Tolles Board
Erzähl doch mal ein bisschen was zum Brigardier. Wofür nutzt du es?
OK, wo soll ich anfangen...ach ja!
Rein geht es in das Standard-CGB-95-Wah, allerdings habe ich dort den Buffer rausgelötet und den Treter auf True-Bypass umgebaut.
Ferner habe ich die 3 Sound-definierenden Widerstände durch Trimmer ersetzt, um etwas rumprobieren u können.
Die Anleitung dafür gab es hier:
http://stinkfoot.se/archives/549
Ich spiele das Wah mit einem 470k HotPotz2, weil es dann so schön nach Hendrix klingt, und das CGB-95 bietet ja eine enorm lange Wippe, nach meinem Geschmack viel besser geeignet für das 470k als für Das 100k Poti.
Danach geht es weiter in das Boss SD-1 rein, wobei es sich hier um ein "Relikt" aus den Tagen handelt, als ich noch über einen Fender-Twin-Reverb 135W gespielt habe.
Der Twin hat ja keinen Zerrssound und die 2 Kanäle ließen sich auch nicht schalten, deswegen habe ich den SD-1 als "Grundsound" immer "ON" gehabt, wobei ich den Zerrungsgrad mit meinem Fuß ohne Probleme für jedes Liedchen spontan nachjustieren konnte.
Damals war der Overdrive in der ersten Reihe, um besser das Gain-Poti bedienen zu können.
Die Twin-Zeiten sind seit einem 3/4 Jahr vorbei (habe ihn an einen Keyboarder mit einem "Nord" verkauft).
Als er den Synth an den Fender angeschlossen hat, um ihn auszuprobieren, war es soundmäßig mit der Rhodes-Emulation "wie die Faust aufs Auge". Ein Traum vom Sound!
Der Twin hat sich, so denke ich, endlich gefreut, mit einer Rhodes angeblasen zu werden.
Ich bin auf einen Guytron GT-100 F/V mit der "Engl 2 x 12er horizontal" umgestiegen.
Dieser Amp hat einen Fußschalter für die beiden Kanäle und einen -nachher zusätzlich eingebauten- x-dB Solo-Boost.
Übrigens ist das "orangefarbene Ding" in der ersten Reihe genau dieser Fußschalter: links = Solo+dB, rechts = Kanal A/B.
Da der Amp wunderbar, und vor allem auch in geringen Lautstärken, sehr gut selbständig zerrt, nutze ich seit dem den SD-1 gar nicht mehr.
Allerdings finde ich, dass ein "universelles" Stressbrett in jedem Fall einen Overdrive haben MUSS, so blieb es, wanderte allerdings in die 2. Reihe.
Wenn ich mal über einen Amp wieder spielen sollte, der keinen Overdrive Kanal hat, bin ich gewappnet.
Ich denke auch, dass der Buffer des SD-1 auch seinen guten Anteil tut für den weiteren Verlauf in der Signalkette.
Boss Buffer = Boss Buffer, so denke ich mir...
Danach geht der Sound in den Ibanez Chorus rein, wobei dieser seeeehr selten benutz wird.
Und der SC-10 macht, so denke ich, den Chorus genau so gut wie jeder andere auch. Etwa nicht?
Danach geht der Sound in den Boss-Octaver - auch ein Relikt aus Zeiten, als ich noch einen Looper (den Akai Headrush 1) auf dem Board hatte.
Ist schon cool, eine Bass-linie einzuspielen, dann ein paar Chords darüber legen und stundenlang solieren, ohne die Band für Übungszwecke zu missbrauchen, he, he.
Der Headrush musste weichen, weil er gerauscht hat, anstelle dessen habe ich den Brigadier eingebaut, dazu später mehr.
Nach dem OC-2 geht es weiter in das Hendrix-Anniversary-Univibe von Dunlop.
Nette, kleines Teil, klingt gut, aber ehrlicherweise habe ich wenig Vergleichsmöglichkeiten zu den "großen Vätern" des UniVibe.
Bin damit zufrieden, habe den Schalter (links oben am Treter) von innen nach außen gelegt, um auch diesen, ohne mich bücken zu müssen, mit dem Fuß bedienen zu können.
Dann wandert der Sound in den Artec-Vintage-Flanger - nun ja, der Flanger flangert was das Zeug hält...
Hat mich jedenfalls noch nie im Stich gelassen!
Ich denke, jeder andere Flanger wäre auch "gut" gewesen.
Den nutze ich häufig bei Übergängen von Strophe in Ref, nur so für 5 Sekunden, um den Sound an der Stelle etwas "dramatischer" zu machen.
Muss also relativ einfach zu bedienen sein, daher 1. Reihe, der "Speed" Knopf aus Gummi, damit man die Geschwindigkeit auch mit dem Fuß bedienen kann.
Wie ihr merkt, bin ich sehr, sehr bück-faul, hi, hi...
Anschließend geht der Sound in den Brigadier. Aha.
Habe ihn ausgewählt, weil er als "sehr Nebengeräusche arm" bezeichnet wurde, und weil ich ihn um ca. 1/3 günstiger gebraucht bei eBay kaufen konnte.
Nettes Teil.
Ich habe nicht vieles ausprobiert, aber gelesen.
Ich wollte einen Treter mit "Tap-Tempo" haben, weil mein altes Headrush auch eins hatte, damit kam ich gut klar.
Und als ich noch erfahren habe, dass das Delay einen "Ausklang-Modus" besitzt, der nach dem Ausschalten des Treters noch die letzten Delay-Wiederholungen abspielt, fand ich das Delay richtig gut. Nun ja, eigentlich eine Kleinigkeit, nach der bei Live-Konzerten kein Hahn kräht, aber schön ist es schon...
Dann noch das "analoge" verhalten beim Justieren der Geschwindigkeit mit dem Poti.
Sehr nett, wenn sich die Tonhöhe verändert: analoges Feeling - Intel Inside!
Der "Modulationsmodus", den man anteilmäßig in die Wiederholungen einmischen kann ist auch sehr schön, wobei er bei mir immer komplett aus ist, Flanger und UniVibe reichen dafür allemal aus, für mich jedenfalls.
Nichts desto trotz habe ich am Anfang damit herumexperimentiert und festgestellt, dass viele Songs (kann jetzt keinen beim Namen nennen) genau dieses Effekt verwenden.
Der Schalter für 1/4, Synkope oder Triole macht was er soll, bei mir steht das Ding immer auf 1/4, passt schon..
So, als Ex-Besitzer eines Twins fehlte natürlich noch ein Reverb für "meinen" Sound, das Brett war schon aber ziemlich voll.
Da habe ich nicht lange rumgefackelt und das Mini-HOF gekauft.
Nun ja, die "Toneprint" Funktion ist ganz nett, aber das sind alles so "abgespacete" Sounds, ich wollte einfach nur eine Federhall-Simulation.
Letztendlich habe ich mit dem Tool von TC-Electronics den Treter so eingestellt, wie ich es für halbwegs brauchbar befunden habe.
Aber so richtig bin ich damit nicht zufrieden.
Vielleicht wird es irgendwann ein "Flint" werden, aber muss ja auch vom Platz her passen - und Finanziell auch, he, he...
Dann wird das HOF-Mini in den endlosen Weiten der Ebay-Plattform verschwinden...
So, was vergessen?
Ach ja, die Stromversorgung.
Auch da habe ich erst nach der Anschaffung des Strymon festgestellt, auch wenn einen Daisy-Chain über die analogen Effekte funktioniert hat, sobald das Strymon mit dran hing, fing das Stressbrett hochfrequent an zu quieken.
Da habe ich mir gedacht - nicht kleckern, klotzen! - und habe das Voodoo Digital mit 4 Ausgängen, 2 davon auch als 12 Volt - bestellt.
Die analogen Treter laufen weiterhin über Daisy-Chain, die digitalen an je einem Ausgang, d.h. einer ist noch frei.
Den 12 V Ausgang nehme ich für den Bodentreter unserer Sängerin, es ist also ein Netzteil weniger auf der Bühne.
So, ich denke, dass es das gewesen ist.
Noch Fragen?
Jehova sei mit euch!