Winterzeit = Bastelzeit :-) - Baubericht (eigene Bauform)

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Dein Projekt gefällt mir sehr gut. Schöne Form. Welches Finish stellst Du Dir vor?
 
Dein Projekt gefällt mir sehr gut. Schöne Form. Welches Finish stellst Du Dir vor?


Danke für´s Kompliment. Finish wird wahrscheinlich matt in Öl, alternativ habe ich auch über 2K Klarlack nachgedacht. Nitro wird es auf keinen Fall und Schellack würde nur für die Decke in Frage kommen. Ich werde ein paar Proben machen und mich dann entscheiden. Aber bis dahin dauert es wohl noch ein wenig. Die letzten Abende haben folgendes zum Ergebniss:


zweiten Hals angefertigt mit Nussbaum und Mahagony.


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Meine Festo bietet die Möglichkeit das Blatt auf einem Schlitten ca. 30cm nach vorne zu verschieben. Wird mit einem Gestänge von vorne gezogen. Das Werkstück fixieren und einfach Duchsägen.


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Und den Body auf das richtige Maß gefräst. Der hatte vorher 75mm Stärke. Jetzt anteilig 43mm Mahagony und 18mm Nussbaumdecke (jeweil noch 1mm zum schleifen). Liegt dann so in etwa in den Maßen einer Les Paul. Gibt nen Haufen Späne....
Pro Seite habe ich in zwei Durchgänge gefräst.




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:)

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Decke


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So stelle ich mir ungefähr die "Höhenlinien" vor. Ob ich noch einen Bellycut mache weis ich noch nicht.


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Kann gar nicht ausdrücken wie toll und bereichernd ich Deine Beiträge hier finde. Vielen herzlichen Dank!
 
Hallo Bassturmator, vielen Dank für dieses Kompliment. Ich weis das wirklich zu schätzen und freue mich wirklich darüber.
 
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So, Wochenende vorbei und ich hatte sturmfrei Bude weil meine Frau samt Freundinnen 4 Tage im Kurzurlaub verweilt. Ich habe ja zwei Hälse gebaut weil mir bei dem ersten der Headstock nicht so richtig gut gefallen hat. Zum anderen Hals ist mir
dann noch was eingefallen. Mit dem Fallback 1. Hals kann man das ja mal wagen. Also anzeichnen und abschnippeln :)

Da liegt er und ahnt nicht was auf ihn zukommt.....


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besagtes abschnippeln



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jetzt isser erst mal "nicht mehr in Ordnung" und für die Tonne, aber...weitersägen



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ein Schnitt verlaufen aber das muss eh noch bearbeitet werden, also nicht so schlimm


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jetzt muss das Gegenstück aus Nussbau zugeschnitten werden.



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Das Anpassen hat am längsten gedauert. Bis alle Winkel so waren wie gewünscht und das ganze auch noch zusammen gepasst hat... Jedenfalls sitzt der Headstock jetzt "saugend" auf dem Hals.



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Alles zusammenkleben und sich freuen das die OP gut verlaufen ist.


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Dann noch das Funier für den Headstock aussägen, mangels Bandsäge mit der Hand. Kopfholz aus Nussbaum sägen dauert dann so seine Zeit. Ursprünglich hatte ich vor den Headstock aus einem Stück herzustellen. Das hat aber meine Werstattausrüstung überfordert. Als werden es zwei Teile.


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Wenn das alles weiter so funktioniert wie ich mir das vorstelle, habe ich einen massiven Nussbaum Headstock. Lackiert sieht das sicher ganz nett aus.



to be continued..........
 
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Super! Ist eine uralte Technik im Gitarrenbau. Habe auch mal ein Muster aus Resthölzern angefertigt nur um die Technik zu lernen.

Man hat ja vier Leimflächen die spielfrei aufeinander sitzen sollen. Also ich war da schon eine Weile am schnitzen bis es gepasst hat...
 
Das das alte Technik ist wusste ich nicht. Ich habe das mal irgendwann vor ein paar Jahren gelesen das ein Git. Bauer sein Meisterstück so gebaut hat. Schnitzen ist genau der richtige Ausdruck :eek1: Passt die eine Seite, passt es woanders nicht mehr. Ich habe da teilweise wie Schweine ins Uhrwerk geguckt. (Also nix gegen Schweine)
 
Komisch, irgendwie ist hier nix los. "This Tread ist worthless with no Comments" könnte man auch sagen. Trotzdem danke für die Kekse :)
 
Moin, hat der Nussbaum Headstock technische Vorteile? Die Intention hinter der doch recht aufwändigen Modifikation erschließt sich mir nicht ganz. Ist handwerklich aber toll gemacht. Rrspekt!
 
Die meisten haben schon Winterschlaf ☺
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Bei Hannabach ab 23.30 kommt es über diese Holzverbindung
 
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Kopfplatte abtrennen, ich nehme dazu eine Japansäge, dann spiegelverkehrt wieder anleimen.
Verstehe ich das so richtig, dass durch das umgekehrte Anleimen der Kopflatte der benötigte Winkel entsteht und darüber hinaus als Pluspunkt der Faserverlauf nicht durchtrennt wird - du quasi die gibsontypische Sollbruchstelle an der Kopflatte einsparst?
 
Moin, hat der Nussbaum Headstock technische Vorteile? Die Intention hinter der doch recht aufwändigen Modifikation erschließt sich mir nicht ganz. Ist handwerklich aber toll gemacht. Rrspekt!

ob das technische Vorteile hat glaube ich eher nicht. Ich habe sowas mal gesehen und wollte dss einfach nachbauen weil das optisch echt gut aussieht. Wenn es dann irgendwann mal lackiert ist. Ob ich es noch mal machen würde, eher nein. Du schreibst es ja auch. Es ist sehr aufwändig.
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Verstehe ich das so richtig, dass durch das umgekehrte Anleimen der Kopflatte der benötigte Winkel entsteht und darüber hinaus als Pluspunkt der Faserverlauf nicht durchtrennt wird - du quasi die gibsontypische Sollbruchstelle an der Kopflatte einsparst?

Genau richtig. Ibanez macht das so und ich glaube ein paar andere auch. Mir ist eine LP Studio ungünstig aus dem Ständer gefallen, da war der Headstock sofort gebrochen. Kann man zwar reparieren aber trotzdem nicht schön.
 
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Ich war die letzten Abende nicht untätig und habe am Hals weiter gemacht. Das schöne daran ist, wenn man kein original zum Vorbild hat, dass man seinen Ideen "freien Lauf" lassen kann. Anbei die Bilder der Ideen.


Hals auf Endmaß gefräst und die Öffnung für den Trussrod gemacht





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entzückende Rückseite inkl. unbearbeitete Volute

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Griffbrett aus Kirsche zugesägt und auf Endmaß gefräst


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Bundschlitze fertig gemacht (648/24 Bünde) und Binding für den Hals aus Nussbaum gesägt und verleimt (mit jeweil 1mm Übermaß zum Endmaß)


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alles plan gehobelt und angucken :)


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und mal alles zusammen legen


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Morgen dann den Radius fräsen, Bundieren und dann das Halsprofil hobeln. Außerdem denke ich natürlich darüber nach wie das ganze bestückt werden könnte. Ich tendiere zu selbst gewickelten P90. Den ganzen Kram inkl. Wickelmaschine habe ich, ist halt viel Arbeit wenn man die Bobbins selbst fräsen will und das würde ich dann machen. Ich denke so an 7,4 K/ohm am Hals und ein bisschen mehr am Steg. Alternativ habe ich Dimarzio Super Distortion, original Bauj. 78 aus meiner alten Paula und Seymour D. Hot Rodded hier zu liegen. Und SC aus Strat und TC liegen hier auch noch rum. Kommt was zusammen über die Jahre... ;-)






to be continued......
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Kannst Du mir das erklären. Ich habe das nur wegen der "Herausforderung" (sehr klein geschrieben) und der Optik gemacht. Bin halt Laie....
 
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Kannst Du mir das erklären. Ich habe das nur wegen der "Herausforderung" (sehr klein geschrieben) und der Optik gemacht. Bin halt Laie....

Suche schon ewig nach den passenden Zeichnungen, aber die scheinen auf einer externen Festplatte verschwunden zu sein.

Die Spanier haben jedenfalls die Kopfplatte noch anders als Meister Hannabach angeschäftet und zwar sowohl ästhetisch ansprechender als auch stabiler. Auf diese Technik jedenfalls bezog sich meine Aussage.

Ich versuche es mal verbal:

Bei dieser Technik werden die Schnitte ähnlich ausgeführt wie auch Du es getan hast, aber nicht rechwinkelig sondern Winkelhalbierend, also so dass wenn man 14° Kopfplattenwinkel erreichen will, beide Teile mit 7° gesägt werden.

Der spitze Teil wird ebenfalls konisch ausgeschnitten, so dass sich an jeder Hälfte der Holzverbindung vier Sägeschnitte befinden, die aber in drei Ebenen verlaufen. Das tolle an der Verbindung ist dann, dass wenn sie präzise ausgeführt ist, sie schon ohne Leim hält und von der Saitenspannung zusammengehalten würde.

Vielleicht hilft googlen nach "spanish v-joint" um doch ein Bild davon zu bekommen...
 
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Hiergefunden echt super.
 
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Sehr cool!!! Schön dass Du das gefunden hast.

Kannte das Video zwar, aber bin nicht darauf gekommen bei youtube zu suchen.

Ich habe es wie gesagt schon mal probiert und kann es jedem nur empfehlen es auch zu tun wenn er mal seine Fähigkeiten mit einem Stechbeitel ausprobieren will. Allein das schärfen des Werkzeugs ist dann schon eine Herausforderung...
 
Erst mal ein fettes Dankeschön an Bassturmator und Cantetinza. Ich hatte nur Bilder zur Verfügung und war von der Optik der Verbindung so angetan. Ganz kurz hatte ich die Idee das auch konisch zu machen, allerdings aus einem anderen Grund. Habe ich aber dann sein lassen. Ich bin im nachhinein betrachtet auch ganz weit von dem ursprünglichen Ansatz entfernt. Aber Versuch macht klug. Jedenfalls nochmals vielen Dank für die Erklärungen. Beitel schärfen "kann" ich jetzt auch, glaube ich. Am Schluss noch mit einem Abziehstein. Meine Haare am Arm werden jedenfalls weniger.... :)
 
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Interessanter Bericht
 

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