Epiphone wirklich so schlecht?

  • Ersteller storms18
  • Erstellt am
Grusel, grusel, grusel wenn man das hier so alles liest :(
Obwohl manche Leute vielleicht auch sehr zufrieden mit ihren Epiphone Les Pauls sind...
Waren nicht im Epiphone Les Paul Thread eher positive Meinungen über Epiphone?
Gibt es überhaupt eine Firma die gute preiswerte ES 335 Semis im Dot/Sheraton/Riviera-style baut?
Also Ibanez kann man da ja ausschließen, da Ibanez keine Dot/Sheraton/Riviera-style Gitarren baut.
Wenn ich mich da irre könnt ihr mich ja verbessern ;)

Na ja aber bei Musik-Service hat doch die Epiphone Dot/Sheraton eine ganz gute Bewertung bekommen oder?
Und wenn die Epis so schlecht wären dann würden die ja kaum 4 oder 5 Sterne im Level/Preis/Leistungsverhltnis bekommen oder?

Und auch im Anfänger Gitarren Thread wurde ja auch eine Epiphone Studio Dot empfohlen, wenn ich mich jetzt nicht irre.
Und irgendjemand war doch hier sehr zufrieden mit seiner Epiphone Sheraton II?

Also gehen da die Meinungen über Epiphone vielleicht ja auch sehr stark ausseinander.
 
Spell schrieb:
Grusel, grusel, grusel wenn man das hier so alles liest :(
Obwohl manche Leute vielleicht auch sehr zufrieden mit ihren Epiphone Les Pauls sind...
Waren nicht im Epiphone Les Paul Thread eher positive Meinungen über Epiphone?
Gibt es überhaupt eine Firma die gute preiswerte ES 335 Semis im Dot/Sheraton/Riviera-style baut?
Also Ibanez kann man da ja ausschließen, da Ibanez keine Dot/Sheraton/Riviera-style Gitarren baut.
Wenn ich mich da irre könnt ihr mich ja verbessern ;)

Na ja aber bei Musik-Service hat doch die Epiphone Dot/Sheraton eine ganz gute Bewertung bekommen oder?
Und wenn die Epis so schlecht wären dann würden die ja kaum 4 oder 5 Sterne im Level/Preis/Leistungsverhltnis bekommen oder?

Und auch im Anfänger Gitarren Thread wurde ja auch eine Epiphone Studio Dot empfohlen, wenn ich mich jetzt nicht irre.
Und irgendjemand war doch hier sehr zufrieden mit seiner Epiphone Sheraton II?

Also gehen da die Meinungen über Epiphone vielleicht ja auch sehr stark ausseinander.

Kann es nicht sein dass du andauernd das gleiche fragst ?!
Es hat keinen Zweck wenn du dauernd das gleiche fragst und eigentlich nur bestätigt haben willst dass Epiphone Qualitativ nicht allzuweit von Gibson entfernt wenn nicht sogar gleichwertig sind.
(Elitist ausgenommen denn die kann man mit heutigen Modellen nicht vergleichen)

Gott, geh am besten wirklich in einen Laden und spiel die Gitarren die dich interessieren an.
Das ist das beste was du machen kannst, anstatt dir "Billigprodukte" zurechtzuwünschen.

Geschäftsschädigend ist es sicherlich nicht.
Du hast ja selber gesagt dass manche nur für den Namen Gibson bezahlen
und das hat noch lange nichts mit hochwertigen Gitarren zu tun.
Die einen kaufen weiterhin Gibson die anderen die es sich vielleicht nicht leisten können kaufen Epiphone.
Ich finde Gibson und Epiphone beide nicht so besonders, das hat etwas mit Preispolitik und Qualität zu tun.
 
Spell schrieb:
Also Ibanez kann man da ja ausschließen, da Ibanez keine Dot/Sheraton/Riviera-style Gitarren baut.
Wenn ich mich da irre könnt ihr mich ja verbessern ;)

Was hier so alles für Unfung dahingeredet wird... :screwy: Ibanez hat mindestens 1 Dutzend verschiedene Modelle in diese Richtung u.a. solche:

AS83_VLS_13_01.jpg


AFS77T_MG_13_01.jpg


JSM100_VT_00_06.jpg
 
Aber diese Ibanez Gitarren sehen nicht aus wie eine Dot/Sheraton II oder Riviera.
Die ES 335 Form ist ja irgendwie anders bzw. irgendwie rundlicher oder so.
Ja sowas kann man auch ein wenig zu genau nehmen :D

Die Ibanez AFS77T MG hat zwar ein Tremolosystem aber die hat kein double cutaway.

Also wenn ich jetzt nur nach den Fotos im Internet gehe... Dann könnte eine rote Epiphone Riviera was für mich sein.
 
Also ich möchte hier auch mal meinen Senf zugeben.

Absoluter Schwachsinn was hier verzapft wird, von wegen Epis sind scheiße, schlechte Qualität, hohe PStreuung usw.
Das mag früher so gewesen sein, ist heute aber definitiv anders.
In dieser 400 bis 500 € Preisklasse gibt es meiner Meinung nach nichts besseres als Epiphone, gleichwertige Frimen auf alle Fälle.
Also habe mir selber ne Epi LP Standard geholt und viel herumgetestet. In der Preisklasse war für mich nichts besseres zu finden. Sicher sind keine Gibson PUs drin (geht aber für den Preis auch einfach nicht) und die Mechaniken sind erste Sahne (Grover!).
Die Gitarre ist perfekt verarbeitet. Und ich habe mir nicht erst 10 von den Epis anschauen müssen um diese "eine die nicht müll" ist zu finden.
Habe mir im gegenteil eine neue aus dem Lager holen lassen, war super eingestellt vom Werk aus, wunderschöne Maserung (zwar nur Funier aber hey, für den Preis scheiß ich drauf) und Lackierung ist perfekt ausgeführt - auch das Binding.

Hab in der Preisklasse auch keine Gitarre in dieser Art gefunden die so gut bespielbar war (klar strats spielen sich wieder ganz zanders). Und ich hab wirklich getestet und auch schon Cort oder Stagg gespielt - für mich kein vergleich.
Das selbe beim Sound. man muss die Gitarren natürlich über nen Amp spielen der die Eigenheiten der jeweiligen Klampfe auch hörbar macht (Bei mir wars der Fender HRD den ich dann auch gleich mitgenommen hab weil der ja sowas von geil ist - gehört aber etz net hier her)
Klar Sound ist geschmackssache, aber gut ist der Sound der Epis auf alle Fälle. Also ich krieg nen ziemlich orginalen Zeppelin Sound (halt in Fenderversion) damit hin.

Und meiner Meinung nach kommt das "Epis sind - Scheiße" - Gerücht nur daher weil es früher in den 80igern und 90igern wohl wirklich noch nicht die Qualität gab dies heute gibt.
Und es kommt daher, dass einige meinen nur ne Gitarre ab 1500€ wäre gut, ihnen würdig und hat genug Pretige.
Auch so ein Müll wie "mir gefällt die Epi Kopflatte nicht weil sie einem nicht weiß macht dass es ne Gibson ist" zeigt doch dass Gibson eine Prestigemarke ist. Die bauen göttlich geile Gitarren, wirklich und verbauen auch hochwertigere Elektronik als Epis(weswegen die auch billiger sind), aber man Zahlt erheblich für den Namen mit. Würde man das Geld für den Namen abziehen käme man auch auf die Preise der Epiphone Elitistserie bei gleicher Qualität. Ist einfach so.
Ich glaube wer kritisch Gitarren testet und sich die "billigen" nicht schlecht redet sondern objektiv testet wird feststellen dass auch so ein 400/500€ Instrument sehr professionell sein kann.
Alles andere stimmt eunfach nicht und manch Leute reden sich das einfach ein.
 
SpeedKing schrieb:
Also ich möchte hier auch mal meinen Senf zugeben.

Absoluter Schwachsinn was hier verzapft wird, von wegen Epis sind scheiße, schlechte Qualität, hohe PStreuung usw.
Das mag früher so gewesen sein, ist heute aber definitiv anders.
In dieser 400 bis 500 € Preisklasse gibt es meiner Meinung nach nichts besseres als Epiphone, gleichwertige Frimen auf alle Fälle.
Also habe mir selber ne Epi LP Standard geholt und viel herumgetestet. In der Preisklasse war für mich nichts besseres zu finden. Sicher sind keine Gibson PUs drin (geht aber für den Preis auch einfach nicht) und die Mechaniken sind erste Sahne (Grover!).
Die Gitarre ist perfekt verarbeitet. Und ich habe mir nicht erst 10 von den Epis anschauen müssen um diese "eine die nicht müll" ist zu finden.
Habe mir im gegenteil eine neue aus dem Lager holen lassen, war super eingestellt vom Werk aus, wunderschöne Maserung (zwar nur Funier aber hey, für den Preis scheiß ich drauf) und Lackierung ist perfekt ausgeführt - auch das Binding.

Hab in der Preisklasse auch keine Gitarre in dieser Art gefunden die so gut bespielbar war (klar strats spielen sich wieder ganz zanders). Und ich hab wirklich getestet und auch schon Cort oder Stagg gespielt - für mich kein vergleich.
Das selbe beim Sound. man muss die Gitarren natürlich über nen Amp spielen der die Eigenheiten der jeweiligen Klampfe auch hörbar macht (Bei mir wars der Fender HRD den ich dann auch gleich mitgenommen hab weil der ja sowas von geil ist - gehört aber etz net hier her)
Klar Sound ist geschmackssache, aber gut ist der Sound der Epis auf alle Fälle. Also ich krieg nen ziemlich orginalen Zeppelin Sound (halt in Fenderversion) damit hin.

Und meiner Meinung nach kommt das "Epis sind - Scheiße" - Gerücht nur daher weil es früher in den 80igern und 90igern wohl wirklich noch nicht die Qualität gab dies heute gibt.
Und es kommt daher, dass einige meinen nur ne Gitarre ab 1500€ wäre gut, ihnen würdig und hat genug Pretige.
Auch so ein Müll wie "mir gefällt die Epi Kopflatte nicht weil sie einem nicht weiß macht dass es ne Gibson ist" zeigt doch dass Gibson eine Prestigemarke ist. Die bauen göttlich geile Gitarren, wirklich und verbauen auch hochwertigere Elektronik als Epis(weswegen die auch billiger sind), aber man Zahlt erheblich für den Namen mit. Würde man das Geld für den Namen abziehen käme man auch auf die Preise der Epiphone Elitistserie bei gleicher Qualität. Ist einfach so.
Ich glaube wer kritisch Gitarren testet und sich die "billigen" nicht schlecht redet sondern objektiv testet wird feststellen dass auch so ein 400/500€ Instrument sehr professionell sein kann.
Alles andere stimmt eunfach nicht und manch Leute reden sich das einfach ein.

Sorry aber du redest schwachsinn.
Die Epiphone's die ich gespielt habe (in meinem Bekanntenkreis gespielt wurden) sind alles keine alten Brocken, im Gegenteil die bekannterweise sehr alten Elitist Gitarren die ich in der Hand hatte waren richtige Qualitätsgeräte.
Mithilfe der Seriennummer ist es ein leichtes das Produktionsjahr herauszubekommen. Alle Gitarren waren aus 2001, 2003,..etc.

Nur weil du mit den Epiphone Gitarren wohl sehr gut fährst heißt es nicht dass es wirkliche Scheissteile gibt und viele (ich bin ja nicht der einzige) eben mit diesen Scheissteilen viel zuviel Erfahrungen machen mussten.

Es gibt sehr wohl auch sehr gute Gitarren die noch unter der 1000 Euro Marke bleiben, aber dazu kann ich Epiphone beim besten Willen nicht hinzuzählen.
Wenn ich mir nochmal eine Epiphone hole dann wird das Teil auf Herz und Nieren geprüft, muss dazu im Design jede andere Gitarre die ich in die Auswahl mit einbeziehe ausstechen und letzten endes lasse ich die komplette Elektronik austauschen bevor das Ding einmal richtig eingesetzt wird.
 
ich geb auch mal meinen Senf dazu.

Ich spiele jetzt seit 4 Jahren ne SG400 von Epi hatte bisher keine Probleme mit der Gitarre, natuerlich sind die Gibsons besser und das sage ich weil ich schon diverse im Vergleich zu den Epis gespielt habe, aber die Epis sind nicht so schlecht... wie sie hier meines Empfindens nach dargestellt werden.
 
zion schrieb:
ich geb auch mal meinen Senf dazu.

Ich spiele jetzt seit 4 Jahren ne SG400 von Epi hatte bisher keine Probleme mit der Gitarre, natuerlich sind die Gibsons besser und das sage ich weil ich schon diverse im Vergleich zu den Epis gespielt habe, aber die Epis sind nicht so schlecht... wie sie hier meines Empfindens nach dargestellt werden.

Natürlich sind Gibsons im Vergleich zu den meisten Epiphones besser,
aber auch nicht immer die Krönung was Qualität und Verarbeitung angeht.
Ich denke jeder stellt hier nur dass dar was er erlebt hat,
da ist die Überschrift auch einfach unpassend gewählt.
Ich finde es super wenn auch Leute Glücksgriffe hatten und wirklich zufrieden mit ihrem Instrument sind..(darum soll es ja gehen, nicht um den Preis)
Fakt ist (für mich) dass ich schon länger mit Gibson und Epiphone und der Preis- und Auszeichnungspolitik auf Kriegsfuß stehe.
Das reicht von falschen Holzangaben bis hin zu überteuerten billig verarbeiteten Gitarren.
(Dies aber natürlich nicht bei jeder Gitarre)

Deswegen würde ich bei Epiphone selten einen Blindkauf wagen.
Wie ich oben schon erwähnt habe, muss da wirklich einiges mit einspielen.
Angefangen beim Design bis hin zur Verarbeitung.

Ich bin im Moment auf der Suche nach einer Baritone oder Backup Gitarre und da muss ich sagen dass ich zwar auf die Epiphones geschaut habe aber der fade Beigeschmack und einfach die Sorge auf Mangelhafte Ware gegeben ist.
 
zum thema epi:

Anspielen und bei gefallen kaufen oder bleiben lassen - fertig!!

mehr gibts da find ich nicht zu sagen...jeder findet etwas anderes gut oder schlecht, darüber zu diskutieren ob gerade epiphone gute oder schlechte gitarren baut find ich :screwy:

da könnte man doch gleich noch 3 weitere threads erstellen mit dem thema "Ist Ltd oder charvel oder ... oder.... wirklich schlecht"
 
@Sicmaggot08: Da hast du absolut Recht. Es kommt doch im Endeffekt auf den Einzelnen an, der sich die Gitarre kaufen möchte. Da kann es auch sein, dass er mit einer PRS Santana oder einer Ibanez Steve Vai-Gitarre unzufrieden ist, obwohl die ein "Schweinegeld" kosten...

Ich habe gerade eine Epiphone Les Paul Custom zum testen zu Hause. Und die Gitarre ist gut! Nicht mehr und nicht weniger. Werde sie aber wohl doch zurückschicken und die Joe Perry Signature ausprobieren, die PUs sollen wesentlich besser sein.
 
So, nun will ich auch mal meinen Senf zum Thema Epiphone dazugeben (Vorsicht, dieser Beitrag wird ein klein wenig länger...):

Epiphone die 1.:
Ich suchte eine LP Standard in schwarz, wollte sie hier vor Ort kaufen. Fand in dieser Farbe leider nur eine gebrauchte, lt. Seriennummer hergestellt in 2002 bei Samick/Korea. Diese war soweit OK bis auf folgende Mängel: Der Toggle-Switch und alle 4 Potis waren verschlissen, krachen, knacksen, Aussetzer beim betätigen.

Da der Händler mir zusagte das diese Teile noch gegen neue ausgewechselt würden nahm ich sie nachdem wir einen Preis ausgehandelt hatten mit. Ohne euch mit Einzelheiten langweilen zu wollen, er wollte mich über den Tisch ziehen (liess sich wochenlang Zeit und wollte mir dann gebrauchte Potis andrehen die den gleichen Fehler aufwiesen wie die bereits eingebauten). Es endete ein paar Wochen nach dem Kauf dann damit das ich nach einer "kleinen" Diskussion mit dem Eigentümer den Laden mit Gitarre betrat und ihn anschliessend wieder mit meinem Geld in der Tasche verliess.

Soweit, sogut. Das war zu der Zeit als die Preise für Epis vor einigen Wochen das erste mal anfingen anzuziehen. Da ich in einem kleinen Ort in der Nähe der deutsch-dänischen Grenze wohne ist die Auswahl an Musikgeschäften mehr als begrenzt. Diese reduziert sich weiter wenn man eine ganz bestimmte Gitarre sucht, im Umkreis von ~150 km hatte leider keiner der Musikläden eine schwarze Epi LP Std vorrätig.

Also was tun? Wochenlang warten bis mal einer eine hat, dann den neuen höheren Preis bezahlen und ggfls. in Kauf nehmen das die Epi mit ein wenig Pech eher zu den Ausschussmodellen gehört? Oder doch das Risiko eingehen einfach eine (noch zum alten Preis) online zu bestellen? Hmhmhm... OK, gesagt getan, teste ich das einfach mal (und damit begann des Elends zweiter Teil...).

Epiphone die 2.:
Nach gut einer Woche war sie da, lt. Seriennummer 2004 bei DeaWon in China produziert. Klasse Gitarre, hatte auch nur ein paar ganz klitzekleine Mängel (Achtung, Ironie...):

1. Der Korpus sah definitv nicht nach Mahagoni aus, er bestand aus weisslichem, stellenweise leicht hellgrauem Holz.
2. Die E-, A- und D-Saite schnarrten heftigst trotz korrekt eingestellter Saitenhöhe schon beim (wohlgemerkt leichten) Anschlagen, auch Dehnen der neuen Saiten und erneutes Stimmen half nichts.
3. Das Halsbinding wies auf der Seite wo der Daumen aufliegt auf der ganzen Länge kleine scharfkantige Dellen auf (so wie wenn jemand in unregelmässigen Abständen mit einem kleinen Hämmerchen aus Langeweile draufrumgedengelt hätte). Ist sicher ein super Gefühl wenn man auf solche "Massagereize" beim Spielen steht, ich zumindest tue es nicht.
4. Auf den Rest bezogen insgesamt ziemlich schlampige Verarbeitung der Gitarre (Bundstäbchen, Inlays etc.).

Nachdem ich diese umgehend nebst einem sehr netten Brief zurück an den Händler geschickt hatte mit der Bitte mir entweder eine vernünftig verarbeitete und getestete Gitarre zu schicken oder mir stattdessen mein Geld zurück zu überweisen kam dann die Fortsetzung.

Epiphone die 3.:
1 1/2 Wochen später bekam ich die nächste Epi. Auf dem Karton prangte ein großer Aufkleber des deutschen Importeurs für Epiphone mit folgender Aufschrift (ich habe sie nicht bei der Firma die auf dem orangen Aufkleber steht gekauft, das ist lediglich der deutsche Epiphone-Importeur):

epikarton.jpg


Diesen Aufkleber hatte der Karton der Epi knapp 2 Wochen vorher nicht. Hm, Zufall oder gibts beim Importeur geprüfte "Epiphone-Sonderkontingente" für so Nörgelkunden wie mich die die Frechheit besitzen zumindest einwandfrei verarbeitete Ware für ihr ebenso einwandfreis Geld zu verlangen? OK, ich weiss es nicht, dachte aber jedenfalls wow, da haben die sich aber jetzt scheinbar wirklich Mühe gegeben. Laut Seriennummer war diese Epi aus 2005 und bei Gibson (oder isses Epiphone?) in QuingDao/China hergestellt.

Und diese Epi war (optisch zumindest) super verarbeitet, alles bestens, da gabs nichts zu mäkeln. Und mal abgesehen davon das die Mutter der Kabelanschlussbuchse bei dieser werksneuen Gitarre trotz "geprüfter Qualität" total lose war (über solche Kleinigkeiten regte ich mich mittlerweile schon gar nicht mehr auf, wozu gibt es schliesslich Schraubenschlüssel...) gabs erst mal nix zu meckern. Und, nebenbei bemerkt, bestand der Korpus dieser Epi, im Gegensatz zu dem der ersten, aus Mahagoni (mit ein Punkt den ich in meinem der ersten zurückgeschickten Epi beiliegenden Brief angesprochen hatte...).

Wenn ich sie also nur zum an die Wand hängen gekauft hätte wäre die Epi-Geschichte jetzt mit einem "Happyend" abgeschlossen. Nur leider kam ich auf den dummen Gedanken sie an meinen Verstärker anzuschliessen...

Und bekam einen mittleren Schock, denn schon beim leichten Anspielen der A-Saite (egal ob offen angeschlagen oder z. B. im 3. Bund gegriffen) entwickelte die Gitarre einen Ton der klanglich einer Kombination aus Nebelhorn und Sitar am nächsten kommt:

A-Saite Epiphone Les Paul Standard

Nachdem ich andere Fehlerquellen wie Amp, Kabel etc. ausgeschlossen hatte (die beiden Epis vorher hatten diesen "Sound" ebenfalls nicht), und auch Prüfung auf mitschwingende oder lose Teile, Ändern der Saitenlage und testweises Aufziehen anderer Saiten keine Änderung brachten (auch "unplugged" gab die Gitarre auf der A-Saite (wenn natürlich auch leise) ebenfalls diesen merkwürdigen Ton von sich) reichte es mir dann.

Ich telefonierte mit dem Händler, schilderte das Problem und bat um Rückerstattung des Kaufpreises. Da er zuerst meinte das es eigentlich nichts großartiges sein könnte und sie für solche Sachen einen eigenen Gitarrenbauer im Hause beschäftigen stimmte ich zunächst seinem Vorschlag zu das dieser sich die Gitarre einmal ansieht. Wir verblieben dann so das ich die Epi repariert zurückbekomme wenn dieser den Fehler beheben kannn (was OK gewesen wäre denn der Rest stimmte ja...).

Sollte die Gitarre nicht reparabel sein würde ich dann stattdessen mein Geld zurückbekommen, denn das Angebot des Händlers mir dann im Tausch stattdessen noch eine dritte! Epi LP Standard zuzuschicken lehnte ich dankend ab.

Naja, ich habe zwar keine mechanischen Fehler die zum merkwürdigen Klangverhalten der Gitarre führen könnten entdeckt aber ich bin ja auch kein Gitarrenbauer. Also war ich guten Mutes und rechnete eigentlich damit sie repariert wieder zu bekommen. Als ich nun nach anderthalb Wochen immer noch nichts hörte und auch bisher kein Geldeingang auf meinem Konto zu verzeichnen war fragte ich gestern dann mal telefonisch nach.

Ihr ahnt es sicher schon: Man hätte mir den Kaufpreis für die Gitarre meinem Kundenkonto gutgeschrieben (typisch Händler, erst mal Kundenkapital binden statt wie gewünscht zurücküberweisen) weil nicht reparabel. Genaueres zum Fehler könne er mir als Verkäufer nicht sagen, das könne nur der Gitarrenbauer (auf ein Gespräch mit diesem hab ich angesichts der Ferngesprächskosten aber verzichtet). Ich warte jetzt darauf das mein Geld die nächsten Tage auf meinem Konto eintrifft und dann sehe ich mal weiter.

Eine kleine Erwähnung am Rande noch: Zur Rücksendung der Epis habe ich jeweils telefonisch eine Freewaymarke anfgefordert und bekam jedesmal einen Mitarbeiter der Reklamationsabteilung an den Hörer. Dort wurde mir nach Schilderung der Sachlage bei einem dieser Gespräche gesagt (und das sauge ich mir nicht aus den Fingern) das die Qualität der Gitarren einiger Hersteller generell nicht unbedingt besser geworden ist, sie aber gerade bei Epiphone mit erheblichen Qualitätsmängeln zu kämpfen hätten (so etwas ist für die Händler ja auch nicht so prickelnd, das treibt die meist eh geringen Margen noch weiter in den Keller...).

Fakt ist jedenfalls: Für mich ist das Thema Epiphone durch (von der Elitist-Serie vielleicht abgesehen, die sollen nach wie vor qualitativ noch gut sein).

Ich werde jetzt stattdessen das tun was ich mir eigentlich schon vor dem Kauf der Epi's mal überlegt hatte: Mich nach einer alten guten gebrauchten Les-Paul Kopie aus den 70/80igern umsehen oder aber vielleicht auch eine fabrikneue Les Paul Kopie von SX ausprobieren. Die sollen im Verhältnis zur Epi qualitativ besser sein und dabei wesentlich preiswerter. Und die Bewertungen auf Harmony Central sowie einige User hier sind ja voll des Lobes über diese Gitarre, mal gucken.

So, und bevor hier jetzt einige anfangen werden rumzuheulen ich wolle Epiphone doch bloss madig machen etc. dazu auch noch ein paar Sätze:

Ich sage nicht das man, salopp gesagt, alle Epiphone (Les Paul Standard)-Gitarren in die Tonne kloppen kann, es gibt sicher auch gute Exemplare darunter. Und wer eine solche hat soll sich glücklich schätzen.

Nur hatte ich halt das Pech Exemplare zu erwischen die leider nichts taugten. Und so wie es aussieht bin ich da durchaus kein Einzelfall, mehr sage ich nicht dazu. Und bezüglich Qualität der Herstellung bzw. der Fertigungskontrolle sag ich mal besser gar nix, da soll sich auch jeder selbst sein eigenes Urteil bilden.

Mir persönlich ist es relativ wurscht ob nun Gibson, Epiphone oder sonstwas auf der Kopfplatte steht. Hauptsache die Gitarre bietet, im Verhältnis zum Kaufpreis, vernünftige Qualität und gefällt mir von Bespielbarkeit und Klang her, alles andere ist sekundär für mich. Ich bin seinerzeit nur davon ausgegangen das ich, da ich eigentlich eine fabrikneue Gitarre kaufen wollte, im Gegensatz zu den ganzen Billig-Les-Paul Kopien mit Epiphone vermutlich noch am besten fahre.

Das war leider ein Irrtum. Aus Fehlern lernt man, insofern ist das Thema Epiphone für mich wie gesagt abgeschlossen.

Und wer nun kommt und sagt: "Jaahaaa, selbst schuld, kauf dir was vernünftiges, nimme gleich ne echte Gibson du Depp" (so bzw. in ähnlicher Form ist das ja hier im Forum öfter zu lesen wenns um Les Pauls geht) dem kann ich nur vorbeugend entgegnen:

Zum einen bin ich nicht so reich das ich mal eben umgerechnet so mindestens viereinhalbtausend Mark (ich rechne immer noch gern in DM um, das schärft den Blick fürs Preis-/Leistungsverhältnis...) quasi nebenbei für eine "echte" Gibson Les Paul Standard ausgeben könnte (und die die das immer wieder vorschlagen wahrscheinlich auch nicht...).

Und das will ich auch gar nicht. Denn ich bin, wie wohl so einige hier, lediglich klimpernder Freizeitautodidakt und auch kein semiprofessioneller Gitarrist der sich seinen Traum in Form einer echten Gibson erfüllen will :)

Zum zweiten gehöre ich zu der Gattung dieser merkwürdigen komischen Menschen die der Meinung sind das sie für einen Listenpreis von umgerechnet 1042 DM (nach der letzten Preiserhöhung) zumindest einen annäherend vernünftigen Gegenwert in Form einer wenigstens halbwegs ordentlich verarbeiteten Gitarre für ihr Geld erwarten können.

Wer nichtmal das leisten kann und dann noch die Frechheit besitzt bei gleichbleibender (schlechter) Qualität die Preise anzuziehen hat für mich das Klassenziel verfehlt, egal ob der Hersteller nun Epiphone oder sonstwie heisst.

So, mea culpa für diesen saulangen Beitrag, aber das musste ich mir, nach dem Lesen der diversen Beiträge zum Thema Epi und meinen eigenen Erfahrungen damit, mal von der Seele schreiben...
 
@NorthWalker
Du weißt gar nicht wieviel mir in dem was du erlebt hast bekannt vorkommt.
Sehr schöner Beitrag.
 
Ich kann nur bestätigen, dass es sehr gute Epiphones gibt. Ich spiele nämlich, auch wenn ich mittlerweie eine "richtige" Gitarre habe, immer noch gern meine alte Epi SG. Ich hab auch erst ein einziges mal eine schlechte Epiphone in den Händen gehalten. Jedoch schon ein paar mal richtig miese Gibsons angespielt. Klar sind solche Aussagen immer sehr von subjektiven Erfahrungen geprägt. Jedoch zeiget es auch, dass man nicht immer nach irgendwelchen Namen gehen kann und seine Gitarren immer zuvor antesten und vergleichen sollte. Wer denk, mit Gibson kauft man immer auf der richtigen Seite, kann schnell eines Besseren belehrt werden. Und auch wo "Billiggitarre" drauf steht muss nicht immer "Billiggitarre" drin sein! Epiphone kann durchaus auch für Qualitätsgitarre stehen. Wie gesagt, offensichtlich nicht immer!
 
schöne scheis**e, aber bravo du bleibst wenigstens sachlich!!! :great:

hast halt leider pech gehabt mit deiner LP...ich hatte bei meiner gothic explorer gott sei dank glück...die is voll OK :rolleyes:
 
Naja, Emotionen helfen da nicht wirklich, ich versuch sowas sachlich zu sehen und draus zu lernen :)

Schön das Deine Epi OK ist, wenn die zweite reparabel gewesen wäre hätte ich sie (da sonst alles stimmte) auch gern wieder genommen.

Nur noch ne dritte, hm nee, irgendwann ist gut. Das soll jetzt auch niemanden davon abhalten sich eine Epi kaufen zu wollen, ist nur mein persönliches Resümee.
 
Das ist doch bestimmt schon der 500000000ste Thread zu dem Thema und trotzdem werden wir am Ende kein bißchen schlauer sein. Es gibt halt Leute die finden Epi Scheiße und welche die findens gut, Punkt. Warum muss man da immer so einen Glaubenskrieg draus machen ?

Schelcht produzierte Gitarren kommen wohl bei jeder Marke in der Preisklasse mal vor, wem Epi nicht gefällt der muss sie ja nicht kaufen.
 
solche threads helfen aber die post anzahl zu erhöhen :D
 
SaitenSchamane schrieb:
Das ist doch bestimmt schon der 500000000ste Thread zu dem Thema und trotzdem werden wir am Ende kein bißchen schlauer sein. Es gibt halt Leute die finden Epi Scheiße und welche die findens gut, Punkt. Warum muss man da immer so einen Glaubenskrieg draus machen ?

Schelcht produzierte Gitarren kommen wohl bei jeder Marke in der Preisklasse mal vor, wem Epi nicht gefällt der muss sie ja nicht kaufen.
<Off Topic>
Stimmt!

Wenn man Deine Aussage allerdings mal generell auf das Forum anwenden würde (Wer-ist-besser-als-Threads, EMG's sind die besten PU's und weitere Glaubenskriege bzw. sonstige sinnfreie Threads) wären, mal grob geschätzt, 50% aller Beiträge hier im Forum überflüssig :D
</Off Topic>
 
Früher waren die Standard und Classic Modelle von Epi echt eine Bank. Inzwischen hilft nur Anspielen im Laden, die Warscheinlichkeit eine Gute zu finden wird immer geringer. Meine aus China war aber einwandfrei, da gabs wirklich nichts zu meckern.

Gestern im Laden habe ich eine Boneyard abgespielt, die war richtig gut. Sah gut aus, war gut verarbeitet wenn auch nicht perfekt... Auf die Frage hin, was dies für eine Decke sei... "Die is geprintet" viele verkaufen sie als Flamed Top, oder Laminat... ich glaube den Aufpreis für die Boneyard zahlt man nur für die Tonabnehmer... Burstbucker's die rocken dafür aber auch. Die etwas teureren Epiphones sind wirklich brauchbar. Hätte ich Geld mitgehabt, hätte ich sie vieleicht gekauft.
So schnell wie die Epi's gekauft werden, ist es kein Wunder, dass die vom Fließband ohne groß wenn und aber in die Kartons fallen... :rolleyes:

mfg
unplugged
 
SaitenSchamane schrieb:
Schelcht produzierte Gitarren kommen wohl bei jeder Marke in der Preisklasse mal vor

Das stimmt natürlich. Aber da hier im Board sehr viele Leute Epis haben oder kaufen wollen...

Es wurden viele mögliche Mängel aufgezählt, die auch bei anderen Gitarren vorkommen können und die man beim Kauf natürlich immer achten sollte.

Abgesehen davon ist es sicher kein Zufall, dass das Thema Qualität bei Epiphone in letzter Zeit häufiger kommt.
 

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