Kontrabaßtechniken

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Heike
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Kontrabaßtechniken

Haltung des Instruments

Die Höhe ist mittels des Stachels so einzustellen, daß sich der Sattel in Augenhöhe befindet. Das Körpergewicht wird auf das rechte Bein verlegt, der linke Fuß einen Halbschritt nach vorne gesetzt, das Instrument leicht gegen den Körper geneigterweise an linkes Knie und Lende gelehnt. Man spielt in möglichst aufrechter Haltung und beugt sich selbst in Mittellagen nicht sehr über das Instrument.

Haltung des deutschen Bogens

Der Daumen liegt von oben, Zeige- und Mittelfinger von der Seite an der Stange, Ring- und kleiner Finger unterstützen bzw. berühren den Frosch von unten. Der Frosch fällt genau in die Handfläche.

Bogenführung

I.d.R wird der Bogen in der Mitte zwischen Griffbrettende und Steg mit leichter Neigung gegen das Griffbrett geführt. Der Bogen steht dabei in rechtem Winkel auf der Saite und läuft parallel zum Steg. Die Bogenführung muß mit unbeschwertem Ellenbogen, losen Schulter-, Ellenbogen- und Handgelenken verrichtet werden.

Greifhand

Die Finger werden krallenartig gebogen, so daß die Fingerspitze senkrecht auf die Saite gesetzt werden kann. Der Daumen liegt auf der Halsrückseite gegenüber dem Mittelfinger, dient lediglich der Führung, während der Zug auf die Saite aus Oberarm und Schulter kommt. Damit dies möglich ist, darf der Ellenbogen den Körper nicht berühren. Unterarm mit Handgelenk und Hand bis zum 3. Glied des Zeigefingers sollen eine gerade Linie bilden.
 
Eigenschaft
 
Wenn ich das mal ergänzen dürfte:
. Das Körpergewicht wird auf das rechte Bein verlegt, der linke Fuß einen Halbschritt nach vorne gesetzt, das Instrument leicht gegen den Körper geneigterweise an linkes Knie und Lende gelehnt.
Entweder bin ich jetzt blöd oder du hast was verwechselt. Das Körpergewicht wird auf das linke bein verlagert und das rechte wird nach vorne gesetzt.

I.d.R wird der Bogen in der Mitte zwischen Griffbrettende und Steg mit leichter Neigung gegen das Griffbrett geführt. Der Bogen steht dabei in rechtem Winkel auf der Saite und läuft parallel zum Steg. Die Bogenführung muß mit unbeschwertem Ellenbogen, losen Schulter-, Ellenbogen- und Handgelenken verrichtet werden.
der rechte arm sollte außerdem ausgestreckt sein

Die Finger werden krallenartig gebogen, so daß die Fingerspitze senkrecht auf die Saite gesetzt werden kann. Der Daumen liegt auf der Halsrückseite gegenüber dem Mittelfinger, dient lediglich der Führung, während der Zug auf die Saite aus Oberarm und Schulter kommt. Damit dies möglich ist, darf der Ellenbogen den Körper nicht berühren. Unterarm mit Handgelenk und Hand bis zum 3. Glied des Zeigefingers sollen eine gerade Linie bilden.
beim lagen wechsel ist perfekterweise mit dem finger der als nächstes gebraucht wird in die nächste lage zu rutschen.

so, ich hoffe du fühlst dich durch meine ergänzungen nicht kritisiert:great:
 
Wenn ich das mal ergänzen dürfte:

Entweder bin ich jetzt blöd oder du hast was verwechselt. Das Körpergewicht wird auf das linke bein verlagert und das rechte wird nach vorne gesetzt.
Stimmt schon was Heike sagt, wobei man ruhig auch mal etwas die Treter entlasten kann und den Stand variiert. Ludwig Streicher hat sogar den Baß mit dem linken Fuß abgestützt, indem er den Fuß auf den Absatz hinten spitz aufgestellt und den Baß mit dem Fuß gegengestützt hat. Trotz der Tatsache, daß er eigentlich einer DER KB-Gurus schlechthin war, spielt niemand so extrem was den linken Fuß betrifft.
 
Gut des mit dem gewichtverlagerungsding is wohl variabel, aber vorgesetzt wird doch wohl der rechte fuß anders wärs ja nicht mögl weil man den bass ja links hat:screwy:
 
ok ich möchte, wenns genehm ist, auch noch was hinzufügen:

gezupft wird der kontrabass nämlich auch anders als sein elektrischer kollege:
die finger stehen fasz parallel zu den saiten, der daumen stabilisiert die hand am halsrand.
man zupft nicht mit den fingerspitzen, sondern fast mit der vorderen fingerkuppe. es wird dann nicht einfach gezupft, sondern die bewegung kommt aus der ganzen hand, diese wird also um den daumen von der saite weggedreht.

der fingersatz ist auch etwas anders, hier wird nämlich der ringfinger meist zur unterstützung des mittelfingers genutzt (oder umgekehrt?^^) und nicht wie beim e-bass manchmal der fall zur unterstützung des kleinen fingers.

so long - coco-leenow
 
Gut des mit dem gewichtverlagerungsding is wohl variabel, aber vorgesetzt wird doch wohl der rechte fuß anders wärs ja nicht mögl weil man den bass ja links hat:screwy:
Ne, andersrum. Im Prizip steht man etwa wie auf dem Bild, nur wenige machen das, daß sie links auf der Ferse stehen.
Nachtrag: ich habe es gerade extra ausprobiert. Also so, wie Du es meinst, wäre bei mir beim Abstrich auf der E, bzw. H-Saite nach 2/3 der Bogenlänge Schluß weil man am Oberschenkel hängen bleibt. Also definitiv andersrum.

Beim Jazz oder in den Spielpausen belaste ICH gerne abwechselnd oder auch beide Beine gleichmäßig; das ist für mich angenehmer weil ich seit 20 Jahren eine Schraube im Knie habe die sich irgendwann schmerzhaft meldet. Warum auch nicht...
Ich kann Dir nur empfehlen, mal folgende Schule zu kaufen:
Ludwig Streicher
"Mein Musizieren auf dem Kontrabaß"
Doblinger Verlag
 

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ok ich möchte, wenns genehm ist, auch noch was hinzufügen:

gezupft wird der kontrabass nämlich auch anders als sein elektrischer kollege:
die finger stehen fasz parallel zu den saiten, der daumen stabilisiert die hand am halsrand.
man zupft nicht mit den fingerspitzen, sondern fast mit der vorderen fingerkuppe. es wird dann nicht einfach gezupft, sondern die bewegung kommt aus der ganzen hand, diese wird also um den daumen von der saite weggedreht.

der fingersatz ist auch etwas anders, hier wird nämlich der ringfinger meist zur unterstützung des mittelfingers genutzt (oder umgekehrt?^^) und nicht wie beim e-bass manchmal der fall zur unterstützung des kleinen fingers.

so long - coco-leenow
Bei Jazzpizzicato stimmt es so ungefähr, klassisches Pizzicato ist ganz anders.
Der Ringfinger ist in den Tiefen Lagen eigentlich überflüssig, man setzt ihn aber auch zur Unterstützung des kleinen Fingers auf.

Aber ich denke, das macht hier eigentlich keinen Sinn, wenn Grundzüge komplett durchdiskutiert und in Frage gestellt werden, denn ein Anfänger blickt hier irgendwann nicht mehr durch. Besser ist die Lösung mit einer guten Schule (oder auch mehrere) und noch besser ist die Variante mit ein paar Stunden bei einem Lehrer. Da wird einem wenigstens sofort auf die Finger geklopft wenn man was falsch macht. In anderen Fällen merkt man das erst richtig wenn man einen Gips bekommt.
 
irgendwie reden wir aneinander vorbei oder es gibt einfach zwei möglich keiten: der kerl auf den bild hat doch den rechten fuß vorgesetzt. hab leider kein bild von nem bekannten kbassist gefunden wos gescheit zu sehn is aber in meiner kontrabaßschule (l montag) mein ich mich zu erinnern dass es auch so war (vlt den bass nicht so sehr zu sich hingehalten")
heikomarquardt.JPG
 
irgendwie reden wir aneinander vorbei oder es gibt einfach zwei möglich keiten: der kerl auf den bild hat doch den rechten fuß vorgesetzt. hab leider kein bild von nem bekannten kbassist gefunden wos gescheit zu sehn is aber in meiner kontrabaßschule (l montag) mein ich mich zu erinnern dass es auch so war (vlt den bass nicht so sehr zu sich hingehalten")
http://www.nixonandthewatergates.de/kontrabass/bassplayers/heikomarquardt.JPG
Ok, damit Du es endlich glaubst, hier Zitat L. Streicher:
...Da ich mit dem linken Fuß auf der Ferse stehe, ruht das Hauptgewicht auf dem rechten Bein; deshalb muß der Körper ruhig und aufrecht im Gleichgewicht stehen, der rechte Fuß leicht nach rechts gedreht. Wenn ich das Instrument jetzt loslasse (ich habe es am Hals gehalten), so soll es allein gerade und aufrecht stehen bleiben... Besorge Dir diese Schule oder nimm nochmals ein paar Stunden; und wie gesagt, man bleibt mit dem rechten Fuß vorne mit dem Bogen am Bein hängen, kann schon daher nicht sein.
 
ich will dir mal glauben:rolleyes: da ich in den ferien keinen lehrer hab und mein anfängerbuch ein kollege hat

Edit:
und wie gesagt, man bleibt mit dem rechten Fuß vorne mit dem Bogen am Bein hängen, kann schon daher nicht sein.
und wenn man den linken vorsetzt bleibt man am korpus hängen:screwy:
 
ich will dir mal glauben:rolleyes: da ich in den ferien keinen lehrer hab und mein anfängerbuch ein kollege hat

Edit:
und wenn man den linken vorsetzt bleibt man am korpus hängen:screwy:
Wo, bzw. wie soll man da am Korpus hängenbleiben? Verstehe ich jetzt nicht...
 
man hat den bass doch auf der linken seite wie willst du da noch des bein vorsetzen? ich glaub aber langsam echt wir reden aneinander vorbei. der kerl auf deinem bild hat ja auch (in meinen augen) nicht den rechten fuß vor sondern eher den linken zurückgesetzt so könnt ich net spieln, ich hab immer rechten meistens rechts leicht vorne und das instrument links am körper "angelehnt".
 
Ne, man steht eigentlich auf dem Standbein (rechts) und vom Körper her etwas seitlich hinter dem Baß. Denke es Dir mal so wie auf dem s/w Bild, lasse aber die Fußspitze unten. Auf so einer Momentaufnahme kann man nicht unbedingt erkennen und schon garnicht bei Rockabillybassisten - die turnen eh nur ständig mit dem Baß herum.
 
der fingersatz ist auch etwas anders, hier wird nämlich der ringfinger meist zur unterstützung des mittelfingers genutzt (oder umgekehrt?^^) und nicht wie beim e-bass manchmal der fall zur unterstützung des kleinen fingers.

so long - coco-leenow

Naja, ich finde es fraglich, ob der Ringfinger überhaupt irgendwas unterstützt. Bei meiner Mensur bekomm ich den Ringfinger nicht weit genug vom Mittelfinger weg. Also wird er mit auf die Saite gesetzt, wenn ich den kleinen Finger benutze. Sobald es dann in die Daumenlage geht, ist der kleine Finger dann zu kurz und ich spiele stattdessen mit dem Ringfinger.
 
Ich möchte hier nun doch auch noch eine Anmerkung machen. Nicht das hier jemand das Gegenteilige behauptet hätte, aber es gibt derart viele verschiedene Kontrabass Techniken für ein und das selbe 'Problem' , dass ich sie hier, wenn ich sie alle kennen würde, wohl nicht auflisten könnte. Der eine setzt den linken Fuß vor, der andere den rechten, das gleiche gilt beim Pizzikato. Es gibt da einige Schulen, die sich ziemlich widersprechen. Es kommt dabei eben darauf an, was jemandem persöhnlich besser liegt. Deshalb sollte ein Anfänger unbedingt erstmal Unterricht nehmen und sich professionell einführen lassen.
 
cocolino schrieb:
der fingersatz ist auch etwas anders, hier wird nämlich der ringfinger meist zur unterstützung des mittelfingers genutzt (oder umgekehrt?^^) und nicht wie beim e-bass manchmal der fall zur unterstützung des kleinen fingers.
Eigentlich wird der Ringfinger zur Unterstützung des kleinen Fingers (bzw umgekehrt) benutzt. Deshalb heißt dieser E-bass Fingersatz den du ansprichst ja auch Kontrabassfingersatz. Der kleine finger und der Ringfinger werden zusammen gesetzt.
In tiefen Lagen lässt man oft zwischen Zeige- und Mittelfinger sowie zwischen Ring- und kleinem Finger etwas Platz, deshalb sieht es vielleicht verwirrend aus. Auf höheren Lagen rutschen Mittel-, Ring- und kleiner Finger zusammen und es ist nur noch zwischen Zeige- und Mittelfinger Platz. (Bei Gelegenheit werd ich mal Bilder suchen/machen).
 
Trotz der vielen verwirrenden Diskussionen, die ihr hier geführt habt, finde ich dieses Thema sehr gut. Fasst mal alle einzeln eure persönlichen Techniken zusammen. Darüber kann man wahrscheinlich nicht streiten... Aber schreibt einfach mal nieder, wie er selber spielt, dann kann sich ein Anfänger eine Spielweise aussuchen und diese einfach ausprobieren!

Danke!
 
Hallo zusammen !

Ich spiele schon seit vielen Jahren versch. Blasinstrumente und habe dabei auch keine Schwierigkeiten.
Mein Problem ist folgendes: Mir fehlt an der linken Hand der halbe Zeigefinger. Ist es dennoch möglich, Bass zu spielen? Ich interessiere mich sehr für dieses Instrument und möchte mir auf keinen Fall "aus dem Blauen heraus" eines zulegen. Bei den Blasinstrumenten ist es so, dass ich einfach mit einem Finger weiter nach oben versetzt die linke Hand spiele. Könnte man da beim Bass auch ein wenig "tricksen" oder benötige ich da alle Finger für...

Vielen Danke schon mal im vorraus !
 
Hallo Koffinkats,
willkommen im Forum. Ohne Zeigefinger wird es schwierig, aber vielleicht kann man eine 2-3-4-Technik lernen? Hier kann man folgendes lesen:

"Am weitesten verbreitet ist das Fingersatz-System der so genannten Prager Schule. [...] Man bezeichnet dieses System auch als 3-Finger-Technik oder 1-2-4-Fingersatz.

Als Variante davon ist vor allem in südeuropäischen Ländern auch der 1-3-4-Fingersatz verbreitet, eine 3-Finger-Technik, die den Ringfinger anstelle des Mittelfingers verwendet und den zweiten Finger auslässt.
"

Keine Ahnung ob das klappt, da kommt es auf einen Versuch an. Vielleicht kannst du dir erst mal einen Kontrabass leihen?

Gruß,

Pablo

EDIT: Mein erster Post war Schwachsinn, ich musste das ein wenig überarbeiten
 

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