Wird Modelling die Röhrenamps verdrängen ?

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Hallo :)

Modelling, ein Begriff der von vielen gehasst und verabscheut aber ebenso von vielen geliebt wird....
Momentan gibt es ja noch die "Generation Röhre", für die Modelling neu ist und die nie "beispielsweise" einen Kemper dem alten Marshall jmp Röhrentopteil vorziehen würden...
Allerdings habe ich mir mal meine Gedanken gemacht :
Die heutige Jugendliche Generation an Gitarristen wächst ja praktisch mit Modelling auf... Kein Geld für einen Mesa Boogie, also wirds vorerst ein Multi-FX über Kopfhörer tun ...
Das ganze mag ja plausibel scheinen, aber was ist z.B. in 50-100 Jahren, wenn diese Generation erwachsen ist...
Ich frage mich, ob es immer "Röhrenfetischisten" geben wird, oder ob es irgendwann Geräte wie der KPA schaffen werden, die guten, alten Tops zu verdrängen....
Das ganze würde ich gerne mal disskutieren, bzw Meinungen ausstauschen...
Ich persönlich bin zwar ein großer Modelling Fan ( subjektiv: POD HD + Endstufe = Genial), allerdings fände ich es natürlich schade, wenn Modelling wirklich die Überhand gewinnen würde, denn "es geht ja nichts über ein Ordentliches Mesa Fullstack" könnte man wieder sagen...


Was meint ihr ?
Wird bald Modelling die Welt regieren ? :D
:gruebel:

LG
 
Eigenschaft
 
:weird:


Wird das jetzt der 1287. Thread Röhre vs. Modelling?
 
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Wird das jetzt der 1287. Thread Röhre vs. Modelling?


1286 um genau zu sein ^^

Topic: Nein Röhren werden noch einige Jahrzehnte überleben.
Transistoren sind zwar viel billiger in der Herstellung aber Röhren
sind halt Retro ;)
 
Hey insider,

ich glaube nicht, dass modeling amps die röhrengeräte ablösen oder verdrängern werden. es stimmt was du sagst, dass viel der verstärker mit modeling technologie sehr beliebt sind. ich glaube auch, dass da noch einiges kommen wird und dieses bis jetzt noch relativ junge verstärkergenre in den kommenden jahren mit diversen technischen Neuerungen und raffinessen aufwarten kann.

aber genauso wie es leute gibt, die damit aufwachsen und für die dies das non plus ultra ist, gibt es gerade in meinem umfeld viele bzw. fast ausschließlich leute, die auf röhre und analog stehen. ich denke, dass diese beiden richtungen parallel nebeneinander bestehen bleiben und dass es nicht nur die freaks sind, die nicht digitalisiert sind. möglicherweise wird die schere ein bisschen weiter auseinander gehen und die spezialisierung der musiker entweder analog oder digital und die "mischformen" beispielsweise bei effekten verschwinden. frei nach dem motto ganz oder gar nicht.
 
50-100 Jahre? Das wird stark davon abhängen was dann für Musik gemacht oder gehört wird.
Wird dann noch die Gitarre das bevorzugte Instrument für die Populärmusik sein? Denn wer singt heute über einen Röhrenverstärker oder wie viele Keyboarder nützen die Röhrentechnik noch? Also Gitarre und Röhre gehören für mich, zumindest heute noch, zusammen. Vielleicht wird es mal eine Technologie geben, die frei von allem Voodoo, wirklich ein Ersatz für den Röhrensound sein kann. Der Kemper scheint ja schon in diese Richtung zu gehen.
Auch ich liebe meine Röhrenverstärker, finde aber die Möglickeiten des Modellings schon beindruckend. Der Preis und der Komfort dieser Geräte ist natürlich im Vergleich zu Röhren-Amps auch unschlagbar.
Also ich tippe mal, Röhrenverstärker werden aussterben, wenn die Musik sich verändert. Und ich glaube nicht, das in 100 Jahren Gitarenmusik noch die gleiche Rollen spielen wird wie heute.
Einige von uns werden es siche noch erleben...;)
 
Die aktuelle Marktsituation sagt aber eher aus "das es immer mehr günstige Röhrenamps und Modelle gibt" !!!
 
Ich finde Röhrenamps klinges einfach viel geiler! nur um das mal gesagt zu haben. irgendwelche Effektprozessoren kommen nicht an einen Originalsound hin!
ich glaube dass Röhren noch sehr lange bestehen werden :great:
 
Ich bin zwar recht begeistert, was Modeller so vom Sound her hinbekommen, doch die meisten Röhrenamps klingen für mich einfach "besser" und dynamischer.
 
Um mal dem Thread einen gewissen Drall zu geben..........

So dermaßen ineffizient, wie Röhren nunmal sind (seit der Erfindung und Patentierung 1875 hat sich ja nicht viel geändert), sehe ich eher eine Gefahr in der Ökologie/Ökonomie, wenn sich da mal irgendwann ein paar Politikerschlunzen daran versuchen.
(Lobbyismus wollt ich nicht schreiben, das trifft die Sache zu sehr auf den Kopf)

Schauen wir uns das Geplänkel bei den Glühbirnen an.
Das ist großes Kino und zementiert die Unfähigkeit (Käuflichkeit will ich auch nicht schreiben, das träffe ebenso zu) der Regierungsluschen.
 
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:weird:


Wird das jetzt der 1287. Thread Röhre vs. Modelling?
Wundert mich, daß du nicht zusperrst.

Zum Thema:
Ich bin überzeugt, daß Modelling die Röhre verdrängen wird. Es ist doch nur eine Frage der Zeit. Die Prozessoren werden immer leistungsfähiger, die Algorithmen immer ausgefeilter und irgendwann wird euch ein Computer täuschend echt vorgaukeln, neben einem aufgerissenen Einkanaler ohne Master zu stehen, ohne dabei dessen Unzulänglichkeiten (z.B. fehlender FX-Loop) zu besitzen.

Und irgendwann werden dann nicht nur die klassischen Sounds perfekt kopiert, sondern völlig neue geschaffen, bei denen sich keiner mehr nach einem Plexi sehnt.
 
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Um mal dem Thread einen gewissen Drall zu geben..........

So dermaßen ineffizient, wie Röhren nunmal sind (seit der Erfindung und Patentierung 1875 hat sich ja nicht viel geändert), sehe ich eher eine Gefahr in der Ökologie/Ökonomie, wenn sich da mal irgendwann ein paar Politikerschlunzen daran versuchen.
(Lobbyismus wollt ich nicht schreiben, das trifft die Sache zu sehr auf den Kopf)

Schauen wir uns das Geplänkel bei den Glühbirnen an.
Das ist großes Kino und zementiert die Unfähigkeit (Käuflichkeit will ich auch nicht schreiben, das träffe ebenso zu) der Regierungsluschen.

Ja, man muß aber mal das Verhältnis sehen. ;)
Hoch gerechtnet hats in jedem 100. Haushalt vielleicht einen Röhren, eher in jedem 500. Haushalt.
Aber im Gegenzug war in jedem Haushalt mindestens 7 Glühbirnen.
Das ist schon ne ganz ganz große Schere.
Daher glaub ich nicht dass das jemals ökologisch interessant wird. :)
 
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Röhren werden zwar nicht verdrängt werden nur werden die überzogenen Preise
für manche Röhrenamps sinken wenn günstigere "Konkurenz" vorhanden ist.....
 
Als die erste Line6 Modeling Amp Generation noch brandneu war, hat man genau diese Frage einem der Line6 Entwickler gestellt.

Die Antwort war klar: "Heutzutage fahren wir fast alle mit dem Auto um von A nach B zu kommen, weil es praktisch und bequem ist. Trotzdem wird es immer Leute geben, die gerne auf einem Pferd reiten."

Ich denke, das trifft es ganz gut! : )
 
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Ich würde sagen :( : ja. Und merke ich an meinem eigenen Verhalten. Im Teenager-Alter begann ich mich für die Röhrentechnik zu begeistern. Als 35 Jahre später das Thema Gitarrespielen bei meinem Sohn aufkam, bekam er einen deftigen Röhrenverstärker zur E-Gitarre. Jedoch hatte ich den Eindruck, ihm damit keinen großen Gefallen getan zu haben, denn es war ein unbekannter Framus mit Tremolo und Reverb-Spirale, nicht etwa die Transe mit Zerre und anderen Gags, die der Kumpel hatte.

Er gab es später dran, der Verstärker blieb bei mir. Der Kumpel lernte dazu und wollte ihn mir später abkaufen. Er wußte, daß das Teil sehr wohl zu mehr fähig war, und auch vom Sound einiges bot.
Statt ihn zu verkaufen, beschäftige ich mich nun selbst mit E-Gitarrespielen, und als alter Purist kam ein röhrenbestückter Blackstar HT DIST dazu, und ich sah mich im Gitarrenhimmel.
Dabei ist es nicht aber geblieben, innerhalb eines Jahres begann eine fröhliche Effekt-Tauscherei, und bin nun ein absoluter Fan der digitalen Bodentreter (iStomp), da sich offensichtllich eine Menge hier getan hat, und auch die Qualität einzelner Effekte überzeugen kann, ohne daß man sich mit Rauschen, Brummen und Rückkopplungs- bzw HF-problemen herumschlagen muß.
Von daher: wenn ein Oldie innerhalb 1 Jahres derart mutieren kann, dann wird es die nachwachsende Generation sicher auch tun. Schaue ich den Profigitarristen auf die Füße, was ich gern mache, dann sieht man auch dort immer öfter Boss GT-7 oder 10 oder 19" Racks, kaum noch Hall-Platten/Spiralen, sperrige Leslie-Boxen oder Bandmaschinen für Tape echo. Die Dinge lieferten die Soundvorlagen, die jetzt digital mit höchster Präzision umgesetzt werden können. Es ist inzwischen leichter, eine optimale, gebogene Röhrenkennlinie zur Signalverzerrung nachzubilden und mathematisch mit dem Signal zu falten, als dies mit Germaniumdioden und Operationsverstärkern in top Qualität ohne Rauschen und andere Anomalien hinzubekommen.
Eine Frequenzverdopplung / Halbierung, was analog durch Gleichrichter angegangen wurde, ist ebenso mathematisch präziser zu machen, kann aber etwas anders klingen, da eben analoge "Fehler" fehlen. Schön, dann hat an einen leicht anderen Effekt, nennt ihn Fuzz octaver oder so, na und ? Schließlich holt man sich ganze Settings im Hendrix oder Dylan Style. Guitar Hero lässt grüßen...
 
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Die heutige Jugendliche Generation an Gitarristen wächst ja praktisch mit Modelling auf... Kein Geld für einen Mesa Boogie, also wirds vorerst ein Multi-FX über Kopfhörer tun ...

Also, der Generation gehöre ich definitiv nicht mehr an. Ich habe z.B. einen Soldano X88R mit Mesa 50/50 Endstufe und einen Mesa Boogie Caliber 50. Und was spiele ich? Öh… im Übungsraum einen Pod XT, zum Recorden und zuhause ein Axe FX Ultra. Warum? Vermutlich bin ich a) nicht High-End genug, um mit dem Modeler-Sound unzufrieden zu sein (oder anders: ich habe für mich gute Sounds gefunden), und b) bin ich tragfaul geworden (Banscheibenvorfall-Überlebender) und habe NULL BOCK, ständig dieses unnötig schwere Zeug herumzuschleppen.

Um mal dem Thread einen gewissen Drall zu geben..........

So dermaßen ineffizient, wie Röhren nunmal sind (seit der Erfindung und Patentierung 1875 hat sich ja nicht viel geändert), sehe ich eher eine Gefahr in der Ökologie/Ökonomie, wenn sich da mal irgendwann ein paar Politikerschlunzen daran versuchen.

Auch das dürfte trotz statistisch geringeren Aufkommens eine Rolle spielen. Immerhin sind's ja nicht nur die Glühbirnen (ha, mein ganzer Haushalt ist jetzt voller LEDs :)), sondern jetzt stehen ja bereits die Unterhaltungselektronik und sowieso auch die Computer auf dem Prüfstand. Wenn da die Regeln künftig mal pauschal erlassen werden, dann fallen Röhrenamps evtl. ganz automatisch in eine solche Kategorie, ohne dass jemand speziell an diese gedacht hat.

Bernd
 
So dermaßen ineffizient, wie Röhren nunmal sind

So furchtbar viel ineffizienter sind Röhrenverstärker gar nicht. Auch ein Transistor vebrät 50% der Leistung zu Wärme. Bei den Röhren kommt allerdings die Heizung dazu, die eigentliche Verstärkung ist in etwa gleich effizient.
Ich wollte das mal anhand eines AC30 überprüfen, aber in den technischen Daten ist die Leistungsaufnahme leider nicht angegeben.
Ich hatte früher zu Bandzeiten einen Vox Ac30 und würde mich mit nichts anderem auf die Bühne stellen. Heute habe ich als Amp für Zuhause einen VT20+ und ich muss sagen, für Zuhause sind die ein Segen. Man hat in Zimmerlautstärke einen halbwegs vernünftigen Sound. Mit dem AC 30 wäre in der ganzen Straße Alarm :D Die muss man schon ziemlich aufdrehen, damit es klingt.

Gruß

jwowi
 
So furchtbar viel ineffizienter sind Röhrenverstärker gar nicht. Auch ein Transistor vebrät 50% der Leistung zu Wärme. Bei den Röhren kommt allerdings die Heizung dazu, die eigentliche Verstärkung ist in etwa gleich effizient.

Naja, erklär das mal einem grünen Suffi, der nach Beachtung und Wählerstimmen hechelt."Technik aus dem 19. Jahrhundert und dazu noch hoch radioaktive Bestandteile! Weg damit! Nicht mehr zeitgemäß! Böse, böse!"
 
Die Schallplatte ist auch nicht tot. Sie wurde nur von der Audio- CD aus dem Massen- in den Nischenmarkt gedrängt. Ebenso läuft es gerade mit Audio- CD und MP3. Wir werden sehen, wie groß die Röhrenamp- Nische in zehn, zwanzig oder fünfzig Jahren ist. :)

Alex
 
Ich spiel schon seit Jahren einen Hybrid Amp, einen Fender Roc Pro 700, und weiß auch warum. Im Hi-Gain Kanal habe ich eine echte Röhre und im normalen Transistortechnik.
So bekomme ich von beiden "Welten" das beste mit, ohne die Unannehmlichkeiten eines reinen Röhrenamps.
Ich kenne Berufsmusiker, die mittlerweile lieber mit einer Transe auf Tour gehen, da die einfach verlässlicher sind. Sie sind weniger anfällig für Defekte und klingen immer gleich, egal ob man in einer beheizten, warmen Halle spielt, oder irgendwo draußen, wo es kühl ist.
Amp Modelling kann sicher außerdem wirklich sehen lassen. Man muss sich nur mal Programme wie Guitar Rig oder Amplitube anhören - da bekommt man für unter 200€ eine riesen Bandbreite an Sounds, die mittlerweile alle gut klingen.
 
:weird:


Wird das jetzt der 1287. Thread Röhre vs. Modelling?

Ich habe über die Google-Suche leider keinen Thread gefunden, in dem es um die verglichene Zukunft von Röhre und Modelling geht , ich finde da nur Threads bzgl: " Soll ich mir einen Modelling oder einen Röhren-Amp kaufen?" Aber dann war das denke ich mal wieder mein Fehler :D
Um mal dem Thread einen gewissen Drall zu geben..........

So dermaßen ineffizient, wie Röhren nunmal sind (seit der Erfindung und Patentierung 1875 hat sich ja nicht viel geändert), sehe ich eher eine Gefahr in der Ökologie/Ökonomie, wenn sich da mal irgendwann ein paar Politikerschlunzen daran versuchen.
(Lobbyismus wollt ich nicht schreiben, das trifft die Sache zu sehr auf den Kopf)

Schauen wir uns das Geplänkel bei den Glühbirnen an.
Das ist großes Kino und zementiert die Unfähigkeit (Käuflichkeit will ich auch nicht schreiben, das träffe ebenso zu) der Regierungsluschen.

So etwas würde ich der Politik auch zutrauen...Unrealistisch ist das ja nicht. Ich meine es ist klar dass man über die Zukunft nur spekulieren kann, jedoch wäre so etwas schon erschreckend :D
Wäre ja ähnlich der Atomkraft, den Glühbirnen, und vielleicht in Zukunft auch Benzin :gruebel:

Also, der Generation gehöre ich definitiv nicht mehr an. Ich habe z.B. einen Soldano X88R mit Mesa 50/50 Endstufe und einen Mesa Boogie Caliber 50. Und was spiele ich? Öh… im Übungsraum einen Pod XT, zum Recorden und zuhause ein Axe FX Ultra. Warum? Vermutlich bin ich a) nicht High-End genug, um mit dem Modeler-Sound unzufrieden zu sein (oder anders: ich habe für mich gute Sounds gefunden), und b) bin ich tragfaul geworden (Banscheibenvorfall-Überlebender) und habe NULL BOCK, ständig dieses unnötig schwere Zeug herumzuschleppen.
D.h. du gehörst eher zu der "Modelling-Generation" :D ?
So geht es mir teilweise auch, und ich bin dann einfach zu Faul mein Topteil in den Proberaum zu tragen :
Soundmäßig höre ich zwar einen Unterschied, dieser ist aber subjektiv nicht unbedingt schlechter sondern eben anders :D

lg
 
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