Aging a Les Paul (Gitarre patinieren)

Magst du mal Bilder vom Ergebnis posten?!
 
F...., Mist gebaut mit dem Posten. SORRY!
Siehe weiter unten!
























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Ich hab mich bis dato nur an die metallische Hardware rangetraut, wenn das nix wird, besorgt man sich halt was neues. Anbei meine Versuche in Form der Bridge & des STP. Die Pickupcover sind dagegen reinstes Naturageing, stammen aus den 1970er:
 

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Lackabnutzungen



Erste Resultate







Wenn kleinere Dellen und Hicke gewünscht werden, dann wisst ihr ja sicher, wie diese schnell und effizient in die Decke kommen. Ich habe von einer solchen Bearbeitung abgesehen, da solche Beschädigungen beim Gebrauch ganz natürlich entstehen. Ich will ja meine Gitarre nicht für die Vitrine agen. Sie soll ja zwischendurch auch gespielt werden. Dies unterstützt nämlich meine Methode zusätzlich. In Amerika haben sie ja ganz eigenartige Agingmethoden, wie eine Strat am Auto anbinden und dann ca. 600 Meter losfahren und diese übe den Asphalt schleppen. Ich habe diese Methode nicht ausprobiert, auch jene mit dem Schlüsselbund nicht. Das soll ja eine weit verbreitete Methode sein.

DSC_2075-1.jpg





Bis jetzt konnte ich mich noch nicht durchringen, die Rückseite zu bearbeiten. Spuren des Spiels hat sie ja schon. Dabei lasse ich es im Moment bewenden. Vielleicht packt mich aber plötzlich der Ehrgeiz und ich tue es doch.

Ein erstes Gesamtbild, auf die Schnelle gemacht:

DSC_2091.jpg


Ich habe die Stellen danach nicht versiegelt, möchte diese von der Sonne noch etwas natürlich altern lassen. In etwa einem Jahr schaue ich dann, ob ich das Ganze mit Wachs oder Lack versiegle.

Hallo! Hab mal ein paar Fotos dagegengestellt.
Weil Du davon sprichst, evtl. später mit Wachs zu vesiegeln: Das hab ich auf der Rückseite gemacht:

Anhang anzeigen 234725 Anhang anzeigen 234726


Im Übrigen kann man, wenn man den Burst selber lackiert, auf der Decke nach dem Entfernen von Lackpartikeln einen kleinen Trick anwenden.
Man klebt die Farbkante mit in Form gerissenem Tesakrepp ab und lackiert dann fertig bis zur Deckschicht, die gut trocknen muss. Dann erste zieht man das Krepp ab, (färbt , wie in meinem Fall, das
offen liegende Maple mit Zigarettentinktur, die sich in die Quilts mit einlegt), geht mit Wachs über das "unbewehrte" Holz und poliert den Lack dann erst hinterher.
Dadurch werden die Kanten verstärkt und 3-D mässiger. Wenn man dann vorher dafür sorgt, dass sich die Sprünge etwas an den Abplatzungen orientieren , wird das Ganze "glaubhaft":

Anhang anzeigen 234727

Wie schon erwähnt , kann man in den Pu Ringen mit dem Skalpell auch an den passenden Stellen Sprünge einarbeiten und nachfärben:

Anhang anzeigen 234728

- - - Aktualisiert - - -

Ich hab mich bis dato nur an die metallische Hardware rangetraut, wenn das nix wird, besorgt man sich halt was neues. Anbei meine Versuche in Form der Bridge & des STP. Die Pickupcover sind dagegen reinstes Naturageing, stammen aus den 1970er:

Goldparts sind immer eine dankbare Sache, weil die abgegriffene Goldschicht natürlich wirkt!
Sieht sehr authentisch aus!
 
Goldparts sind immer eine dankbare Sache, weil die abgegriffene Goldschicht natürlich wirkt!
Sieht sehr authentisch aus!
Besten Dank! Ich hab aber auch schon ein goldenes STP ordentlich versemmelt, einfach nicht mehr dran gedacht und Schicht war. Allerdings arbeite ich nur mit Essigsäure, die Salzige ist mir irgendwie zu gefährlich. Nicht, dass ich mich nachher noch selbst age! :D
 
@koamarlin: Schöne Resultate, welche du da erreicht hast. Ich dachte zuerst, meine Abnutzungen natürlich agen zu lassen. Ich brauche manchmal etwas Zeit, bevor ich mich zum nächsten Schritt entschliesse. Da ich schon seit 26 Jahren Nichtraucher bin, muss ich mir die Asche zuerst bei meinem Nachbar besorgen;) Dann wird er mich vermutlich als ganz bekloppt abstempeln. :bang:
@ AA: habe deinen Tread betreffend Video erst vorher gelesen. Ich würde nie so vorgehen. Das Beispiel habe ich genommen, weil z.b EAROSonic gefragt hat, betr. Macken anbringen. Sicher sieht diese PRS nicht gut aus, ich zweifle ja auch immer wieder, ob ich nicht Mist gebaut habe. Es braucht seine Zeit. Sicher ist meine Gitarre nicht nur etwa eine Stunde bearbeitet worden. Immer wieder kleine Versuche, Korrekturen und dann die eigentliche Arbeit. Ich bezeichne mich aber in diesem Bereich als blutigen Anfänger:nix:

@EAROSonic: Die Schrauben vom Stoptail alterst du aber schon auch noch? Das Stoptail ist dir hervorragend gelungen.:great:
 
@ EAROSonic: Wenn ich mich nicht irre , sind die Stoptailschrauben aus Messing? ?

@ Pekri59: Fang um Himmels Willen nicht mit dem Rauchen wieder an! Besorg dir einen vollen Aschenbecher und mach´s damit!;)
Du kannst auch Clou(Wasserbeize) Pulver nehmen! Ebenholz und Nussbaum: Mach zwei Häufchen ,nimm einen weichen Lappen
und reib das Zeug abwechselnd unter Druck in die Holzporen! Das hinterlässt mit der Zeit eine Färbung. Anfeuchten des Lappens verstärkt das Ganze, , oooooer Stahlwolle reduziert es wieder!:great:
 
@ EAROSonic: Wenn ich mich nicht irre , sind die Stoptailschrauben aus Messing? ?
Viel schlimmer, die sind sogar vergoldet. Ich hab mir welche aus Stahl anfertigen lassen und für die Custom mussten sie natürlich golden sein. Ein ehemaliger Arbeitskollege meinte, vergolden kost fast nix und damals war ich noch nicht auf dem Ageingtrip. Nun ja, ein Bolzen hat dann doch ca. 20 € gekostet, das wußten wir aber erst nach getaner Arbeit. Entsprechend ist da nix mit agen, vielleicht wechsel ich sie doch irgendwann mal aus und kauf mir von dem Gold ein Haus! :D
 
@EAROSonic
dann müssen ja nur noch die Gewinde-Einschlaghülsen raus. ;)

Gruß,
Dietmar
 
Das Einfärben von Abnutzungserscheinungen
Irgendwie kam mir das Ganze nicht so stimmig vor. Zuerst hatte ich ja geplant, diese Stellen natürlich agen zu lassen. Kontakte mit Einzelnen von Euch und Tipps die ich bekommen habe, wollte ich ausprobieren. Da wäre mal als erstes, das Einfärben mit Zigarettenasche oder das Einfärben mit Pfützen Wasser.

DSC_2137.jpg


DSC_2138.jpg


Da es stark regnete, versuchte ich dies aus. Das Resultat war aber eher ernüchternd. Vielleicht ist unser Pfützen Wasser eben für dies nicht zu gebrauchen.
Ich nahm dann Bauernmalereifarbe auf Acrylbasis, Grundfarbton Umbra, welchen ich dann noch etwas abtönte, heller und mit leichtem Rotton. Zuerst ganz flüssig mit einem Lappen aufgetragen.

DSC_2141.jpg


DSC_2148.jpg


Nach einer Stunde wieder abgewischt und nicht überzeugt vom Resultat. Dann wurde das Ganze dickflüssiger aufgetragen und wieder abgewischt. Schon besser. Deshalb nochmals leicht angeschliffen, danach mit dem Pinsel gezielt aufgetragen.
Einzelne Spuren des neuen Farbtones blieb ja auch noch von der ersten und zweiten Behandlung. Danach liess ich das ganze etwa 2 Stunden trocknen und wischte es dann mit einem weichen, feuchten Tuch ab.
Das Resultat gefiel mir. So ungefähr hatte ich es mir vorgestellt. Nochmals mit etwas dünnerer Farbe nachgemalt, trocknen lassen, wieder abwischen und solange wiederholen, bis das Ergebnis voll überzeugt.

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Fixiert habe ich das Ganze dann mit Bienenwachs, welche ich stark einmassiert habe. Die Stellen sehen jetzt matt und gräulich aus.

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So, ein Foto im Stil von Vic Da Pra:

DSC_2170.jpg


Und die Gitarre in Gesamtansicht:

DSC_2171.jpg
 
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Schaugt richtig guat aus! !!:great:
 
Jupp Peter. So sieht es schön gemacht aus und nicht mehr so auffällig. Tolle Arbeit, aber da muss man sich bei seiner eigenen R9 erst einmal rantrauen.
 
Top! Endlich ein Relic Faden! Sieht wirklich gut aus was dabei rumgekommen ist!
Respekt auch für die Überwindung, deine langjährige Begleiterin etwas zu 'malträtieren'. Wenn Du auch noch was über deine Strat bringst, bin ich vollends bei dir. Würde mich jetzt schon interessieren, ob es überhaupt eine Möglichkeit gibt, den heutigen dicken Bonbonlackpanzer zum altern zu bewegen.
 
Tolle Aginggeschichten sind hier zu lesen :great:! Ich würde ja meine Goldtop auch gerne ein wenig relicen aber ich trau mich da nicht selber ran. Zu groß wäre der mögliche Schaden.
 
Hallo Luckyreds, mach es nicht. Die Goldtop ist nochmals eine spezielle Geschichte. Dies ist noch viel schwieriger, als die R9. Da müsstest du auf der Decke nochmals Klarlack anbringen und erst danach ans Werk gehen. Sonst kommt es nicht gut. Wenn du mit dem Gedanken spielst, nimm zuerst mit Florian Jäger Kontakt auf, oder lass es bei ihm machen. Im übrigen sieht deine Goldtop schon jetzt einfach perfekt aus.:great:

Die Kopfplatte und die Rückseite kannst du nach dieser Methode bearbeiten.
 
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Ich hätte da noch was aus einem meiner älteren Maulaufreissereien von 9/2011:


Alles was man braucht, habe ich unten auf dem Foto zusammengestellt:

Ein Schleifblock , evtl. CLOU -Schnellschleifgrund, wenn man wirklich bis auf´s Holz gehen will, BELTONE Gold Nitrolack, CLOU - Nitro Klarlack,
2000er Nassschleifpapier,400er Schleif-Mesh, AUTOSOL- Chromschleifpaste (Ja!) und Autolackreiniger.
Dazu etwas Kreppband zum Abkleben und ein scharfes Messer zum "scrapen".



DIE Gitarre musste dran glauben: ein Japaner aus den 80ern, dessen etwas orangefarbenes Sunburst mir schon immer etwas gegen den Strich ging;
die Risse im Lack, die man erkennen kann, sind nicht etwa in Ehren gealtert entstanden , sondern mit einem sichelförmigen
Skalpell bei einem früheren Ageing- Versuch entstanden. Mit Nitro überlackiert werden sie 3-dimensional und recht echt...;)



Auf die aufgerauhte Oberfläche sprüht ( im Kreuzgang!) man in Abständen von einer Stunde(!) mehrere Schichten des Goldlacks
( bei Abschliff bis auf´s Holz zunächst mehrere Schichten des CLOU Sperrgrundes, die man durchaus nach einer halben Stunde zwischenschleifen kann.)
Dann sollte man ein bis 2 Tage warten und erst dann anfangen, die Goldlackoberfläche mit Klarlack einzunebeln. Anfangs dünne Schichten sprühen,
da dann der Goldlack nicht so sehr angelöst wird und nicht "hochkommt" (sonst schwimmen die Metallicpartikel in die neue Lackschicht, was
sehr unregelmässige , schlierige 3-D Effekte geben kann)
Nach Lackierung von etwa 5-10 Schichten, die nach und nach dicker sein können , wieder 2 Tage aushärten lassen.
Dann die Oberfläche mit 2000er Nasschleifpapier planen und mit 400er Mesh glätten.
Danach kann man mit dem AUTOSOL Chromschleifmittel den ersten Glanz erzeugen.Wenn noch zuviel Orangenhaut sichtbar ist, nochmal mit Mesh zwischenarbeiten.
Wenn ein gleichmässiger Glanz entsatnden ist, mit dem Lackreiniger auf Hochglanz polieren.
Fertig!

Bei dem vorliegenden Teil habe ich die abgespielte Kante am oberen Rand vorher mit in Form gerissenem Krepp abgeklebt und nach dem Lackieren beim Scrapen des Bindings
die Holzoberfläche freigelegt und mit Zigarettenasche und Beize geaged.
Darüber kommt später noch Wachsfirnis.



Bei Gelegenheit, wenn die Sache gut durchgetrocknet ist, rücke ich der Klampfe noch mit Eisspray zu Leibe, um die typischen Nitrolack Craquelees
zu erreichen . die werden dann nochmals mit Zigarettenasche etwas "eingelegt"... Kann man, muss man aber nicht...:D
Die Nitrolackrisse erreicht man so halt nur bei Nitrolack; Acryllacke splittern ab aber kriegen keine Risse- daher die vorherige "Simulation" mit dem Skallpell....:rolleyes:
Bei Gelegenheit poste ich nochmal das Endergebnis - wenn´s gewünscht wird...:)


@badguitarplayer


Strat geht auch: wenn ich Zeit hab , schreib ich mal was drüber....


Das war meine erste vor einigen Jahren, als ein Kumpel eine Rory Strat "brauchte"...

Strat3.jpg

und die hab ich mir vor ein paar Monaten gemacht...IMG_0681.jpg
 
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Ja, sicher poste das Endergebnis. Darauf sind wir alle sehr gespannt. Danke für deinen Beitrag. Super:great:
 
Hi...die Strats sehen gut aus! Ist mir aber zu heavy. Ich hatte vor einiger Zeit mal ein paar Squiers auf Eb*ay gesehen, bei denen die Abnutzungserscheinungen, wie Lackabschürfungen und Platzer recht gut hinkamen ohne das da dumpf rumgeschliffen wurde. Nitrolack war es jedenfalls nicht! Die ist auch interessant, das sieht mir aber irgendwie nach chemischer Behandlung aus??
Kein Plan...http://www.ebay.de/itm/ws/eBayISAPI...sspagename=STRK:MEWAX:IT&orig_cvip=true&rt=nc
 
dann müssen ja nur noch die Gewinde-Einschlaghülsen raus. ;)
Hi Dietmar,

meinste die von der Bridge?! Wenn ja, richtig, an der Stelle hätte ich schon gerne die Verbindung der 1950er-Jahre zwischen Bridge und Korpus. Aber das traue ich mir beim besten Willen zu nicht!
 
Hi...die Strats sehen gut aus! Ist mir aber zu heavy. Ich hatte vor einiger Zeit mal ein paar Squiers auf Eb*ay gesehen, bei denen die Abnutzungserscheinungen, wie Lackabschürfungen und Platzer recht gut hinkamen ohne das da dumpf rumgeschliffen wurde. Nitrolack war es jedenfalls nicht! Die ist auch interessant, das sieht mir aber irgendwie nach chemischer Behandlung aus??
Kein Plan...http://www.ebay.de/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&_trksid=p4340.l2557&item=230845406171&nma=true&rt=nc&si=nGw7wMdYgb6ifhc8ZYPNqYVVfjQ%253D&sspagename=STRK%3AMEWAX%3AIT&orig_cvip=true&rt=nc

Sowas geht mit Bremsflüssigkeit auf Wasser basiertem Lack gut hinzukriegen. Probier´s mal auf einem stück vorbereitetem Holz - oder auch auf Blech ... ;-)
 

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