Methodik zum Lernen der Pentatonik-Skalen

  • Ersteller RoesslerWolfgang
  • Erstellt am
Aber neu ist es in der Tat nicht. Und wenn man es Anfängern nahebringt, dann in jedem Fall mit dem Kleingedruckten: "Achtung: dieses Konzept bringt Schwierigkeiten in der Umsetzung mit sich, die Deine Erfolg gefährden können. Du musst Lagenwechsel beherrschen, darfst dabei z.B. nicht Deinen Daumen vernachlässigen und solltest das Konzept somit nur in Begleitung eines Erwachsenen zu Dir nehmen."

Insofern ist es schon ein Unterschied, ob man sich im Lehrer-Schüler-Kontext oder in den anonymen wilden Weiten des Webuniversums bewegt.

ich hab's ja schon so ungefähr gesagt, ich denke nicht, dass das von mir vorgestellte "konzept" (was ja an sich gar nicht so arg konzeptionell ist...) wirklich schwerer zu beherrschen ist als bspw. irgendwelche typischen pentatonischen lagen-fingersätze. im gegenteil, ich halte es oftmals für relativ viel einfacher.

nur mal so: als langjähriger spieler beherrsche ich die üblichen pentatonischen fingersätze relativ gut (bzw. mittlerweile sogar wieder deutlich schlechter - warum, das wird gleich klar...). seit ich mich aber eingehender mit diversen methoden des lagen wechselns bzw. des vertikalen (und im endeffekt eben diagonalen) spiels auseinandergesetzt habe, spiele ich vielleicht 5-6 noten am stück in einer lage - bzw. variiert das natürlich nach kontext, es ist eher so, dass ich, ganz a la vorgesteller "kästchen-pentatonik", in gewissen lagen eben nur gewisse saitenkombinationen benutze. und jetzt kommen wir zum vielleicht interessantesten punkt: ich mache das nicht nur, weil ich unbedingt vertikal/diagonal spielen können wollte, ich mache das auch nicht nur, weil irgendwas irgendwo besser klingt - nein, ich mache es auch so, weil es meiner meinung nach oft viel viel einfacher zu greifen ist.
als beispiel, da wir ja schon bei der a-moll-pentatonik sind: geht ja in 5. lage dann doch relativ bequem. nutze ich natürlich auch so. was ich aber tatsächlich quasi niemals benutze, ist das c auf der tiefen e-saite. da bemühe ich dann lieber die vorgestellte kästchen methode und begebe mich (ob jetzt mit 1. oder 3. finger) in die deutlich angenehmere 3. lage (was mir auch noch das g auf der E6-saite als zugewinn bringt). für mich ist das unfassbar viel leichter, zumal wenn man im stehen spielt und die gitarre nicht a la tom morello vor'm unterkiefer baumeln hat.

ich glaube, dass diese ganzen fingersätze deshalb so weit verbreitet sind und von daher auch anfängern so hingeworfen werden, weil es hinsichtlich der didaktik und methodik nur wenige wirklich ernsthaft zu nehmende versuche gibt, das ganze mal auf einen modernen stand zu bringen (wobei man sicherlich seit internet eine verbesserung feststellen kann).

es gibt ja ferner eine ganze reihe von instrumenten, bei denen das vertikale spiel einen viel größeren stellenwert genießt - teils aus instrumentenspezifischen gründen, teils aber auch, weil diese methoden dort schon seit jahrhunderten didaktisch erschlossen wurden. als beispiel sei die geige genannt. da gehört es einfach zur grundausstattung, sich gleichermaßen gut vertikal bewegen zu können. ein anderes instrument sei die saz. oder auch eine sitar. oder fast jedes östliche saiteninstrument. da findet man an sich so gut wie gar kein horizontales spiel, schlichtweg, weil die dinger ja nicht ansatzweise temperiert gestimmt werden, man oft bordun-saiten findet, etc. vertikales spiel ist also pflicht.
und letztendlich ist vertikales (bzw. diagonales) spiel auch auf der e-gitarre pflicht, wenn man denn jemals auch nur ansatzweise was reißen will. warum also nicht sehr frühzeitig damit beginnen? warum erst mal den ganzen lagen-klumpatsch durchkauen, wenn doch a) klar ist, dass man irgendwann diagonal spielen wird und b) es oftmals sogar viel einfacher ist?
vergleicht doch mal, sagen wir, a-moll-penta in 7. lage (der sog. "2. pentatonische hauptsatz" - hm, hauptsätze findet man doch an sich in der mathematik...) mit dem von mir geposteten fingersatz. na klar, die meisten werden den lagen-fingersatz schon geübt haben, deshalb ist das erstmal etwas geläufiger. aber der etwas geübtere spieler wird meiner meinung nach den "kasten-fingersatz" nach ganz kurzer zeit als deutlich angenehmer empfinden.
und wenn das für geübte spieler so ist, warum soll es dann für anfänger anders sein? meiner meinung nach muss der anfänger deshalb durch den lagenkram waten, weil es nicht ausreichend gute lehrwerke gibt und es ja seit jahrzehnten so gemacht wird. e-gitarristen sind eben anscheinend ganz generell ein relativ konservatives völkchen (so ist ja auch der gitarrensound mehr oder minder vor 40 jahren stehengeblieben), so dass man es lieber mit "wat de buer nicht kennt..." hält.
für mich gibt es da durchaus verbesserungsbedarf.

- der sack
 
Du kommst ursprünglich aus Flensburg, oder? Deine Schreibe und Deine Argumentation kommen mir seltsam bekannt vor.....

auch wenn ich das bis vor ein paar jahren anders handhabte, ziehe ich es mittlerweile vor, meine persönlichen daten nicht öffentlich preiszugeben.
womöglich klingt ja das "wat de buer..." nach nordlicht.

- der sack
 
Zwei Dinge gefallen mir an dem Thread nicht...

Zum Einen, dass sich der TE nicht mehr gemeldet hat (oder habe ich das jetzt überlesen?), um eine Rückmeldung darüber zu geben, ob ihn eine der Erklärungen weitergeholfen hat bzw. ob noch weitere Unklarheiten bestehen...

Zum Anderen, dass sich hier Manche wieder "produzieren" müssen und in der Hauptsache ihr Ego zu pflegen scheinen...

... nichts gegen die Kompetenz dieser Leute, aber mal ehrlich... Schaut euch den Eröffnungsbeitrag an und überlegt nochmal, ob eure umfangreichen Antworten (inkl. der "spannenden" Diskussion) einem "Anfänger im Improvisieren", der das "Prinzip hinter der Pentatonik" verstehen will, wirklich weiterhelfen...
 
... nichts gegen die Kompetenz dieser Leute, aber mal ehrlich... Schaut euch den Eröffnungsbeitrag an und überlegt nochmal, ob eure umfangreichen Antworten (inkl. der "spannenden" Diskussion) einem "Anfänger im Improvisieren", der das "Prinzip hinter der Pentatonik" verstehen will, wirklich weiterhelfen...

Verdammt, Du hast Recht! Der TE, der einmal geschrieben hat, und sich nach zwei Wochen kein einziges Mal mehr gemeldet hat, könnte ja plötzlich wieder in seinen Thread schauen.

Und dann total verwirrt sein. Denk aber dran, dass er kein Theorie- Anfänger ist, und auf dem Klavier schon in Kirchentonarten sich frei bewegen und auch alles herleiten kann.

Meine Vermutung ist aber eher, dass D.Sacks Warnung zu spät kam. Der TE hat sich zuviel mit den fünf Standardpattern befasst und völlig frustriert das Gitarrespielen aufgegeben.
 
Schaut euch den Eröffnungsbeitrag an und überlegt nochmal, ob eure umfangreichen Antworten (inkl. der "spannenden" Diskussion) einem "Anfänger im Improvisieren", der das "Prinzip hinter der Pentatonik" verstehen will, wirklich weiterhelfen...

einerseits hast du recht. andererseits ist das "prinzip der pentatonik" aber eben nicht durch irgendwelche (und zwar egal welche) fingersätze abgegolten.
dem TE hätte es ja auch offen gestanden, sich erneut zu melden - gerne natürlich auch mit einem "hey, hey, das geht mir jetzt zu weit". und wenn man die (anscheinend) grundsätzlich vorhandenen vorkenntnisse des TEs berücksichtigt, dann ist die bislang geführte diskussion (mit einigen seltsamen ausnahmen natürlich - aber nun ja, das ist hier internetz...) vielleicht ja sogar ganz sinnvoll, bevor sich der gute mann in endlose stunden des pentatonik-lagen-übens stürzt.

persönlich bedauere ich es aus gewissen gründen allerdings beinahe, hier überhaupt irgendwas geschrieben zu haben.

- der sack
 
einerseits hast du recht. andererseits ist das "prinzip der pentatonik" aber eben nicht durch irgendwelche (und zwar egal welche) fingersätze abgegolten....

Eben... Und wer hat hier erklärt, wie er sich das herleiten kann an der Gitarre? So das er das Prinzip versteht?

Wie gesagt... uninteressant sind die Herangehensweisen ja nicht und sie haben auf jeden Fall ihre Berechtigung und verdienen erwähnt zu werden... ich finde es nur unendlich anstrengend so selektiv lesen zu müssen, um die ganzen Spitzen und das Imponiergehabe (etc.) herauszufiltern, um die inhaltliche Quintessenz zu erfassen. ;)

Und ja, vielleicht liest der TE mit und es hilft ihm (und ich tue ihm Unrecht), aber bei bestimmten Themen finde ich ein Feedback immer ganz gut für die Antwortenden, die sich Mühe geben zu helfen.

Und damit man mich nicht falsch versteht... ich bin sicher weitaus dichter am Anfängerstatus, als alle anderen Schreiber hier... insofern kann ich auch wenig inhaltliches beitragen... außer einer Beschreibung, wie ich es derzeit mache (ohne Anspruch auf Richtigkeit/Vollständigkeit), was aber die meisten vermutlich nicht interessiert, weil es nur mein (individueller) Weg ist, der sicher nicht als allg. Handlungsleitfaden taugt.
 
Sobald es um Übungsmethoden geht, eskaliert eh immer alles. Zum Kotzen ist das...
 
Das Forum hier ist kein Helpdesk!
D.h. es ist nicht wichtig, ob dem Ersteller des Themas geholfen wird oder nicht. Es kann ganz einfach über die Themenstellung diskutiert werden. Wenn der TE sich missverstanden fühlt, oder noch etwas wissen will, kann er sich ja jederzeit äußern.

Die Frage, ob die Diskussion jetzt noch an der Überschrift des Themas orientiert oder komplett Off-Topic ist, sei dahingestellt, dafür gibt es Moderatoren. :D

Dieser Beitrag ist demnach jedenfalls Off-Topic. ;)
 
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Fein... Wenn das so ist, dann bin ich hier raus...
Weil die Prämisse eines Forums nicht die Hilfestellung sondern die Diskussion ist?
Das heißt ja nicht, dass nicht geholfen werden soll, aber ein Thema wird nicht sinnlos, nur weil es dem Ersteller nicht (mehr) hilft.
 
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Weil die Prämisse eines Forums nicht die Hilfestellung sondern die Diskussion ist?
Das heißt ja nicht, dass nicht geholfen werden soll, aber ein Thema wird nicht sinnlos, nur weil es dem Ersteller nicht (mehr) hilft.

Mir hat die Diskussion jedenfalls etwas gebracht. Nämlich die Einsicht, dass Skalen nur dann Sinn machen, wenn sie auch spielbar sind.

Was allerdings "leicht" oder "schwer" spielbar ist, ist allerdings individuell unterschiedlich. M.E. sind die Standardpatterns gut spielbar, es gibt zwar einige verzwackte Stellen, aber das ist bei allen anderen Versuchen, Pentatonik auf dem Griffbrett spielbar anzuordnen, ebenfalls der Fall.

So richtig heftig wird es, wenn man versucht, Penta mit 3nps zu kreuzen:

e---------------------------------------------------------17-20-22--
h---------------------------------------------15-17-20--------------
g---------------------------------12-14-17--------------------------
d---------------------10-12-14--------------------------------------
A----------7-10-12--------------------------------------------------
E--5-8-10------------------------------------------------------------

Ich hatte das vor Jahren schonmal gepostet. Man kann es spielen und irre Sachen damit machen.

Die Frage ist: Braucht man das? Ist der Aufwand, den man in seine Motorik stecken muss, gerechtfertigt?

Wer soll das allumfassend und für jeden gültig beantworten...?

Irgendwann kommt ein Guthrie Govan und spielt exakt mit solchen Sachen herum. Dann hat sich die Sinnfrage für den Teil, der davon fasziniert ist, erledigt.

Aber für diejenigen, die es aus verschiedensten Gründen nicht interessiert, auch! Und ein Grund kann sein, dass man keinen Cent dadurch mehr ins Portemonnaie bekommt, sondern nicht nur wertvolle Zeit investiert, sondern auch noch andere Dinge liegen lässt. Wie z.B. Timing, Harmonik, das Gefühl, Blattspiel usw.

Das muss jeder selbst wissen und selbst entscheiden.

Grüße Thomas
 
Eben... Und wer hat hier erklärt, wie er sich das herleiten kann an der Gitarre? So das er das Prinzip versteht?

das problem ist, dass es an sich keinerlei prinzip gibt - bzw. dass alle sog. "prinzipien" ihre stärken aber auch schwachstellen haben.
wie aus meinen posts in diesem thread hervorgehen mag, habe ich etwa nicht gerade einen hohen affinitionsgrad was diese ganzen "standard" pentatonik-patterns angeht. dennoch gibt es eine gewisse berechtigung, diese zumindest ansatzweise beherrschen zu wollen (und dagegen habe ich mich auch nie ausgesprochen).
ich gebe persönlich eben nur zu bedenken, dass diese patterns teil eines ansatzes sind, den ich eher als "old skool" bezeichnen würde.
im endeffekt führt vermutlich nur eine gesunde mischung mehrerer ansätze zum gewünschten ziel.

Und ja, vielleicht liest der TE mit und es hilft ihm (und ich tue ihm Unrecht), aber bei bestimmten Themen finde ich ein Feedback immer ganz gut für die Antwortenden, die sich Mühe geben zu helfen.

das wäre mal eine idee...

Sobald es um Übungsmethoden geht, eskaliert eh immer alles. Zum Kotzen ist das...

das ist leider nicht nur dann so, wenn es um übungsmethoden geht sondern stellt vielmehr ein problem in einem recht großen teil diverser internetforen dar.
hauptgrund dafür ist meiner meinung nach, dass einfach jeder mitschreiben und seinen senf dazu geben darf. und, um es vorweg zu nehmen: das ist eine der sehr feinen sachen am internet!
aber damit gehen halt auch etliche probleme einher. so weiß man bspw. nicht, auf welchem level sich die teilnehmenden personen befinden. bei einigen merkt man's eher schnell, bei anderen sehr spät.
beispiel: wenn die leute hier im thread (hypothetischerweise natürlich) alle in einer runde sitzen würden und jeder mal ein paar töne spielte, dann würde sehr schnell klar werden, wo jemand steht. auch würde man sehr viel schneller wissen, was der TE eigentlich will (für meine begriffe ist das nämlich ein bisschen vage ausgedrückt). in einem forum kommt man all dem nur sehr langsam auf die schliche.

und nunja, dann gibt es eben die oftmals selbsternannten experten. von denen findet man im netz wirklich extrem viele (über die gründe mutzumaßen lasse ich an dieser stelle mal lieber sein). da muss man dann häufig nachbohren, um zu sehen, dass deren (vielleicht ja sogar gutgemeinten) "lösungen" doch auf sehr dünnem eis gebaut sind. und ganz erstaunlicherweise (vielleicht aber sogar bezeichnenderweise) sind es oftmals genau diese damen und herren, die auch zu kaum einer selbstreflexion fähig sind sondern im gegenteil dann noch unhöflich oder gar pampig werden (ich glaube nicht, dass ich, was diesen thread angeht, namen nennen muss...).
klar, man mag mir auch vorwerfen, dass ich ein selbsternannter experte bin - aber immerhin kann ich wirklich alles, was ich in der sache von mir gebe, mehr oder minder lückenlos faktisch untermauern (ich könnte es übrigens vermutlich auch akustisch einigermaßen untermauern, aber bisher war das ja nicht von belang).

wie dem auch sei, so hat die netz- und foren-kultur ihre vorteile, die sich aber häufig auch genau in's gegenteil verkehren.

ach ja, und hier nenne ich gerne einen namen: es gibt auch sehr löbliche gegenbeispiele, in diesem thread der herr FretboardJunkie. vielleicht gibt es da durchaus große unterschiede in der herangehensweise, aber ich kann persönlich auch komplett aktzeptieren, was der gute hier so von sich gegeben hat, selbst wenn es für mich nicht die idealste arbeitsweise sein mag. wenigstens weiß ich, dass es sich um keinen dünnbrettbohrer handelt.

ok, gerne back to topic.

- der sack
 
das ist leider nicht nur dann so, wenn es um übungsmethoden geht sondern stellt vielmehr ein problem in einem recht großen teil diverser internetforen dar.

Stimmt zwar, aber bei Übetechniken ist es extrem. Als ich das erste Mal von Üben in "Bursts" berichtet hab, wurde mein kompletter Beitrag von einem User zitiert und ein "nein" druntergeschreiben.
Sehr aufschlussreich und zur Diskussion beitragend.

So langsam glaub ich aber auch nicht, dass es Dir wirklich nur um die Diskussion geht.

Du hast zu meinem Beitrag geschrieben, dass Du es anders siehst, ich habe darauf ganz normal geantwortet und ab da hast Du mich ignoriert. Meine Vermutung ist, dass Du Dich halt lieber fetzen willst, als konstruktive Diskussionen zu haben. Sieht man ja auch daran, dass Du mich danach zitiert hast, als es um die kritische Art im anderen Thread ging und jetzt wieder, wo ich sage, dass es immer eskaliert, wenn es um Übemethoden geht, aber ansonsten joa, hast Du mich komplett ignoriert.

Ich denke einfach mal in einem Anflug von plötzlichem Selbstbewusstsein, dass es nicht daran liegt, dass meine Postings sinnfrei waren. Und dann bleibt mir als vermuteter Grund eben nur noch: Für Dich sind die Leute, die normal argumentieren wollen langweilig, wenn sie nicht wie Fredboard Junkie ganz klar auf sehr hohem musikalischen Niveau agieren.
 
Du hast zu meinem Beitrag geschrieben, dass Du es anders siehst, ich habe darauf ganz normal geantwortet und ab da hast Du mich ignoriert.

das geschah nicht mit absicht. ich schaue den thread nochmal durch, damit ich weiß, worum es genau ging.

Meine Vermutung ist, dass Du Dich halt lieber fetzen willst, als konstruktive Diskussionen zu haben.

das ist nicht korrekt. es stimmt, ich habe absolut gar nichts dagegen, wenn es mal heiß hergeht. aber wenn das mein hauptanliegen wäre, würde ich eher ein politisches diskussionsforum aufsuchen (auch für die materie habe ich sowohl ein gewisses faible wie auch eine art vergangenheit...).

Für Dich sind die Leute, die normal argumentieren wollen langweilig

keinesfalls.

- der sack

---------- Post hinzugefügt um 12:54:14 ---------- Letzter Beitrag war um 12:50:51 ----------

ich bin soeben den thread noch einmal durchgegangen, vielleicht habe ich dabei ja was übersehen, aber Stephan1980, vielleicht sagst du mir einfach noch einmal, wo du dich von mir ignoriert fühltest. ich finde da nix.
 
das geschah nicht mit absicht. ich schaue den thread nochmal durch, damit ich weiß, worum es genau ging.

Schön, dass Du nochmal extra alles durchgelesen hast. Merci. Weil ich bin bei sowas ziemlich empfindlich. Heiß hergehen, super Sache, aber mir ignoriert vorkommen, blödes Gefühl. :)
Dass Du nochmal alles deshalb durchgelesen hast, damit ist für mich wieder alles in Butter. ^^

Okay, hier sind die Sachen, wo ich eigentlich dachte, dass von Dir vielleicht was kommt.

1. Meine Meinung, dass man selten mit dem "Klick"- Erlebnis anfangen kann, sondern das Klick-Erlbenis eher eintritt, wenn man erst scheinbar sinnlose Sachen geübt hat. Wie z.B die Standardpattern. Da hast Du als Lehrer bestimmt auch mehr Erfahrung als ich.

2. Der Fingersatz, den man sich aussucht ist ja keine Schuld des Patterns ist. Man kann die Pattern durchaus praxistauglicher greifen, wie ich an dem einem Beispiel gezeigt habe.

3. Ich geb Dir Recht, dass man Pattern tatsächlich "falsch" üben kann, wenn man sie nur hoch und runter spielt. Dass man sie aber auch sinnvoller üben kann, wenn man sich z.B auf Saitenpaare beschränkt.

4. Je nachdem, wie gut man rein technisch werden will, z.B dass man auch unangenehme Fingerstäze greifen kann, macht es bestimmt mehr Sinn und Spaß, Pentatoniken mit unbequemem Fingersatz zu üben, als jede mögliche Fingerkombination kontextlos chromatisch zu üben.
Dazu auch der Punkt, dass man die Pattern abwechselnd mit klassischer und "bluesiger" Haltung und Fingersatz spielen kann.

5. Ich hab Dir das Lehrbuch, den Autor und die Seite genannt, wo genau Dein Fingersatz beschrieben wird. Später sagst Du zu jemandem "zeig mir ein Lehrbuch, wo..." (sinngemäßg nicht wörtlich zitiert)

6. Als gesagt wurde, dass man Deine Spielweise auch so sehen kann, dass man erst Pattern x spielt, dann in Pattern y reinslidet etc, hab ich darauf hingewiesen, dass es aber doch einen Unterschied zumindest im Kopf darstellt, ob man so oder so rangeht. (Also mit Pattern im Kopf oder ohne Pattern im Kopf). Auch wenn das graphisch dargestellte Ergebnis dasselbe ist.

7. Ich hab die Herangehensweise, die in der neuesten Ausgabe der Guitar dargestellt wird, erklärt und mit Deiner verglichen. Und erwähnt, dass mir der Grundgedanke der gleiche wie bei Dir zu sein scheint. Hätte gerne gewusst, ob Du das auch so siehst.

8. Ich hab auch immer wieder erwähnt, dass Dein Ansatz für viele hier im Forum, mit denen ich schon das Vergnügen hatte, genau der richtige Ansatz wäre. Dazu hast Du aber auch nichts gesagt, sondern Dich lieber daran erregt, wenn Dir jemand widersprochen hat.

Jo, das war's. :)
 
Okay, hier sind die Sachen, wo ich eigentlich dachte, dass von Dir vielleicht was kommt.

hm, ok. ich dachte nicht wirklich, dass du darauf antworten erwartet hast, bzw. gebe ich aber auch gerne zu, dass ich vielleicht im lesen etwas hastig war

1. Meine Meinung, dass man selten mit dem "Klick"- Erlebnis anfangen kann, sondern das Klick-Erlbenis eher eintritt, wenn man erst scheinbar sinnlose Sachen geübt hat. Wie z.B die Standardpattern. Da hast Du als Lehrer bestimmt auch mehr Erfahrung als ich.

also, klar ist, dass das "klick-erlebnis", speziell wenn man anfänger ist, garantiert nicht unmittelbar kommt.
aber ich denke, dass es viel wichtiger ist, wege aufzuzeigen, bei denen genau jenes erlebnis hoffentlich so früh wie möglich eintritt. und ich persönlich halte es für eher unwahrscheinlich, dass es schnell passiert, wenn man endlos irgendwelche skalenpattern übt - zumal solche, die in der praxis eigentlich nie genau so zur anwendung kommen. ich sagte es ja schon, aber ich wüsste nicht ein einziges beispiel, in dem jemand wirklich durch eine komplette lage spielt.
als lehrer bringe ich meinen schülern selbstverständlich auch erst einmal die "üblichen" dinge bei, ich versuche aber dabei, so weit es eben geht, auf irgendwelche ausufernden quälereien zu verzichten. bsp. a-moll-penta 5. lage: ich zeige da dann eben meist nur das, was auf den hohen 4 saiten geht. das ist ein bereich, den man tatsächlich gut nutzen kann und der sich auch späteren lagenwechseln nicht in den weg stellt. "klick" macht es da natürlich noch lange nicht. aber ich versuche eben, die "muss-belastung" so klein wie möglich zu halten. und ich habe vor ein paar jahren auch tatsächlich mal angefangen, den leuten die wiederholbarkeit von patterns auf dem griffbrett nahezubringen. nicht immer mit riesigem, aber durchaus mit nennenswertem erfolg (so die kandidaten denn interessiert waren, tatsächlich musik zu machen anstatt nur nachzududeln).

2. Der Fingersatz, den man sich aussucht ist ja keine Schuld des Patterns ist. Man kann die Pattern durchaus praxistauglicher greifen, wie ich an dem einem Beispiel gezeigt habe.

ich habe zum thema fingersätze eine relativ strikte meinung, die mag man teilen oder nicht. jedenfalls finde ich, dass man immer das prinzip dahinter erkennen sollte 8dass man sich später von prinzipien löst, steht auf einem ganz anderen blatt). oftmals ist das bei etlichen "typischen" fingersätzen nicht der fall. auch hier ein beispiel, dieses mal nix pentatonisches, aber vermutlich recht bekannt: a-moll (oder eben c-dur) in sog. 5.lage. in gefühlten 90% aller publikationen findet man hier einen fingersatz a la:
e----------------------------------5-7-8--
h---------------------------5-6-8---------
g-------------------4-5-7-----------------
d--------------5-7------------------------
A---------5-7-----------------------------
E--5-7-8----------------------------------
dieser fingersatz ist schlichtweg kein fingersatz in 5. lage, auf der g-saite sind wir in 4. lage.
und wenn man dann auch denken mag: "scheißegal, lässt sich doch einfach spielen", so stimmt das an sich nicht. dieser fingersatz scheitert an fast allen üblichen pattern. 3 töne abwärts, dann vom nächsten = fehlanzeige. mit 4 tönen ist's nicht anders. in terzen = ebenfalls fehlanzeige. ein korrekter lagen-fingersatz macht all diese patterns problemlos spielbar. der sähe übrigens so aus:
e-----------------------------------5-7-8--
h---------------------------5-6-8----------
g----------------------5-7-----------------
d--------------5-7-9----------------------
A---------5-7------------------------------
E--5-7-8-----------------------------------
oh, eine böse spreizung mit dem kleinen finger auf der d-saite! na und? dafür gehen eben so gut wie alle patterns, während beim bequemen fingersatz fast keins ohne stress geht.
ich zeige anfängern übrigens weder diesen noch jenen fingersatz. da gibt's eher kleine ausschnitte, die sich gut spielen lassen - und die sich später eben dennoch in ein größeres ganzes einfügen lassen.

3. Ich geb Dir Recht, dass man Pattern tatsächlich "falsch" üben kann, wenn man sie nur hoch und runter spielt. Dass man sie aber auch sinnvoller üben kann, wenn man sich z.B auf Saitenpaare beschränkt.

exakt. der saitenpaarige ansatz bietet sich auf der gitarre sowieso immens an. nicht ohne grund deshalb auch mein kästchen-pentatonik-ansatz, über den man ganz wunderbar sehen kann, wie sich dieselben fingersätze auf unterschiedlichen saitenpaaren wiederholen.
ganz dumme sache: die blöde h-saite. ich könnte ein pamphlet darüber schreiben, wie sehr die einem in's gehege kommt. für alles melodisch-solistische ist die h-saite das grauen schlechthin, weil sie in der lage ist, fast jeden prinzipiellen ansatz zur skalenorganisation mehr oder minder gründlich zu unterwandern. wenn man allerdings in erster linie akkordspieler ist (ich persönlich hoffe, dass das auf fast alle gitarristen zutrifft, die zeit der solo-helden ist ja, mit ausnahme von metal, jazz, fusion und italo-pop irgendwie vorbei...), dann kann man die h-saite auch lieben lernen.

4. Je nachdem, wie gut man rein technisch werden will, z.B dass man auch unangenehme Fingerstäze greifen kann, macht es bestimmt mehr Sinn und Spaß, Pentatoniken mit unbequemem Fingersatz zu üben, als jede mögliche Fingerkombination kontextlos chromatisch zu üben.
Dazu auch der Punkt, dass man die Pattern abwechselnd mit klassischer und "bluesiger" Haltung und Fingersatz spielen kann.

ich bevorzuge es hier, mir von vornherein nur die angenehmen stellen jeder lage eingehender zu gemüte zu führen. a-moll-penta in 10. lage ist prima - so lange ich nur die oberen beiden (bzw. gelegentlich 3) saiten benutzen muss. ansonsten wechsele ich lieber die lage. ich halte das für effektiver, aber das soll ein jeder bitte 0selber für sich entscheiden.

5. Ich hab Dir das Lehrbuch, den Autor und die Seite genannt, wo genau Dein Fingersatz beschrieben wird. Später sagst Du zu jemandem "zeig mir ein Lehrbuch, wo..." (sinngemäßg nicht wörtlich zitiert)

das Troy Stetina ding ist eigentlich als "sehr neu" zu beschreiben, ferner wendet sich der herr, soweit ich weiß, eher an die metal-fraktion. als standard-lehrwerk kann es deshalb schon mal nicht gelten.
ansonsten: ja, klar finden diese neueren ansätze einfluss in die gitarrenmethodik. nur leider relativ zögerlich.

6. Als gesagt wurde, dass man Deine Spielweise auch so sehen kann, dass man erst Pattern x spielt, dann in Pattern y reinslidet etc, hab ich darauf hingewiesen, dass es aber doch einen Unterschied zumindest im Kopf darstellt, ob man so oder so rangeht. (Also mit Pattern im Kopf oder ohne Pattern im Kopf). Auch wenn das graphisch dargestellte Ergebnis dasselbe ist.

das ist dann korrekt, wenn man eben zuerst diese ganzen "typischen" patterns relativ intensiv gelernt hat.
ich persönlich versuche (sowohl für mich selbst wie auch mit meinen schülern), mehr und mehr von diesen patterns wegzukommen, weil sie für mich eben nicht den effektivsten weg darstellen.

7. Ich hab die Herangehensweise, die in der neuesten Ausgabe der Guitar dargestellt wird, erklärt und mit Deiner verglichen. Und erwähnt, dass mir der Grundgedanke der gleiche wie bei Dir zu sein scheint. Hätte gerne gewusst, ob Du das auch so siehst.

ich kenne die aktuelle "Guitar" leider nicht, aber nachdem, was du beschreibst, klingt es zumindest ähnlich.

8. Ich hab auch immer wieder erwähnt, dass Dein Ansatz für viele hier im Forum, mit denen ich schon das Vergnügen hatte, genau der richtige Ansatz wäre.

vielleicht. leider findet man in vielen foren einen recht hohen grad an renitenz, so viel mühe man sich auch geben mag.

Dazu hast Du aber auch nichts gesagt, sondern Dich lieber daran erregt, wenn Dir jemand widersprochen hat.

richtig erregt habe ich mich eigentlich gar nicht. das sah vielleicht so aus.
ich finde es, wie in meinem letzten posting schon gesagt, nur sehr bedauerlich, dass einige leute meinen, sich zu koryphäen aufschwingen zu müssen, wenn dahinter nur wenig mehr (manchmal sogar weniger) als heiße luft sitzt.

- der sack
 
Hallo Sack,

schade, dass Du Dir den letzten Satz nicht verkneifen konntest. Ich persönlich finde es nicht gerade optimal, wenn in Foren ganz offen ein Kleinkrieg geführt wird.

Zum anderen wäre es schon hilfreich, mal ein paar Takte Deiner gitarristischen Fähigkeiten hören zu dürfen. So liesse sich unter Umständen besser einordnen, ob Du WIRKLICH weisst, wovon Du sprichst. 35 Posts, ein paar saftige Kommentare und durchaus fundierte Ansichten und Herangehensweisen sind zwar gut und schön, aber ich persönlich bin mir nicht sicher, ob ich Dich ernst nehmen soll. Und ganz nebenbei helfen Dir selbst die Hörproben von anderen Usern ja auch ganz offenkundig, Dir eine Meinung über deren Kompetenz (oder eben Dünnbrettbohrertum) zu erlauben.

Bitte nicht aufregen! Du "musst" Dich hier nicht beweisen, aber vllt. würde es ja ein wenig helfen, Dir Akzeptanz zu verschaffen. Und unterhaltsam sind Deine Postings allemal, so oder so....


Oh, und Du hast in Deinen Graphiken ein "f" vergessen. A-Saite, 8. Bund.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich finde es nicht gerade optimal, wenn in Foren ganz offen ein Kleinkrieg geführt wird.

finde ich auch nicht. das war aber auch mitnichten meine initiative...

Zum anderen wäre es schon hilfreich, mal ein paar Takte Deiner gitarristischen Fähigkeiten hören zu lassen.

in welche richtung soll das denn gehen?
ich bin kein saitenhexer. und leider auch kein großer komponist. aber ich könnte das ein oder andere backing bemühen und da mal was drüber spielen.

- der sack
 
in welche richtung soll das denn gehen?
ich bin kein saitenhexer. und leider auch kein großer komponist. aber ich könnte das ein oder andere backing bemühen und da mal was drüber spielen.

Was immer Du magst. Ist ja hier kein Wettrennen um die Güldene Pentatonika. :)
 

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