Greifhandtechnik auf dem Bass

Hab grade auch mal darauf geachtet. Also ich scheine eine Kombination aus der "Zug durch Oberarmtechnik" und der "Daumen als Gegendruck-Technik" zu spielen. Lasse ich den Daumen weg, also nur noch Zug durch Arm, bekomme ich schnell einen Krampf im Arm, obwohl die Technik funktioniert (werde allerdings etwas steifer mit den Fingern). Nur Daumengegendrucktechnik funktioniert besser als nur Zugtechnik, aber optimal ist für mich eine ausgewogene Kombination aus Fingerkraft, Daumenkraft und Zug. So verteilt man auch die Kraft die man braucht auf möglichst viele Muskelgruppen.

Ach und übrigens, der Grund, warum der Bass wenn er höher hängt bei der Zugtechnik nicht nach hinten klappt, liegt m.E. am Unterarm der Anschlagshand, die dann nämlich einen gewissen Gegendruck auf den Korpus erzeugt. Hängt der Bass zu tief, berührt der Unterarm den Korpus nicht.

Gruß
Marshall1975
 
Nur Daumengegendrucktechnik funktioniert besser als nur Zugtechnik, aber optimal ist für mich eine ausgewogene Kombination aus Fingerkraft, Daumenkraft und Zug. So verteilt man auch die Kraft die man braucht auf möglichst viele Muskelgruppen.
Mag für dich persönlich so gelten, aber grundsätzlich kann man schon sagen, dass es schonender ist, die Kraft aus den großen Muskeln zu holen und nicht aus den kleinen. Die rumpfnahen Muskeln sind nun mal größer und kräftiger als die Muskulatur des Daumens.
 
Die kräftigsten Muskeln des Körpers sind die Kaumuskeln und die sind recht klein. In dem Fall kommt es nicht auf die Größe an. Außerdem kommt es nicht nur auf die Kraft, sondern auf die Kraftausdauer an (du willst deinen Bass ja nicht in Stücke reißen). Außerdem sage ich ja nicht "nur Daumen" sondern sowohl als auch.
Aber du hast recht, muss jeder selbst wissen, wie er es am besten macht.

Gruß
Marshall1975
 
Weiß ich alles... aber dennoch ist die Muskulatur der Schulter und der Oberarme für eben diese Bewegungen gemacht und sowohl im Kraft- als auch Kraftausdauerbereich wunderbar dafür geeignet. Es spricht ja auch niemand davon, den Daumen nicht als Stabilisation auf dem Hals liegen zu haben, aber den für den Gegendruck zu verwenden ist imho eher kontraproduktiv.
 
ich selbst spiele z.b. in vorwiegend tiefen lagen gerne eher upright, generell etwas steiler als auf dem ersten bild.
Ich finde, damit haben die Finger mehr Spannweite oder täusch ich mich da.

Ich werd das Upright auch vertiefen, hat sich bei mir beliebt gemacht :great:
 
Ich finde, damit haben die Finger mehr Spannweite oder täusch ich mich da....
die greif-/spannweite bleibt wohl die gleiche, ich finde nur den winkel im ellenbogen und die geringere drehung im handgelenk in den tiefen lagen bequemer. alte menschen lernen eben mit ihren kräften zu haushalten ;). und die lage des instruments je nach momentan gewollter tonlage zu verändern ist doch kein problem ... wir rutschen doch im normallfall nicht permanent zwischen dem 1. und 20x-ten bund durch die gegend.
 
Um kurz auf die Frage von Muradhin zurückzukehren (Hard To Concentrate - Wie?): Ich spiels mit einem Barrée im Zwölften Bund und den Rest machen der Ring und kleine Finger der linken Hand.
 
Also ich hab mir Hard to Concentrate jetzt so angewöhnt das ich den 12. Bund E-Saite mit dem Daumen greife, den Barrée hab ich irgendwie nicht vernünftig hinbekommen:rolleyes:, die G-Saite hat dann immer etwas gescheppert beim Anschlagen.

Es klappt jetzt auch eigentlich ganz gut.
 
Hi,

Ich hab miir diesen Thread komplett durchgelesen, und schätze, ich weiß jetzt, warum ich in meiner 4-jährigen Basserkarriere einfach mit der Entwicklung nicht weiter komme: Ich wende nämlich die Daumen-Schraubstock-Technk an, die komplette Kraft kommt bei mir aus Daumen und Fingern.

Die ganze Zeit habe ich den Bass auf halber Höhe gehängt, so dass der untere Gurtknopf sich in etwa auf der Höhe des Geschrötes :D befindet. Versuche ich so, ohne Daumen zu spielen, kann ichs mit Spielgeschwindigkeit und Sauberkeit gnadenlos vergessen, da der Hals sofort nach hinten kippt.

Ich habe jetzt mal versucht, ein wenig mit der Gurtlänge zu experimentieren. Zum Schluss befand sich der obere Gurtknopf in etwa auf der Höhe des Kehlkopfes, so dass ich beim Greifen in den unteren Lagen aussehe wie ein geistig umnachteter Fluglotse. Leider will und will der Bass trotzdem nicht stabil bleiben und kippt trotzdem nach hinten. seltsam :confused:

Kann es auch daran liegen, dass ich so einen Nylongurt habe und der nicht wirklich rutschsicher ist?
 
Naja, also nur die "Festigkeit" des Basses am Körper löst auch nicht automatisch das Problem: Ich habe meinen Gurt relativ kurz, aber da ich wahnsinnig dünn bin (nur mal so nebenher: 1,80 m groß --> 55 kg :redface: ) klappt der Bass dennoch relativ leicht beiseite.
ABER!
Ich spiele dennoch mit einer Technik, bei der der Daumen fast immer total entspannt (man könnte sogar 'relaxt' meinen :D) am Hals sitzt. Kein Schraubstock und nichts.
Wie ich das genau mache, kann ich gar nicht sagen, aber ich achte einfach dadrauf, dass der da locker sitzt und nicht verkrampft.
Irgendwo hatte Heike geschrieben, dass sie einen Schwamm (!) zwischen Daum und Hals gelegt hat und darauf achtete, dass sie den nicht eindrückt (mit dem Daumen). Eine interessante Sache :)great: @ Heike), die du vielleicht auch ausprobieren solltest (Ich habe es auch schon gemacht, mit einem Paket Taschentüchern).
 
Nuja...ich hab eher übertrieben, wenn ich "Schraubstock" sagte. Ich presse mit dem Daumen nicht, sondern lege ihn sachte auf die Halsrückseite auf. einfach "relaxt" wie du sagtest. wende da auch keine gewalt an, nur eben leichten gegendruck. eher so ne mischung aus hand und armen, also ich spiele nicht so als hätte ich nen arm aus holz. :redface:

EDIT: das mit dem päckchen taschentuch st jedoch eine sehr gute idee. Bekommt man auch sicher viel mehr gefühl dafür. werd ich mal probieren.
 
Irgendwo hatte Heike geschrieben, dass sie einen Schwamm (!) zwischen Daum und Hals gelegt hat und darauf achtete, dass sie den nicht eindrückt (mit dem Daumen). Eine interessante Sache :)great: @ Heike), die du vielleicht auch ausprobieren solltest (Ich habe es auch schon gemacht, mit einem Paket Taschentüchern).
Almost, but not quite.

Ich war die Irre mit dem Schwamm ;)

Taschentücher bieten mehr "Greifwiderstand" als ein Küchenschwamm. Das könnte ein Zwischenschritt sein an den ich gar nicht gedacht habe. Aber es freut mich, wenn meine persönliche Schnaps-Idee auch anderen hilft.
 
Hallo erstmal^^


Ich hab mir das mal angeguckt und ausprobiert.. das fühlt sich für mich iwie ein bisschen.. seltsam an, wenn ich den Daumen so plazier wie der's da zeigt. Außerdem schepperts bei mir wenn ich so spiele verhältnismäßig häufig.
Ich hoffe mal, das wird mit der Zeit einfacher wegen der Gewöhnung, oder?

Gruß,
LN :D
 
Almost, but not quite.

Ich war die Irre mit dem Schwamm ;)

Taschentücher bieten mehr "Greifwiderstand" als ein Küchenschwamm. Das könnte ein Zwischenschritt sein an den ich gar nicht gedacht habe. Aber es freut mich, wenn meine persönliche Schnaps-Idee auch anderen hilft.

Ups! Sorry, hab euch irgendwie verwechselt, seid beide immer so hilfreich ;)
Ja mit dem Greifwiderstand hast du recht, aber ich hab sowieso gemerkt, dass meine Technik ganz gut zu sein scheint, weil das Paket nicht mal Falten hatte, als ich gespielt hatte. Folglich hab ich so gut wie keinen Druck drauf ausgeübt.

Andererseits hab ich das Paket genommen, weil wir keinen Schwamm haben, wir haben nur Lappen im Haus :D
 
M
  • Gelöscht von der_bruno
  • Grund: spam, necroposting
Hi,

der thread ist zwar schon 1/2 Jahr "nicht mehr aktiv", aber ich denke, das Thema ist immer aktuell.

Ich selber bin Anfänger (ca. 2 Jahre gelegentlich geübt) und würde gerne von meiner Erfahrung in puncto Greifhand berichten. Vielleicht ist es hilfreich für andere, die sich damit plagen.

Im Verlauf der Diskussion wurde klar, dass die intuitiv von Anfängern (also auch von mir :) ) angewandte "Schraubstocktechnik" ungünstig ist. Mit Schraubstocktechnik meine ich, mit den Fingern auf das Griffbrett drücken und die notwendige Gegenkraft über den Daumen aufbringen. Der Hals wird somit von den Fingern und dem Daumen wie in einem Schraubstock eingeklemmt. Nachteilig hierbei ist, dass die Hand in dieser Position stark angespannt ist. Logischerweise leidet darunter die Beweglichkeit der Finger und das ist nicht gut.

Es wird allgemein als günstiger angesehen, mit dem Daumen gar keine oder nur sehr geringe Kraft aufzuwenden. Die Finger müssen natürlich trotzdem auf das Griffbrett drücken und dafür ist eine Gegenkraft notwendig (es solte aber nicht die d'Alembert'sche Gegenkraft sein, kleiner Witz für Physiker ;) ). Es reicht sicher nicht, wie oben erwähnt, den Gurt nur kurz genug einzustellen und auf genügend große Reibungskraft zu hoffen. Die Gegenkraft muss über den rechten Unterarm bewirkt werden. Der rechte Arm liegt ja locker auf dem Korpus und so kann über eine Art Hebelwirkung der Hals in Position gehalten werden.

Der Vorteil dieser Technik ist, dass die Finger trotz kräftigen Drucks auf die Saiten sehr beweglich bleiben. Es scheint mir, dass dabei weniger Muskeln in der Hand angespannt sind, die sich evtl. gegenseitig blockieren könnten. Der Daumen dient jetzt fast nur noch zur Führung, damit man ein Gefühl für die Position der Finger hat.

Ich will nicht Reklame machen, aber auf dieser Seite sind einige Videos mit m.E. perfekter Greifhandtechnik zu sehen:

http://www.myspace.com/basslinebassde

An einigen Stellen sieht man sogar, dass der Daumen komplett vom Griffbrett gelöst ist.

Mir selber ist es sehr schwer gefallen, den Schraubstockgriff loszuwerden. Nach zwei Tagen intensiven Übens hab ich's jetzt endlich ansatzweise drin. Mit dem Erfolg, dass Licks, die bisher gequält mit Ach und Krach funktionierten, jetzt ganz leicht und flüssig laufen. Insofern ist es, glaube ich, der richtige Weg.

Viele Grüße,
Walt
 
Hi,

der thread ist zwar schon 1/2 Jahr "nicht mehr aktiv", aber ich denke, das Thema ist immer aktuell.

Ich selber bin Anfänger (ca. 2 Jahre gelegentlich geübt)

[...]

Ich will nicht Reklame machen, aber auf dieser Seite sind einige Videos mit m.E. perfekter Greifhandtechnik zu sehen:

http://www.myspace.com/basslinebassde

Erstens:als Anfänger der seit zwei Jahren gelegentlich übt,würde ich vermutlich nicht behaupten eine "perfekte" Greifhandtechnik zu haben.
Ich würde es mir vermutlich sogar verkneifen ÜBERHAUPT dass Wort "perfekt" auf meine Person anzuwenden...:screwy:

PS:auf der Myspace-Seite ist unter "Videos" nichts eingetragen,dass einzige was ich sehe ist Werbung.

...

-.-
 
Erstens:als Anfänger der seit zwei Jahren gelegentlich übt,würde ich vermutlich nicht behaupten eine "perfekte" Greifhandtechnik zu haben.
Ich würde es mir vermutlich sogar verkneifen ÜBERHAUPT dass Wort "perfekt" auf meine Person anzuwenden...:screwy:

PS:auf der Myspace-Seite ist unter "Videos" nichts eingetragen,dass einzige was ich sehe ist Werbung.

...

-.-
Mal davon abgesehen, dass dein Einwurf etwas spät kommt (^^), funktionieren die Videos doch bestens?
 
Was horizontale Reichweite angeht, so kann man bei Bedarf auch Mischtechniken verwenden, wie Kontrabaßtechnik bis zum 5. Bund, 4-Finger-Satz bis zum 9. Bund und jenseits dessen Streckfingersatz. Oder man spielt pentatonische Riffs mit Kontrabaßfingersatz, Breaks o.dgl. aber je nach Erfordernissen mit 4- oder Streckfingersatz.

Hi Musiker-Board Basser :great:

Kann mir jemand dass mit den verschiedenen Fingersätzen erklären? Ich blicke da nicht ganz durch :redface: und habe gestern beim lesen eines textes über Spieltechniken gemerkt dass ich eigentlcih immer den 4-Finger-Satz benutze :D

Danke für eure Hilfe :)
 
Hi Musiker-Board Basser :great:

Kann mir jemand dass mit den verschiedenen Fingersätzen erklären? Ich blicke da nicht ganz durch :redface: und habe gestern beim lesen eines textes über Spieltechniken gemerkt dass ich eigentlcih immer den 4-Finger-Satz benutze :D

Danke für eure Hilfe :)
Also... Kontrabaßfingersatz: Ring- und kleiner FInger werden als ein Finger gezählt und drücken gemeinsam einen Bund, man verwendet effektiv nur 3 Bünde.

Streckfingersatz: Kenne ich nur aus dem Lehrbuch "Rockbass" von mr. Reznycek.
Da benutzt er einen Kontrabaßfingersatz und streckt den Zeigefinger, er bedient dadurch 4 Bünde mit dem Kontrabaßfingersatz. Irgendwo gesehn hab ichs noch nicht...

4-Finger-Satz: Kennste ja schon, auch "Guitar Fingering" genannt in "Rock Bass"... (das Buch lehrt den Kontrabaßfingersatz als Grundlage o_O)
 

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