So etwas ähnliches habe ich gestern schon im 2015er Gibson-Thread geschrieben.
Im Internet treiben sich genügend Leute rum, die unreflektiert alles nachplappern, ohne jemals auch nur irgendeinen Artikel der entsprechenden Firma in der Hand gehabt oder überhaupt mal in Natura gesehen zu haben. Ich finde, dass diese Gerüchte bei Gibson aber "schlimmer" sind, als bei Fender. Obwohl Gibson es ja schon schafft zu polarisieren (s. 2015er Modelle)...
Das Schlimme sind gar nicht mal die Gerüchte, sondern, dass diese von vielen geglaubt werden und dann ohne Nachdenken weitergeplappert werden. In vielen Fällen sind es dann auch noch "negative" Gerüchte. Besonders, wenn es um bestimmte Marken geht, wird gerne draufgehauen.
Ganz toll ist es dann noch, wenn diese Leute auch noch vehement ihre Meinung verteidigen und so tun, als ob sie die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, dabei . Aber im Internet ist man ja mehr oder weniger anonym und somit kann sich jeder zum Experten aufschwingen. Konsequenzen muss man in den meisten Fällen nicht fürchten und es ist doch bestimmt ein gutes Gefühl, wenn sich eine Horde "Gläubiger" um einen schart, die alles glauben, was man so raushaut.
Als Anfänger ist es aber schon schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Gerade am Anfang kann man doch in den meisten Fällen gar nicht nachprüfen, ob stimmt, was erzählt wird. Ich weiß noch, als ich angefangen habe. Da konnte ich auch keine US-Fender von einer Conrad-Billig-Klampfe unterscheiden. Sehen ja beide gleich aus
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Der Spruch "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fr.... halten." scheint wohl vielen nicht mehr so geläufig zu sein.
Ahnung und Erfahrung bekommt man halt nicht im Internet, sondern indem man eben diese (Praxis)-Erfahrungen macht. Also die Gitarren auch mal in die Hand nimmt und spielt. Am besten ist es, wenn man sie auch mal unter "Livebedingungen" testen kann. Das geht leider nur in den wenigsten Fällen. Auch mal andere Marken oder Modelle testen, am besten durch alle Preisklassen, aber nicht überrascht sein, wenn das favorisierte Modell nicht so toll ist, wie erhofft. Soll ja auch Squier-Gitarren geben die "gut" sind. Aber das ist bestimmt nur ein Gerücht. Eventuell wird man von der Musikerpolizei
Gab mal die tolle Geschichte, wo ein Händler eine Les Paul Studio und eine Custom im Angebot hatte. Die Studio war einfach genial, die Custom eher mau. Der Kunde sieht aber natürlich, dass da eine Custom zu haben ist und schon sind alle Bedenken vergessen. Die rosarote Brille auf, Tunnelblick an und schon wird sich etwas schöngeredet. Eine Custom muss ja "besser" als eine popelige Studio sein, da teurer, edler. Den Händler wird es bestimmt gefreut haben, diesen "Ladenhüter" endlich losgeworden zu sein.