Meinst du wirklich, dass in den letzten drei Jahren der Metal vom Underground in den Mainstream übergeschwappt ist? Nicht wirklich.
Diese Mainstreamdiskussion geht sowieso am Thema vorbei.
Naja, kommerziell gesehen ist Metal durchaus beim Mainstream gelandet, wenn auch nicht alle Bands, aber gleiches gilt ja auch für alle anderen Musikrichtungen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Metal#Ab_Mitte_1990er
wikipedia schrieb:
Metallica gelten mit ihrem ausgesprochen großen Erfolg in der öffentlichen Wahrnehmung oft als der Inbegriff des Metal selbst, [...] Auf der anderen Seite verloren sie dadurch viele bisherige Fans aus der Metal-Szene.
Das hatte ich eben schon angesprochen: das Problem ist wohl nicht die Musik, sondern die Tatsache, dass der Erfolg die Exklusivität nimmt.
Meinetwegen mag es kein Mainstream sein, aber vom "Underground" ist der Metal imho meilenweit entfernt
Wenn nun jemand sagt, dass die Musik xyz seine Lebenseinstellung ist, würde ich es nicht gleich auf die Goldwaage legen

.
Nein, aber nachfragen werde ich trotzdem mal
Kann ich eigentlich nur so unterschreiben - das ist mein Erfahrungswert im Mealbereich (nur das ich noch immer hauptsächlich Metal und weniger Gothic höre).
Es geht einfach viel friedlicher zu und man muss sich nicht großartig profilieren. Richtig interessante und tiefgründige Gespräche habe ich auch vorzugsweise mit Metalern (aber nicht nur).
Friedlicher? Im Vergleich zu wem/was?
Zum Threadstarter: ich finde meine Meinungsbildung nicht ignorant, weil ich von meinen Erfahrungswerten berichte, die mit Hopern grad nicht sehr groß sind.
Nimm das nicht persönlich, bzw. mach dir einfach deine Gedanken darüber. Du Urteilst aufgrund weniger Erfahrungswerte über eine Szene, die sicherlich Szenenintern genauso vielfältig ist wie die Metalszene auch. Da ist ein gewisser Grad an Ignoranz dabei (wobei das durchaus menschlich ist).
Ich war mit ihnen in einer Klasse und sorry, die Leute dort waren zwischenmenschlich einfach die größten Deppen die mir in meinem bisherigen Leben begegnet sind. Ich weiß nicht obs an der Musik liegt oder prinzipiell an ihnen (was übrigens wieder ein Erfahrungswert meinerseits und keine Verallgemeinerung oder ein "wir haben alle soviel Spaß daran die Hopser zu dissen" sein soll).
Oben hatte das schon jemand geschrieben: "ein Arschloch das Metal hört bleibt ein Arschloch."
In den 80ern war an meiner Schule damals Metal die Musikrichtung schlechthin, und damals liefen einige mit Kutte herum, die "zwischenmenschlich einfach die größten Deppen" waren. Auf der anderen Seite kenne ich einige Leute, die sich als HipHopper bezeichnen mit denen ich auch kein längeres Gespräch führen mag.
Genausogut habe ich gute Bekannte aus der HipHopSzene, und meinen besten Freund kann ich ohne Untertreibung als Metaller der "frühen Stunde" sehen (möglicherweise nicht vom ersten Schwung, aber immer noch früh).
Meine Vermutung: im Grunde sind sich doch alle recht ähnlich, jedoch fällt einem der Vorbehaltslose Kontakt innerhalb einer Subkultur einfacher, bzw.: sobald man Gemeinsamkeiten hat lässt sich vorbehaltsloser miteinander sprechen (da finde ich übrigens solche Foren hier recht interessant, denn ich habe über diesen Weg Menschen kennengelernt (also auch persönlich), mit denen ich sonst nicht in Kontakt gekommen wäre... einfach weil Gegenseitige Vorurteile uns davon möglicherweise abgehalten hätten).
Hingegen finde ich Aussagen ignorant ala "das ist nur ein Ausgrenzen das man von jeder Szene her kennt" doch etwas derb find wo sich andere die Finger wund schreiben und dabei nicht einmal behaupten das Metal eine Lebenseinstellung ist, sondern einfach nur das ihnen die Musik liegt und viel gibt und das sie dort Freunde gefunden haben.
Insofern Respekt an felix_st.reverb der sagt das er chillen kann - das können oder tun die wenigsten heutzutage.
Die Einleitung dieses Beitrages bezog sich auch (oder gerade) auf euch beide, denn ihr stellt euch einer Diskussion, was ich gut finde (und selbst wenn ihr euch vielleicht vorher kaum oder wenig Gedanken darüber gemacht habt (keine Unterstellung oder Vermutung), jetzt habt ihr es, wenn ihr nur wenig darüber nachgedacht habt, dann habt ihr es jetzt intensiver).
Wobei mein Eindruck das es um Ausgrenzen geht aber trotzdem bleibt
Im Metal kann man bis zu einem gewissen Grad noch seine Individualität ausleben, auch innerhalb der Szene ohne gleich schräg angeschaut zu werden. Die Toleranz ist einfach gegeben. Vielleicht geht das inzwischen auch in anderen Szene (HipHop, techno, whatever), so wie ich die in meiner Jugend kennen gelernt habe gings damals nicht. Entweder man ist da mit dem Szenenmainstream mitgegangen oder wurde ausgestoßen (so wie ich z.B.) weil man nicht "cool" genug war etc. Könnte aber auch pubertierender Schwachsinn seitens der Leute damals gewesen sein, das will ich jetzt nicht genauer analysieren.
Das mit dem Mainstream gilt doch auch umgekehrt: ich habe hier schon einige (Metaler) User verwarnt, weil sie auf den "SCh*ss HipHop" geschimpft haben, oder "Rap" eine Krankheit genannt haben. Zumindest was die E-Gitarrenecke hier betrifft sind die Metaler die größte Fraktion, was nicht zu diesem Mainstream passt wird ausgesstoßen. Das ist doch aber im Grunde bedauerlich, weil es doch genau dem Verhalten entspricht was viele selbst leidlich auf der vermeintlich "uncoolen" Seite (weil nicht Mainstream) erfahren mussten.
Wobei die Toleranz nicht unbedingt soooo szeneübergreifend ist. Ich habe auch schon Metal und auch Gothic "Orte" erlebt, wo die Toleranz zu anderen Szenen und Musik und Leuten nicht so hoch war. Da wo ich regelmäßig hingehe ist es halt so. Und auch an vielen anderen Orten an denen ich schon so war.
Also das mit der Toleranz ist nicht unbedingt szeneumgreifend, aber auch nicht unbekannt.
Szenen fangen wohl an sich in Subgenres zu Unterteilen wenn sie zu groß werden, und ein erstes Opfer ist da wohl dann auch schnell die Toleranz (untereinander), denn bei den Metalern die ich kenne, sind einige der "frühen" Generationen dabei, und wenn du die Richtung NU Metal fragst... nun ja, frag mal einen Harley Fahrer was er von japanischen Motorrädern hält.
Ich glaube wenn man sich in einer Szene oder so wohlfühlt ist das schon ein wenig Lebenseinstellung. Die Szene passt dann halt zur eigenen Einstellung und irgendwie auch andersherum.
Die Umwelt formt den Menschen, der Mensch formt die Umwelt, sicherlich eine Wechselwirkung.
Wikipedia schreibt zur Lebenseinstellung übrigens:
Hinter der Lebenseinstellung verbergen sich die Werte, die mit einer - nach persönlicher Auffassung - richtigen Lebensführung verbunden sind.
Unter Lebenseinstellung ist also im Gegensatz zum Lebensstil, der das "Wie" der persönlichen Lebensgestaltung verdeutlicht und damit die materialistische Ausgestaltung näher definiert, das "Weshalb" zu verstehen, welches Antwort auf die Frage gibt, warum wir einen bestimmten Lebensstil leben.
Und warum ziehen dann so viele in der Metalszene nicht ihr eigenes, sondern das Metal-Ding durch, und laufen zwar keinen neuen, dafür aber alten Trends nach
Und Felix: Ich glaube nicht, dass sich die Leute hier über dich lustig machen wollen oder dergleichen. Ich frage mich nur auch, was deine Beschreibungen jetzt mit Metal zu tun haben. Gleichzeitig würde es mich wirklich mal interessieren, was so die anderen in deiner Klasse (oder sonstige Gleichaltrige in deienr Gegend) so machen.
Ja, je ein Alleinstellungsmerkmal für HipHop, Punk, Metal etc. fehlt bisher in der Diskussion.
die sache mit der lebenseinstellung zu ner gewissen kunstströmung ist ja nicht alt.
Wissen wir das wirklich? Also gab es nicht vielleicht schon in der Renaissance oder gar im Altertum juvenile Bewegungen, die sich von der Norm abgehoben haben und ihr eigenes Ideal und ihre eigene Lebenseinstellung propagiert haben?
die kernfrage ist doch: was ist überhaupt eine lebenseinstellung?
gewaltfreiheit, hartz 4, manowar.... ich habe schon viele leute ihre (skurrilen) lebenseinstellungen verteidigen hören. ich weiß immernoch nicht wie ich es definieren kann... die lebenseinstellung über irgendeine gruppierung (metal) zu definieren geht noch einen schritt weiter...
ich denke die meisten lebenseinstellungen übernehmen wir von vorbildern ohne überhaupt zu wissen oder viel über uns selbst nachzudenken.
Ich finde da die Wikipedaidefinition Lebenseinstellung: "Weshalb leben wir unser leben so" recht gut.
Ich wollte eigentlich hier keinen Beitrag mehr posten, ich finde aber eine Antwort verweigern unhöflich
Fände ich auch Schade, denn auch wenn du dich (meiner Meinung nach) argumentativ auf dünnem Eis bewegst... immerhin bewegst du dich und setzt dich mit deiner eigenen Meinung auseinander, was ich persönlich für wichtiger halte als einfach eine Meinung zu haben.
[...]
Er hört
kein Metal!

Eher so Roger Cicero, wie einige aus meiner Klasse.
Also er ist ein echt guter Freund von mir und ich will ihn nicht schlecht reden aber seine Freizeit sieht komplett anders aus als meine. Er macht mit seinen Eltern feste Lernzeiten aus, alles ist bei ihm nach Termin geregelt. (Ich habe mir das schon früh selbstbeigebracht da ich mir nicht gerne sagen lasse was ich wann zu tun habe)Wenn ich nichts zu tun hab dann machen wir so spontane Sachen wie mim Mopped mal zum nächsten See fahren etc.. So etwas würde ihm nie einfallen, geschweige denn würde er es machen.
[...]
Wir sind für jeden Sch**ß zu haben, mit meinen ganzen Freunden natürlich!
Dieses Bild was ich oben beschrieben habe ist in meinem Freundes- und Bekanntenkreis zu 80% der Fall, ich habe mir da nicht irgendeinen Mist zusammengereimt.

Es mag ja sein das das bei mir/uns hier nur Zufall ist, aber es ist so!
Ich bringe hier gerne nochmal das Beispiel von älteren (nicht pubertierenden) Fans der Metallenen Musik, die meiner Meinung nach versuchen ihr Leben
mehr zu genießen, als andere die eben kein Metal hören. Ich denke die Pubertät ist nur ein verstärkender Faktor für diese Grundeinstellung, und nicht der Faktor für diese Grundeinstellung selbst.
Du setzt dabei aber unbewusst voraus, das "für jeden Sch**ß zu haben" ein Idealbild ist. Zusätzlich hast du sicherlich aber auch wie jeder andere auch deine eigene Vorstellung davon wie "jeder Sch**ß" sein kann. Als Beispiel: mein Bruder hatte mit 18 oder 19 Jahren mit seinen Kumpels eine Tour mit einem Uralten Ford Transit (drei Matrazen, Grillgut und unzählige Bierkästen) an den Bodensee gemacht. Ich selber kann nichts damit anfangen es als ein tolles Ziel zu sehen möglichst schnell den Kasten Bier leichter zu machen... und campen war auch nie mein Ding. Auf der anderen Seite habe ich auch nichts dagegen am Lagerfeuer zu sitzen, vielleicht eine (oder mehrere Gitarren), meinetwegen auch Bier und/oder Wein dabei zu haben und ebenfalls etwas zu chillen.
Das Metaler das Leben mehr genießen als andere... glaube ich nicht, nicht mal das sie es versuchen, eher das es vielleicht einige so ausleben, wie du dir das vorstellst (und wenn ich da an die letzte Feier denke, bei der ich von "Wacken", "Tallica", "Onkelz" Shirts umgeben war, sicherlich waren die Kerle lustig, aber einige haben da versucht eine hohe Korrelation zwischen "Leben genießen" und Konsum von hochprozentigem Alkohol anzustreben. Übrigens leider auch nicht ganz ohne Gewalt (untereinander).
Ich zitiere mich ungern selbst aber ich denke der Grund warum einige Leute mich falsch verstanden haben, ist der folgende Abschnitt:
(weil sie ihn nicht richtig gelesen haben)
Ich weiß wohl das die meisten in unserem Alter ihr Leben genießen (wollen).
Das habe ich in keinem meiner Posts in Frage gestellt!
Ich habe nur deutlich gesagt das ich, und meine (metalhörenden) Freunde

einstimmig sind, das wir versuchen unser Leben
mehr zu genießen, und
mehr Spaß haben zu wollen als unsere Mitschüler!
Ich bin manchmal echt geschockt wenn ich höre was meine Klassenkameraden so berichten, über solche Sachen habe ich mich mit 12 oder 13 Jahren gefreut.
Manche prollen sogar rum das sie am Wochenende ganze 3 Bier getrunken haben

Da muss ich entweder lachen oder an mir oder ihnen zweifeln, die Zeiten wo man mit Alkohol geprotzt hat sind doch schon lange rum.
Oh, da zitiere ich mal einen mir bekannten (und geschätzten) Metaler, der sich Gedanken über den zukünftigen Freund seiner (heute knapp 11 Monate alten) Tochter gemacht hat.
Erstmal kommt der zu mir, dann trinke ich mit dem 8 Bier, und wenn der dann immer noch stehen kann ist alles gut
--->
''Meiner Ansicht nach versuchen Personen, deren Musikgeschmack im wesentlichen Teil auf Rock- und/oder Metalmusik basiert, mehr ihr Leben zu genießen, als Personen, die andere Musikgenres bevorzugen! Ich fälle diese Aussage auf Grund eigener Erfahrung und deshalb ist es auch meine Ansicht die hier jeder dulden muss, mit Vermerk auf die Meinungsfreiheit [die erstmals 1789 in Frankreich bekannt gegeben wurde, ich glaub die hatten die von den Amerikanern abgekuckt oder so in etwa

(Ja man kann metal hören, Bier trinken und in der Schule auf dem Gymnasium bestehen bleiben)].''<---
Viele Menschen mit hohem IQ hören Metal, allerdings ergibt sich daraus nicht automatisch der Umkehrschluss, das viele Leute die Metal hören einen hohen IQ haben

Aber das wäre ein anderes Thema.
Artikel fünf Grundgesetz:
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten (
) Eine Zensur findet nicht statt. (Quelle: mein Geschichtsheft)
Da musst du nicht dein Geschichtsheft zitieren, sondern kannst auch direkt das GG dafür nehmen.
Einige Väter der amerikanischen Verfassung waren von französischen Philosophen beeinflusst, aber das ist auch ein weites Thema.
Was du aber beachten solltest: genauso wie jeder das Recht der eigenen Meinung hat, hat jeder andere das Recht diese Meinung zu hinterfragen.
Eine andere Sache: die Grundrechte regeln häufig das Verhältnis zwischen Mensch oder Bürger (nicht das gleiche, wir haben Grundrechte die jedem zustehen, aber auch Rechte die nur Bürger zustehen) und Staat. Nicht-Staatliche Einrichtungen (wie Firmen, Forenbetreiber, Chefredakteure (!!!) ) sind da nur bedingt gebunden. Speziell der Zensurvorbehalt im von dir genannten Artikel richtet sich gegen jede Form der staatlichen Zensur (wobei selbst dieser Vorbehalt seine Grenzen hat, z.B. wenn es um die Grundrechte anderer geht... ein Beispiel wären jetzt die Familien der Winnenden-Opfer, deren Grundrechte (freie Entfaltung der Persönlichkeit, ggf. körperliche Unversehrtheit (Art 2 GG) über dem Informationsrecht Anderer stehen).
Aber das ist eigentlich unerheblich, denn niemand hat hier etwas zensiert!
Nur weil deine Meinung in Frage gestellt wird, handelt es sich dabei nicht um Zensur, also gehe bitte etwas umsichtiger mit dem Begriff um.
Mit einem letzten Gruß in diesem wundervoll mit Diskutierstoff vollgestopften Thread,

Felix
Fände ich (Wie schon mehrmals erwähnt) sehr schade!