@stefr Inwieweit sich Nuancen abbilden, weiß ich nicht, dennoch gibt es Gitarren, wo man deutlich merkt, dass die Resonanz des Holzes den Ton zusätzlich anfüttert bzw. die Saitenschwingung beeinflusst.
????
Wie willst du das "Anfüttern" denn merken?
Du spürst beim Spielen zwar die Schwingung des Holzes, und du hörst die Saiten.
Aber wie um Gottes Willen willst du denn den
Zusammenhang zwischen beidem merken?
Und wie willst du spüren, dass die Resonanz den Ton "anfüttert" anstatt ihn abzudämpfen oder das Sustain zu rauben?
OK, ein Deadspot kann den Ton anfüttern. Kurzzeitig, sehr kurzzeitig. Dafür haste am Deadspot halt kein Sustain. Wenn es das ist was du willst ...
Das ist doch eher
Einbildung, ausgelöst dadurch, dass man 1000fach den Dummsprech mit den Resonanzeigenschaften von allen Seiten gehört hat.
Dennoch bleibt es Dummsprech, es sei denn, wir reden über Akustikgitarren.
Bei Akustikgitarren ist Resonanz natürlich kriegsentscheidend, rein klanglich.
Nicht so bei Solidbody-E-Gitarren.
Einbildung ist beim Menschen eine starke Kraft. Das weiß jeder Psychologe und jeder Werbefachmann.
Gib Menschen geschmacksneutral gefärbtes Wasser in unterschiedlichen Farben und frag sie nach den Geschmacksunterschieden des Wassers.
Du wirst Erstaunliches hören ....
Und bevor mir jetzt wieder ein paar Pseudoschlaue Aussagen unterstellen, die ich nicht gemacht habe:
ja, Resonanz ist bei E-Gitarren technisch unvermeidbar.
Ja, Resonanz kann auch bei E-Gitarren den Klang beeinflussen. Z.B. bei Deadspots.
Ja, technische Eigenschaften der Materialen für Hals und Korpus beeinflussen Resonanzen unter Umständen.
Nur: der Zusammenhang "besonders resonanzfreudig == besonder guter Klang" und im Umkehrschluss
"wenig resonanzfreudig == nicht so toller Klang", der ist natürlich Unsinn bei Solidbody-Instrumenten.
Oder wollen wir E-Gitarren mit vielen Deadspots? Ich denke, eher nicht ...
Nur noch eine Anmerkung: Die besten Instrumente nun nicht unbedingt nur aus den USA: Nimm mal eine von Kraushaar, Hartung oder anderen Gitarrenschmieden in D. in die Hand.
Nun, auch in den USA gibt es gute Gitarrenbauer, die vermutlich vergleichbar gute Gitarren bauen wie Kraushaar oder Tandler. Man kann kleine Custom-Gitarrenfirmen mit maximl 5 Mitarbeitern halt auch kaum mit Massenherstellern vergleichen. Und ich denke, das Herkunftsland besagt nix, aber auch rein gar nix über die Qualität eines Instrumentes. Auch in den Niederlanden, der Schweiz, Japan usw. usw. gibt es begabte Instrumentenbauer.
Und die superpreiswerte Squier 51, die (nicht nur) von Fachzeitschriften als klanglich gutes Instrument gelobt wurde, kam iirc aus Indonesien.
Und die hatte sogar nen Lindenkorpus, genau wie die Mehrheit der Ibanez-Klampfen.