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GerhardEichberge
Gesperrter Benutzer
Gerhard Eichberger
Das Problem dabei ist, daß ich von meiner Familie immer zu hören kriege, ich solle Musik, Kunst und Theater aufgeben. Und daß meine Familie derart dagegen ist (und mir sogar massiv Steine in den Weg gelegt hat), macht es nicht gerade einfach. Die Therapeutin, bei der ich früher war, sagte mir damals, daß ich praktisch meine ganze Energie dazu verwende, um die Steine, die mir in den Weg gelegt werden, wegzuräumen, sodaß damit schon fast meine ganze Kraft verbraucht wird und dann nichts mehr übrig bleibt für das, was ich eigentlich machen will.
Und mein Schwager meinte, mir täte etwas Demut gut. Er sagte, ich sollte mich entmutigen, da ich viel zu enthusiastisch bin und da im Wolkenkuckucksheim lebe und mir vorstelle, es sei etwas Erstrebenswertes, auf einer Bühne zu stehen, obwohl bei den Auftritten (sowohl als Sänger als auch bei den Theaterstücken) kein Geld herausschaut. (Er versteht nicht, daß ich gerne auf der Bühne stehe, auch, wenn ich damit nichts verdiene.) Er wirft mir vor, das Geld beim Fenster hinauszuwerfen und bezeichnet das, was ich mache, als fahrlässige Krida.
Ich war kein Student, habe ja nichtmal die Matura (was in Deutschland Abitur heißt). Ich ging nur bis zur vierten Klasse ins Bundesrealgymnasium und dann in eine Chemieschule, die abgebrochen werden mußte. Dann steckten mich meine Eltern in einen WIFI-Büropraxiskurs für Schulabbrecher und dann in die Handelsschule. Da ich mich für Computer interessierte, ging ich in ein paar Programmierkurse (Assembler auf einer IBM /360). Und dann verschaffte mir meine Mutter meinen Job im öffentlichen Dienst, wo ich heute noch bin. In der Bude verdiene ich mein Geld, aber meine Arbeit ist nicht meine Bestimmung.
Der Grund, warum ich mich neuerdings mit der Frage, von der Musik leben zu können, beschäftige, ist der, weil mein Dienstgeber offenbar meine künstlerischen Aktivitäten nicht akzeptiert ("Marschmusik hui, Rockmusik pfui") und mir einige Leute aus meinem Miusiker- und Schauspieler-Bekanntenkreis geraten haben, meinen Job zu kündigen, um mich mehr meiner Musik widmen zu können. (Meinen Job will ich nicht kündigen, immerhin habe ich dort einen geregelten Gehalt.)
Gerhard
Natürlich stellt sich schon auch die Frage der eigenen (also meiner) Motivation.Wenn du vorher nicht ambitioniert warst, dann kannst du wohl kaum von 0 auf 100 Durchstarten.
Das Problem dabei ist, daß ich von meiner Familie immer zu hören kriege, ich solle Musik, Kunst und Theater aufgeben. Und daß meine Familie derart dagegen ist (und mir sogar massiv Steine in den Weg gelegt hat), macht es nicht gerade einfach. Die Therapeutin, bei der ich früher war, sagte mir damals, daß ich praktisch meine ganze Energie dazu verwende, um die Steine, die mir in den Weg gelegt werden, wegzuräumen, sodaß damit schon fast meine ganze Kraft verbraucht wird und dann nichts mehr übrig bleibt für das, was ich eigentlich machen will.
Und mein Schwager meinte, mir täte etwas Demut gut. Er sagte, ich sollte mich entmutigen, da ich viel zu enthusiastisch bin und da im Wolkenkuckucksheim lebe und mir vorstelle, es sei etwas Erstrebenswertes, auf einer Bühne zu stehen, obwohl bei den Auftritten (sowohl als Sänger als auch bei den Theaterstücken) kein Geld herausschaut. (Er versteht nicht, daß ich gerne auf der Bühne stehe, auch, wenn ich damit nichts verdiene.) Er wirft mir vor, das Geld beim Fenster hinauszuwerfen und bezeichnet das, was ich mache, als fahrlässige Krida.
Das Problem ist nicht, daß es zuviele Bands gibt, sondern daß die meisten Bands eher einfallslos sind. Das habe ich als Zuschauer beim Band-Boost (dem Tullner Bandwettbewerb) gesehen: Von 40 Bands waren 37 Death-Metal-Bands - und das, wo Death Metal doch eher ein Nischendasein fristet.es Gibt Bands die Technisch absolut professionell sind und trotzdem nicht durchstarten, weil es einfach so unglaublich viele Bands gibt.
Die meisten Tullner Musiker scheinen nicht allzuviel in ihre Bands zu investieren - weder Zeit noch Geld. (Letzteres haben sie auch wohl kaum.)und sich erstmal einen professionellen Stand zu erarbeiten kostet Zeit, Geld und Arbeit.
Da hast Du was falsch verstanden.nach dem Bericht von dir über Informatikstudium usw. würde ich es so Interpretieren (kann natürlich auch sein, dass ich mich täusche:
- du hast keinen Bock mehr auf das Studium, bzw. dein Schnitt ist zu schlecht, oder sonst was und jetzt suchst du nen Ausweg ohne Großen Aufwand ein Leben im Musikbussines zu kriegen.
Ich war kein Student, habe ja nichtmal die Matura (was in Deutschland Abitur heißt). Ich ging nur bis zur vierten Klasse ins Bundesrealgymnasium und dann in eine Chemieschule, die abgebrochen werden mußte. Dann steckten mich meine Eltern in einen WIFI-Büropraxiskurs für Schulabbrecher und dann in die Handelsschule. Da ich mich für Computer interessierte, ging ich in ein paar Programmierkurse (Assembler auf einer IBM /360). Und dann verschaffte mir meine Mutter meinen Job im öffentlichen Dienst, wo ich heute noch bin. In der Bude verdiene ich mein Geld, aber meine Arbeit ist nicht meine Bestimmung.
Der Grund, warum ich mich neuerdings mit der Frage, von der Musik leben zu können, beschäftige, ist der, weil mein Dienstgeber offenbar meine künstlerischen Aktivitäten nicht akzeptiert ("Marschmusik hui, Rockmusik pfui") und mir einige Leute aus meinem Miusiker- und Schauspieler-Bekanntenkreis geraten haben, meinen Job zu kündigen, um mich mehr meiner Musik widmen zu können. (Meinen Job will ich nicht kündigen, immerhin habe ich dort einen geregelten Gehalt.)
Die Berufsmusiker, die ich kenne, verdienen das meiste mit dem Musik machen. Also einmal von den Auftritten, andererseits auch von ihrer Arbeit als Studiomusiker. (Musikunterricht macht da wenig aus, weil die Schüler nicht viel zahlen können.) Allerdings dürfte es so sein, daß bei vielen Auftritten (insbesondere, wenn die Gagen gering sind) von vielen Musikern keine Rechnungen oder Honorarnoten ausgestellt werden, was dann wohl heißt, daß sie nicht ihre gesamten Einnahmen beim Finanzamt anmelden. (Ich bin genug Österreicher, um zu wissen, wie die Wirtschaft hier rennt.)in der Realität sieht es so aus:
ich habe nen Kumpel der Hat Blues und Metalband, nimmt Jobs als Gitarrist an, und gibt musikunterricht, hat größenordnung 10000 Euro nur in Equipment investiert dazu kommen noch Unterricht, macht ein Musikstudium usw.
der ist derzeit der einzigste, den ich kenne, wo man sicher Sagen kann, dass er mit der Musik Geld machen wird. Aber das geld das er macht macht er eher mit Musikunterricht.
Ich vermute, daß mich jemand aus meinem Künstlerbekanntenkreis zur Sendung "Die große Chance" angemeldet hat.die Möglichkeit mit Talentshow ist das einzigste wo du wirklich fuß fassen kannst, alles andere ist nämlich mit Jahrelanger Harter Arbeit verbunden.
Gerhard