Wie schätzt du ihre Lockerheit und Beweglichkeit der Finger ein? Und bist du mit ihre Spielhaltung zufrieden? Sieht die Art und Weise wie sie greift bzw. zu greifen versucht "gesund" für dich aus?
Ungesund sieht es für mich nicht aus. Klar, am Anfang war es etwas unbeholfen und sie suchte ihre eigene Methode, aber so, wie es nun immer wieder probiert sieht es schon recht ordentlich aus.
Aber noch eine Information hätte ich gerne, spielt ihr nach Noten/Tabs oder zeigst du ihr die Akkorde(also zeigen;nachspielen)?
Ich schreibe die Übungen bevor sie zu mir kommt auf Noten/Tabs auf. Während des Unterrichts zeige ich ihr das aber. Also praktisch "3. Finger 2. Bund G-Saite etc.". Wenn sie es dann nach ein paar Minuten nicht mehr weiß (was ja normal ist dann schaut sie nochmal auf das Tabulaturpapier und kriegts dann auch wieder hin.
Am Anfang war ihr eine Tabulatur zuwieder und total verwirrend. Aber mittlerweile kann sie das ganz gut lesen.
B2T: Weiß Sie auch schon daß das Pattern verschiebar ist ?
Jaein. Sie hat schon einmal selbständig Übungen in den Lagen verschoben. Im Hinterkopf hatte sie nicht "ah, jetzt verschiebe ich das ganze von D-Moll auf A-Moll". Aber, dass man das verschieben kann, ist ihr durchaus bewusst.
vielleicht bin ich jetzt etwas voreingenommen, weil ich pädagogisch nicht ganz unbelastet bin und bitte nix von dem folgenden persönlich nehmen, aber nachdem ich deine problemschilderung so gelesen habe, muss ich das jetzt fragen: hast du irgendeine vorgeschichte oder sonstige qualifikation als lehrer?
Eine staatliche Qualifikation habe ich nicht, nein. Ich kann auch niemandem vorweisen, dass ich ein Lehrer bin. Mir ist auch bewusst (und das habe ich oft am eigenen Leib erfahren dürfen), dass man kein guter Lehrer sein muss, wenn man etwas gut kann.
Ich gebe zu, jemand, der von 0 anfängt hatte ich vorher noch nicht. Wie man hier sieht, gibt es dabei manchmal eben Probleme, über die man stolpert. Letztendlich ist das ganze für mich ja auch ein Lernprozess.
Einen groben Fahrplan, soz. den roten Faden habe ich schon. Die Übungen, die ich mit ihr mache, denke ich mir nicht 5 Minuten vorher aus. Die bauen aufeinander auf und ich bin schon der Meinung, dass sie auf lange Sicht die Grundtechniken/-fertigkeiten abdecken.
Vielleicht ist da etwas falsch rübergekommen, aber Trillern und Bendings sind erst mal keine Schwerpunkte. Das ist nichts, was ich ihr momentan beibringe, oder worauf ich wert lege. Das werde ich, wenn die Basis stimmt. Aber davon sind wir noch sehr weit entfernt.
Dass ich mich da an der einen Akkordgeschichte so festgebissen habe, war wohl ein Fehler. Das habe ich nun gemerkt. Aber gut, das macht es mir jetzt auch einfacher wieder mit ihr weiter zu machen.
Ich nehme dir deinen Kommentar auch nicht übel, aber ich bin schon der Meinung, dass ich als Lehrer brauchbar bin. Wie gesagt, auch Lehrer lernen beim lehren.
1.Stumpfe Akkordwechselübungen bringen GAR NICHTS. Such ihr ne kleine Nummer raus in der sie die Wechsel üben kann.
Jo, guter Tipp. Sowas ist natürlich immer besser, als so ne trockene, theoretische Übung.
3. Drück ihr mal ne andere Gitarre in die Hand. Gerade bei Anfängern kann eine andere Gitarre die Handhaltung stark verändern. Am Anfang gehn die Akkorde nur auf der Paula, später aber auch auf der Strat.
Da dran habe ich anfangs z.B. nicht großartig gedacht. Erst hatte sie eine RGX von Yamaha in der Hand (dünner Hals) und bekam anschließend eine Squier in die Hand (dicker Hals). Mit letzterer kommt sie wesentlich besser klar.
Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, aber könnte es vielleicht sein, dass sie Linkshänderin ist und es nicht weiß/bemerkt (umgeschult?) und die Gitarre so gehalten hat wie du es getan hast, sie es also einfach nach gemacht hat und es für sie besser wäre sie würde mit rechts greifen anstatt mit links?
Hm, also sie meint, sie würde, seit sie denken kann, alles mit der rechten Hand machen.