Schlichter Klang: Vllt. irgendwie komprimiert. Auf vielen Pop- und Rockproduktionen damals wie heute kommen doch auch verschiedene D-Piano-Sounds, teilweise extra "lo-fi" angelegt, zum Einsatz, vllt. sind wir schon so daran gewöhnt, dass uns das trotzdem oder gerade in der "Schlichtheit" gefällt.
Zu den echten Klavieren: Hab ein sehr gut generalüberholtes Schimmel-Piano von 1954, Renner-Meachnik (obwohl mein Lehrer meinte, zu alt dürften sie auch nicht sein...). Mit dem bin ich super zufrieden, an keinem anderen fühle ich mich so wohl.
Trotzdem kommt mir das auch je nach Tagesform unterschiedlich vor: Es wurde jetzt vom Klavierbauer neu "intoniert" (da versucht man, aus jedem Ton das Optimum herauszuholen was den Anschlag und den Klang angeht). Im Bassbereich kommen mir einzelne Töne "stählerner" oder statischer, weniger klangvoll vor, nicht so lebhaft wie andere. Würde mich mal interessieren woran das liegt, ob man dann aus diesen Saiten einfach nicht mehr herausholen kann beim intonieren oder woran es liegt.
Der Klavierbauer meinte auch, er merke den "Geschmack" des vorigen Klavierstimmers, die Vorliebe, es auf eine bestimmte Art zu stimmen und zu intonieren (obwohl ich immer einfach um eine "wohltemperierte" Stimmung bitte, aber auch da gibt es vllt. noch Spielraum?) Heutzutage kann man das eigentlich klar definieren, der neue Klavierstimmer hat eine Software verwendet, die eben doch viel präziser sein soll als das menschliche Ohr, wenngleich es ehrenwert ist, wenn ein Klavierstimmer ausschließlich nach Gehör stimmt.
Ich stimmt oft auch meine Gitarre mal eben schnell nach Gehör, merke aber, dass es mit elektronischem Stimmgerät eben doch besser ist.
Es ist also eine ganz schöne Wissenschaft für sich, die Welt der Klaviere sowie D-Pianos.
Wie man gegen die Heimorgeln anredet, frage ich mich auch seit längerem, oder gegen zu kleines Budget bei Heimpianos (Viele fragen mich z.B. nach der Yamaha-Arius-Serie, die ich nicht empfehlen mag, aber die Argumente sind doch irgendwie schwierig zu vermitteln, auch wenn sie mir selbst einleuchten.) Das ist bei den Leuten irgendwie anders verwurzelt, die sehen nur im Homepiano etwas "wertiges" und freuen sich, wenn es das schon im "Einstiegsbereich gibt für 500 Euronen mit vielen Features" (siehe Hemingway etc.).