den Unterschied zwischen Blechdose, Donnerbüchse oder kristallklarem Sound.
Wenn man jedoch nach dem "Standard"-Stratrezept geht stimme ich dir zu, dass es wichtigere Bauteile gibt. Dann ist allerdings auch die Auswahl schon eingeschränkt (Single Coils für Strats hören sich zumindest annähernd ähnlich an). Andere Bauteile haben da qualitativ sicher größere Auswirkungen. :)
 
Naja ohne PU kommt auch nix aus dem Verstärker. Also würd ich schon sagen, dass es mit dem Verstärker das Wichtigste für den Klang ist. :D
Aber Spaß beiseite.
Jo, und eine Stradivari ohne Saiten klingt auch nach nix.:tongue:

Allerdings mit Saiten in einem Konzertsaal oder Studio erst nach Abnahme und guter Verstärkung guter Mikros, schon auch richtig!;)

Wir sprechen aber vom Klangcharakter?
lg
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@LeonNight Edit: Fakt bleibt mMn, daß ich leider nie einen annähernden Vintage Strat Sound aus meiner oben beschriebenen MIM-Stratocaster erzielen werde, egal welche PU's und Verstärker ich verwende, solange dort mit das wichtigste Klang bestimmende Element, nämlich das Tremolo
mit den spezifischen Reitern, gefolgt von den Tunern und dem Sattel werkeln.;)
 
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Okay gut wenn man es rein auf den Klangcharakter bezieht...
 
Es ist eine fruchtlose Diskussion. Ich werde mich weiter an die Dinge halten, die ich in 25 Jahren Gitarrenbau erfahren und gelernt habe. Und ich kenne Mitmusiker, die können an einem Fender, Marshal oder Laney Amp spielen, mit einer Fender oder RBC Strat oder einer Pacifica - ich erkenne den Musiker ohne hinzuschauen.
Wenn es so wäre, wie Du glaubst - dann habe ich unnötig viel Geld ausgegeben für gute Hölzer und deren Suche.. Denn gute PU's verwende ich immer.
Damit ist das Thema mal wieder durch (für mich).
 
Ich habe doch gar nicht gesagt, dass es das einzig wichtige ist. Für mich macht es halt den größten Unterschied. Die Gitarre kann trotzdem mit dem besten PU noch sch***e klingen. Alle Materialien sind wichtig, aber meine oberste Priorität sind halt PU's. Jeder setzt halt seine Prioritäten anders.
 

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