Ist der Output Transformator überflüssig?

bubili
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Hallo,

ich werde mir in absehbarer Zeit einen neuen Verstärker, sehr wahrscheinlich wieder Marshall, u. wieder 100 Watt zulegen. Der alte aus den 90ern ist durch mehrfaches Austauschen der Endstufe - 3 Transistoren, Austauschen der meisten Kondensatoren, des Hauptschalters mittlerweile in keinem guten Zustand mehr; Bei den Lötarbeiten habe ich einige Leiterbahnen teilweise beschädigt. Ich weiss, man kann sowas vermeiden indem man das Zinn ausreichend wegsaut, und die Teile behutsam nach oben herauslöst. Nun, das austauschen der Kondensatoren, darunter den beiden Filtern (Filter Caps) am Eingang des Stroms vom Netztransformator hat allerdings klangmässig nichts verändert. Dazu muss ich sagen, der Verstärker klang vorher schon gut genug, und es wäre auch nicht notwendig gewesen die Elektrolyt Kondensatoren zu wechseln. Ausserdem hat der Verstärker keinen Output Transformator mehr. Diesen wollte ich mir mal genauer anschauen, und dabei sind die sehr feinen Wicklungen kaputt gegengen. Es ist so, dass der Amp aber ohne den Output Transformator auf der Platine immer noch läuft, und dazu auch noch unverschämt gut klingt ;)
Ich habe dazu im Netz gesucht, und allerlei Sachen darüber gelesen, was aber in den meisten Fällen (und in der Regel haben Verstärker dieses Bauteil) gesagt wurde: Zwecks der Umwandlung von hochvoltigem Strom in niedervoltigen, aber mit mehr Ampere ist dieser notwendig. Und ohne ihn würde alles zu grell/ hoch klingen. Hat jemand eine logische Erklärung parat, warum da Dinge geschrieben werden, die überhaupt nicht so stimmen. Ich weiss, es hört sich doof an, aber wir hatten eine ähnliche Diskussion im Bereich Modifikation, Technik und Gitarrenbau. Da ging es um die Tone Potis an Gitarren; mit dem etwa gleichen Schluss -

gruss, bubili
 
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Ist das jetzt ernst gemeint?


Es wär erstmal interessant zu wissen um welchen Amp es sich handelt.
Was meinst du eigentlich mit "Output Transformator"?
Den Ausgangsübertrager? Ich frag mich gerade wo du die Box anschließen willst ohne diesen, immerhin wird die ja an diesem angschlossen.
 
Ausgangsübertrager werden in erster Linie in Röhrenendstufen gebraucht , diese funktionieren aber ohne EÜ nicht .

Dann gibts noch alte Endstufen ( Marlboro zB ) , die einen kleinen Übertrager vor den Leistungstransistoren haben . Andere Transen haben dann noch ab und zu Übertrager im Hall Weg .

Andere Schaltungen sind " mir " nicht bekannt .

Mach doch mal einfach ein Photo von dem AÜ , den Du ausgebaut hast .
 
Diese Aussage ist (für Röhrenverstärker) nicht nur absoluter Unsinn, sondern auch noch Brandgefährlich.
Falls es sich um einen Transistor-Amp handelt ist das kein Ausgangsübertrager sondern eine HF-Drossel, die das "Eindringen" von Hochfrequenten Störstrahlungen unterbinden soll.
Was mich eine wenig nachdenklich stimmt sind die "feinen Drähtchen" - die wären im Ausgangskreis eines Amps der 100W Klasse fehl am Platz.
 
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Das erinnert mich gerade an den Thread, in dem jemand ein Foto vom Innenleben seines Amps gepostet hat.
Da war ein Kabel zu erkennen, das mit Hilfe einer Krokodilklemme irgendwo auf der Platine festgemacht war, und er wollte wissen ob das schon okay ist so.
Am Ende hat sich das ganze dann einfach als lustig gemeinte Verarsche herausgestellt.
 
ja, ich erinnere mich auch und das hier läuft auf das gleiche hinaus
 
Ist das jetzt ernst gemeint?


Es wär erstmal interessant zu wissen um welchen Amp es sich handelt.
Was meinst du eigentlich mit "Output Transformator"?
Den Ausgangsübertrager? Ich frag mich gerade wo du die Box anschließen willst ohne diesen, immerhin wird die ja an diesem angschlossen.
ja, das ist ernst gemeint. Es ist ein Valvestate 100V. Modell 8100. Der Boxenanschluss funktioniert unabhängig von dem kleinen Trafo.
Das Teil (der Trafo) ist im Müll, weswegen ich leider kein Foto mehr machen kann.

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Diese Aussage ist (für Röhrenverstärker) nicht nur absoluter Unsinn, sondern auch noch Brandgefährlich.
Falls es sich um einen Transistor-Amp handelt ist das kein Ausgangsübertrager sondern eine HF-Drossel, die das "Eindringen" von Hochfrequenten Störstrahlungen unterbinden soll.
Was mich eine wenig nachdenklich stimmt sind die "feinen Drähtchen" - die wären im Ausgangskreis eines Amps der 100W Klasse fehl am Platz.
danke, der Kommentar hat mir geholfen :D es ist also eine HF-Drossel! Sorry, ich kenn' mich bei Verstärkern einfach nicht so gut aus. Für mich war das einfach nur ein kleiner Trafo.

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Das erinnert mich gerade an den Thread, in dem jemand ein Foto vom Innenleben seines Amps gepostet hat.
Da war ein Kabel zu erkennen, das mit Hilfe einer Krokodilklemme irgendwo auf der Platine festgemacht war, und er wollte wissen ob das schon okay ist so.
Am Ende hat sich das ganze dann einfach als lustig gemeinte Verarsche herausgestellt.
verarsche sollte es nicht sein, auch wenn ich euch etwas Spass gönnen würde ;) die Verwechslung kommt wohl von der englischen Bezeichnung: Output Transformer, was wohl aber im Deutschen der HF-Drossel entsprechen dürfte.
Für den Fall ist es einfach nur frei übersetzt nicht zutreffend.

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Ausgangsübertrager werden in erster Linie in Röhrenendstufen gebraucht , diese funktionieren aber ohne EÜ nicht .

Dann gibts noch alte Endstufen ( Marlboro zB ) , die einen kleinen Übertrager vor den Leistungstransistoren haben . Andere Transen haben dann noch ab und zu Übertrager im Hall Weg .

Andere Schaltungen sind " mir " nicht bekannt .

Mach doch mal einfach ein Photo von dem AÜ , den Du ausgebaut hast .
Es ist 'ne "Transe" bzw. ein Transenamp. In der Endstufe zumindest! Ich weiss aber, dass man an eine Röhrenendstufe immer was anschliessen sollte, damit sie nicht durchbrennt!
Die HF-Drossel ist leider schon mit dem Müll weg, vom Amp selbst könnte ich auch ein Bild machen, wobei nur wenn es jemanden
interessiert? Im Hall habe ich einen echten Spring Reverb welcher auch noch läuft.
 
die Verwechslung kommt wohl von der englischen Bezeichnung: Output Transformer, was wohl aber im Deutschen der HF-Drossel entsprechen dürfte.

Nö, Output Transformer => Ausgangsübertrager, eine HF Drossel wird als Choke bezeichnet...und zum Valvestate: Der ist ne Sandkiste, die Alibiröhre darf man schaltungstechnisch ruhig vernachlässigen, und der hat mit ner Röhrenendstufe und deren Eigenheiten/Eigenschaften ungefähr soviel zu tun wie ein Kettcar mit Formel 1. Den Output Transformer den Du da rausgepfriemelt hast (der kleine schwarze mit der gelben Isolierung rechts neben dem Kühlkörper der Endstufentransistoren) ist der Ausgangsübertrager für den Reverb...der dürfte nun nicht mehr funktionieren....und ich weiß jetzt nicht welche FilterCaps Du meintest (ich vermute die Siebelkos am Netzteil) aber das ist kein Wunder dass Du da keinen Unterschie bemerkt hast denn die haben, im Gegensatz zu denen bei einem "richtigen" Röhrenamp, (fast) keinen Einfluss auf die Funktion und den Sound der Valvestates...

PS: Der Name Valvestate verrät ja bereits die Sandkiste da der Name aus Valve und SolidState (Halbleiter) gebildet wurde...

Tante Edit:


Korrektur: Hab grad nochmal die Marshallunterlagen durchgewühlt und der von mir fälschlicherweise als Hallübertrager bezeichnete kleine Trafo erzeugt(e) bei den 8100ern die HV für die Vorstufenröhre (wird in der Schematic als Autotransformer bezeichnet) indem man die 6.3Vac von der Heizspannung hochtransformiert... wenn der Amp also mit amputierter HV immer noch tönt (was ich allerdings bezweifle) kann man ja mal einschätzen wieviel die Röhre zum Sound beitrug...
 

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dank' euch allen. Speziellen dank an netstalker für die richtige Bezeichnung!
@bluesfreak: das ist interessant, was du da schreibst!! Der Reverb hat ja auch noch ganz kleine Trafos. Also der Reverb geht noch, habe
es gerade versucht. Es war übrigens wirklich der kleine schwarze mit der gelben Isolierung. Der Amp geht zumindest bei Zimmerlautstärke
noch problemlos. Lauter spiel' ich selten, u. zur Zeit auch nicht in Bands oder so.
schärfere Bilder: rechts, der fehlende Trafo/ links die Vorstufenalibiröhre:)


IMG_0275.jpgIMG_0274.jpg
 
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@bubili:
Bitte nicht übel nehmen, aber hältst Du es wirklich für klug, bei Deinem elektrotechnischen Kenntnisstand im Inneren eines Gitarrenverstärkeres herumzulöten?
 
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Es war übrigens wirklich der kleine schwarze mit der gelben Isolierung.

Siehe meine Korrektur oben unter Tante Edit... und ich muss mich Statler anschließen, Circuit Hacking kann man bei Bodeneffekten gefahrlos betreiben aber sobald Netzspannung oder mehr ins Spiel kommt ist Schluss mit Lustig, nicht umsonst ist Elektriker/Elektroniker ein Ausbildungsberuf...
 
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Ich hatte vor fast 20 Jahren einen 8080 Valvestate der ersten Serie.
Und der klang richtig gut! Besser als all die nachfolgenden Valvestate Amps, die Marshall später herausgebracht hat (auch die AVT Serie). Und auch besser als die neue fürchterliche DSL Serie (trotz ihrer Röhren).
Ist aber nur meine persönliche Meinung. : )
 
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@bubili:
Bitte nicht übel nehmen, aber hältst Du es wirklich für klug, bei Deinem elektrotechnischen Kenntnisstand im Inneren eines Gitarrenverstärkeres herumzulöten?
tu ich natürlich nicht ;)

Der Amp war mit kaputter Endstufe bei einem Elektriker. Dieser sagte, dass er vermutete die Endstufe sei durch. Alles hat damit angefangen, dass ich den Verstärker ausgeliehen habe, und er dann nicht mehr ging. Die Eingangssicherung brannte immer wieder durch. Es ist eine Träge Sicherung mit 1A. Dann habe ich in einem Forum gelesen: Marshall Valvestate blowing fuses - replaced the three transistors and it went. Bei Reichelt bestellt: BDV 64/BDV65 und Tip29c. Neue Endstufentransistoren eingelötet und das Ding lief wieder!
 
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Wenn ich dann aber höre dass du beim Einlöten Leiterbahnen verbraten hast dann frage ich mich ob es nicht besser wäre zuerst mal ein wenig mehr über Löten und Elektronik zu erfahren....
 
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deshalb habe ich das Thema erstellt ;) und in der Tat hab' ich so ziemlich null Ahnung davon, was in so einem Amp vor sich geht, ganz zu schweigen davon wie man richtig lötet.

gruss, bubili
 
Mutig, aber letztendlich lernt man es als Laie nie, wenn man nicht herumprobiert und auch mal einiges platt macht. Beachte nur die obigen Ratschläge bzgl. Netzspannung, immer schön aufpassen...
 
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Ich hatte vor fast 20 Jahren einen 8080 Valvestate der ersten Serie.
Und der klang richtig gut! Besser als all die nachfolgenden Valvestate Amps, die Marshall später herausgebracht hat (auch die AVT Serie). Und auch besser als die neue fürchterliche DSL Serie (trotz ihrer Röhren).
Ist aber nur meine persönliche Meinung. : )

Ich besitze selbst einen 8240 mit Stereo Chorus und mag den Amp sehr
aktuell ist ein 8100 im Flohmarkt
https://www.musiker-board.de/versta...ll-valvestate-8100-200-vb-48147-muenster.html
ich würde den kaufen bevor ich ohne entsprechendes Wissen weiter "repariere" ;)
 
Alles hat damit angefangen, dass ich den Verstärker ausgeliehen habe, und er dann nicht mehr ging.

Das klingt gerade so, als ob du an einem fremden Amp rumlötest ohne zu wissen was du da tust. Ich hoffe der Verleiher weiß von seinem Amp/Glück.

Ich finde man sollte Löten lernen und Elektronik verstehen wirklich nicht an einem Gerät tun, was:
a) mit Netzspannung arbeitet
b) in der Lage ist dreistellig Watt abzugeben (auch 10A@10V können beträchtlichen Schaden verursachen, von der Brandgefahr zu schweigen)

Und sage sage ich zu deiner eigenen Sicherheit.
 
kleines Missverständnis: es ist mein Amp! Habe ihn jemandem geliehen. Was haltet ihr von dem: https://www.thomann.de/de/marshall_mg100hcfx.htm?sid=7db8ae7b0a5e2c485014870441c0a7f7 Box ist vorhanden! 100Watt, 4ohm.

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Ich besitze selbst einen 8240 mit Stereo Chorus und mag den Amp sehr
aktuell ist ein 8100 im Flohmarkt
https://www.musiker-board.de/versta...ll-valvestate-8100-200-vb-48147-muenster.html
ich würde den kaufen bevor ich ohne entsprechendes Wissen weiter "repariere" ;)
die Idee ist nicht schlecht, da dann jedes kaputte Teil 2-fach vorhanden ist. Allerdings ist nach bald 20 Jahren, der Verstärker dermassen alt; gerade vom Preis/Leistungsverhältnis, aber auch den vorhandenen digitalen Effekten im Vergleich zu den neueren Produkten kaum noch Ernst zu nehmen. Zur Info: das Ding hat damals noch um die 800 deutsche Mark gekostet. Das ist nicht gerade wenig, wenn man bedenkt, dass ich viel Zeit in Reparaturen investiert habe.

bubili
 

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