Wird Modelling die Röhrenamps verdrängen ?

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Das ein Röhren-Verstärker in einigen Jahren günstiger sein könnte als ein Modeller gibt mir gerade zu denken. Ich mein als Beispiele Fender und Laney machen es ja gerade vor mit dem Excelsior bzw. dem Cub. Das würde meine These wohl unterstützen, dass die Leute die trotz allem der Röhre treu bleiben zu dem Zeitpunkt Schnäppchen en masse ergattern können
 


Vielleicht hält sich das ja auch irgendwie in der Waage. Wie z.B. der S04 und der BVB. Und in der Mitte tummeln sich die Transen ;)


Oder...................Bayern München hält die Waage, das der BVB und S04 mit oben dabei sind. :D


oder oder oder :rofl:
 
Wieso setzt ihr eigentlich Transistoramp mit Modelling gleich? Die Grundfrage Transisitor oder Röhre wäre passender.

Mich nervt an vielen Röhrenamps am meisten dass man oft wie selbstverständlich zu einem Elektro-Techniker für 50er Jahre Technik werden muss wenn man dauerhaft einen benutzt. Röhren nutzen sich an, eine defekte kann durchaus auch Bauteile mit in den Tod reißen und dann schleppt man einen 30kg Combo durch die Gegend zu einem Techniker und ist schnell mal ein paar hundert Euro los.

Ich will einfach nur Gitarre spielen und mich nicht um die Technik kümmern, keine Multimeter und Messadapter zu Bias-Einstellung kaufen, mich nicht mit Schaltungslayout befassen und die Funktionsart eines Dutzend Röhrenarten kennen müssen. Meiner Meinung nach ist der Umbau- und Modwahn im E-Gitarrenbereich eh schon viel zu verbreitet, das findet man bei keiner anderen Instrumentengattung.

Ok, einige moderne Röhrenamps gehen da schon den richtigen Weg und machen es einem einfacher, bei meinem Tubemeister oder meinem THD Univalve sind Röhren so unkompliziert zu wechseln wie Glühbirnen, aber die meisten klassischen Amps sind einfach weitaus komplizierter und benötigen viel mehr Nebentätigkeiten. Und bei selbst bei den modernen kann eine Röhre immer noch andere Bauteile mit in den Tod reißen.

Meine Einstellung ist momentan eindeutig: Gib mir einen guten, gerne auch teuren, toll klingenden und hochwertigen Transistoramp ohne Pflegeaufwand den ich einfach nur einschalten und spielen muss und ich wäre glücklich.

Letzte Woche habe ich mit einen Attax 100 Transistoramp angeschafft (obwohl hier eine stattliche Sammlung an Röhrenamps herumsteht, drei Fender, ein Ac30Xx2X mit Blue Bulldogs und ein Ac15HW1X) und bin doch schon beeindruckt wie gut der klingen kann, auch bei clean und crunch. Auf meiner Wunschliste ständen dann noch der neue Amt Stonehead und -falls er eine Endstufe hätte- der Kemper Profiling.

Modelling an sich muss für mich nicht sein, hier steht auch ein Mustang III, aber es stimmt schon: Da kann praktisch hunderte Parameter einstellen kann konfiguriert man sich schneller einen schlechten Sound als einen guten. Andererseits kann er dafür auch alles, beispielsweise harmoniert meine Boulder Creek Dreadnought gar nicht mit dem Attax 100, aber mir dem Mustang habe ich doch schon tolle Akustiksounds bekommen die mit kurzzeitig ein wenig Pippi in die Augen getrieben haben so schön klang das, und das auch ohne einen Akustik-Combo kaufen zu müssen.

Mich würde echt mal interessieren ob ihr hier tatsächlich alle Selbst-Schraub- und -Lötjunkies seit oder obs noch andere mit meiner Einstellung hier gibt? :gruebel:
 
Wird Modelling die Röhrenamps verdrängen ?

Ich nutze beides. Warum? Weil beides Vor- und Nachteile hat. Mir ist es auch wurscht, solange am Ende der Sound rauskommt, den ich haben möchte. Und das funktioniert mit Modelling schon wirklich sehr gut. Und das sage ich, der urlange schon nur Röhre spielt.

Vielleicht hält sich das ja auch irgendwie in der Waage. Wie z.B. der S04 und der BVB. Und in der Mitte tummeln sich die Transen ;)

Oder...................Bayern München hält die Waage, das der BVB und S04 mit oben dabei sind. :D


oder oder oder :rofl:
...so oder so hat der FC Bayern in diesem Bild gar nichts zu suchen. So oder so war das ein klassisches Eigentor :D
In der "Mitte" zwischen dem S04 und dem BVB befindet sich der Vfl Bochum. Diese würden dann die "Transen" repräsentieren. Du kannst aber auch gerne die Bayern dafür einsetzen :rofl:


Wieso setzt ihr eigentlich Transistoramp mit Modelling gleich? Die Grundfrage Transisitor oder Röhre wäre passender
Ich habe ja schon in meinem Post zum Ausdruck gebracht, dass ich Transistor nicht vergessen habe ;) Allerdings glaube ich, dass dass der Transistorbereich sich wirklich zwischen Modelling und Röhre befindet und eher klein ist.
Mich nervt an vielen Röhrenamps am meisten dass man oft wie selbstverständlich zu einem Elektro-Techniker für 50er Jahre Technik werden muss wenn man dauerhaft einen benutzt. Röhren nutzen sich an, eine defekte kann durchaus auch Bauteile mit in den Tod reißen und dann schleppt man einen 30kg Combo durch die Gegend zu einem Techniker und ist schnell mal ein paar hundert Euro los.
Siehst Du, und deswegen spiele ich z.B. AC30. Die sind irgendwie unkaputtbar :) Allerdings ist die Schlepperei einer der von mir angesprochenen Nachteile. Auf der anderen Seite halten jetzt meine Amps schon seit teilweise über 30 Jahren. Werden die Modellingteile wohl ähnlich lange überleben?
Ich will einfach nur Gitarre spielen und mich nicht um die Technik kümmern, keine Multimeter und Messadapter zu Bias-Einstellung kaufen, mich nicht mit Schaltungslayout befassen und die Funktionsart eines Dutzend Röhrenarten kennen müssen. Meiner Meinung nach ist der Umbau- und Modwahn im E-Gitarrenbereich eh schon viel zu verbreitet, das findet man bei keiner anderen Instrumentengattung.
Das sehe ich auch so. Ich bin auch keiner von den Bastlern und ich bin auch einer von denjenigen, die am liebsten nur einstöpseln und sofort losspielen. Aber diesen "Bastlern" macht es halt Spaß :)
Mich würde echt mal interessieren ob ihr hier tatsächlich alle Selbst-Schraub- und -Lötjunkies seit oder obs noch andere mit meiner Einstellung hier gibt? :gruebel:
Wie gesagt. ich bin keiner von den Lötjunkies und spiele sogar auch noch u.a. einen Transistorverstärker :) Aber letztendlich ist es doch auch wurscht wie und auf welchen Weg man seinen Sound findet. Der eine bastelt, der andere probiert dafür sämtliche Amps durch. Ein Vorteil vom Modelling ist auf jeden Fall, dass man sich zumindest einen Eindruck von jeweils gemodellten Teilen machen. D.h. wer mit Modelling anfängt und feststellt, dass bei der FenderTwin-Einstellung er sein bestes Soundergebnis herausholt, kann sich, wenn er sich mal auf die Suche nach einem echten Amp macht, das Ausprobieren einiger Amps schon sparen.
Natürlich gibt´s soundtechnische Unterschiede zwischen Modelling und Röhre (ja und auch zu den Transen ;)), aber Modelling ist zu einer einsetzbaren Alternative geworden und das für einen erschwinglichen Preis.
 
Aber letztendlich ist es doch auch wurscht wie und auf welchen Weg man seinen Sound finde

Eben, genau so sehe ich das auch, mir ist die Technik egal solange sie einfach im Hintergrund da ist, funktioniert und ich mich nicht um sie kümmern muss. Der Vorteil von Transistoren wäre halt dass es keine Verschleißteile wie Röhren sind, sie weniger Spannung und Strom benötigen und deswegen auch mit leichteren Bauteilen auskommen die einen Combo zumindest etwas leichter macht.

Machen wir uns nichts vor, ein teurere Verstärker klingt auch besser als ein billiger, und meiner Erfahrung nach ist es durchaus sinnvoll eine gute und teure Gitarre mit einem Amp zu kombinieren der in etwas das gleiche kostet. Wobei man natürlich irgendwo eine obere Grenze ziehen kann, bei mir momentan bei 1500€ bis 2000€ für einen Verstärker. Aber es scheint einfach keinen richtigen Markt für gute und teure Transen über 1000€ zu geben, beispielsweise kenne ich keine die in der Preisklasse meines AC30 läge so dass ich die Klangqualität direkt vergleichen könnte. Ich kenne da nur den Roland JC, aber der kann eben nur Clean, und Modelling Preamps wie den Kemper. Am hochwertigsten scheint momentan der Stonehead Head für 550€ zu sein.
 
Für mich das optimale ist aktuell der Randall V2. Die Vorstufenröhren lassen sich einfach wechseln, der Rest ist stabil wie ein Panzer.

Ansich stimem ich aber zu das die Zukunft zwischen Röhre und Modelling wohl entschieden werdenw ir, es wird immer reine Transistoren oder Hybriden geben aber doch eher im Einsteigersegment oder in der höherpreisigen Nische
 
Ich habe bisher noch keinen Hybriden gesehen der mich wirklich überzeugt hat und bei dem ich nicht dachte dass die Röhre oder die Röhren nur aus Marketinggründen drin sind... Der Vypyr Tube beispielsweise hat eine Röhrenendstufe mit 60 oder 120 Watt, das bringt mir nichts da die Vorstufe den Klang formen und die Endstufe eben nur verstärken soll, dafür brauche ich keine Röhren. Eine 60 oder gar 120 Watt Endstufe wird auch fast niemand in die Sättigung fahren können. In der Vorstufe haben die meisten Hybriden auch nur eine Röhre im Starving-Mode, ich denke da kann man ohne einen Streit zu beginnen generell sagen dass die Auswirkung auf den Klang praktisch nicht vorhanden ist.
 
Die Röhre wird durch Modelling ebensowenig verdrängt werden, wie die herkömmliche Frau von der Gummipuppe. Zwar ist eine Gummipuppe in vielerlei Hinsicht praktischer, günstiger, leichter zu transportieren und gibt keine Widerworte - letzten Endes ist sie auf die Dauer aber ziemlich langweilig. Eine Frau ist zwar schwieriger im Umgang, hat ihren eigenen Willen und ist im Unterhalt deutlich kostspieliger, aber darin liegt auch irgendwie das reizvolle daran.

Daher - auf lange Sicht: Ja zum Original mit Charakter, also der Röhre!

Gruß
Hank
 
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ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein modeller je einen röhrenamp ablösen wird.

das sind völlig verschiedene ansätze.

es gibt gut klingende transistor amps. der hughes und kettner edition blonde hat mir da bisher am besten gefallen. sicherlich wird es da auch gute modeller geben. ich hatte mal einen vox vt20+ der hat mir gar nicht gefallen. aber der fender champ xd ist ein klasse teil. basiert auch auf hybrid, aber der klang echt sahne. der ansatz der modeller ist "eher" für zu hause gedacht. aber mittlerweile setzt sich auch sowas gerade bei jüngeren spielern durch. zum einen, weil es günstiger ist und zum anderen ist man damit noch nicht so festgelegt. und spart sich natülich auch erst einmal den kauf von vielen effekten...

ich persönlich stehe auf röhren. klingt angenehmer, wärmer, fetter und vorallem dynamischer. außerdem bin ich kein freund von vielen knöpfen am amp.

letzten endes hängt es von der persönlichen vorlieben ab, was man mit dem equipment erreichen will und was man damit erreichen kann. es sind alles nur werkzeuge und ersetzen die finger eines guten gitarristen nicht.
 
Hallo,

ich finde es gibt bei dem ganzen Modelling Geschichten einen grossen Nachteil: ZU VIEL EINSTELLUNGSMÖGLICHKEITEN....

Ich hab mich schon oft erwischt, dass ich ewig an den Sounds am Iphone oder Computer geschraubt habe und das macht mich nicht zu einem besseren Gitarristen. Die Zeit die man mit rumspielen verdaddelt, könnte man doch besser ins eigentliche Spielen investieren.

Ich finde, das es gerade für Anfänger, und dazu zähle ich mich noch, schwierig sein kann mit einem Modelling Amp klarzukommen. Zu schnell kommt dabei das Gefühl auf, das man nur den richtigen Sound finden muss und dann klingt es. Leider stimmt das so nicht.

Wie schon hier im Thread gesagt wurde, ein guter Song bleibt ein guter Song, und wenn man gut spielt klingts auch durch ein Radio verstärkt.

Ich denke ein kleiner Verstärker, ob nun Transe oder Röhren, mit 4 Knöpfen kann manchmal erfrischend einfach sein. Ich erwisch mich momentan sogar dabei, nur noch die Western Gitarre zu nutzen. Das geht noch einfacher und schneller als die E-Gitarre :)..

Das aus der Sicht eines Anfängers....
 
Um mal dem Thread einen gewissen Drall zu geben..........

So dermaßen ineffizient, wie Röhren nunmal sind (seit der Erfindung und Patentierung 1875 hat sich ja nicht viel geändert), sehe ich eher eine Gefahr in der Ökologie/Ökonomie, wenn sich da mal irgendwann ein paar Politikerschlunzen daran versuchen.
(Lobbyismus wollt ich nicht schreiben, das trifft die Sache zu sehr auf den Kopf)

Schauen wir uns das Geplänkel bei den Glühbirnen an.
Das ist großes Kino und zementiert die Unfähigkeit (Käuflichkeit will ich auch nicht schreiben, das träffe ebenso zu) der Regierungsluschen.
Du meinst, es gibt in Brüssel bald ne Anti-Röhrenamp-Lobby????? :eek:


Ähm, zum Thema:
ich denke nicht, daß der Röhrenamp über kurz oder lang tot ist. Vielleicht werden die Verkaufszahlen zurückgehen, es sei denn es gibt vermehrt gute Amps für erschwingliches Geld auf dem Markt, welche sich auch junge oder eben nicht ganz so betuchte Leute leisten können (und diverse Hersteller haben ja auch schon bewiesen, daß man für ne aktzeptable Röhre jetzt nicht gleich 2000 Euro oder so ausgeben muß). Dennoch denke ich, daß ein Röhrenamp immer so der Traum eines Gitarristen sein wird, weil der Klang einfach um einiges genialer und echter ist als bei einem/r Modeller/Transe.
 
ja das mit den einstellmöglichkeiten ist echt zu viel. muss man mögen.
ist bei meinen pedalen ja genauso. einmal eingestellt und das wars.

manchmal ist weniger einfach mehr :)

ich finde, ein röhrenamp gibt mir auch ein ganz anderes spielgefühl...
 
Naja, erklär das mal einem grünen Suffi, der nach Beachtung und Wählerstimmen hechelt."Technik aus dem 19. Jahrhundert und dazu noch hoch radioaktive Bestandteile! Weg damit! Nicht mehr zeitgemäß! Böse, böse!"

Da hast Du natürlich recht. Vielleicht sollten wir uns schon mal eine Strategie überlegen :gruebel: , wie wir die von Röhren überzeugen können. :D


  1. Sie sparen Heizkosten. :great:
  2. Sie machen so ein schönes, romantisches Licht. :great:
  3. Sie enthalten keine seltenen Erden. :great:
  4. Sie bestehen fast nur aus Glas und Metall, keine Kunststoffe. :great:
  5. Sie sind einfach zu recyceln. :great:

Was Modelling vs. Röhren betrifft. Die Vox VT20/40/80+ Serie ist ja beides. Vorstufe und Modelling Transistor und digital und in der Endstufe ist eine Röhre am werkeln. Best of both worlds. ;) (Natürlich nur für Zuhause :D)


jwowi
 
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Ich nutze beides. Warum? Weil beides Vor- und Nachteile hat. Mir ist es auch wurscht, solange am Ende der Sound rauskommt, den ich haben möchte.

Geht mir genauso.

Ich denke, man kann es hin- und herdiskutieren - welche Technologie auf Dauer die Nase vorn hat, läßt sich heute nicht mit Sicherheit sagen.

Welcher Autobauer hätte in den 60er Jahren die Entwicklung in seinem Segment vorhersagen können? Autos mit 200 PS, Hybrid-Fahrzeuge, Navigationssysteme, Airbags etc.

Welcher Energieerzeuger hätte vor 30 Jahren die Entwicklung geahnt? Solar, Windkraft, grüner Strom, explodierende AKWs....

Welche Plattenfirma hätte vor Jahren geahnt, was auf sie zukommt? MP3s, Tauschbörsen im Internet, Itunes und so weiter und so weiter.

Hätte man einem Computer-Hersteller in den 80ern gesagt, was heute mit einem Smart-Phone so alles machbar ist - man wäre ausgelacht worden.

Fakt ist: die Dinge entwickeln sich und nehmen oft eine Wendung, die sich einfach nicht im Vorfeld abgezeichnet hat.

Der Referenz-Sound ist bei Gitarristen ja nun seit langem der eines guten, möglichst weit aufgedrehten Röhrenverstärkers. Ob wir diesen Sound in 30-50 Jahren aus Röhren oder Chips rausholen - wer weiß das schon?
 
Sehr schön.

Ich habe bisher nur mit Modelling Amps gespielt. Zum einen aus finanziellen Gründen und zum anderen weil ich es vermissen würde mehrere Sounds einstellen zu können.
Röhren werden von manchen teilweise echt überbewertet. Schade auch, dass viele so furchtbar intolerant sind und Modelling Amps erstmal mies machen müssen.


(Ich habe tatsächlich vergessen was ich noch schreiben wollte)
 
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Schade auch, dass viele so furchtbar intolerant sind und Modelling Amps erstmal mies machen müssen.

Niemand hat vor "Modelling Amps" schlecht zu machen. ;)
Ich schrieb ja oben schon das beides seine Berechtigung hat.
Als junger Gitarrist ist ein günstiger Modeller das beste was passieren kann.
Hunderte Sounds zum experimentieren, da kann man sich richtig austoben. :)
 
... Aber es scheint einfach keinen richtigen Markt für gute und teure Transen über 1000€ zu geben, beispielsweise kenne ich keine die in der Preisklasse meines AC30 läge so dass ich die Klangqualität direkt vergleichen könnte. Ich kenne da nur den Roland JC, aber der kann eben nur Clean, und Modelling Preamps wie den Kemper. Am hochwertigsten scheint momentan der Stonehead Head für 550€ zu sein.

Es gibt schon welche... aber die sind nicht so leicht verfügbar und anzutesten...Klassischerweise werden ja Tech 21 Trademark und PCL Vintage Amp Stagemaster emfpohlen. Polytone ist in Jazzkreisen ein Begriff (ebenso Evans) und Henriksen bietet nicht nur seinen Jazzamp, sondern auch eine Bluesamp-Variante davon an: http://www.jazzamp.com/products_combos.asp Händler in Deutschland: http://www.liberty-music.de/de/jazz-amplification/henriksen-jazzamp-exclusive-dealer.html

Muss man gut suchen und testen, inwieweit einem der Klang taugt, im Vergleich zu den Röhrenverstärkern...
 
Ich höre den Unterschied zwischen Röhrenverstärker, analogem Transitor/Mosfet-Verstärker und digitalem Modelling in der Regel sehr schnell raus. Es ist Geschmacks- Preis- und Kompromissfrage, habe in meiner Band den direkten Vergleich zwischen meinem 6505 und dem Pod HD Pro, Engl-Endstufe und -Box des 2. Gitarristen in meiner Band. Während mein Kumpel lange an den Settings herumrädeln muss und durch die vielen Optionen nie wirklich zufrieden wird, finde ich meinen Sound auf Anhieb (was natürlich die Evaluierung DEINES eigenen, favorisierten Amps voraussetzt)

Eine geniale Methode ist, mit einem Pod, AxeFX, tc-electronic Effektmodeler und Vergleichbarem die Effekte zu programmieren, und dann das Gerät in einen Röhrenamp einschleifen. Mit einem Midifähigem Amp kann man sogar die Kanäle zusammen schalten. Da die meisten Delay- und Reverbbodentreter sowieso auf digitalen DSPs basieren, kann man hier nicht mit Tretminen-Mojo argumentieren. Dennoch, Zerrer und Booster würde ich immer noch als Tretmine kaufen, klingt einfach besser.
 
Als junger Gitarrist ist ein günstiger Modeller das beste was passieren kann.
Hunderte Sounds zum experimentieren, da kann man sich richtig austoben. :)

Da passieren auch manchmal komische Dinge. Als ich meinen Sound am POD XT gesucht habe, habe ich festgestellt, dass mir von den Zerr-Sounds am besten die gefallen, die auf der "SOLO"-Emulation basierten. SOLO? Nachgeguckt… ha: Soldano SLO 100. Woraufhin ich mich wieder an meinen Soldano SP77 Preamp erinnert habe, den ich irgendwann in den 90ern verkauft habe. Ich habe dann versucht, denselben wieder "in echt" zu bekommen, nur so, falls das mal nötig ist. Habe ich damals nicht gefunden, dafür den großen Bruder X88, der ja tatsächlich die Vorstufe des SLO 100 darstellt.

Moral von der Geschicht': Da hat ein Modeler zum (Wieder)Kauf eines Röhrenamps geführt, weil er mich daran erinnert hat, wie gut das Ding klang. Somit bin ich "im Fall der Fälle" gerüstet, auch mit dem großen Röhrenbesteck so zu klingen, wie mit der kleinen roten Bohne (oder sonstigem Modelerkram). Das doofe am großen Röhrenbesteck ist allerdings, dass ich auch dazu wieder irgendwelchen Effektkrempel haben möchte. Nicht viel, ein bisschen Chorus für Clean, ein bisschen Hall für Lead, das reicht. Ist aber wieder irgendein 19 Zoll, 1 HE-Dingsbums, plus dann wieder "Halbleiter im Signalweg". Zusammen mit Vorstufe (3 oder 4 HE) plus Endstufe (viele HE) ist das ein dickes, schweres Rack. Und Box(en), natürlich. Im Prinzip kriege ich das gleiche Ergebnis mit AXE FX plus Atomic-Box mit Röhrenendstufe. Bisschen weniger Platzbedarf und Last für den Rücken. Plus weniger Komponenten, Kabel etc., die kaputt gehen können, vorzugsweise im dümmsten Augenblick.

Bernd
 
Also ich hatte vor ca. 15 Jahren angefangen mit einem Music man 112 rd fifty, damals fand ich den echt net so Dolle! Ich hab den für 400 DM gebraucht gekauft!

Heute könnte ich mir in den Arsch beißen das ich den gegen eine Hughes&kettner Tour irgendwas Combo getauscht habe :bang:

Ich will damit sagen, dass mich am Anfang die Röhre überfordert hat von der Dynamik und vom Eigenleben dieser Amps, obwohl der rd fifty ja ein Hybrid amp ist! Da fand ich den Transistor amp besser, weil er unsauberes spielen geschluckt hat!

Heute finde ich Röhren Amps besser, weil ich auch besser geworden bin und damit besser umgehen kann!

P.s. Schon 79 Beiträge über das Thema und noch keinen Streit :great: da könnte uns doch mal ein Mod loben oder?
 
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