Woher kommt der Ton im Gitarrenverstärker?

  • Ersteller profkamuffel
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Ich selbst bin auch davon überzeugt, dass es nicht egal ist, welche Kondensatoren man in Amps einbaut, auch bei Folienkondensatoren gleicher gemessener Kapazität kann es klangliche Unterschiede geben.

Bei Tone-Caps in Gitarren kann man sich drüber streiten.
Ich würde da auch keine 100 Euro für irgendwelche Gibson Fake Bumblebees ausgeben - das ist übrigens mal so ein Negativbeispiel, das zeigt, wie man "Gläubigen" das Geld aus der Tasche ziehen kann.

Für mich klingt das nach einer Erkenntnis, aber auch nach einem Widerspruch.
Tauschst du eigentlich in Bodentretern auch die Kondensatoren aus?
 
Tauschst du eigentlich in Bodentretern auch die Kondensatoren aus?

Ich habe einige Pedale, z.B. das hier, bei denen ich nicht wüsste, welche noch besseren Komponenten man da nutzen sollte (von dem Hersteller habe ich noch einige andere hier).
Bei Pedalen mit SMD Bauteilen würde ich erst gar nicht damit anfangen - außer, ich wollte die Schaltung verändern.

Zudem laufen meine Overdrive und Distortion Pedale idR mit 9V, da ist es dann fraglich, ob es so viel ausmachen würde.

Bei Digital-Effekten erübrigt sich das sowieso, das gilt auch für den Hall in meinem JVM.

Für mich klingt das nach einer Erkenntnis, aber auch nach einem Widerspruch.

Ich sehe da keinen Widerspruch.
In Amps, z.B. bei den Koppel Kondensatoren, wo hohe Spannungen anliegen, kann das mMn schon Unterschiede geben.
Das ist nicht vergleichbar mit Gitarren-Elektronik - aber selbst da habe ich auch schon meine Tests per angelöteter Litzen mit Krokoklemmen gemacht und halt ausprobiert, was ich da habe. Übrigens auch verschiede PIO Caps, die mir witzigerweise nicht gefallen haben (obwohl die teurer waren). :D
 
Ich habe einige Pedale, z.B. das hier, bei denen ich nicht wüsste, welche noch besseren Komponenten man da nutzen sollte (von dem Hersteller habe ich noch einige andere hier).
Wima Caps, gute Ware für wenige Cent..
Vintage wären übrigens Greenies (noch billiger), die wurden von Boss und Ibanez schon vor 40 Jahren verbaut.

Zudem laufen meine Overdrive und Distortion Pedale idR mit 9V, da ist es dann fraglich, ob es so viel ausmachen würde.
In Amps, z.B. bei den Koppel Kondensatoren, wo hohe Spannungen anliegen, kann das mMn schon Unterschiede geben.
Kannst du erklären warum? Warum man größere Spannungen (bauweisebedingt dann auch größere Kondensatoren) braucht, um etwas zu hören (wir sind immer noch bei Caps gleicher Kapazität, vergleichbaren Spezifikationen, aber unterschiedlicher Hersteller)?
 
Ich war gestern bei Larry und wir haben für meinen Rock Wizard neue Vorstufenröhren aus seinem Bestand rausgesucht.
Es war schon bemerkenswert, wie krass die Unterschiede zwischen einer aktuellen Tung-Sol und einer NOS Tesla auf der V2-Position (Clean-Kanal) war.
Der Amp blieb beim Wechsel eingeschaltet, als die Röhre gezogen und die andere eingesteckt wurde. Die Gitarre war weiterhin am Kabel im Amp eingesteckt.
Einen unittelbareren AB-Vergleich gibts für mich da nicht.

Die Diskussion hier führt zu nix mehr.
 
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Diesen Vergleich habe ich bei meinem Realtone an V1 mit aktuellen 12AX7 und einer NOS Brimar mit gleichem Ergebnis gemacht.
Aber das ist hier völlig wurscht, weil der Kollege es eh besser weiß. Mit den Gitarren ist es ja auch so.
 
Kannst du erklären warum? Warum man größere Spannungen (bauweisebedingt dann auch größere Kondensatoren) braucht, um etwas zu hören (wir sind immer noch bei Caps gleicher Kapazität, vergleichbaren Spezifikationen, aber unterschiedlicher Hersteller)?

Das können andere besser als ich, z.B. Larry. :)

Es war schon bemerkenswert, wie krass die Unterschiede zwischen einer aktuellen Tung-Sol

Die Tung Sol 12AX7RI sind aber auch so schon echt Hit or Miss, bzw. gibt es da recht große Unterschiede.
Vor einigen Jahren gab es da welche, die ziemlich "schrill" geklungen haben, die waren für mich an V1 (Inputröhre) echt unbrauchbar.
Aber eben auch welche, die da ganz wunderbar geklungen haben, mit schönen Mitten und ingesamt transparenter als z.B. JJ ECC83S.

Die Diskussion hier führt zu nix mehr.

Erfahrungsgemäß wohl nicht. :)
 
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Das können andere besser als ich, z.B. Larry. :)
Oje...
Traue nicht den Fachleuten, der Elektrotechnik, traue dem Verkäufer?
Man sollte wirklich Blindtests machen, damit auch der Letzte merkt, dass für die Wirkung eines Koppelkondensators nicht deren Marke/Bauart/Bauform relevant sind, sondern einzig seine Kapazität.
Wer dann trotzdem etwas hört, sollte anhand einer Skala beurteilen, für wie relevant er das hält, was er da wahrnimmt.

Warum werden in Schaltplänen bekannter Hersteller eigentlich keine speziellen Bauteile von bestimmten Marken empfohlen, wenn die dermaßen gravierend den Klang beeinflussen?
 
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Bring dein Wissen in die Welt!!!
 
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@Myxin ,@Pleasure Seeker

hmmm, nur mal als stiller Mitleser, das ist ja alles ganz schön abgedreht, wo ihr euch bewegt.

Man sollte wirklich Blindtests machen,
das brauch ich nicht, der "tone" entwickelt sich aus meinem Innern, über Finger, Gitarre, Kabel, Pedale, Amp und schliesslich höre ich was aus dem Lautsprecher, den "Ton:)". Warum und weshalb, keine Ahnung:redface:, aber ist schon interessant wie ihr euch dazu austauscht(y),:),
schönen Gruss,
Micky
 
Warum werden in Schaltplänen bekannter Hersteller eigentlich keine speziellen Bauteile von bestimmten Marken empfohlen, wenn die dermaßen gravierend den Klang beeinflussen?

Das ist wahrscheinlich dein blödester Satz in diesem Faden.
Warum sollten sie das tun? Engl veröffentlich bewusst Schaltpläne in denen
25% der Bauteile nicht eingezeichnetsind. Mesa/Boogie kaufte bewusst Chargen
von Widerstandsherstellern mit falschen Farbringen, John Suhr ließ Kondensatoren
abschleifen damit man sie nicht mehr erkennt und Larry überzog Widerstände
mit schwarzem Schrumpfschlauch ...

Warum sollte man Geheimnisse offen legen und sie der Konkurrenz auf dem Tablett servieren?
 
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Warum sollte man Geheimnisse offen legen und sie der Konkurrenz auf dem Tablett servieren?
Was sind das für Geheimnisse, die man messen kann?
Man könnte aber auch die Frage stellen, was ist das für ein Geschäftsmodell?
Schaltpläne wurden immer serviert, alleine um die Wartung der Geräte zu ermöglichen bzw. zu erleichtern, heute sind sie Top-Secret?
 
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Engl veröffentlich bewusst Schaltpläne in denen
25% der Bauteile nicht eingezeichnetsind
Weißt du das sicher? Damit würden sie ja das Reparieren ihrer Produkte zuverlässig verhindern. Das wäre für mich ein Grund, hier eine Bewegung ins Leben zu rufen, die für einen totalen Kaufstopp für alle Produkte der Firma eintritt.
Gilt übrigens genauso für all die anderen Nettigkeiten, die du anderen Firmen zuschreibst. Ich wär da sehr vorsichtig ... solche Behauptungen sind IMHO nicht harmlos.

Wenn ein Kleinsthersteller wie Dumble Teile seiner Schaltungen verkleistert (was ich nur "irgendwo" gelesen habe und auch nicht sicher weiß), kann er sich das eventuell leisten, weil seine Produkte trotzdem gekauft werden. Genützt hat es wohl im Endeffekt nix (wenn er es denn getan hat). Wenn ich einer seiner Käufer wäre und würde so etwas im Nachhinein feststellen (wäre beim Kauf nicht darüber informiert worden), würde ich mir den Herrn ordentlich zur Brust nehmen.

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Wenn ich mir das Video nochmal angucke, das am Anfang dieses Themas steht, und das den Kinkerlitzchen gegenüberstelle, die hier mittlerweile diskutiert werden, kann ich nur sagen: Ich bin wirklich froh, dass ich das Thema schon lange nicht mehr beobachte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ein Kleinsthersteller wie Dumble Teile seiner Schaltungen verkleistert (was ich nur "irgendwo" gelesen habe und auch nicht sicher weiß), kann er sich das eventuell leisten, weil seine Produkte trotzdem gekauft werden. Genützt hat es wohl im Endeffekt nix (wenn er es denn getan hat). Wenn ich einer seiner Käufer wäre und würde so etwas im Nachhinein feststellen (wäre beim Kauf nicht darüber informiert worden), würde ich mir den Herrn ordentlich zur Brust nehmen.

https://www.thegearpage.net/board/i...-1980-dumble-overdrive-special.1951379/page-2

Den/das Goop auf dem Board der Dumble-Amps kann man hier betrachten. Das ist Bonamassas Amp.
H. A. Dumble konnte es sich leisten, die Käufer wussten vorher Bescheid, dass das draufkommt und es konnte ja auch nicht jeder einen Amp bei ihm ordern.
Das muss man nicht toll finden, aber es war halt so und es reichte für ihn, seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Man könnte aber auch die Frage stellen, was ist das für ein Geschäftsmodell?
Schaltpläne wurden immer serviert, alleine um die Wartung der Geräte zu ermöglichen bzw. zu erleichtern, heute sind sie Top-Secret?

Mal ein anderes, abstraktes Beispiel aus einer anderen Branche:
Der Quellcode einer beliebigen, kommerziellen Software, die Du gekauft hast. Ist der für Dich frei verfügbar, damit Du Bugs selber beheben oder jemand damit beauftragen kannst?
 
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Was die Engl-Schaltpläne angeht: Wenn im Netz solche Schaltpläne kursieren, mit unklarer Herkunft, ist das eine Sache. Nicht schön, aber es lässt sich halt keiner definitiv dafür verantwortlich machen. Wenn Engl solche Schaltpläne an die Amp-Doktoren rausgeben würde, wär das was ganz anderes.

Werte von den Kondensatoren abzuschleifen, ist im Prinzip sinnlos - da das ja auch gemessen werden kann. Ist sowas wie Goopen - d.h. ich würde erwarten, beim Kauf darüber informiert zu werden.

Da das aber nur ganz entfernt mit dem Ton von Gitarrenverstärkern zu tun hat, sollten wir dieses Nebenthema vielleicht wieder austrudeln lassen ...
 
Edit: ich war zu langsam. Ich beziehe mich auf MAI

Ich verstehe was du mit dem Code meinst aber Code kann lizensiert werden, einen Schaltplan kannst du nicht schützen.
Schaltpläne wollen geschützt werden, eben weil sie sonst jede chinesische Firma ohne Konsequenzen kopieren kann. Bei Code kannst du denen den A* verklagen.
 
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Da das aber nur ganz entfernt mit dem Ton von Gitarrenverstärkern zu tun hat, sollten wir dieses Nebenthema vielleicht wieder austrudeln lassen ...
Jooh, wäre nicht übel, nach diesem (ja nicht uninteressanten) Exkurs wieder zum Thema zurückzurudern ;) . LG Lenny (für die Moderation)
 
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Der gute Joey Tribbiani hatte mal gesagt „half the taste is in the smell“. Vor kurzem hatte ich ein Video über eine Fuzz-Suche gesehen, da wurde scherzhaft an einer Packung uralter Transistoren geschnüffelt und für gut befunden. Könnte was dran sein?
Keine Sorge ich trolle nur.
 
Es ist halt leider so dass das Thema mit einem bereits zweimal hier geposteten Video
erstellt wurde und der Ersteller selbst, nachdem sich Thomas Blug kritisch dazu geäußert
hat, selber zurückgerudert ist. Nun ist er auch der Meinung das da mehr im Amp sein muss

Als Anmerkung sei gesagt, wenn man alles mit einem Amp machen kann und ihn nur anders
einstellen muss, dann brauchen Kemper-Nutzer keine Profile von unterschiedlichen Amps, sondern
nur von einem einzigen, den aber immer anders eingestellt. Und Line6 und Fractal Audio
brauchen auch nur die Simulation eines einzigen Verstärker ... immer unterschiedlich eingestellt.

Ist aber nicht so ;)
 
Mal ein anderes, abstraktes Beispiel aus einer anderen Branche:
Der Quellcode einer beliebigen, kommerziellen Software, die Du gekauft hast. Ist der für Dich frei verfügbar, damit Du Bugs selber beheben oder jemand damit beauftragen kannst?
Nach dem Kompilieren kannst du einen Quellcode nicht mehr einsehen. Daher gibt es inzwischen quelloffene Software, bei der jeder Bugs suchen kann, die inzwischen sogar deutlich mehr bewegt haben dürfte, als die Proprietäre.

Der Vergleich passt nicht zu Schaltungen, die sich zwangsläufig um die aktiven Bauelemente herum ergeben, bei denen evtl. Patente lange erloschen sind. Kleine Amp- und Effektbauer lassen sich rechtlich schon deswegen nichts schützen, weil sie das Rad nicht neu erfinden, die Eigenleistung bzgl. der Schaltung überschaubar bis nicht vorhanden sein dürfte. Das ist nun nichts Neues, wie schon erwähnt, Röhren- aber auch Transistoramps sind alle im Aufbau relativ ähnlich bis gleich, da baute man (zwangsläufig) schon immer Produkte der Konkurrenz mit leichten Änderungen und Modifikationen nach. Bei Effekgeräten sieht das nicht viel anders aus, eine Änderung daran brachte erst die Digitaltechnik mit sich.
 
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