Zum Umstieg von Taste auf Knopf

Haben da einen Erfahrungsbericht nach 2 Jahren Umstieg von Taste auf Knopf eingestellt
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo zusammen,
ich habe zunächst Knopf gespielt und mich dann mal am Pianoakkordeon probiert. Schlussendlich wechsle ich doch lieber wieder zum Knopfakkordeon und nehme parallel noch Klavierunterricht. Was mich ehrlich stört, sind die schmalen Tasten beim Pianoakkordeon, insbesondere wenn ich zwischen die schwarzen Tasten greifen muss für Akkorde. Das ist auf dem Klavier angenehmer.
Es war echt hart festzustellen, dass ich komplexe, akkordlastige Stücke auf Knopf gut hinbekommen habe und auf Tasten einfach wieder Newbie bin.
Abgesehen davon liebe ich einfach den Look von Knopf. Es betont auch die Andersartigkeit von Akkordeon, als eigenständiges Instrument.
Werde aber diesmal zu Knopf C Griff wechseln, weil ich mich im Melodiebass in C schon gut zurechtfinde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Zunächst einmal ein wirklich großes Danke an die vielen "Ermutigungen" hier im Forum zum Umstieg von Taste auf Knopf.
Ich hatte bei meinem Wiedereinstieg ins Akkordeon Spiel nach etwa 50 Jahren Pause (hatte als Kind / Jugendlicher 2 Jahre Unterricht und bin jetzt ein spätberufener 63jähriger) auf das mir vertraute Tasteninstrument gesetzt. Und zugleich laufend den Reiz verspürt, es mal mit Knopf zu versuchen. Das mir dann wieder auszureden versucht, weil die Vertrautheit mit der Piano Tastatur von Akkordeon und Keyboard aus meiner Jugend rasch wieder da war, weil ich ja ein wunderbares (gebrauchtes) Pianoakkordeon erworben hatte, weil ich mir sagte, ich soll mich mal auf das konzentrieren, was da ist, usw ... usw...
Aber das Knopfakkordeon ist mir nicht aus dem Kopf gegangen, nicht zuletzt wenn ich jemand wie Richard Galliano oder Vincent Peirani leichtfingrig darauf spielen sah (die so ziemlich meine Musikvorlieben treffen). Und mir dann wiederum gedacht, wenn umsteigen, dann jetzt. Aber habe dann doch immer wieder gezögert, auch weil ich nicht in meiner Familien in Erklärungsnotstand geraten wollte, warum ich schon wieder ein neues Akkordeon kaufe, wo ich doch erst zu lernen beginne (habe leider keine Möglichkeit für ein passendes Miet-Knopfakkordeon hier in Wien finden können)
Und dann bin ich vor 2 Wochen über ein kompaktes, fast neuwertiges C-Griff Akkordeon von Excelsior (2chörig, 80 Bass) um einen unwiderstehlichen Preis "gestolpert" und habe dann sehr sponten zugeschlagen. Weil ich mir gedacht habe, wenn du es nicht einmal zumindest ausprobierst, wirst du immer denken, hätte ich doch... Und das war eine gute Gelegenheiten es auszuprobieren, weil ich notfalls nicht sehr viel Geld in den Sand gesetzt hätte.
Und war dann sehr sehr positiv überrascht, dass ich mich bei den ersten Schritten viel schneller darauf orientieren konnte, als befürchtet. Natürlich mit Fehlgriffen, Hängenblieben, Stolpern etc. (aber war ja auf dem Pianoakkordeon ja auch noch im Wieder-Anfänger Stadium). Wobei ich zunächst einfach mir vertraute Melodien auf dem Knopf "rekonstruiert" habe. Und eine wesentliche Herausforderung war, mir passende Fingersätze zu erarbeiten. Aber gleich mal ein gutes Gefühl dabei gespürt und gemerkt, das wird was zwischen mir und dem Knopfakkordeon. :)
Ich merke, dass sich Denkmuster in meinem Kopf verändern, ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll, aber ich merke, dass ich beim Üben und Spielen weniger in "Noten" denke, sondern in Fingersätzen als geometrische Muster - Dreiecke, Linien, Sidestepps - wie bei Tanzschritten oder Ähnlichem. Weiß nicht, ob das so nachvollziehbar ist.
Wie gesagt, bin noch ziemlich am Anfang meines Weges des Lernens, aber freu mich auf diesen Weg. Und danke nochmals euch für die positiven Ermutigungen und Motivierungen hier, ohne die ich vielleicht doch nicht gesprungen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 4 Benutzer
... dass sich Denkmuster in meinem Kopf verändern, ..., dass ich beim Üben und Spielen weniger in "Noten" denke, sondern in Fingersätzen als geometrische Muster - Dreiecke, Linien, Sidestepps - wie bei Tanzschritten oder Ähnlichem
ganz genauso isses - es sind geometrische Muster v.a. die Akkorde haben ja immer dasselbe Griffmuster egal in welcher Tonart !!!- denke für uns "Chnöpler/innen" ist das 100½ nachvollziehbar - und wenn man dann mal eine kompakte 4- o 5-chöringe Italienerin unter die Finger bekommst, will man nicht mehr davon lassen - bei dem Klang + Tonumfang - 52 !!! z.B. bei der "kleinen" Morino Artiste IV N o S (ach ja, wurde von Excelsior in Castelfidardo im Auftrag gebaut - ist also eine echte Italienierin - auch wenn dann später Hohner lediglich das Logo drauf gebeppt und den Koffer geliefert hat)
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

ich möchte auf die ursprüngliche Grundfrage des Erstellers dieses Threads zurückkommen:

...wie ihr genau von Taste auf Knopf umgestiegen seid....

Ich möchte diese Frage auf eine klar definierte Teilfrage eingrenzen: Wenn Sie Pianoakkordeon mit melodischem Bass (z. B. C-Griff) hatten gespielt, war es für Sie einfacher, das gleiche System in der rechten Hand auf dem Diskant zu lernen? Oder um es anders auszudrücken: Hilft die Kenntnis eines der Systeme (egal, ob C- oder B-Griff) in der linken Hand beim Umstieg von Tasten auf Knopf? Ja, ich bin mir bewusst, dass es wahrscheinlich weniger Leute mit dieser Art von Erfahrung gibt, vielleicht @Bernnt und einige andere.

Begründung meiner Frage: Als Kind lernte ich zuerst Akkordeon und erst dann Keyboard spielen. Der Wechsel zu Tasten war ein ziemlicher Schock für meine linke Hand, bzw. für die Wahrnehmung des Spiels. Trotzdem denke ich, dass die halbe Wahrnehmung von Tasten mit meiner rechten Hand die Gewöhnung der linken Hand an dieses System erheblich beschleunigt hat. Daher würde ich gerne wissen, ob so etwas auch von denen erlebt wurde, die auf ein Knopfsystem im Diskant umgestiegen sind, das identisch mit dem System war, das sie bereits in der linken Hand kannten.

Vielen Dank im Voraus für das Teilen Ihrer Erfahrungen.

Herzliche Grüße, Vladimir
 
Es gab hier schon einmal Gedanken in diese Richtung,
der Thread hieß "Umstieg von MIII-Taste zu MIII-Knopf."
Ich hatte damals noch mein Freebass Akkordeon gespielt,
also rechts Tasten und links nur Melodiebassknöpfe in C-Griff.

Seinerzeit kam mir ein lustiges (Schüler?)-Akkordeon in die Hände , welches beidseitig C-Griff hatte
und beidseitig Knöpfe von gleicher Grösse.

Bildschirmfoto 2023-05-05 um 08.54.13.png


Ich hatte bis dato nicht ernsthaft einen Umstieg zu Knöpfen in Erwähnung gezogen ,
fand aber die Gelegenheit einmalig und habe eine zeitlang sehr intensiv auf der kleinen Fratelli gespielt.

Die Idee war ja, die Kenntnisse des C-Griffs der linken Hand, spiegelverkehrt auf die Rechte zu übertragen,
sollte ja nicht so schwer sein...
Pustekuchen ! Die Synapsen sind eine träge Masse , da weiß die Rechte nicht, was die Linke tut.
So rein theoretisch war schon klar, was im Diskant zu spielen ist, selbst Griffmuster wurden links ja schon lange einstudiert.
Trotzdem war die rechte Hand ziemlich orientierungslos, sie hätte sich das System wirklich von Anfang an, Ton für Ton selbst erarbeiten müssen.
So war mein kleiner Ausflug in die Welt der Knöpfe schon bald wieder beendet !
 
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
Hilft die Kenntnis eines der Systeme (egal, ob C- oder B-Griff) in der linken Hand beim Umstieg von Tasten auf Knopf?
Die Idee war ja, die Kenntnisse des C-Griffs der linken Hand, spiegelverkehrt auf die Rechte zu übertragen,
sollte ja nicht so schwer sein...
Bei mir hat das funktioniert. Für mich war der erste Schritt, MIII zu lernen komplizierter. Es hat gedauert. Der zweite Schritt, ein Tasten-Konverter durch ein Knopf-Konverter zu ersetzen, fand ich nicht mehr so schwierig, weil ich wusste, das ich manche Muster einfach nach rechts übertragen kann. Inzwischen glaube ich, dass man den Umstieg wesentlich beschleunigen kann, wenn man Töne links und rechts zunächst unisono spielt. Das hat mit dem Hirn zu tun, irgendwie wird so die linke Hand der Lehrmeister der rechten und dabei formt sich das Hirn automatisch. Um dann zweistimmig zu werden, würde ich einfache Melodien rechts spielen und sie einfachst begleiten - ohne viele Töne links zu spielen. Dann passiert es nämlich, dass die Konzentration nach rechts verlagert wird, was hilft, dort bewusst zu spielen. Das aber geht nur dann, wenn man absolut begeistert von der Sache ist und weiß, dass das funktionieren wird. Macht man diese trockenen Übungen widerwillig, geht der Umstieg nur schlecht oder gar nicht.
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben