So, ich als Threadersteller bin jetzt ganz durch Zufall über eine alte huddelige luftlassende C-Knopf-Kiste mit Schieberegister von einer Bekannten gestolpert. Einige Geräte wurden schon verkauft weil sie selbst nicht wirklich spielt und ich habe jetzt eins auf unbestimmte Zeit ausleihen können.
Soweit so gut, mich hat es dann doch mal gejuckt, da drauf rumzuprobieren und mir eine Grafik für den C-Griff auszudrucken. Habe ca. 2-3 Tage gebraucht um ein simples "Oh Susanna" aus meinen alten Heften spielen zu können und das entweder langsam oder im rasend schnellen Tempo wie ich es auch auf meinem Piano-Akkordeon könnte. Ich war echt beeindruckt, vermute aber stark, dass jemand, der vorher gar kein Akkordeon konnte, sowas nicht hätte tun können in der kurzen Zeit (sofern er nicht extrem begabt ist).
Das ist mir aufgefallen:
- Was ich vorher
nicht dachte: Man kann auf Knöpfen genauso ohne Hinschauen spielen wie auf der Piano-Tastatur, neigt aber eher mal dazu.
- Spielt man stur nach Noten, prägt man sich eher die Knöpfe ein, die man spielen muss. Ich wette, dass ich einfachste (!) Lieder bald besser auf Knopf und auswändig spielen könnte als auf meiner Piano-Tastatur, obwohl ich normalerweise Probleme habe, etwas wirklich auswändig zu spielen (da müsste ich das Stück schon bis zum Erbre.... spielen)
Sagen wir so, ich brauche dummerweise einfach immer Noten vor mir, damit ich ein "Bild" vor meinen Augen habe. Ich beachte dann kaum mehr jede einzelne Note, da ist wie beim Lesen, wo man eh nur noch die ganze Wörter (= Takte) "liest" anstatt jeden Buchstaben (= Note) einzeln.
- Das Greifen von 3 c-Tönen (bzw. generell c Oktaven gleichzeitig) finde ich krass, sowas geht ja auf dem Piano gar nicht.
- Die Sprünge sind sowas von kurz. Wenn ich nicht aufpasse, springe ich einfach zu weit, weil ich es von meinen Piano-Tasten so gewöhnt bin.
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ich die nächste Note spielen kann. Das ist anfangs verwirrend. Man sollte meiner Meinung nach (und der Meinung laut einer Webseite im Netz) immer die nehmen, die am einfachsten zu greifen ist und wo die Handhaltung am Natürlichsten ist.
- Ich hatte es irgendwann mal übertrieben (mit dem PC bzw. der Maus oder meinem Piano-Akkordeon), sodass ich leider immer wieder was in meiner Hand bemerke, wenn ich eine Stunde zu viel mache. Diie natürlichere Handhaltung beim Knopf-Akkordeon kommt mir da eher entgegen.
Dann bin ich irgendwie noch auf ein chromatisches Keyboard gestoßen. Hier sieht man jemanden, der das in Perfektion kann (nebenbei kann man sogar die PC- oder Notebook-Tastatur per Software in ein chromatisches Keyboard verwandeln).
http://www.youtube.com/watch?v=_045IDRZ_oM
Gut, letztendlich ärgere ich mich, dass ich das System nicht früher gelernt habe.