Moin!
Mich wundert es, dass Nylon verwendet wird, da es nicht sehr biegesteif ist. Vielleicht bringt aber auch diese Flexibilität eine Art Dämpfung oder gute Haft zwischen Ring und Membran. Nylon ist leicht aufzutreiben. Vielleicht versuche ich es mal. Ich glaube ich habe auch schon Nylon aus dem Drucker gesehen irgendwo...
Als Vorbild allerdings diente eigentlich eher die CK12 Bronze-Kapsel aus dem AKG c414. Die K87 hat ein anderes Loch-Pattern. Ich habe nämlich eine Seite gefunden, die Diese sehr gut darstellt und mit einigen Diagrammen bereichert. Zwar sind keine Maße abgebildet, aber ich habe anhand der vielen Bilder und dem Membrandurchmesser von 1" die anderen Maße abgeschätzt. Hier der Link:
http://www.saturn-sound.com/Curio's/akg's ck12 capsule.htm
Nur sind mir beim Konstruieren der Kunststoffwanne einige Ideen gekommen, die davon abweichen. Als Beispiel ist das mittige M2-Gewinde genannt. Damit kann ich die Scheibe an die Wanne schrauben und auch über diese Schrauben eine galvanische Verbindung herstellen. Ich wollte auch über dem Messingring die Verbindung zur Membran herstellen, da ich zunächst eine Alumembran verwenden wollte. Ich habe zwar schon Mylar-Folien in der richtigen Stärke, aber noch kein Konstrukt zur Goldbedampfung. Dann darf man nicht vergessen, dass ich keine 5-Achs-CNC-Fräse zur Verfügung habe, sondern schauen muss wie ich mit meinen Möglichkeiten in der Lage bin gewisse Dinge zu fertigen. Daher weicht das Design nun doch ein wenig vom Original ab.
Heute habe ich mich wieder ein wenig in der Werkstatt ausgetobt und mich an einer ganz anderen Kapsel versucht, wie man sieht:
Ich habe auf der Neumann Seite nämlich das U89 gesehen. Ich weiß zwar nicht was dahinter ist und wie das ungefähr auszusehen hat, aber Versuch macht kluch.
Den Ring dazu muss ich glaube ich nicht wirklich zeigen. Der hat im Unterschied zum vorherigen nur 8 Löcher.
Diese Kapsel ist eh nur ein grober Versuch gewesen, wie gut sich eine Rundung fräsen lässt, wenn ich mein Dreibackenfutter mit der Hand langsam drehe. Da ich mit Messing arbeite, doch erstaunlich gut. Leider ist das Ergebnis noch nicht wirklich zufrieden stellend. Das liegt aber auch nur daran, dass mein Koordinatentisch sich an einer Stelle währenddessen los gerappelt hat. Die nächsten Tage werde ich mich dessen annehmen und das Spiel der Schalbenschwanzführung korrekt einstellen und die Schrauben nach dem Kontern mit Muttern noch zusätzlich mit Loctite sichern. Dann sollte das ganz gut gehen. So kann ich die großen Rohlinge mit Rand von der Rückseite aus auffräsen und dann ebenfalls ein Muster in Form der CK12 ohne Gewinde hinein bohren. Meine Idee dabei ist dann das Mittelstück für zwei solcher Kapseln drucken zu lassen, sodass ich eine erste Kapsel mit beidseitiger Membran habe. Da auf beiden Seiten Löcher vorhanden sein werden, gehe ich davon aus, dass ich die Pulverrückstände vom Sinthern hinterher auch hinaus blasen kann.
Achja, was mir gerade noch einfällt: Welche Bändchen fehlen denn heutzutage auf dem Markt? Das war nämlich eine äußerst interessante Aussage, morphtec!
Das wars auch schon wieder.
Gruß,
Etna