cubiskel
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Inspiriert vom wirklich hervorragenden Beitrag „Zehn Gebote zum Gitarrenkauf“ von DerZauberer habe ich mich mit dem Erlernen des Instruments einmal von der methodischen Seite auseinandergesetzt.
Qualifiziert hat mich dazu die Tatsache, dass ich - trotz einiger Jährchen des Spielens - im Grunde immer wieder ein Anfänger bin. Darüber hinaus suche ich oft den Rat erfahrener Spieler, was mich oft verzweifeln lässt. Es ist weniger das „was“ ich höre, sondern das „wie“. Untertöne, oft unbewusste Selbstverständlichkeiten und als solche postulierte persönliche Ansichten, lassen einen spielerisch wenig gefestigten Menschen (also mich) häufig zweifeln.
Ich denke, es mag vielen so gehen. Den Eindruck gewinne ich zumindest bei der Lektüre vieler Beiträge im Einsteigerforum. Euch sei hier meine ganz subjektive Liste der Gebote gewidmet, um euch Mut zu machen und ein Stück Verunsicherung zu nehmen.
ERSTES GEBOT: Fleiß schlägt Talent
Wie häufig findet man Threads, die mit den Worten beginnen: „Ich übe jetzt schon seit einer Woche X von Y und kann es immer noch nicht. Werde ich es je schaffen?“ Für fast alle Bereiche des Lebens gilt, dass nur eine ausreichende und repetative Übung zu den gewünschten Erfolgen führt. Viel hilft hier viel und Angaben wie „…du brauchst mindestens 4 Wochen..“ helfen aber auch wenig, da jeder Mensch sehr individuelle Fortschritte macht - die auch noch vom jeweiligen Stück abhängen.
Einige Stücke gehen dem einem leichter von den Fingern als andere - akzeptiert das und lernt lernen. Teilt euch eure Einheiten selbst ein und fasst Ratschläge als hilfreich, aber nicht fest zementierte Axiome auf.
ZWEITES GEBOT: Andere sind nicht immer besser
Kennt ihr den Aldi-Effekt? Am Samstag Mittag sind immer die Kassen schneller, an denen man selbst gerade nicht ansteht. Zumindest fühlt es sich - nachweislich erforscht - bei den meisten Menschen so an. Objektiv betrachtet ist das meistens Nonsense, aber der überwiegende Teil der Menschheit fühlt sich in der Warteschlange individuell benachteiligt.
Ähnlich ist es beim Lernen: Die anderen kommen schneller zu besseren Ergebnissen. Einige Youtube-Wunder zeigen es ja auch allzu gerne: Nach 6 Wochen spielen wie Malmsteen in seinen besten Jahren (…wenn er sie denn je hatte…).
Ja, es gibt Leute, die 8 Stunden am Tag üben und mit einem Über-Talent in 6 Wochen zu Gitarrengötter werden…. so 10 oder 20 gibt es….. weltweit.
Die anderen? Könnte es sein, dass sie nur angeben wollen und euch verarschen??? Hmm? Denkt mal nach, bevor ihr euch schlecht fühlt!
DRITTES GEBOT: Lernt zwischen gutem Rat und Besserwisserei zu unterscheiden
Viele Fragen wären im echten Leben und in Foren auf unterschiedlichste Art und Weise beantwortet. Die Fülle der Antworten bietet dann auch eine Bandbreite von Ratschlägen, die niemand alle befolgen kann - weil sie teilweise sogar ganz widersprüchlich sind.
Fragt trotzdem! Wer nicht fragt kommt nicht weiter - aber lernt für euch das, was ihr erfahrt zu sortieren. Es ist ein Prozess, der nicht von heute auf Morgen zu beherrschen ist, aber wer sich mit den Antworten auseinandersetzt lernt auch als Anfänger nach einiger Zeit, wertvolle Information von Polemik zu unterscheiden. Vertraut euch selbst ein wenig dabei.
VIERTES GEBOT: Kein Original MUSS sklavisch genau nachgespielt werden
Der Ton kommt aus den Fingern. Das wird gerne zitiert, wenn es um die Frage geht, wie das Stück X von Y originalgetreusten (gibt es den Superlativ überhaupt?) nachgespielt werden kann. Meine sehr subjektive Meinung dazu ist: 100 Prozent geht nicht. Macht euch keine Illusionen, jeder Musiker hat bestimmte Akzentuierungen, die man nicht kopieren kann.
Ich finde, dass man Spass haben soll, und wenn Stairway to Heaven anders klingt, so ist es ok. Ihr müsst es mögen, es ist eure Musik.
FÜNFTES GEBOT: Warum es keine Hobbysportler geben darf
Ich war dieses Jahr bei einem Triathlon-Event in einer kleinen Stadt - so ca. 80.000 Einwohner. Dort gab es sage und schreibe 2.500 Teilnehmer, in der Familienklasse, bei Staffeln bis hin zum Halb-Triathlon.
Warum ich euch damit langweile? Weil von den rund 2.500 Hobby-Sportlern nur am Ende 30 Starter beim Halb-Triathlon waren - der große Rest hat einfach nur die „Fun-Disziplinen“ mitgemacht und Spass gehabt.
Auf der anderen Seite gibt es in diesem Forum die „Anfänger, zeigt was ihr könnt“ Rubrik, in der Anfänger ihre Gitarrenfortschritte posten. Teilweise werden hier Stücke mit der Lupe seziert und dien konstruktiv gemeinte Kritik verblasst hinter einer Liste minimalster Verfehlungen. Anfänger verlieren dabei leicht den Mut, denken, sie schaffen eigentlich nichts.
UNSINN! Natürlich sind Fehler vorhanden, die der einzelne Spieler für sich annehmen und verbessern kann, aber diese Fehler sprechen keinem das Recht ab zu musizieren. Lasst euch nicht verunsichern.
Qualifiziert hat mich dazu die Tatsache, dass ich - trotz einiger Jährchen des Spielens - im Grunde immer wieder ein Anfänger bin. Darüber hinaus suche ich oft den Rat erfahrener Spieler, was mich oft verzweifeln lässt. Es ist weniger das „was“ ich höre, sondern das „wie“. Untertöne, oft unbewusste Selbstverständlichkeiten und als solche postulierte persönliche Ansichten, lassen einen spielerisch wenig gefestigten Menschen (also mich) häufig zweifeln.
Ich denke, es mag vielen so gehen. Den Eindruck gewinne ich zumindest bei der Lektüre vieler Beiträge im Einsteigerforum. Euch sei hier meine ganz subjektive Liste der Gebote gewidmet, um euch Mut zu machen und ein Stück Verunsicherung zu nehmen.
ERSTES GEBOT: Fleiß schlägt Talent
Wie häufig findet man Threads, die mit den Worten beginnen: „Ich übe jetzt schon seit einer Woche X von Y und kann es immer noch nicht. Werde ich es je schaffen?“ Für fast alle Bereiche des Lebens gilt, dass nur eine ausreichende und repetative Übung zu den gewünschten Erfolgen führt. Viel hilft hier viel und Angaben wie „…du brauchst mindestens 4 Wochen..“ helfen aber auch wenig, da jeder Mensch sehr individuelle Fortschritte macht - die auch noch vom jeweiligen Stück abhängen.
Einige Stücke gehen dem einem leichter von den Fingern als andere - akzeptiert das und lernt lernen. Teilt euch eure Einheiten selbst ein und fasst Ratschläge als hilfreich, aber nicht fest zementierte Axiome auf.
ZWEITES GEBOT: Andere sind nicht immer besser
Kennt ihr den Aldi-Effekt? Am Samstag Mittag sind immer die Kassen schneller, an denen man selbst gerade nicht ansteht. Zumindest fühlt es sich - nachweislich erforscht - bei den meisten Menschen so an. Objektiv betrachtet ist das meistens Nonsense, aber der überwiegende Teil der Menschheit fühlt sich in der Warteschlange individuell benachteiligt.
Ähnlich ist es beim Lernen: Die anderen kommen schneller zu besseren Ergebnissen. Einige Youtube-Wunder zeigen es ja auch allzu gerne: Nach 6 Wochen spielen wie Malmsteen in seinen besten Jahren (…wenn er sie denn je hatte…).
Ja, es gibt Leute, die 8 Stunden am Tag üben und mit einem Über-Talent in 6 Wochen zu Gitarrengötter werden…. so 10 oder 20 gibt es….. weltweit.
Die anderen? Könnte es sein, dass sie nur angeben wollen und euch verarschen??? Hmm? Denkt mal nach, bevor ihr euch schlecht fühlt!
DRITTES GEBOT: Lernt zwischen gutem Rat und Besserwisserei zu unterscheiden
Viele Fragen wären im echten Leben und in Foren auf unterschiedlichste Art und Weise beantwortet. Die Fülle der Antworten bietet dann auch eine Bandbreite von Ratschlägen, die niemand alle befolgen kann - weil sie teilweise sogar ganz widersprüchlich sind.
Fragt trotzdem! Wer nicht fragt kommt nicht weiter - aber lernt für euch das, was ihr erfahrt zu sortieren. Es ist ein Prozess, der nicht von heute auf Morgen zu beherrschen ist, aber wer sich mit den Antworten auseinandersetzt lernt auch als Anfänger nach einiger Zeit, wertvolle Information von Polemik zu unterscheiden. Vertraut euch selbst ein wenig dabei.
VIERTES GEBOT: Kein Original MUSS sklavisch genau nachgespielt werden
Der Ton kommt aus den Fingern. Das wird gerne zitiert, wenn es um die Frage geht, wie das Stück X von Y originalgetreusten (gibt es den Superlativ überhaupt?) nachgespielt werden kann. Meine sehr subjektive Meinung dazu ist: 100 Prozent geht nicht. Macht euch keine Illusionen, jeder Musiker hat bestimmte Akzentuierungen, die man nicht kopieren kann.
Ich finde, dass man Spass haben soll, und wenn Stairway to Heaven anders klingt, so ist es ok. Ihr müsst es mögen, es ist eure Musik.
FÜNFTES GEBOT: Warum es keine Hobbysportler geben darf
Ich war dieses Jahr bei einem Triathlon-Event in einer kleinen Stadt - so ca. 80.000 Einwohner. Dort gab es sage und schreibe 2.500 Teilnehmer, in der Familienklasse, bei Staffeln bis hin zum Halb-Triathlon.
Warum ich euch damit langweile? Weil von den rund 2.500 Hobby-Sportlern nur am Ende 30 Starter beim Halb-Triathlon waren - der große Rest hat einfach nur die „Fun-Disziplinen“ mitgemacht und Spass gehabt.
Auf der anderen Seite gibt es in diesem Forum die „Anfänger, zeigt was ihr könnt“ Rubrik, in der Anfänger ihre Gitarrenfortschritte posten. Teilweise werden hier Stücke mit der Lupe seziert und dien konstruktiv gemeinte Kritik verblasst hinter einer Liste minimalster Verfehlungen. Anfänger verlieren dabei leicht den Mut, denken, sie schaffen eigentlich nichts.
UNSINN! Natürlich sind Fehler vorhanden, die der einzelne Spieler für sich annehmen und verbessern kann, aber diese Fehler sprechen keinem das Recht ab zu musizieren. Lasst euch nicht verunsichern.
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