Was schätzt ihr so an Metal?

Meiner Meinung nach ziemlich eindeutig zu beantworten, sie sind bekannt, weil sie ein Image ansprechen, das bei bestimmten Leuten offenbar gut ankommt, nicht, weil sie musikalisch so herausragend sind. Clevere Geschäftsmänner würde ich mal sagen, aber abgesehen von einem &)%)&%=(%$ Image haben sie in der Musiklandschaft aus musikalischer Sicht keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Jetzt würde diese Argumentation aber nur funktionieren, wenn Slipknot eben außer einer blanken Kopie existierender Stilvorgaben nur das besagte Image und Auftreten (Maskenparade ahoi) verkaufen würden.

Nur sehe ich es trotz aller persönlichen Abneigung gegen ihren musikalischen Stil trotzdem nicht so, dass Slipknot keine musikalische Eigenleistung vollbracht hätten, im Gegenteil wage ich sogar die Behauptung aufzustellen, dass "Slipknot" einem zumindest eigenen und wiedererkennbaren Sound liefern.

Sicherlich, der gesamte Zirkus um die Band hatte sich zu einer riesigen Marketingmaschine entwickelt und die gesamte Shirt/Patches "PEOPLE = SHIT"-Kultur hat einen relativ lächerlichen Charakter pubertärer Haupsache-Auflehnung entwickelt, aber ich kann trotzdem anerkennen, dass die Kombination aus der charismatischen Stimme Tailors, trendiger Produktion und dem Mix aus Thrash/New-Stilelementen doch einen eigenen Klang bietet, ob persönlich präferiert oder nicht.

Ansonsten ist es natürlich richtig, dass ihre Größe daraus resultiert, dass sie (zufällig oder kalkuliert?) aus der Masse der pseudo-bösen Halb-Metal-Bands rausgegriffen, von Roadrunner massenkompatibel aufgezogen wurden und sich selbst mit hübschem Theater gut inszeniert haben - das hat aber nur funktioniert, weil sie halt einen (streitbar guten) Mix aus Metal-Elementen mit der New-Schiene gefahren haben.

Ich mag sie jetzt auch gar nicht großartig "verteidigen", aber ehrlich gesagt gibt es massig Bands, die einen bestimmten Stil einfach noch mit wesentlich weniger "Eigenleistung" in der Interpretation eines Stiles zocken als Slipknot es tun (oder getan haben, soweit ich weiß, sind die ja auch noch etwas abgeschliffen).

Nur so zum Thema musikalischen "Herausragens". ;)

Achja, und weshalb ich Metal schätze, wollte ich hier eigentlich auch schon längst geschrieben haben... aber grad keine Zeit dazu, das wird lang. Bei Zeit. :p
 
Lol, dann sind alle Arbeitnehmer Nutten, nur nicht die Arbeitslosen, die nichts tun und dennoch Geld bekommen, was für eine Logik :rolleyes:

Ich glaube, du hast ihn da ordentlich missverstanden.

Zu dem Kommerz-Problem:
Natürlich kann man nicht genau die Musik nachspielen, die gerade erfolgreich ist und automatisch werden alle Bands, die das tun, zu Stars. Aber für einige erfüllt sich diese Perspektive dennoch. Zum Beispiel Sonic Syndicate, innovativ wie ein Butterbrot, aber erfolgreich, weil sie schön durchgestylt die "Metal-Kids" ansprechen, die auf seichten Metal stehen und denen sogar In Flames zu hart ist. Wie Pop mit E-Gitarren.

Klar, nicht jede Band, die jetzt so etwas macht, wird auch so bekannt, aber das ist ja gar nicht der Punkt, den ich meinte. Es geht mir nicht um Bekanntheit, sondern um Kreativität. Und da sehe ich es halt so, dass Musiker/Bands aus Leidenschaft in der Regel viel innovativer sind, weil sie kein bekanntes und inhaltlich relativ fixiertes "Musik-Schema" bedienen müssen, als Bands die sich an populärer Musik oder populären Images orientieren und sich für ihre Bekanntheit ordentlich verbiegen.

Um jetzt mal den Bogen zu Slipknot zu kriegen: Wo glaubst du (oder ihr alle) wären die jetzt, wenn die nicht so dermaßen von ihrem nur für die Öffentlichkeit inszenierten und aufgesetztem Image profitiert hätten? Und gehört das Image zu der Band, die vor ihrer Bekanntheit schon so war, oder haben sie sich erst so inszeniert, um überhaupt erst bekannt zu werden?
Meiner Meinung nach ziemlich eindeutig zu beantworten, sie sind bekannt, weil sie ein Image ansprechen, das bei bestimmten Leuten offenbar gut ankommt, nicht, weil sie musikalisch so herausragend sind. Clevere Geschäftsmänner würde ich mal sagen, aber abgesehen von einem &)%)&%=(%$ Image haben sie in der Musiklandschaft aus musikalischer Sicht keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ok, das business funktioniert so, aber ob das gut ist, sei mal dahingestellt.

Zusammenfassend: Ja, Metal ist natürlich Kommerz, aber solange diese Verkaufskraft durch musikalische Qualität und Kreativität begründet ist, gerne. Beispiel Opeth, von einer relativ unbekannten Band mit ungewöhnlicher Musik zu ihren Anfängen haben die sich zu einem sehr beachtlichen Bekanntheitsgrad entwickelt, durch ihre Musik.

Erstmal, anhand von deinem Beitrag, Steelwizard, sehe ich nciht, wo ich dich missverstanden habe. :gruebel:

@ Frostbalken: Sich für Bekanntheit ordentlich verbiegen? Ich nehme an, das ist es, was ihr mit "Nutte" meint. Ich glaube, wie Quir schon sagte, dass sie von Roadrunner zufällig ausgewählt worden sind, ein gewisses Bedürfniss bei der breiten Masse Kids zu befriedigen. Um diese Aufgabe zu erledigen, mussten sie sich ordentlich verbiegen. Ob es gute Musiker sind, keine Ahnung. Sie machen relativ eigenständige Musik, die vermutlich noch nicht mal schlecht ist. Wenn man sich zB die Songtexte von "Psychosocial" oder "All Hope Is Gone" durchliest, merkt man, dass da ne Message hintersteht, die auch Sinn macht. Inwiefern diese nun wieder von der Plattenfirma beeinflusst wird, keine Ahnung. Ich glaube nämlich eigentlich, dass alles zum allergrößten Teil Sache der Plattenfirmen ist.

Bleiben wir nun also doch dabei, dass ich Slipknot keinen Vorwurf machen kann. Wofür denn?
Ob das Corpse Paint von Immortal oder die Hakenkreuze bei Marduk oder die Index-Lyrics von Rammstein genauso kommerziell sind? Wie die Sache bei Herrn Akerfeldt aussieht, auch keine Ahnung. Er hat seine Nische inder Musikwelt gefunden, und Slipknot haben ihre, wenngleich diese auch einige Male größer ist.
Mir egal, ich höre die Musik, die mir gefällt.
 
1 - Während ich Disturbed gehört habe wurde mir von einen Schulkameraden In Flames empfohlen.
Dann für ein paar Monate nur Melo Death gehört. Amon Amarth, CoB etc.
An den Übergang von Death zu Black Metal kann ich mich garnicht mehr erinnern.
Auf jedenfall hör ich seit dem fast ausschließlich BM in allen Variationen. (Neo) - Folk, Classic kommt noch dazu.

2 - Depressive BM

3 - das es noch ehrlich gemeinte Tonkunst (natürlich nicht immer) ist.
Welche Emotionen und Atmosphäre, die ich in keinem anderen Genre als so stark und authentisch empfinde, rüber bringt.
Das die Musik nicht (nur) aus kommerziellen Gründen entsteht.

4 - Klischees, besonders im BM Bereich schlimm.
Nichts gegen Corpsepaint, Lange Haare, Nieten ... etc aber das sind keine
Voraussetzungen dass man guten BM machen kann bzw. das man dann mehr Black Metaller ist (Stichwort "trve" welches ich nicht mehr hören kann).

1. Genau so. Am Anfang waren Metallica (St.Anger hab ich am releasetag im fensehen gesehjn und sofort gekauft) und (bin bestimmt der einzige ders zugibt) in der sechsten Klasse Slipknot.

2. Wahnsinn, ich liebe düsteres, monotones. Check mal "dead" aus Mexiko, "Fornicatus" aus Finnland und "Leichenstätte" aus Deutschland aus. "Eindig" aus Holland sind auch gut.

3. Der Hauptgrund warum ich Death und Black höre.

4. Bestes Beispiel für "nen ganz harten" ders übertreibt und sich leider schon lächerlich macht ist Kanwulf (Nargaroth), der sich selber widerspricht und kein Geld von kurzhaarigen Menschen haben will.
"Trve" ist übrigens eine Erfindung von Manowar und somit dezent "gay":great:
 
4. Bestes Beispiel für "nen ganz harten" ders übertreibt und sich leider schon lächerlich macht ist Kanwulf (Nargaroth), der sich selber widerspricht und kein Geld von kurzhaarigen Menschen haben will.
"Trve" ist übrigens eine Erfindung von Manowar und somit dezent "gay":great:

Kanwulf ist (zusammen mit Vikernes) wohl der größte Idiot, den die Black Metal Szene so zu bieten hat (wenn man die NSBMler nicht mit einbezieht). Sehr schön zu sehen hier:

http://www.youtube.com/watch?v=dLKAK7gym5s

Versucht mal, alle Teile davon am Stück zu sehen, ist echt ziemlich schwer....;)
 
Haha, vielen Dank, das hat mir einige gute Lacher gebracht. :D
 
Ohmann hab mir grad alle drei Teile reingezogen.....
Warum versucht er so korrekt hochdeutsch zu reden?
 
2. Wahnsinn, ich liebe düsteres, monotones. Check mal "dead" aus Mexiko, "Fornicatus" aus Finnland und "Leichenstätte" aus Deutschland aus. "Eindig" aus Holland sind auch gut.

Danke für die Empfehlungen, werd ich mir auf alle Fälle anhören.
Und schön das es hier auch Leute gibt denen dieser Musikstil gefällt.

Das Thema Nargaroth und Kanwulf haben wir doch schon im "Nargaroth Band Thread"
durchgekaut.

Msoada: Ich handle hiermit mal präventiv um sämtlichen Endlosdiskussionen einhalt zu gebieten. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Metal bringt viel mehr und deutlicher Gefühle zum ausdruck, da es einfach viel kraftvoller ist
und es ist vielseitig ... man hat jemanden der Spielt E-Gitarre, Bass, Singt und Drummt
es wird wenigstens noch alles von Hand gemacht und in einer BAND gespielt
bei MTV heißt es normalerweise immer RIHANNA oder kp ...
da sahnt immer jemand den ruhm für sich ab
die person singt und der rest wird am computer gemacht

echt schade
 
für meinen Schulabschluss arbeite ich an einer Facharbeit im Themenbereich Musik mit dem Thema "Heavy Metal - die beste Musik der Welt?!".
Tjaa - ist jetzt schon bald drei Jahre her, aber...

wie ihr zum Metal gekommen seid,
Das ist eine gute Frage... zwei Dinge haben damals wohl Einfluss genommen - einmal bin ich als Final Fantasy-Fan über solche Videos gestolpert: http://www.youtube.com/watch?v=YY-MQZfhFi4 und andererseits hat mich ein Foren-Kumpel aus meinem Forum an Bands wie Nightwish, Schandmaul, Hammerfall und Kamelot gebracht - welche allesamt auch heute noch zu meinen Lieblingsbands gehören, wie auch beispielsweise Blind Guardian.

welche Substile euch besonders gut gefallen
Powermetal (bzw. symphonic metal), Mittelalterrock,


und warum und was ihr an Metal so schätzt
Den Sound :D

bzw. was vielleicht auch nicht ;-)
Den Sound :D Je nach Richtung - ich will Musik genießen und das sollte entsprechend nicht zu sehr dreschen und ich stehe auf klaren Gesang - teilweise ist's echt nur gutturaler Gesang, der mir den Spaß daran verdirbt. Beispiel: Dieses Lied gefällt mir verdammt gut - bzw. würde mir gefallen, wenn der Gesang klar wäre: http://www.youtube.com/watch?v=sSJWOV44Otc
 
Das Thema lässt sich schwer beantworten finde ich.
Zum einen ist es ganz klar, das es eben auch nach handgemacht klingt (im Vergleich zu Hardcore Techno usw.), zum anderen kommt es aber wieder stark auf das Subgenre an.
Bei mir wäre dies klar Power/Epic aber auch Thrash, Speed und auch eine Priese Death Metal.
Im Power und Epic Bereich ist es ganz klar die Melodic, ein klarer Gesang, eine klare Spielweise usw. Beim Thrash/Speed ist es einfach etwas das Lebensgefuehl der 80s was eben rueber kommt. Beim Death Metal (bin ein grosser Fan von Chuck Schuldiner immer gewesen) das technisch sehr aufwendige spielen. Ich rede hierbei aber wirklich von Death....
Hängen geblieben in den letzten Jahren bin ich da vor allem bei Sabaton, Kamelot, Freedom Call, Amaranthe usw. oder eben meiner eigenen Band.

Wobei ich hier mit eigener Band wohl schätzungsweise in der Minderheit spreche....:rolleyes:
 
Ist doch wurscht, wie alt der Thread ist, das Thema ist doch zeitlos ;)

Wie ich zum Metal gekommen bin? Metal hab' ich früher immer nur selten gehört, hauptsächlich Punk und Grunge. Dann begann ich, Gitarre zu spielen. Nach ein paar Grundlagen und bluesigen Sachen hat mein Lehrer mit mir Hammerfall, Iron Maiden und Metallica gespielt, und ab dann war's um mich geschehen :D. Was gefällt mir daran so? Egal, in welcher Stimmung man ist, irgendwas passt immer, auch wenn es irgendwo doch alles "nur" Metal ist.
Substile sind sehr stimmungsabhängig, aber am liebsten Oldschool Metal wie Maiden, Priest, Ozzy, Metallica, Annihilator, Kreator oder Powermetal wie Gamma Ray, Hammerfall. Prog und Alternative höre ich auch ganz gern und wenn's hart auf hart kommt bin ich auch dem Melo-Death (Arch Enemy, In Flames) sehr zugeneigt. Auch poppigere Sachen wie Bullet For My Valentine, Atreyu oder Sonic Syndicate höre ich mir ganz gerne mal an.
Ich höre aber nicht nur Metal :D

Was ich an "Metal" nicht so schätze? Die Community/Szene. Irgendwelche Pfeifen nehmen sich raus, festzulegen was trve und was untrve ist, oder "Kommerz" als verächtlich anzusehen. Genauso wie es genug Leute gibt, die alles andere verteufeln und Sachen wie Elektronischer Musik und HipHop das Recht absprechen, sich Musik zu nennen. Ich mein', mir gefällt's auch nicht, aber who cares? Es gibt genug Menschen, denen das gefällt, also hat es doch seine Daseinsberechtigung. Dann dürfte ich als Prog-Fan auch konsequenterweise kein Punk hören, weil das Powechordgeschrabbel meinen Anspruch an Technik und Komplexheit nicht befriedigt.
Ich mach Musik weil's mir Spass macht, und nicht, weil ich zeigen will wie toll ich bin. Wenn das jemand anders sieht, dann will ich auch keine Musik mit dem machen.

Schlussendlich: Mit Metal kann ich feiern, trauern, Aggressionen ablassen, einfach nur gute Laune haben und Krach machen :D :rock:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich höre hauptsächlich Rock, Blues, Prog und Metal, weil das das Ergebnis meiner persönlichen Entwicklung, Sozialisation und Geschmacksbildung ist. Identifikation, Rebellion, Zugehörigkeit und Abgrenzung. Und Gewöhnung natürlich. :)

Wenn jemand anderes einen persönlichen Weg geht, der hauptsächlich zu Klassik, HipHop oder Schlager führt, ist das okay für mich. Jeder Weg ist anders. Intoleranz gegenüber Geschmacksfragen ist doof. :)

Peace and Love :)

Alex
 
Ich höre aber nicht nur Metal :D
Ich auch nicht - ich komme ursprünglich aus dem Techno-Bereich und höre es auch heute noch gerne - insbesondere Trance. Und eine aktuelle Liebe gilt der Musik aus Richtung Irland und Schottland, also die Folk-Richtung. Loreena McKennitt, Rapalje etc.

Und was ich wirklich verdammt gerne mag, für was ich aber keine offizielle Bezeichnung kenne, das ist sowas wie Techno-Metal bzw. Techno-Rock. Findet man aber leider SEHR selten.
 
Und was ich wirklich verdammt gerne mag, für was ich aber keine offizielle Bezeichnung kenne, das ist sowas wie Techno-Metal bzw. Techno-Rock. Findet man aber leider SEHR selten.

Meinst du so Sachen wie bspw. "The Browning"? :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben