Wo bin ich? Akkordfolge

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Wenn ich zu Jamtracks frei spiele, verliere ich immer den Faden, also weiß nicht bei welchem Akkord ich gerade bin.
Sobald ich bewußt drüber nachdenke bei welchem Akkord ich bin, ist es mit dem freien spielen vorbei.
Ich schaffe es nicht es laufen zu lassen und gleichzeitig bewusst Zieltöne anzuspielen, das ist dann nur intuitiv und klappt mehr oder weniger gut.

Das ist selbst bei einfachen Akkordfolgen mit nur vier Akkorden so. Ich denke es muss doch ganz einfach sein, sich vier Akkorde zu merken.
Wenn ich einen Track laufen lasse, fange ich erstmal an mit den Grundtönen und Akkordtönen zu folgen. Wenn ich es aber dann mit Leben fülle, verläuft es. Mein Kopf schafft das nicht beides gleichzeitig zu verarbeiten.
Was ich spiele ist ok, aber eben nicht so wie wenn man weiß was man tut.

Ich versuche schon lange das zu verbessern, komme aber nicht vorwärts.
Ich habe versucht den Grundton mit zu singen, aber das ist ja noch eine zusätzliche Aufgabe.

Vielleicht hat/hatte jemand die gleichen Probleme und kann mir Tipps geben.
 
Was ich da lese klingt komplett normal. An dem Punkt war jeder mal.

Mein Tipp: wenn einfache Akkordfolgen mit 4 Akkorden noch zu schwer sind nimm welche mit 2 !!

Z.B. Am7 - D7 als Backing track und immer wieder dazu spielen. Dann so dazu spielen, das man langsam die Akkordfolgen hört (Am7 und D7 Arpeggios parallel dazu üben). Wenn du das beides lange genug übst, wirst du Melodien und Licks finden, die dich auf starken Akkordtönen enden lassen. An dem Punkt Backing track weglassen und ohne Akkorde melodiös solieren z.B. nur mit Klick.

Viel Erfolg
 
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Wenn ich zu Jamtracks frei spiele, verliere ich immer den Faden, also weiß nicht bei welchem Akkord ich gerade bin.
Lass doch mal einen geeigneten Drumtrack mitlaufen, das gibt Orientierung und ist schöner, als ein Metronom; ein Drummer geht natürlich auch …

Beispiele
  • ein durchgehender Track, zb Rock n Roll, Blues usw.
  • Abfolge für Intro, Refrain, Bridge usw., mit oder ohne Fills
  • erzeugt zb über MuseScore, einer Drummachine oÄ
 
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Ich versuche schon lange das zu verbessern, komme aber nicht vorwärts.
Ich habe versucht den Grundton mit zu singen, aber das ist ja noch eine zusätzliche Aufgabe.

Vielleicht hat/hatte jemand die gleichen Probleme und kann mir Tipps geben.
Moin Kannix,

exakt an dem Problem bin/war ich auch. Ich würde nicht sagen, dass ich bedeutend weiter bin, aber es tut sich was. Was mir geholfen hat, war nochmal ganz basal zurück zur Rhythmusgitarre. Ich habe mir angewöhnt jeden Backingtrack so lange erstmal zu begleiten und die Akkordfolgen zu spüren (zählen klappt bei mir nicht wirklich), bis ich da absolut sicher bin. Das hat einerseits den Vorteil, dass ich die jeweiligen Noten des Akkords, die außerhalb der Skala sind, direkt eingeprägt habe. Andererseits machte es mich viel sattelfester beim Solieren. Und wenn ich dann soliere, spiele ich erst einmal eher einfaches Zeug (z.B. repeating patterns oder 1-2 Takte lange Licks. Damit halte ich ganz gut die Orientierung und lande auch oft auf der Rootnote des neuen Akkords, was natürlich wesentlich musikalischer klingt als "irgendwo, wo es nicht falsch klingt".

Und der nächste Schritt wäre jetzt bei einem richtig energischem Solo (so mit Augen zu und doofem Gesichtsausdruck) noch die Orientierung zu behalten. Das klappt manchmal, aber noch lange nicht immer. Ist bei mir sehr vom Backing abhängig. Gerade Backings, die einem Orientierung geben (z.B der Bass läuft langsam auf den nächsten Akkord zu), gehen da viel leichter als gleichförmige, bei denen mich der Akkordwechsel noch überraschen kann.

Ich hoffe das hilft. Aber das ist gefühlt gerade das schwierigste, was ich auf dem Weg Gitarre zu spielen versucht habe bzw. noch versuche. Aber wenn das geschafft ist, könnte man vielleicht schon von "Musik machen" sprechen ;)

Bleib dran!

Gruß
Anfängerfehler!
 
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Danke Euch, ich dachte schon ernsthaft ob ich irgend ein mentales Defizit habe. Mit zunehmendem Alter wird ja manches schwerer.
 
Das ist ja auch der Grund, warum so viele so gern und relativ gut über den klassischen Blues-12-Takter solieren. Den kennt jeder, den hat man im Blut und wer da nicht orientiert ist, sollte mal Volleyball versuchen. Aber außerhalb des Blues geht das Umherirren los. :)
 
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kann mir Tipps geben.
du hörst deine Jamtracks ja wohl öfter, da solltest du dir in irgendeiner Form, kann ja ruhig auch frei sein, eine Art von Melodie zurecht legen.
Du musst auch nicht immer durchspielen, Stichwort Pausen einbauen. Was viele hier machen ist 3 oder 4Minuten lang Solospielen,
da kann einem auch mal die Puste ausgehen und der Faden verloren gehen, lieber nur eine halbe Minute oder so solieren. Das war früher bei diesen Endlossoli auch so, daß man sich schnell verliert und das Ganze zum Selbstzweck wird, aber damit auch unmusikalisch und der Zuhörer musste dann mit dadurch:rolleyes:. Letztlich gibt es da gar nicht so viele, die sowas interessant gestalten können.
Übe lieber kurze, knackige Sachen, mMn. hast du im Endeffekt mehr davon (ist natürlich Ansichtssache:redface:).
 
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verliere ich immer den Faden, also weiß nicht bei welchem Akkord ich gerade bin.
Übe lieber kurze, knackige Sachen,
frei zu improvisieren ist reine Übungssache. Ich habe das gelernt, indem ich mir die sogenannten fünf Positionen der Skalen, Pentas, etc stupide einstudiert habe. Klingt lanweilig, ist es auch, man kann das aber auch als Spiel(Game) betrachten. Bevor man sich ein Game reinzieht, setzt man sich hin und spielt, das ist vllt die psychologische Seite, um den inneren Schweinehund tot zu kriegen. Das ist die eine Methode (Methode1).

Eine andere Methode (Methode2) ist die, die @rmb vorschlägt (vermute, dass das so gemeint ist). Man kann zu jedem Akkord eine Figur, ein Lick einstudieren. Damit hast du ein Schema, das ein Leitfaden ist, um immer genau zu wissen, wo du dich befindest.

Beide Methoden ergänzen sich, beinahe möchte ich behaupten, dass Methode1 eine Voraussetzung ist, um die Zweite anwenden zu können.
 
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frei zu improvisieren ist reine Übungssache.
ja, natürlich. Je mehr Erfahrung man hat, damit auch verbunden gewisse Fingerfertigkeiten und musikalische Erkenntnisse der Zusammenhänge, umso flexibler kann man das gestalten.

vermute, dass das so gemeint ist).
es ist halt so, daß man sich bei Improvisationen ja nicht ständig neu erfindet. Nur man muß sich auch, in diesem Fall die Jamtracks,
mit dem, was um einen rum geschieht auseinandersetzen oder schon mal mit Ähnlichem befasst haben. Zu einem völlig neuer, unbekannter Musik ist es nicht so einfach, dazu zu improvisieren. Wenn man aber z.B. den "blues" nimmt, der oft in ähnlichen Schemata abläuft, muß man eigentlich nur Tonart, Rhythmus und Tempo anpassen, und kann sich dann zumindest ganz gut durchwurschteln.

@Kannix* , wie so oft, ist es hier auch eine Frage der Geduld mit sich selbst, dann stellen sich auch Fortschritte ein, viel Spass noch beim
Gitarrespielen, lG Micky
 
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Zu einem völlig neuer, unbekannter Musik ist es nicht so einfach, dazu zu improvisieren.
Das ist richtig.

(1) Ein guter Anfang ist es, erst einmal die Tonart zu erhören. Kennt man die, ist's mit der Melodie einfach(er), und auch die Akkorde entnehmen ihre 3-, 2- oder 4-Töner meist nur daraus (und wo nicht, fällt's dann halt auf).

- - - länger aufzuschreiben, schnell getan: - - -

(2) Tonart bestimmen geht zB so:
  • Besaitete: https://chord.rocks/guitar/identify-scale
  • Getastete/tiefer Sinnende: https://chord.rocks/piano/identify-scale
  • einfach genügend Töne markieren, bei denen man sicher ist
  • bei zu wenigen: weitere hinzufügen
  • bei zu vielen: (auf Verdacht) wegnehmen
  • UND (für die Puristen) nach einer Weile sharp (#) oder flat (b) richtig auswählen
  • PROBE: mit der erhörten Skala (Tonleiter) Stück (versuchsweise) begleiten, ggf. Töne korrigieren
(3) Nebenbei:
  • mit derselben Skala (Abfolge von Tönen)
  • gibt es oft (weit) mehr als eine Skala,
  • was nur vom Grundton abhängt (Tonika),
  • also dem Grundton (und damit auch Grundakkord) zu dem alles hinstrebt (oft am Ende eine Abschnitts oder des Stücks am klarsten)
Gegenprobe:
  • da oft eine I-IV-V Progression vorkommt
  • jene Akkorde unter "Scale" zur oben bestimmten Skala heraussuchen
  • und ausprobieren
  • stimmt der Grundton (Tonart), passen auch diese.
 
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@MS-SPO , ganz so schwer mach ich es mir nicht, bei meinen Tracks weiß ich die Tonart und die Akkorde.
Wobei ich sagen muss, dass ich mittlerweile ganz gut darin bin, ohne Informationen schnell die Tonart zu finden. Das ist vielleicht der Vorteil, wenn man viel rumdudelt:).

Danke an alle, gerne weiter Anregungen. Ich muss das erstmal alles verstehen und verarbeiten. Mein Fazit für heute: ich versuche mehr in dem jeweiligen Akkord zu spielen, vielleicht ein Lick oder eine Melodie, den ich an die Akkord anpasse.
Und weniger ist mehr. Eben nicht rumnudeln, sondern auf den Akkord eingehen.

Geduld und dran bleiben. Man kommt spät Abends nach Hause und will "ernsthaft" üben, aber dann ist man schnell müde, der Kopf will sich entspannen und man macht das was man schon kann.
 
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Eben nicht rumnudeln, sondern auf den Akkord eingehen.
Den Tipp von @Dr Dulle
Mein Tipp: wenn einfache Akkordfolgen mit 4 Akkorden noch zu schwer sind nimm welche mit 2 !!
habe ich neulich auch von einem Youtuber erfahren. Auch erst mal pro Akkord in einer Lage auf den 3 Akkordtönen solieren und dann steigern auf die Akkordtöne in je zwei Lagen pro Akkord fand ich einen super Tipp. Wenn das sitzt halt noch andere Töne einbauen.

Wenn man die Orientierung verliert kann man sich auch erstmal kurz in die Pentatonik der Songtonart "retten", bis man wieder drin ist. Oder 'ne Pause machen.
 
@Kannix*
Um es auf einen einzigen Punkt zu bringen: Du spielst zu wenig. :)
 
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