Ich schätze Walter sehr, ein sehr guter Gitarrenbauer und netter, fairer Mensch, mit dem ich auch öfter Kontakt habe. Was seine Aussage dazu aber ausmacht, glaube ich das er es selbst nicht ernst gemeint hat. Warum er die gemacht hat, werde ich beim nächsten Kontakt fragen.. Auch gab es in einem Thread hier im Board auch einen Link zu einer wissenschaftlichen Arbeit zum Thema, die etwas Anderes aussagte. Finde ich aber so schnell nicht mehr.
Dann: Habe ich auch schon mehrfach geschrieben - vor gut 18 oder 19 Jahren hatte ich zufällig die Möglichkeit auf meiner Dienststelle verschiedene Bodies und Hölzer schwingungstechnisch messen zu lassen. Von einem älteren Ingenieur der als Hobbymusiker zufällig von meinem damals noch, Hobbygitarrenbau gehört hatte. An einem Wochenende habe ich den ganzen Brassel mitgenommen, und er hat sich die Zeit genommen, das vorzubereiten und aufzuzeichnen. Was er machte und wie - böhmische Dörfer für mich. Es wurden Parameter erstellt, die nach seiner Erklärung zeigten, das unterschiedliche Schwingungsverläufe bei unterschiedlichen Holzsorten existieren.
Für mich sollte der Test dienen, festzustellen, wo bei einem Korpus die wenigsten auftreten. Weil ich an einer Hybridgitarre baute (konstruierte).
Und wie oft schon, habe ich z.B. eine Strat zurück gebaut, weil der Sound (TON) dem Kunden nicht 100% zusagte, dieser aber die PU's nicht tauschen wollte. Es wurden also Hals, Mechaniken, PU's und die restlichen Teile ALLE in einen anderen Korpus eingebaut (alles VOR der Lackierung). Das dabei dann ein Sumpfeschekorpus trocken oder elektrisch anders klingt als ein Erle oder noch mehr: Harte Esche, ist NICHT weg zu diskutieren. Ganz gleich was da Wissenschaftler schreiben, denn die wollen keine Gitarren abgeben.
Und um es auf die Spitze zu treiben: Unterschiedlich sind sogar die Europäische und die US- Erle. Was Fender bewog, einmal 1000 Bodies aus Europ.-Erle einzukaufen bei einer Firma in Deuschland, woher auch ich meine Hölzer beziehe. Die Europ klingt wärmer, das "Knackige" fehlt, also Nichts für Vintage Strat Fans. Den Unterschied der beiden "Sorten" kann man sogar sehen!
Und einmal eine kleine Aufstellung, aus welchen Hölzern ich bisher Gitarren gebaut habe: Erle, Esche, Sumpfesche, Kirsche, Pappel, Linde, Mahagoni (5 Sorten), Ulme, Fichte, Bubinga (Eierschneiderton, Korpus habe ich verschenkt!!)
und Kiefer..Und sogar komplett Ahorn. Das Gleiche mache ich zur Zeit bei Hälsen. Aus Holzsorten, aus denen nach meinem Wissen, bisher keine Hälse gebaut worden sind.
Und das mache ich nicht aus Langeweile - sondern Überzeugung.
Und damit nun wirklich Schluss, ich will und muss Niemanden überzeugen.