j.konetzki
Mod Emeritus
Hallo zusammen,...
vor nicht all zu langer Zeit wurde im Flohmarkt hier auf dem Board die folgende Gitarre angeboten: https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=60551 ... Da hat der Onkel Jens mal fein zugeschlagen. Nicht zuletzt, da ich noch eine Equivalente Gitarre zu meiner Les Paul - aber zu einem niedrigen Preis - gesucht habe. Vorab schon mal ein paar Bilder:
Hier 3 (mal gerade schnell eingespielte) Soundflakes: Jazz Chorus // Vox AC-30 // Mesa Dual Rectifier
Jetzt kommen wir zu den ersten Eindrücken. Nachdem ich die Gitarre ausgepackt, begutachtet und gestimmt habe, habe ich sie mal kurz trocken angespielt. Der Sound war ein wenig matt, was aber wohl mehr an den älteren Saiten gelegen hat als an der Gitarre. Die Mechaniken entsprechen nicht gerade meinen Bedürfnissen. Damit die Gitarre erst mal in Tune bleibt habe ich die Schrauben erst mal angebombt. Mein Tuning der Gitarre ist übrigens STD. Die Saiten haben sich nach 0,46 - 0,10 angefühlt. Beim nächsten Saitenwechsel werde ich meine reguläre Stärke aufziehen... sprich 0,42 - 0,09 - Super Slinky. Der Hals ist erstaunlich angenehm zu bespielen. Er ist etwas breiter als ein Les Paul Hals aber dafür etwas dünner. Die Bünde sind noch in Ordnung. Eine Neubundierung ist nach meiner Meinung noch nicht notwendig.
Was mich jedoch ein wenig stört ist die Saitenlage. Insofern es sich tatsächlich um die von mir vermutete Saitenstärke handelt habe ich noch die Hoffnung, dass sich die Lage der Saiten noch etwas verbessert. Das Problem dabei ist, dass die Brücke ist der untersten Einstellmöglichkeit steht. Das ist wohl ein Folgeproblem bedingt durch den Abbruch des Halses. Ein weiteres herabsetzten der Brücke ist somit nicht möglich. Vielleicht bekomme ich das in den Griff, indem ich die Saitenreiterbauteil an der Unterseite um ca. 1 mm kürze. Ob sich das jedoch durchführen lässt ist eine andere Frage.
Ich werde die Gitarre im laufe der nächsten Woche ein paar Kollegen von mir zum anspielen, bzw. zum Blind anspielen geben. Hauptsächlich erwarte ich ein passendes Kommentar von meinem Gitarrenlehrer. Er ist in der Sache doch recht penibel. Ausgehend von allen eingeholten Meinung wichtig natürlich, dass sich die Meinungen mit meiner in etwa decken - werde ich die Arbeit und das Material für die Gitarre verplanen.
Abgesehen von den optischen Mängeln im Lack und vor allem auf der Rückseite der Gitarre, sind die Schäden noch überschaubar. Der reparierte Halsfuß ist mir bei genauerer Betrachtung natürlich schon ein wenig suspekt. Trotz der breiten Risse und der gut sichtbaren Spalten am Halsübergang scheint der Hals doch recht sicher und fest zu sitzen. Die Frage ist in wie fern es möglich ist den Lack soweit abzuschleifen, dass alle Lücken zwischen dem Holz mit Spachtelmassen gefüllt werden kann. Der Lack ist - wie ich es schon erwartet habe - harzartig... Also recht dick und dadurch auch sehr stoßresistent. Einen solchen Lack großflächig bis auf das Holz abzuschleifen ist eine Scheiß-Arbeit! zumal es hierbei nicht reicht den Lack nur am Korpus zu entfernen. Gerade die wichtigste Stelle an der Gitarre wird es sein den Halsübergang und den Hals sauber zu bearbeiten, damit die Schäden nur noch in meinem Kopf vorhanden ist und nicht mehr visuell erkennbar sind.
Was ich mir jedoch kurzfristig für den Anfang vorstellen könnte wäre ein anschleifen des Lackes. Alle kleinen offenen Stellen können dann prima mit Füller (ja so heißt das Zeug wirklich) gefüllt werden. Für alle groben Arbeiten muss die gute alte Spachtelmasse herhalten. Ein großer Vorteil dieser Arbeiten wäre, dass ich bereits vorhandene Decals (Hammer Logo auf der Kopfplatte) sowie Bindings abkleben kann, damit diese exakt mit der neuen Lackierung harmonieren. Die Kopfplatte muss ebenfalls wie der Korpus an einigen Stellen mit Spachtelmasse bearbeitet und anschließen müssen die Konturen wieder hergestellt werden.
Insofern es sich lohnen sollte die Lackierarbeiten durchzuführen werde ich wahrscheinlich auch die Elektronik ersetzten. Die Tonabnehmer sind recht rotzig... Duncan Designed eben... Wobei der Grundcharakter der Gitarre eher als dumpf einzustufen ist. Insofern also auch die Elektronik ausgetauscht wird, werde ich die PUs fürs Erste beibehalten. Wichtiger ist mit erst mal eine Generalüberholung der restlichen Verkabelung sowie neue Potentiometer plus neue Knöpfe und eine neue Klinkenbuchse. Am wichtigsten ist mit der Toggle Switch. Beim derzeitig verbauten hört man jedes Umschalten sofort. Live auf der Bühne kommt das nicht gerade gut. Längerfristig möchte ich was die PUs angeht auf die Marke Dusenberg wechseln. Die Kombi soll der der Starplayer TV (Semi Hollow) gleich sein. Also HB (Grand Vintage Bridge Humbucker) an der Bridge und ein P90 (P90 Domino Neck Pickup) am Hals. Die Duncan Designed werden dann verkloppt oder ich behalte sie als Ersatz Pickups. Die Mechaniken entsprechen nicht wirklich meinen Vorstellungen. Für den Live Einsatz ist mir das Risiko das sich die Gitarre verstimmt zu hoch. Ich werde mir also auf jeden Fall ein paar neue Mechs zulegen ...
Weitere Infos werden noch nach und nach folgen... Hier noch ein grober Overview von meinem letzten Projekt.
vor nicht all zu langer Zeit wurde im Flohmarkt hier auf dem Board die folgende Gitarre angeboten: https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=60551 ... Da hat der Onkel Jens mal fein zugeschlagen. Nicht zuletzt, da ich noch eine Equivalente Gitarre zu meiner Les Paul - aber zu einem niedrigen Preis - gesucht habe. Vorab schon mal ein paar Bilder:
Hier 3 (mal gerade schnell eingespielte) Soundflakes: Jazz Chorus // Vox AC-30 // Mesa Dual Rectifier
Jetzt kommen wir zu den ersten Eindrücken. Nachdem ich die Gitarre ausgepackt, begutachtet und gestimmt habe, habe ich sie mal kurz trocken angespielt. Der Sound war ein wenig matt, was aber wohl mehr an den älteren Saiten gelegen hat als an der Gitarre. Die Mechaniken entsprechen nicht gerade meinen Bedürfnissen. Damit die Gitarre erst mal in Tune bleibt habe ich die Schrauben erst mal angebombt. Mein Tuning der Gitarre ist übrigens STD. Die Saiten haben sich nach 0,46 - 0,10 angefühlt. Beim nächsten Saitenwechsel werde ich meine reguläre Stärke aufziehen... sprich 0,42 - 0,09 - Super Slinky. Der Hals ist erstaunlich angenehm zu bespielen. Er ist etwas breiter als ein Les Paul Hals aber dafür etwas dünner. Die Bünde sind noch in Ordnung. Eine Neubundierung ist nach meiner Meinung noch nicht notwendig.
Was mich jedoch ein wenig stört ist die Saitenlage. Insofern es sich tatsächlich um die von mir vermutete Saitenstärke handelt habe ich noch die Hoffnung, dass sich die Lage der Saiten noch etwas verbessert. Das Problem dabei ist, dass die Brücke ist der untersten Einstellmöglichkeit steht. Das ist wohl ein Folgeproblem bedingt durch den Abbruch des Halses. Ein weiteres herabsetzten der Brücke ist somit nicht möglich. Vielleicht bekomme ich das in den Griff, indem ich die Saitenreiterbauteil an der Unterseite um ca. 1 mm kürze. Ob sich das jedoch durchführen lässt ist eine andere Frage.
Ich werde die Gitarre im laufe der nächsten Woche ein paar Kollegen von mir zum anspielen, bzw. zum Blind anspielen geben. Hauptsächlich erwarte ich ein passendes Kommentar von meinem Gitarrenlehrer. Er ist in der Sache doch recht penibel. Ausgehend von allen eingeholten Meinung wichtig natürlich, dass sich die Meinungen mit meiner in etwa decken - werde ich die Arbeit und das Material für die Gitarre verplanen.
Abgesehen von den optischen Mängeln im Lack und vor allem auf der Rückseite der Gitarre, sind die Schäden noch überschaubar. Der reparierte Halsfuß ist mir bei genauerer Betrachtung natürlich schon ein wenig suspekt. Trotz der breiten Risse und der gut sichtbaren Spalten am Halsübergang scheint der Hals doch recht sicher und fest zu sitzen. Die Frage ist in wie fern es möglich ist den Lack soweit abzuschleifen, dass alle Lücken zwischen dem Holz mit Spachtelmassen gefüllt werden kann. Der Lack ist - wie ich es schon erwartet habe - harzartig... Also recht dick und dadurch auch sehr stoßresistent. Einen solchen Lack großflächig bis auf das Holz abzuschleifen ist eine Scheiß-Arbeit! zumal es hierbei nicht reicht den Lack nur am Korpus zu entfernen. Gerade die wichtigste Stelle an der Gitarre wird es sein den Halsübergang und den Hals sauber zu bearbeiten, damit die Schäden nur noch in meinem Kopf vorhanden ist und nicht mehr visuell erkennbar sind.
Was ich mir jedoch kurzfristig für den Anfang vorstellen könnte wäre ein anschleifen des Lackes. Alle kleinen offenen Stellen können dann prima mit Füller (ja so heißt das Zeug wirklich) gefüllt werden. Für alle groben Arbeiten muss die gute alte Spachtelmasse herhalten. Ein großer Vorteil dieser Arbeiten wäre, dass ich bereits vorhandene Decals (Hammer Logo auf der Kopfplatte) sowie Bindings abkleben kann, damit diese exakt mit der neuen Lackierung harmonieren. Die Kopfplatte muss ebenfalls wie der Korpus an einigen Stellen mit Spachtelmasse bearbeitet und anschließen müssen die Konturen wieder hergestellt werden.
Insofern es sich lohnen sollte die Lackierarbeiten durchzuführen werde ich wahrscheinlich auch die Elektronik ersetzten. Die Tonabnehmer sind recht rotzig... Duncan Designed eben... Wobei der Grundcharakter der Gitarre eher als dumpf einzustufen ist. Insofern also auch die Elektronik ausgetauscht wird, werde ich die PUs fürs Erste beibehalten. Wichtiger ist mit erst mal eine Generalüberholung der restlichen Verkabelung sowie neue Potentiometer plus neue Knöpfe und eine neue Klinkenbuchse. Am wichtigsten ist mit der Toggle Switch. Beim derzeitig verbauten hört man jedes Umschalten sofort. Live auf der Bühne kommt das nicht gerade gut. Längerfristig möchte ich was die PUs angeht auf die Marke Dusenberg wechseln. Die Kombi soll der der Starplayer TV (Semi Hollow) gleich sein. Also HB (Grand Vintage Bridge Humbucker) an der Bridge und ein P90 (P90 Domino Neck Pickup) am Hals. Die Duncan Designed werden dann verkloppt oder ich behalte sie als Ersatz Pickups. Die Mechaniken entsprechen nicht wirklich meinen Vorstellungen. Für den Live Einsatz ist mir das Risiko das sich die Gitarre verstimmt zu hoch. Ich werde mir also auf jeden Fall ein paar neue Mechs zulegen ...
Weitere Infos werden noch nach und nach folgen... Hier noch ein grober Overview von meinem letzten Projekt.
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