So, schon lange nix mehr geschrieben, wird mal wieder Zeit.
Als alter Roundwound-Überzeugter habe ich doch mal wieder ein Flat-Wound-Experment auf meinem Ken Rose-Aku-Bass gewagt. Nachdem ich die TI Jazz Flats ziemlich teuer und ziemlcih enttäuschend im Klang fand, hatte ich mir für die Weihnachts-Saison-Gigs doch nochmal Flats gegönnt, nämlich die oben von Averc empfohlenen
D'Addario Chromes, allerdings eine Nummer Stärker in 45-65-80-100.
Anders als die TI Flats sind diese relativ straff und klingen auch genau so: Straffer in den Bässen und insgesamt sogar recht brilliant. Das Spielgefühl ist gut, die Greifgeräusche werden auf ein Minimum reduziert. Wenn man richtig reinlangt - und das muss man - fangen sie in den tiefen und mittleren Lagen an zu knurren, das mag ich. Das Sustain in den tiefen und hohen Lagen ist allerdings auf meinem Ken Rose bescheiden. Da wir aber in der Akustikcombo keine Hardrockballaden spielen sondern eher "The Fairytale Of New York" und so ist das nicht so schlimm. Alles in allem: Gar nicht so übel, die Chromes.
Aber nach einiger Zeit kam mir der Sound doch ein wenig eindimensional vor. Viel variieren kann man die Chromes nämlich nicht, und jetzt, nachdem sie ca. 8 Wochen drauf waren, kam mir mein schöner Aku doch irgendwie recht farblos vor. Nicht falsch verstehen: Im Prinzip klingen die Chromes wie am ersten Tag (ich denke die halten ewig), aber sie klingen ein wenig langweilig.
Also habe ich wieder einen neuen Satz
Fender 8060 Roundwounds aufgezogen (den habe ich immer im Haus, für 14€ kann man sich das leisten), und siehe da: Die Sonne geht auf! Mein Aku kann ja soviel lebendiger klingen: Sustain in allen Lagen, Knurren wenn ich will, aber auch sanftes Singen (das können die Chromes garnicht), alles wieder da - leider auch die Greifgeräusche.
Fazit: Ich bin und bleibe ein Roundwoundler. Aber so gelegentlich werde ich die Chromes mal wieder aufziehen. Gut, das ich jetzt einen eingespielten Satz in der Schublade liegen habe.