Hi tontechniker,
also ich muss sagen, dass ich schon ein bißchen erstaunt bin, was für ein Halbwissen hier mitunter zirkuliert und auch noch weitergetragen wird!
Man muss sich natürlich etwas mit der Funktionsweise, mit Physik und den gängigsten Regeln der Akustik auskennen, um hier den Überblick zu bewahren.
Also:
1. Die Wirkung der Lavalampe beim recording beruht nicht auf ihrem Licht und ihrer besänftigenden Ausstrahlung auf Musiker, obwohl Dr. F. Hohlbein am Institut für neurosemantische Empfindungsforschung nach einer neuesten Studie nachweisen kann, dass Musiker mit hochgradig energetischen Zuständen durch Lavalampenlicht in einen alpha-Zustand versetzt werden können, der Kreativität freisetzt - in etwa vergleichbar mit der Wirkung eines gut gefüllten kawumms oder wahlweise drei Kästen Bier.
2. Die physikalisch-akustische Wirkung der Lavalampe beruht darauf, dass die in ihr auf- und abschwebende Masse in Verbindung mit ihrer Konsistenz - nähmlich einem ultradichten und gleichzeitig magma-ähnlichen Materials - in der Lage ist, sich überlagende Frequenzschwingungen zu absorbieren!
3. Diese sich überlagenden Frequenzschwingungen führen sonst zu nämlich zu unerwünschten Interferrenzen im Signalspektrum, auch bekannt als akustischer, bipolarer Schwerpunktäther. Was nichts anderes heißt, als dass mehrfach angespielte Obertonschwingungen unterschiedlicher Instrumente in der Regel bewirken, dass das angenehme Quietschen im Tertiär-Bereich hoher Frequenzen (Van Halen, Joe Satriani) zu einem unangenehm verwirbelten Verschwirbeln wird, dem nur noch durch Bypass-Filter beizukommen ist, die aber wiederum die Klarheit der Signalquelle beeinträchtigen (Tokio Hotel, Ozzi Osburne) - im Volksmund allgemein bekannt als Phänomen des "schlechten Geschmacks".
4. Einzig Lavalampen sind in der Lage, diese sich überlagernden Schwingungen zu absorbieren, die sonst frei im Raum flotieren würden (Axiom des unendlichen Halls) und damit fast zwangsläufig zu dem führen, was in empfindsamen Künstlerkreisen als "schlechtes Karma" zu Recht berühmt und berüchtigt ist.
5. Die Absorbtionsfähigkeit steigt nicht mit der Zahl der Lavalampen (quantitative Reihe), sondern in Abhängigkeit zu Größe, Farbe und Position im Raum. Studien von K. F. Whitelight und D. Blackburn zeigen eindeutig, dass die Akustik nicht besser wird, wenn mehr Lavalampen als Musiker im Raum sind und wenn die Lavalampen weiter von den Tonquellen entfernt sind als diese, es sei denn umgekehrt.
6. Allgemein wird die Wirkung der Farbe überschätzt.
7. Entscheidend ist der sinnvolle, ausgewogene und rationale Umgang mit Lavalampen auf wissenschaftlich-technisch belegbarer Grundlage.
Dass hier noch ein weites Feld vor uns liegt, liegt nicht an den Lavalampen, sondern an uns!
Hier gilt es Scheuklappen abzusetzen und uns mit dem auseinanderzusetzen, wozu wir wirklich da sind: Musik auf eine Art und Weise einzufangen, die die Technik und Erkenntnis nutzt - und nicht uns in Scheingefechte auf Grundlage überkommener Vorurteile zu verfangen, die nur eins bewirken: dass derzeit die Menschheit, die noch Ohren hat zu hören, über uns lacht!
Erinnern wir uns doch: damals wurden über Ohm Kübel des Spottes ausgeschüttet, nur weil er es nicht verstand, seine Erkenntnisse so rüberzubringen, dass sie auch von jedem Deppen verstanden wird.
Und wer ist jetzt der Depp: Ohm oder die anderen?
Also: Scheuklappen runter, Verstand hoch und Lavalampen an!
x-Riff