E-Gitarre für Kinder- bitte mal konkret

  • Ersteller flussrose
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Mal 'ne Frage: Warum muss/soll denn Dein kleiner Sohn für die Gitarre arbeiten, bzw. einen Teil des Geldes selbst verdienen?
 
Ich würde mal "argwöhnen", damit er frühzeitig lernt, dass man für die Erfüllung seiner Wünsche etwas tun muss. Was ich persönlich nur unterstützen kann. :)
 
Mal 'ne Frage: Warum muss/soll denn Dein kleiner Sohn für die Gitarre arbeiten, bzw. einen Teil des Geldes selbst verdienen?

Ich finde das gut. Er muss ja nicht den ganzen Betrag aufbringen, sondern soll einen kleinen, seinen Möglichkeiten entsprechenden Beitrag leisten (zumindest habe ich das so verstanden) und damit lernen, dass das Geld nicht auf den Bäumen wächst. Das klingt für mich nach einer guten, nachhaltigen Erziehungsmethode, Hut ab.

Aber das ist eigentlich schon wieder OT.
 
Ich kann mal aus eigener Erfahrung berichten: Bin 20, hab im Kindergartenalter meine Vorliebe für Musik/GItarre entdeckt und in der Grundschule angefangen - auf einer Akustischen. Nach 3 oder 4 Jahren dann zur Egitarre umgesattelt weil ich eben den Sound wollte und mich mit Bands indentifiziert habe, welche keine Nylonsaiten spielen. Habe dann nach weiteren paar Jahren aufgehört (Schule, hatte zu 2. Unterricht und unser Level war einfach zu unterschiedlich, ich musste nie üben weil mein Partner es nicht so gut konnte - bin stehengeblieben etc...). Dann habe ich 2 Jahre die Gitarre nicht angeschaut und danach wieder von selbst Antrieb bekommen und mir alles wieder selbst beigebracht - seit Oktober nehme ich wieder Unterricht.

Aber eines ist geblieben: Die Klangvorstellung! Ich spiele gerne zum Lagerfeuer ne Westerngitarre, aber ich glaube Kinder wollen einfach auch den Sound erleben.
Ich finde übringens auch, dass es sich mit Nylonsaiten, doppelt so großem Griffbrett und viel höherer Saitenlage schwieriger spielen lässt.
 
Basstom und antboy: Ihr habt den Nagel auf den Kopf getroffen!:great:
Mein Sohn soll lernen, den Wert einer Sache zu schätzen. Und das kann er natürlich nicht, indem ich es ihm nur sage, sondern indem er es merkt! Daher eben die kleineren "Arbeiten" im Rahmen seiner Möglichkeiten. Natürlich muss er nicht das ganze Geld selbst verdienen, wir geben ihm was dazu und er hat auch noch was von seinem Schulanfang, was er auch gespart hatte. Aber ich denk mal, das er dann auch sorgsamer mit seiner Gitarre umgeht, schließlich weiß er dann aus eigener Erfahrung, das er dafür ganz schön was tun musste;)
 
Interessante Ansichten. Da sich die nette Herrenrunde darüber einig zeigt und sich mit Kinderseelen und Erziehung generell gut auszukennen scheint, werde ich mit den folgenden Zeilen jedoch Position beziehen und eine andere Meinung aufzeigen.

1. Im Umkehrschluss zu eurer Meinung kann also jede/r der/die nicht für sein/ihr Instrument sparen und arbeiten musste nicht mit dessen Wert umgehen. Richtig?

2. Gibt es bei euch als Bürger einer westlichen Industrienation eigentlich so etwas wie Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke, bei denen Kinder gezielt Wünsche äußern können, oder sollen Kinder darauf auch erstmal sparen? Und falls es doch wahlfreie Weihnachts- und Geburtstagswünsche im bestimmten finanziellen Rahmen gäbe, warum sollte man einem Kind nicht ein heißersehntes Instrument schenken dürfen?

3. Als ich mir im zarten Alter von 5 Jahren zum 6.ten Geburtstag ein kleines Keyboard wünschte, wurde ich erstmal vor die Frage gestellt ob ich dieses denn überhaupt benutzen würde, da es sehr teuer sei (was relativ anzusehen ist, aber 70 DM waren in den 70ern wohl doch schon immens viel Geld). Wenn ich ehrlich bin, hätte ich für meine ersten Gehversuche als kleiner Musiker auf diese Worte meiner Eltern verzichten können, denn Antworten hatte ich darauf natürlich nicht parat, aber ich entwickelte schon so etwas wie ein schlechtes Gewissen mir "etwas so teures" zu wünschen; wobei ich doch noch gar kein Gefühl für Geldwerte entwickelt hatte. (Gar nicht zu erwähnen, dass ich als Vierjähriger gern Schlagzeug gespielt hätte, bloß hatte damals niemand ein offenes Ohr dafür.)

4. Auch ohne in meiner Kindheit für meine Instrumente gespart haben zu müssen (o.k., für die erste Orgel wurde zumindest das Sparbuch geplündert), habe ich meine Lektionen was Geld betrifft gelernt. Denn was Geldverdienen anbelangt, habe ich über mehr als 10 Jahre einen recht harten Job ausgeübt, und dass ich mit dem (hart) verdienten Geld umzugehen weiß, hat rein gar nichts(!) mit meinen Erfahrungen als Kind zu tun.

5. Etwa als 22jähriger kaufte ich eine Gitarre für 3500 DM. Für mich war das ein kleines Vermögen und ich musste eine gute Zeit darauf sparen. Ich schätze dieses Instrument aber nicht weil ich darauf sparen musste, sondern weil es ein gutes Instrument ist.

6. Lasst Kinder Kinder sein. Ich erlebe grad selbst wie schnell die Jahre vorbeirasen und so ein Kind erwachsen wird. Und daran anknüpfend, so glaube ich, gibt es andere Güter als Instrumente für die es sich zu sparen lohnt, beispielsweise Spielkonsolen und dergleichen. Instrumente sollten aber einen anderen Stellenwert einnehmen - eben weil ich Musik, auch für die Entwicklung eines Kindes, sehr wichtig finde. Ich sehe keinen Grund Musizieren und den Kauf eines Instrumentes mit etwas wie sparen oder arbeiten zu verknüpfen. Irgendwann im Jugendalter werden die Instrumente für manche Eltern womöglich ohnehin nicht mehr so leicht finanzierbar sein - früh genug für Kids sich dann nach 'nem Ferienjob oder dergleichen umzusehen und die harte Schule des Lebens kennen zu lernen.

7. Ich meine nicht man solle Kinder mit Luxus überhäufen. Aber ich befürworte für einige Jahre die kindliche Naivität zu bewahren, vor allem wenn es um das Erlernen eines Instrumentes geht - insofern der Wunsch nach einem Instrument nicht zusammenhangslos und willkürlich vom Kind getroffen wurde - was man als Elternteil ja wohl ziemlich gut beurteilen können sollte.

8. Für einen kleinen Sohn oder eine kleine Tochter ist Papa mitunter der Held, auch wenn wir ansonsten mehr oder weniger Deppen sind. Beraubt sie nicht dieser kindlich-naiven Illusionen und seid einfach mal der Held, der ihnen auch musikalische Wünsche erfüllen kann. Diese positive Erfahrung wird dem (erwachsenen) Kind niemand rauben können und es wird sein Leben lang davon begleitet.

9. Musizieren mit Zwängen zu assoziieren, die damit rein gar nichts zu tun haben, kann sich auch in Frustration entladen. Das trifft genau so für den Umkehrschluss zu Kinder zum Musizieren zu drängen.

10. Wenn ein Kind einen Teil seiner Zeit dafür opfert für ein Instrument zu arbeiten, ist das doch gleichbedeutend damit ihm dieses Instrument und das Musizieren zumindest für diese bestimmte Zeit vorzuenthalten. Hierzu fällt mir kein Grund ein womit das zu rechtfertigen sei. Ich denke eher der Umkehrschluss trifft zu: Kindern mit musikalischem Talent sollten wahlfrei mehrere Instrumente zur Verfügung stehen - Musizieren sollte so natürlich zum Alltag dazu gehören wie das lesen und schreiben Lernen oder Spielen. Man verlangt auch nicht von Kindern für Stifte und Papier zu arbeiten, oder einem Vorlesebuch.

11. Nie waren Instrumente günstiger als heutzutage, dennoch bekommt man als Gegenwert wirklich brauchbares Zeugs. Ich habe in den Posts in diesem Thread noch nicht herausgelesen warum man den Kauf eines Instrumentes gegenüber einem nachhaltig interessierten Jungen erst zu einem Thema stilisieren muss.

12. Manche Leute geben immens viel Geld für den Familienurlaub oder ein schickes Auto aus, wobei der Sinn und Nutzen für das Kind, nämlich ein paar Tage im Sand zu buddeln oder mit "EPG" gefahren zu werden, dabei außer frage steht. Insofern ihr zu diesen Leuten gehört, aber den Kauf eines Instrumentes innerhalb der Familie zum "großen" Thema macht, wäre doch die Revision angebracht ob ihr denn eure Prioritäten richtig einsortiert habt.

Dass der Junge nun ein Instrument bekommt, finde ich großartig. Dass er darauf noch warten soll, weniger. (Wobei er aber auch warten müsste, wenn es als Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk gedacht sei. Dann jedoch nicht ohne Ersatz in der Zeit der Überbrückung.) Ich wünsche ihm aber viel Spaß damit, wenn er die Gitarre dann endlich in den Händchen halten wird!

BTW: Zu der Unterhaltung E-Gitarre vs. A-Gitarre meine ich, dass parallel ein wenig lockerer Schlagzeugunterricht und Rhythmuslehre auch nicht schaden kann. Denn mal so richtig schön Krach machen, sollte eigentlich jedem Bengel gefallen (...aber bitte mit Gehörschutzkopfhörer). Oder ein paar Klavierstunden - aber da wird der kleine Rockmusiker streiken. :D
 
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sehr schöner Beitrag, danke mixolydian!
 
Danke Mixolydian für Deine Überlegungen!
Ich stimme Dir in einigen Punkten vollkommen zu. Besonders da, wo Eltern selbst einen hohen Lebensstandart haben und viel Geld für Auto, Urlaub, Freizeitgestaltung ausgeben, kann ich Deine Argumente echt nachvollziehen. Dennoch liegen bei uns die Dinge etwas anders. Wir gehören nicht zu den Vielverdienern und zur Erklärung muß ich sagen, das mein Kind doch recht fordernd ist und leider vieles als Selbstverständlichkeit betrachtet. Im übrigen bekommt er so seine Gitarre eher als wenn er erst bis August auf seinen Geburtstag warten müsste;)

Mein Sohn muss deshalb nicht auf das Gitarrespielen verzichten, solange er "seine" Gitarre noch nicht in den Händen hält. Er spielt auf meiner - wohlgemerkt doch zu großen - Pacifica und freut sich trotzdem drauf, da täglich drauf zu spielen.

Btw: ich denke trotzdem, das der Grundstein in der Kindheit gelegt wird, was diese Wertevermittlung angeht. Und uns als Eltern ist es sehr wichtig, das er merkt, das das Geld eben nicht vom Himmel fällt. Vielleicht sind wir da als Ex-Ossis auch etwas anders eingestellt? Ich verstehe Dich, wenn Du sagst, das man ein Instrument als Wert schätzt, weil es eben ein gutes Instrument ist. Aber ich denke nicht, das mein Kind mit 6 Jahren das eben schon beurteilen kann. Aber ältere Kids haben dieses Verständnis eher.

Trotzdem - eine gute Diskussion und ich finde es immer wieder interessant, wie andere (Eltern?) darüber denken (das ist ernstgemeint und nicht ironisch!)
 
Interessante Ansichten. Da sich die nette Herrenrunde darüber einig zeigt und sich mit Kinderseelen und Erziehung generell gut auszukennen scheint, werde ich mit den folgenden Zeilen jedoch Position beziehen und eine andere Meinung aufzeigen.

1. Im Umkehrschluss zu eurer Meinung kann also jede/r der/die nicht für sein/ihr Instrument sparen und arbeiten musste nicht mit dessen Wert umgehen. Richtig?

2. ...

Falsch. Du stellst das alles viel zu "absolut" dar, es gibt nicht nur "Ass oder Arschloch".
 
Wir haben gesagt, dass wir die Idee gut finden, nicht dass jede andere Idee scheiße ist.
 
mal ein Update: haben uns für die Ibanez Mikro entschieden und die spielt er nun seit ca. nen dreiviertel Jahr. Er kommt gut damit zurecht und wir bereuen den Kauf nicht. Junior geht aller zwei Wochen zum Unterricht und auch das üben zu hause klappt meist. Er soll aber Spaß bei der ganzen Sache haben, daher poche ich auch nicht drauf, das er ewig übt. Mir ist nicht wichtig wie schnell er was lernt. Zuviel Druck schadet nur, zumindest ist das meine Meinung.
 
Zuviel Druck schadet nur, zumindest ist das meine Meinung.

Das ist ein schwieriges Thema, ich hab auch mal so gedacht. Heute werfen mir meine Töchter vor, nicht streng genug gewesen zu sein.
 
Also soweit ich weiß hat Zoe Thompson von The Mini Band mit 5 Jahren angefangen, so wie es aussieht auch E-Gitarre.
Mit 10 Jahren Stand sie schon lange auf der Bühne und hatte schon Hetfield und Petrucci beeindruckt...
7 Jahre ist schon mächtig alt, ich muss mal bald für meine 5-Jährige ihre erste rosa Strat kaufen,
scheitert momentan am Widerstand meiner Frau... ;-)

Such mal nach the mini band ggf. wahlweise mit metallica oder dream theater, dann spaarst du dir die Frage "ab wann",
ich würde mal sagen sobald sie eine E-Gitarre hochheben können, eine 1/4 Gitarre tuts auch...
 
Der Kleine IST mittlerweile 10, und niemand hier kennt die Fortsetzung der Geschichte, :D
 
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Schade... So isses doch immer, bis 10 min. vor ende des Entscheidungsfindungsprozesses wird wie der Hammer gepostet, danach 0,garnix. Hm, meine Tochter war von der Squier Strat Mini in Rosa nicht so begeister, die hatte kein Hello Kitty Pickguard, ich sagte die gibt es nicht mehr... mal suchen.
 
Schau mal nach Hannah Montanah :

cndxaujf455flwq2b.jpg


;)
 
Hi,

schön und erstrebenswert find ich das aber nicht unbedingt.
Möchte nicht wissen welcher Druck da dahinter war. Die Kids haben einen solch starren Gesichtsausdruck (Lächeln zwar die ganze Zeit) das einem das schon fast Angst macht.
 
Hi,

schön und erstrebenswert find ich das aber nicht unbedingt.
Möchte nicht wissen welcher Druck da dahinter war. Die Kids haben einen solch starren Gesichtsausdruck (Lächeln zwar die ganze Zeit) das einem das schon fast Angst macht.

Tja Nordkorea da haben die Kinder und die Erwachsenen nichts zu lachen !!!
 

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