Wird/Kann die Qualität alter Gitarren heute noch erreicht werden?

...hängt diese vermeindlich "bessere" qualität nicht auch damit zusammen, daß alte instrumente, im besten fall, permanent gespielt worden, praktisch "eingeschwungen" sind...

bestimmt viel wahres dran an diesem argument.

aber damit ist nicht erklärt, warum z.b eric clapton, peter green, mike bloomfield oder jimmie page ihren legendären 59er les paul sound schon mitte der 60er jahre beieinander hatten.
 
...aber damit ist nicht erklärt, warum z.b eric clapton, peter green, mike bloomfield oder jimmie page ihren legendären 59er les paul sound schon mitte der 60er jahre beieinander hatten.

hmmm, jo - auch wieder wahr... :gruebel:

aber in wie weit hängt das damit zusammen, daß sie eben eric clapton, peter green, mike bloomfield oder jimmie page sind ?

oder hätten sie auf einer von heute wirklich soooo anders geklungen ? (mögliches zeitreisen toter materie mal angenommen... ;))

das soll jetzt keine kritik sein :)

um wirklich mitreden zu können fehlt es mir an wissen und/oder erfahrung.

bin halt neugierig... :)

gruß
 
aber damit ist nicht erklärt, warum z.b eric clapton, peter green, mike bloomfield oder jimmie page ihren legendären 59er les paul sound schon mitte der 60er jahre beieinander hatten.


Das sind alles gute Gitarristen. Und wie gute Gitarristen es heute auch machen, suchen sie sich die guten Gitarren aus.

Warum sollte ein Könner wie Clapton eine Gurke zum Aufnehmen in die Hand nehmen? Soll heißen: das, was wir aus dieser Zeit an Live-Sounds oder Aufnahmen zu hören bekamen, war die Spitze der Produktion bei Gibson und Fender.

Ähnlich verhält es sich heute mit John Mayer oder Joe Bonamassa. Die suchen sich auch die besten raus und lassen die Gurken links liegen. Dementsprechend klingts dann halt auch.

Ich halte nichts von der Verallgemeinerung, daß früher das Holz ( allgemein gesprochen ) besser war oder die Verarbeitung besser oder so.
Ich denke einfach, daß der Zugang zu größeren Mengen abgelagerten Holzes leichter war und deswegen ein höherer Prozentsatz von besseren Gitarren potentiell möglich war. Nur ist es halt in der Geschichte so: der Sieger schreibt die Geschichte.

Soll heißen: die, die bis jetzt überdauert haben, sind wahrscheinlich die besseren aus der Produktion gewesen. Unter den übrig gebliebenen befindet sich ein kleinerer Prozentsatz an durchschnittlichen und mäßigen Exemplaren. Der Rest hats einfach nicht überlebt, war aber sicherlich in nicht unerheblicher Menge auch vorhanden.
 
Warum sollte ein Könner wie Clapton eine Gurke zum Aufnehmen in die Hand nehmen? Soll heißen: das, was wir aus dieser Zeit an Live-Sounds oder Aufnahmen zu hören bekamen, war die Spitze der Produktion bei Gibson und Fender.

Ähnlich verhält es sich heute mit John Mayer oder Joe Bonamassa. Die suchen sich auch die besten raus und lassen die Gurken links liegen....

Ich denke einfach, daß der Zugang zu größeren Mengen abgelagerten Holzes leichter war und deswegen ein höherer Prozentsatz von besseren Gitarren potentiell möglich war.

sätze mit hoher plausibilität !! (fast schon hohes C, soweit ich beurteilen kann).
 
Eric hat zumindest seine "Blackie" damals aus mehreren Strats zusammengebaut (und die Reste imo seinen Freunden gegeben).

wiki schrieb:
... wurde drei Jahre später auf dem Rainbow-Concert von „Blackie“ abgelöst, einer schwarzen Fender Stratocaster, die er sich aus drei Instrumenten selbst zusammengesetzt hatte.

Soweit ich weiss, war es vorher zumindest in England damals gar nicht so leicht an amerikanische Gitarren zu kommen und an eine Auswahl aus mehreren Instrumenten gleicher Modelle wohl gar nicht zu denken.
 
Also meiner Meinung nach klingt eine Orginale 62 strat 100mal besser als meine 2004 strat das kann man jetzt bestreiten oder als Einbildung sehen aber ich hörte was was ich bei der 2004 strat vermisste.

gruß sascha
 
Eric hat zumindest seine "Blackie" damals aus mehreren Strats zusammengebaut (und die Reste imo seinen Freunden gegeben).

Hi all,

was darauf schließen läßt, das die Qualitätstreung bei Fender damals schon vorhanden war.;)
Aus diesem Grunde suchte sich Eric ja die besten Teile aus und machte seine Blackie daraus.
Diese steht aber Heute nur noch in seinem Wohnzimmer rum.

Es gibt durchaus Vintagegitarren die ihr Geld Wert sind.
Wenn ich mir allerdings so manche alte Strat mit Ahornhals auf Bildern anschaue, die ein Vermögen kosten sollen und der Hals aussieht wie aus dem Laden, dann frage ich mich ...mit welchem Recht ?

Das Teil wurde so gut wie nie gespielt und kann dementsprechend natürlich nicht die Klangcharakteritisk aufweisen, wie eine alte abgewetzte Strat (z.Bsp. die original SRV Strat)

Zwei befreundete Musiker und ich spielten vor Jahren eine 63er Strat gegen eine Squier JV
an.
Ich war von der 63er Fender doch etwas enttäuscht.(die anderen auch)

Es muß einfach jeder für sich entscheiden, ob er oder sie so viel Geld dafür ausgeben möchte.

Ich würde das nur unter der Premisse machen, das alles stimmt.
Aussehen, Klang, Bespielbarkeit und 50.000 € darf sie auch nicht kosten.

Da stelle ich mich lieber 10 Stunden in einen gut sortierten Musikladen, teste bis zum abwinken und gehe danach mit einem guten Arbeitsgerät nach Hause. :D
 
Die Versteigerung war imo zugunsten seiner Crossroads-Stiftung.
 
also für dieses thema empfehle ich euch das buch e-gitarren vom GC carstensen verlag.ich bin der meinung das die qualität erreichbar wenn nicht sogar besser machbar ist in der heutigen zeit. der geile vintage soun hängt zu 70% auch nur damit zusammen das die alten gitarren schon über jahre hinweg eingespielt wurden was dem klang zu gute kommt ein bsp. man nehme ein haufen sand auf nem fels und setze dem fels schwingung aus der sand sortiert sich das selbe passiert aber auch mit dem Atomen im Fels aber das dauert eben länger.Und das gleiche passiert bei gitarren und je mehr die teilchen geordnet und ausgerichtet sind destso besser kann sie klingen.
 
...ich bin der meinung das die qualität erreichbar wenn nicht sogar besser machbar ist in der heutigen zeit.

der geile vintage soun hängt zu 70% auch nur damit zusammen das die alten gitarren schon über jahre hinweg eingespielt wurden was dem klang zu gute kommt.

immer wieder gerne als argument hervorgebracht.

meine antwort auf der letzten seite:

"bestimmt viel wahres dran an diesem argument.

aber damit ist nicht erklärt, warum z.b eric clapton, peter green, mike bloomfield oder jimmie page ihren legendären 59er les paul sound schon mitte der 60er jahre beieinander hatten".

ich denke man sollte glaubenssätze wie "hängt zu 70 % damit zusammen..." an der wirklichkeit überprüfen.

meine subjektive wahrnehmung der wirklichkeit sagt mir, daß gute alte instrumente was aussergewöhnliches haben können im gegensatz zu der "nur" sehr hohen qualität neuer instrumente.
 
naja heute muss eine Gitarre nach der nächsten Gebaut werden da hat das holz keine Zeit zum natürlichen trocknen und es wird chemisch nachgeholfen was nicht gut für den Klang ist.Früher als die Nahcfrage noch nicht so groß war wurde das holz noch normal getrocknet weil genug Zeit war.Der Les Paul sound klingt deshalb auch besser als der moderne desweiteren wurden Paula Korpusse früher aus weniger Teilen gebaut was den Klang natürlich stark beeinflusste.
 
naja heute muss eine Gitarre nach der nächsten Gebaut werden da hat das holz keine Zeit zum natürlichen trocknen

es ist nun nicht so, als hätte man früher zwischen zwei Gitarren das Holz für die nächste trocknen können ;)

Damals waren entsprechende Schnelltrockenverfahren einfach noch nicht verfügbar. Ich kann mir durchaus vorstellen das eine natürliche Trocknung andere Auswirkungen als eine künstliche Schnelltrocknung haben... inwiefern sich das aber konkret auf den Klang auswirkt kann ich absolut nicht sagen.

Der Les Paul sound klingt deshalb auch besser als der moderne desweiteren wurden Paula Korpusse früher aus weniger Teilen gebaut was den Klang natürlich stark beeinflusste.

Auch heute werden Gitarren mit einteiligen Korpi gebaut. Und das grundsätzlich ein Soildbody-Gitarre mit einteiligen body besser klingt, halte ich auch für sehr fragwürdig.

Um konkret die Frage beantworten zu können hilft es eben nicht ein par angelesene Allgemeinplätze in den Raum zu werfen.

Mir fehlt der Direktvergleich. Es würde auch nichts bringen eine 59er gegen eine aktuelle zu testen. Man müsste schon eine Vielzahl vergleichen... und im Grunde müsste man dazu eine Zeitreise machen um die damaligen Gitarren in ihrem Ursprungszustand zu spielen.

Ich persönlich bin mir recht sicher, dass alleine der Umstand der bereits beschriebenen Selektion einen weitauf grösseren Einfluss auf die Qualität der heute noch vorhandenen vintage-Schätzchen hat, als die Tatsache aus wievielen Teilen der Korpus zusammengeleimt war... oder welcher inzwischen ausgestorbene Borkenkäfer noch seinen Kot in dem damals verwendeten Holz hinterlassen hatte.:p
 
Also eigentlich müsste es doch heutzutage rein Produktionstechnisch möglich sein "bessere" Gitarren zu bauen.

- CNC-Fertigung, bis 100stel und 1000stel mm genau
- Moderne Arten der Holzbehandlung
- Neue Erkenntnisse der Technik im Allgemeinen

Aber wenn jemand total auf den authentischen (!) Vintage Sound steht, dann ist es halt so, dann klingen die guten alten Schätze in seinen Ohren besser. Jemand Anderes hat da schon wieder ne andere subjektive Meinung dazu und sagt: "Och so vermodertes Holz mit Elektronik von ~1960 ist Moppelkotze" Aber wie das so ist, da gibts grüne, blaue, gelbe, rote und lila Menschen :D
 
die musiker selbst bremsen aber die entwickliung da die meisten innovationen als zu futuristisch gelten sonst würden wir schon längst alle Carbon Graphit Gitarren spielen.
 
die musiker selbst bremsen aber die entwickliung da die meisten innovationen als zu futuristisch gelten sonst würden wir schon längst alle Carbon Graphit Gitarren spielen.
Gibt's eh, Rainsong, Steinberger, Parker
 
Also meiner Meinung nach klingt eine Orginale 62 strat 100mal besser als meine 2004 strat das kann man jetzt bestreiten oder als Einbildung sehen aber ich hörte was was ich bei der 2004 strat vermisste.
Meine 65er klingt ebenfalls atemberaubend und spielt sich dabei aber auch toll - nix von wegen Vintage Probleme da und dort. Trotz relativ niedriger Saitenlage super Sustain bis in die höchsten Bünde, die Obertöne stapeln sich wie von selbst über die Noten.

Großartig, muss man halt selbst spielen, wie einen guten Amp. Ein "MP3 Soundsample" oder Flash Film bringt da gar nix.
 

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