...gruenteebaer, sehr gerne würde ich dazu mehr erfahren.
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Hi,
sry hat etwas gedauert, die Uni und deren organisatorisches Chaos
wirkt in den ersten Wochen immer etwas stärker
Also, genauer: OK, ich weiß nicht inwieweit du dich mit Induktivitäten, Wirbelströmen, magnetischer Kopplung
und eben dem Prinzip von Transformatoren etc. auskennst.
Ich werd daher versuchen, dass einfach aber möglichst korrekt und Anschaulich zu bringen.
Du hast sicher die sehr gute Erklärung gelesen die "DerOnkel" gemacht hat.,
da steht schon fast alles drinnen, eventuell da noachmal durchlesen wie das Prinzip im Detail und
physikalisch korrekt funktioniert.
Prinzipiell ist der Alumitone eine Spule mit einer Schleife.
In dieser Schleife wird über die Saitenbewegung eine Spannung induziert.
Da diese Leiterschleife sehr niederohmig ist, erhälst du einen sehr großen Strom (den Maximalstrom den das Ding liefern kann) durch die Alumitones.
Dieser Strom muss allerdings umgesetzt werden, da ja unsere "08/15" Tonabnehmer nicht mit Strom arbeiten,
sondern durch deren Eigenschaft als Schwingkreis eine Spannung an deren Ausgang produzieren.
So wie bekommen wir also einen Strom der in den Alumitones fließt zu einer Spannung am Ausgang?
Die Lösung ist einfach ein Trafo, Signalübertrager, Übertrager, nenn es wie du willst, funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip:
Induktion über magnetische Kopplung.
- Der Strom durch den Alumitonerahmen erzeugt ein Magnetfeld in der Primärspule.
- dieses Magnetfeld erzeugt einen magnetischen Fluss .
- Dieser Fluss wird über magnetische Kopplung in die zweite Spule induziert.
- Das Wunder der Induktion findet statt
Also haben wir eine verstärkte Spannung am Ausgang des Trafos (Sekundärseite.)
Wie können wir diese Spannung, oder besser das Frequenzverhalten (und damit die Resonanz) dieses Trafosignals verändern.
Naja, als Hersteller ziemlich einfach indem ich diese Spulenparameter ändere.
Also jede Spule hat gewisse Materialeigenschaften wie Induktivität, Widerstand und Kapazität (wenn auch sehr geringe Kapazitäten).
Also haben wir wieder einen Schwingkreis durch diese Parameter, der ähnlich unseres "08/15" Tonabnehmers eine Resonanzüberhöhung aufweist.
Ich kann nun durch die Geometrie der Wicklung (Länge, Breite, Wicklungshöhe, Wicklungsdichte, etc.) und durch ein geeignetes Material,
welches sich magnetisieren lässt verschiedene Materialeigenschaften erzeugen.
Vereinfacht gesagt, wickle ich z.B. die Spule länger, wird sie eine größere Induktivität haben.
So und jetzt kommen diese verschiedenen Anzapfungen ins Spiel.
Es sieht so aus, dass man an der Sekundärseite eine Spule mit einer Anzapfung hat.
Dadurch kann man sich quasi "zwei Spulenlängen" aussuchen.
hier ein kleines Bild, zur verdeutlichung.
Je nach Spulenlänge sind die Materialeigenschaften (Induktivität, Kapazität und Widerstand) unterschiedlich.
Dadurch verschiebt sich die Resonanz dieses Schwingkreises und dadurch klingt diese Splitfunktion anders.
Also funktioniert dieser Split nicht wie üblich indem man eine Spule abschaltet, sondern indem ich die Eigenschaften
der Übertragung der Sekundärspule verändere.
Ich hoffe dass es so besser und klarer wird.
LG Norbert