Der große Roland Jupiter 80/50 Thread

  • Ersteller defrigge
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das hört sich doch gut an. Also ich finde das Teil auch höchst interessant, halt bis auf den Preis...., der ist meiner Meinung nach auch etwas hoch gegriffen, nett wären da so 1800 EUR gewesen finde ich. Aber wie hier schon einer schreib, die Preise sind sowieso totale willkür. Ich finde ja auch z.B. das V-Piano krass im Preis, vor allem immer noch. Die NORDs sowieso.

@Tim Crimson: wer oder was soll denn der Game-Changer sein??? Ich hoffe doch wohl nicht dieses Netbook mit eingebauten Tasten für 3k?? :gruebel:

Nur weil Korg einen anderen Weg geht, denke ich nicht, dass Roland, Yamaha, Kurzweil oder sonst wer auch auf einmal die jahrzehntelang bewerten und verkauften Produkte in den Müll werfen sollten und Hals über Kopf auf Linux-PCs umsteigen sollte. Im Gegenteil, ich denke gerade Roland hat zwei sehr starke Piano-Simulationen mit der Supernatural und der V-Technik auf dem Markt und kann damit noch die nächsten Jahr gute Produkte rausbringen. Es wird ja immer eine Geschmacksfrage sein, aber ich persönlich finde die Pianosounds und auch die Orgel-Sims klanglich gut.

Mich wundert es eigentlich viel eher, dass so eine kleine Firma wie NEO Instruments da ein kleines Pedal für 400 EUR rausbringt und innerhalb von kürzester Zeit wird das schon fast als Standard vorausgesetzt und alles andere soll nicht mehr gut sein? Es hört sich ja hier fast so an, als wenn man sogar mit gesampelten Orgeln ohne Zugriegel aber mit Ventilator besser klingt als mit einem amtlichen Clone? Wie ist das möglich und wieso bringt in dem Zusammenhang keiner was neues? Nicht mal NORD? Was ist denn an dem kleinen Kasten so besonderes dran? OK, das ist offtopic...
 
Ich hab direkt nachdem ich ihn gelesen habe mein Abo endgültig abbestellt. Kein einziges Wort der Kritik, der Artikel voll des Lobes, einzig mangelnde Controller hat er erwähnt. Das Filesystem kam gar nicht vor, genauso wie der viel zu hohe Preis.

Lustig, genau der Artikel hat mich gerade hierher gebracht. Ein Glück kann ich mir in meinem Amateurdasein leisten, mich mit fehlinformierenden Artikeln zufrieden zu geben lol.
 
@Tim Crimson: wer oder was soll denn der Game-Changer sein??? Ich hoffe doch wohl nicht dieses Netbook mit eingebauten Tasten für 3k?? :gruebel:

Nur weil Korg einen anderen Weg geht, denke ich nicht, dass Roland, Yamaha, Kurzweil oder sonst wer auch auf einmal die jahrzehntelang bewerten und verkauften Produkte in den Müll werfen sollten und Hals über Kopf auf Linux-PCs umsteigen sollte.

Man muss den Kronos oder Korg generell ja nicht mögen, aber totalen Unsinn zu schreiben (bezogen auf Netbook mit Tasten und Linux-PC) könnte man sich trotzdem ersparen.
 
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halt bis auf den Preis...., der ist meiner Meinung nach auch etwas hoch gegriffen, nett wären da so 1800 EUR gewesen finde ich.

1800,- find ich aber auch noch krass, ich fänd' 399,- o.k., immerhin kriegt man dafür auch schon nen Laptop, der viel mehr kann und so :D:D:D
Nee, im Ernst - woran machst Du denn die 1800,- fest? Am FP7?
Tim hat's oben IMHO genau richtig umschrieben: eine Sache ist dann zu teuer (= den Preis nicht wert), wenn es niemand gibt, der den Preis bezahlen will.
Roland scheint davon auszugehen, bei 2999,- genügend Käufer zu finden;
Nun ist es ja so, daß erstens die Rolands nicht ganz frei von Markterfahrungen sind und zweitens der JP80 tatsächlich kein schlechtes Instrument ist; diese Rechnung hat gewisse Chancen, aufzugehen. In 2 Jahren wissen wir mehr...

Ich hab's heute endlich mal geschafft, Kronos und JP-80 ausführlich anzuspielen; auch wenn beide Konzepte gemischte Gefühle hinterlassen haben, war ich doch erstaunt, dem JP-80-Konzept auch positive Eindrücke abgewinnen zu können (dazu später mehr.)
 
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Hey ho,
nun hab ich gestern auch ein Weilchen am JP-80 verbracht und versucht, mir ein möglichst unbefangenes Bild zu machen.

Vorweg: für mich würde das Teil aus diversen Gründen niemals in Frage kommen, aber das stand auch nicht zur Debatte. Nach wie vor finde ich die Namenswahl, und den heimorgeligen Presethupen-Style ziemlich peinlich, rein ästhetisch betrachtet.
Was mich interessierte, war: was hat das Teil so auf dem Kasten, wenn man diese persönlichen Negativ-Wertung mal für eine halbe Stunde ausklammert?

Ich denke, der Kern des Pudels liegt darin, daß man sich dem Teil nicht mit diesem "Kronos"--Maßstab nähern sollte; diesen Vergleich kann der JP nur haushoch verlieren. Vergesst die Workstation-Denke mit ihren 16 Parts à 4 Tones, 82 Inserteffekten und 8-Fach-Splits. Das kann das Teil einfach nicht, Punkt.
Was aber kann es dann?
Der JP ist weniger der neue alles-gleichzeitig-Könner, sondern eher eine Instant-Performance-Maschine mit komfortablem Zugriff auf eine überschaubares 4 Parts-Struktur. Kein Synth zum Schrauben, eher ein Preset-Keyboard - ähnlich einem Stage-Piano, nur eben für die gesamte Bandbreite an Sounds. Akzeptiert man das, dann ist
...Killerfeature Nr.1 die insgesamt hohe Soundqualität,
...Killerfeature Nr.2 der Schnellzugriff und die rasante Kombinierbarkeit von Einzelsounds. Er ist da einfachen Portable Keyboards oder auch dem Nord Stage nicht unähnlich.
Komplexe Setups sind damit kaum möglich, aber simple Aufgaben (z.B. mal schnell Sound X und Y layern oder Splitten) sind damit ruck-zuck erledigt, während der Kollege am Kronos sich noch weitere 2 Minuten durch seine Screens mit Program-Liste, Tastatur-, Velocityzonen und Effektroutings in Miniaturschrift tippt. Daran haben auch die (auf den ersten Blick lächerlichen) Taster mit den Soundnamen einen gehörigen Anteil.

Auch wenn es allen Tech-Geeks ein Graus sein mag: ich glaube, daß dieses lächerlich anmutende Nutzungsszenario ziemlich häufig anzutreffen ist und nicht jeder mit dem komplexen Handling herkömmlicher Workstations zufrieden ist. Der JP setzt dem was einfaches, limitiertes entgegen. Im Rahmen der eingeschränkten Möglichkeiten ist das durchaus clever umgesetzt.

Und damit zu meinem Hauptkritikpunkt: die Limitierung geht m.E. unnötig weit. Bei gleicher Übersichtlichkeit hätte man das ganze wesentlich flexbler hinbekommen können und müssen!
Warum baut man ein derart riesiges, gutklingendes Instrument und limitiert die Möglichkeiten an der Oberfläche auf ein derart Casio-artiges, grenzdebiles Maß?

Sounds anwählen und in der Lautstärke regeln ist ja schön und gut, ein paar weitere Optionen wären aber dann doch willkommen, und für die muß man dann doch wieder ins Menü einsteigen, so daß jegliche Spontanität dahin ist.
Nicht mal einen Regler für den Reverb, geschweige denn andere Effektanteile gibt es. Kein EQ!!!, keine festen Controller für die wichtigsten Klangparameter.
Auf einer Fläche, die z.B. beim Stage 2 für den kompletten Synth ausreicht, bringt der JP gerade mal vier Lautstärke-Schieber und ein paar Arpeggio-Buttons unter.


Ansonsten: Soundmäßig braucht man nicht viel drüber zu diskutieren, ein best-of bisheriger Rolandprodukte halt, und dazu ein paar Vorzeigesounds mit vermeintlich übernatürlichen Eigenschaften, die aber nicht mehr sind als zusätzliche komplexe Modulationsmöglichkeiten.
Die Tastatur fand ich auch recht gut, erinnerte mich an den guten alten D-50...
 
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Sehr gut auf den Punkt gebracht aus meiner Sicht.
Das Kritische am Jupiter ist js nicht, dass er kein Kronos, Yamaha XF, oder Kurzweil ist.
Das Kritische ist die Konsequenz, mit der das eigene Konzept (einfach zugängliches und fett layerbares Performance-Keyboard) umgesetzt wurde und die Stärken durch das OS untersützt werden. Aber was sie gemacht haben, erinnert mich sehr an die Halbherzigkeit, mit der das Potential des Fantom G verspielt wurde.

Ein solcher Synth mit Controllern wie ein J-8000, Betonung auf vielen VA-Sounds und extra-artikulierten Natursounds als Zugabe (nicht als beworbenes Hauptfeature), mit einem File-System, das den Namen verdient: das hätte wirklich ein Best of Roland mit Charme werden können. Denn es gibt tatsächlich viele, die sich nicht gern auf die Komplexität großer Workstations einlassen und trotzdem eine große Soundpalette nutzen wollen.
 
Ich finde es absurd, ja geradezu geschäftsschädigend, so ein Teil zu bauen, ohne die Möglichkeit einzelne Sounds auszutauschen. :confused:

Lg
 
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Volle Zustimmung. Aber er wird seine Käufer finden.
Ich habe mittlerweile gelernt, dass selbst Limitierungen, die ich persönlich in den Bereich "Stümperei", "Kundenignoranz" usw einstufe, viele Kunden nicht stören!

Das liegt daran, dass man so ein Keyboard auf 100 Art und Weisen nutzen kann. Und sehr viele Kunden nutzen nur einen kleinen Teil des Funktionsumfangs und sind damit zufrieden.
Den vollen FUnktionsumfang kann man im Geschäft ohnehin kaum noch antesten....
 
Vielleicht bin ich da altmodisch, aber wenn ich mir in der heutigen Zeit einen so teuren Synth (Workstation) kaufe, will ich mir keinen Laptop oben drauf stellen, nur um mal schnell irgendwelche Ideen festzuhalten!
Das hat beim VSynth damals angefangen, den wollte ich unbedingt haben. Aber so viel Geld und kein Sequencer an Board!? Beim Jupiter ist es jetzt ähnlich, ich finde das Teil schon irgendwie toll, aber mir fehlt wieder die Möglichkeit Ideen festzuhalten. Ein simpler, mehrspuriger Audiosequencer, der meinetwegen auf ein externes Medium aufzeichnet, ist heute doch kein Kostenfaktor mehr. Die Junoteile können das doch auch. Man Roland, ich könnte mich nur aufregen über solche Dinge... aber nun lass ich diese Instrumente einfach links liegen. : )
 
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Das hat beim VSynth damals angefangen, denn wollte ich unbedingt haben. Aber so viel Geld und kein Sequencer an Board!? Beim Jupiter ist es jetzt ähnlich, ich finde das Teil schon irgendwie toll, aber mir fehlt wieder die Möglichkeit Ideen festzuhalten. Ein simpler, mehrspuriger Audiosequencer, der meinetwegen auf ein externes Medium aufzeichnet, ist heute doch kein Kostenfaktor mehr. Die Junoteile können das doch auch. Man Roland, ich könnte mich nur aufregen über solche Dinge... aber nun lass ich diese Instrumente einfach links liegen. : )

Natürlich kann man sich persönlich dieses und jenes wünschen und bemängeln. Dem Hersteller kann ich das aber nicht wirklich übelnehmen. Und mit dem Preis würde ich das schon gar nicht in Verbindung bringen.
Klares Beispiel: Der Kronos hat einen Sequenzer. Man hat also alles an dem Teil um nicht nur einfache Ideen, sondern wirklich einen Song mehr oder weniger fertig zu produzieren. Das wozu eben eine Workstation gedacht ist. Und was machen die Leute? Beschweren sich darüber wann nun der VST Editor endlich herausgebracht wird, bzw. warum er nicht gleich mitgeliefert wurde.
Die einen haben es und wollen es nicht benutzen, die anderen haben es nicht und wollen es benutzen.
Man baue einen Sequenzer in den JP80 und dann kommt ein anderer (mich eingeschlossen) und fragt sofort warum man dann nicht ganz einfach auch einen Sampler eingebaut hat. Der gehöre ja irgendwie dazu. Und dann sind wir ganz schnell wieder bei einer Workstation, was der JP80 nicht ist und nicht sein will.

Der JP80 ist ein Performance Keyboard. Ein geschlossenes System, zu beurteilen an dem was er hat. Soundmäßig würde ich sagen, ist er in den meisten Ecken mehr als erhaben. Es gibt doch Leute die ganz selbstverständlich für einen virtuell Analogen mit 2 Oszilatoren die nur "Geräusche" machen einfach 2000 Euro auf den Ladentisch blättern. Und da ist nicht nur kein Sequenzer drin, das Teil kann nicht mal Piano machen.

Würde ich persönlich nicht einen Sampler brauchen, könnte ich mir durchaus vorstellen einen JP80 zu besitzen, wo akustische Instrumente endlich so klingen und sich vor allem in den Artikulationen so verhalten wie auch das echte Vorbild. Das finde ich lobenswert und es ist bestimmt ein Schritt in die gute Richtung. Bei der Konkurrenz bzw. in der Workstation Klasse bekommt man immer noch dieselbe Suppe, nur in größeren Tellern aufgetischt. Die Samples sind länger, es werden mehr pro Oktave verwendet als früher, wenn man aber am Pitchbender zieht oder Legato spielt, dann klingt es genauso wie vor 20 Jahren.

Und zuletzt:
Es gibt so viele die mit zwei Keyboard touren, wobei beide Instrumente oft Workstations sind, die preislich eigentlich in derselben Liga spielen. Da hat der eine einen Motif und M3/Kronos oder ähnliche Kombinationen die preislich nicht wirklich billiger sind. Warum dann nicht gleich einen JP80 für das worin er wirklich gut ist und eine Workstation für das wozu diese wirklich gut ist? Der Kronos z.B. hat 12 Gb an werkseitig gelieferten Samples und ich würde sagen, dass trotzdem die meisten akustischen Emulationen - milde ausgedrückt - Schwierigkeiten haben, mit einem 6 Jahre alten Tyros mitzuhalten. Gilt übrigens auch für die anderen Workstations.
Daher, ob man den Preis akzeptieren kann, dass muss jeder selbst für sich entscheiden. Der Preis ist aber in keiner Weise unlogisch oder nicht zu rechtfertigen für das, was das Instrument bietet.
 
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Du hast natürlich Recht, es ist mein Verlangen, Dinge zu wollen die der Hersteller nicht liefert. Ich wechsle zwar öfters die Instrumente, aber ich spiele und beschäftige mich immer nur mit einem Gerät.
Früher war ein Audiosequencer in einem Synth eher eine Unmöglichkeit, heute sind die Prozessoren so weit, dass sie solche Aufgaben nebenbei im Schlaf erfüllen können, wenn man will. Es wäre also kein Umstand und einfach ein sinnvolles Feature, dass bestimmt nicht nur ich nutzen würde. Aber wie auch immer, mir kommt die Firma Roland nicht so vor, als ob sie sich groß um Kundenwünsche bemüht.
Ich beklage übrigens nicht, dass mir der Editor beim Kronos fehlt, weil ich diesen schlicht und einfach nicht benötige. Hab schon immer die Sequencer in einer Workstation benutzt, auch wenn diese in den Augen der Anderen total eingeschränkt und umständlich sind. Mir macht das musizieren ganz ohne Computer einfach mehr Spass... und der wichtigste Bestandteil liegt für mich eben darin, gewisse Momente spontan und unkompliziert festzuhalten, um später daran weiter arbeiten zu können... diese Möglichkeit gibt mir der Jupiter nicht, leider.
 
Ich finde der Preis hätte einfach deutlich unter dem für die Top-Workstation mit derselben Tastenanzahl liegen sollen, WEIL nun mal einiges FEHLT zur Workstation. Natürlich ist das konzeptbedingt, aber weil das Teil konzeptbedingt weniger kann als der Fantom sollte er meiner Meinung nach auch weniger kosten, oder ist er denn nun soviel besser verarbeitet als ein Fantom G?

Das der Fantom G nun auch ein paar Sachen nicht kann, wie das Piano oder die Orgel, finde ich kein Preis-Grund, denn ich denke mal, dass Roland den Jupiter länger verkaufen will als seinen jetzigen Fantom G, oder glaubt hier irgendwer, dass der Jupiter dann in 2 Jahren plötzlich für 2000 EUR verkauft wird? Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass die Japaner generell die Preise anziehen werden. Der Kronos ist ja auch in diesem Preisbereich, warum sollte der nächste Motif oder Fantom nicht auch dort landen? Ob man nun 2,40k oder 3,0k ausgibt, ist in der Preisklasse vielleicht aus Herstellersicht kein Kaufgrund mehr, für mich ist es ein KO-Kriterium.

Generell sehe ich den Jupiter konzeptionell eher als besseren Juno Di/Gi oder Juno Stage, mit diesen Produkten hat Roland anscheinend gute Erfahrungen gemacht. Ich persönlich brauche auch weder Sampler noch Sequenzer, sondern einfach nur Sounds. Zum Aufnehmen kann ich dann auch das Notebook anmachen. Ich finde auch das Roland RD 700 XX auch ziemlich gut geeignet als Abfeuermaschine und qualitativ denke ich, ist das Teil nicht schlechter, also warum sollte der Jupiter soviel mehr kosten?? Daher komme ich irgendwie schon auf die 1800 EUR, aber das muss Roland ja wissen, wenn sich genug Leute finden, die es kaufen, dann herzlichen Glückwunsch. Ich bin auch nicht bereit für ein Auto 60.000 EUR auszugeben, wenn ich ein genau so gutes aus deutscher Produktion auch für die Hälfte haben kann, nur weil angeblich irgendwie ein besseres Fahrgefühl da sein soll oder sonst was, was ich aber gar nicht merke. Andere werden vielleicht bei den von mir preferierten Marken die Nase rümpfen und noch nicht mal eine Probefahrt machen, weil das ja nichts sein kann. So gibt es eben verschiedene Käufertypen und Roland wird wohl auch genügend Kunden haben, die nicht davor zurückschrecken einen Haufen Kohle dazu lassen. Das V-Piano haben ja scheinbar auch einige gekauft, das ist für meine Begriffe das Geld auch nicht wert.
 
denn ich denke mal, dass Roland den Jupiter länger verkaufen will als seinen jetzigen Fantom G

Genau das glaube ich aber nicht! Ich habe zugegebenermaßen eine relativ kurze Erfahrungszeit mit Rolandinstrumenten gemacht, aber diese ist kürzlich erheblich ernüchternd ausgefallen. Gute 1,5 Jahre habe ich einen Fantom G8 besessen und muss sagen, dass ich anfangs absolut begeistert von dem Teil war und mir dachte, dass es sich hierbei um ein Gerät handelt, welches in hohem Maßen aktuell und zugleich zukunftsfähig ist. Aber Pustekuchen...in Sachen Produktpflege (und das wiederhole ich hier gerne, auch wenn es schon tausendmal gesagt wurde) bekommt Roland eine glatte 6 mit Stacheldraht! Und genau deshalb glaube ich, dass Deine Punkte nicht zutreffen. Der Fantom G hat eigentlich alles mitgebracht um mehrere Jahre erfolgreich zu laufen aber stattdessen wurde das Geld lieber in die Produktion einer neuen Maschine gesteckt. Daher wird es dem Jupiter bestimmt mal genauso ergehen. Man wird es sehen...
 
Du vergisst aber, dass der Roland Fantom G immernoch die aktuelle Top-Workstation von Roland ist und soweit ich weiss ist noch nichts neueres angekündigt. Der wird sicherlich noch 1 Jahr laufen, bis dann der nächste Fantom in leicht abgewandelter Form, dann hoffentlich wenigstens mit Orgel und Piano aus dem Jupiter kommt.
 
Mit Piano und Orgel ist es aber bei weitem nicht getan. Und von einer VK Orgel mit nur einem Insert Effekt halte ich nicht wirklich viel.
 
Schön wäre ja wirklich eine komplette Orgel Simulation mit unabhängigen Effekten.
 
ich meinte nicht, dass es damit getan ist, ich meinte nur, dass ich glaube, dass es so kommen wird..... ich erwarte von Roland und Yamaha jedenfalls keinen zweiten "Gamechanger" sondern einfach eine leichte Verbesserung des bekannten und auch frühestens nächstes Jahr. Übrigens hätte ich den Motif XS schon nicht gekauft, wenn ich einen ES gehabt hätte oder bei Roland auch nicht den G, wenn ich einen X gehabt hätte. Aber das entscheidet ja jeder selbst, ob er den Unterschied "braucht".
 
So, meine Wenigkeit hatte heute beinahe zwei Stunden nochmals an einem Jupiter 80 gesessen und der generelle Eindruck, den ich von der Maschine hatte, konnte sich durchaus nochmals verändern.

Soundtechnisch behaupte ich mal, das Ding klingt gut! Richtig gut! Insbesonders die Natursounds sind allenfalls noch mit dem Tyros in Konkurrenz, ansonsten hat Roland einen richtigen Sprung gemacht. Ausserdem wurde ein Grossteil des alten Ballastes (endlich) über den Haufen geworfen, alle Sounds haben mehr oder weniger dieselbe (hohe) Qualität. Auch die Orgelsimulation ist gelungen, wenn auch das fehlende Multitouchdisplay schmerzt.

Ausserdem ist das Ding wahrhaftig begabt. Die Feuerprobe, das "In The Stone" - Split und Layerfest, hat er problemlos hinbekommen. Zwar geht es tief in Menüs und diese sind auf den ersten Blick nicht wirklich logisch gebaut, aber er kann es. Lower & Upperparts können ausserdem vier verschiedene Voices vor sich geben, was ungeahnte Möglichkeiten eröffnet. Ich habe bisher noch keine Brass Section erlebt, die per Knob STUFENLOS von einem Trompete/Saxophon - Split in eine Bigband mutieren kann - und das mit nur einem Part. Nachteil dessen ist aber, das SOLO nur einen Part unterstützt und deswegen keine Brass Sections kann. Aber das lässt sich mit Upper und den Spliteinstellungen wieder hinbiegen!

Der Hase liegt aber im Detailpfeffer. Das Basiskonzept des Jupiters ist sowas von fernab der Norm, das es für den Fantomuser schwierig und für einen Quereinsteiger beinahe unmöglich wird, da mal kurz durchzublicken. Gewiss, wenn man es verstanden hat, ist es relativ logisch, zumal man im Gegensatz zum KR*N*S die Bedienelemente von Hand trifft. Allerdings sind selbst einfachste Dinge in Untermenüs. Ausserdem kann der Jupiter kein Singlemode (zumindest hab ich keinen gefunden), man bleibt also auf Registrationsebene und schaltet dort zu und ab... lästig... Aber eben, 4fache Layers in einem Part, dieser auch noch pro Taste aufteilbar, geht alles. Nur eben nicht einfach so...

Ausserdem kann der Jupi auf USB - Stick aufzeichen und sogar davon abspielen. Und zum Playback kann man sogar nen Click laufen lassen.

Insofern also keine Bombenworkstation, aber ein sehr gutes Arbeitsgerät. Meiner Meinung nach das versteckte Zückerchen hinter dem Kronos. Gewiss, man muss sich einarbeiten, aber eigentlich geht mit der Kiste so ziemlich alles. Vorausgesetzt, man sucht danach. (Shift gibts nicht).


Edith sagt, man sollte die Sache mit dem "Manual Percussion" Part nicht zu ernst nehmen. Natürlich kann er, wie alle vier Parts, sämtliche Einzelsounds beinhalten. Nur Layers gehen natürlich nicht, da der Part wie bei SOLO (zwar nicht gestackt) nur einen Sound auf einmal beinhalten kann. Im Übrigen - wie gesagt, mit Untermenüs kann man Upper & Lower auch gleich zu je vier Zonen machen.
Ausserdem sei erwähnt, dass der Jupiter bei heftiger Beanspruchung und dutzenden von Layers gerne mal Noten abschneidet, da er offenbar seine Stimmen auf die Parts verteilt/verteilen kann (an sich eine gute Sache). Dies kann man irgendwo sogar pro Layer festlegen, allerdings weiss ich nicht mehr wo...
 
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Das ist doch jetzt das Supernatural Piano? Gibt es die 3 Variationen aus dem 700NX oder nur die eine aus der HP/FP-Reihe? Hat man auch einen Piano-Designer?

Kann man die Drawbars der Orgelsounds denn nicht über andere Regler editieren, nur über das Touchdisplay? Kann man mit einem am Midi IN angeschlossenen Masterkeyboard mit Fadern auf die Sounds voll zugreifen, also ggf. LEARN-FUnktion oder Midi-Editierung der Parameter? Weiss das jemand? Das geht nämlich beim FP 7F gar nicht, so weit ich weiss.
 
@ribboncontrol:
wie hat Dir denn die Tastatur gefallen? Falls Du die PC3 kennst (für mich der beste Kompromis zum Klavierspielen mit einer Synthtastatur) - kannst Du dazu einen Vergleich ziehen.
 

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