Wieviel Theorie

  • Ersteller slayerhuba
  • Erstellt am
Naja, leben und leben lassen :)
Das muss halt jeder selber wissen.

Viele wissen z.B. nicht, wie das Internet funktioniert, benutzen es aber. Ist ja auch in Ordnung.
Wenn jemand nicht weiß, was "hinter den Tönen" steckt, aber trotzdem spielt und seinen Spaß hat, dann ist das genauso in Ordnung.

Ich habe nur beim Anfang des Gitarrenspiel ein wenig Theorie gelernt.
Seit einer Zeit beschäftige ich mich jedoch ein wenig mit Tonleitern; ich muss schon sagen, es erfüllt seinen Zweck :great:

Um ein wirklich guter Musiker zu werden, sollte man schon einiges an Theorie können mMn..
 
Ihr solltet hier euch auf jeden Fall nicht gegenseitig darin bekräftigen dass Theorie nutzlos ist...

Das tun weder ich noch GordonF - zumindest hat es keiner von uns geschrieben...

Ohne solche grundlegenden Dinge kann man sich jedenfalls kaum als ganzheitlicher Musiker verstehen.

...ich denke, diesen Anspruch haben weder GordonF noch ich :D

Dein Vergleich mit Sprachen greift auch nur bedingt. In allen Situationen, wo ich in kürzester Zeit mit neuen Mitmusikern unbekannte Stücke lernen, bzw. direkt spielen muss, ist ein fundierter teheoretischer Background sicher hilfreich, wenn nicht unabdingbar. Wenn ich z.B als Studiomusiker arbeiten möchte (obwohl es da auch Autodidakten ohne jede theorie-Kenntnis gab und gibt) oder im James Last Orchester...

Wer seine eigene Musik macht, für den spielt es eigentlich keine Rolle. Killer-Beispiel: The Beatles. Alles selbst beigebracht, null Lehrbuch-Kenntnisse. Trotzdem fingen Musik-Wissenschaftler schon '63/'64 an, deren komplexen Akkordfolgen zu analysieren. Das war nämlich alles neu in der Popmusik. Und einfach "aus dem Bauch heraus" entstanden, begründet in naturgegebener Musikalität.

Da gibt es einfach unterschiedliche Herangehensweisen. Für das, was ich gerne mache und machen will (siehe Bandlink in der Signatur...) brauche ich jedenfalls keinerlei Theoriekenntnisse. Die Frage, ob das Ergebnis besser wäre, wenn ich diesen Background hätte, stellt sich nicht. Ich bin ja zufrieden mit meinen begrenzten Möglichkeiten.

Die Leute, die sagen, Noten und Theorie wären sinnlos, sind einfach zu faul, sich damit auseinanderzusetzen.

Zu faul dazu? Ich???? Großes JA!

Es ist eben eine Mentalitätsfrage. Mir ging es nie um das Gitarre spielen an sich, also von der spieltechnischen Seite her. Ich wollte in der Pubertät einfach Krach machen... Wäre meine erste Gitarre eine Akustische gewesen, am besten noch mit Unterricht oben drauf - ich hätte garantiert nach zwei Wochen das Handtuch geschmissen. Weil das überhaupt nichts mit meinen Bedürfnissen zu tun gehabt hätte.

Wann hätte ich auch Theorie lernen sollen? Ich habe meine ganzen Oberstufen-Nachmittage damit verbracht, Metallica- und Exodus-Riffs rauszuhören... Von LP... Also Nadel zurück, neuer Versuch... Wann hätte ich denn bitteschön da noch Zeit gehabt, Theorie zu lernen? Und wäre mir das, was ich lernen wollte - Metal Riffs spielen - mit Theorie-Kenntnissen leichter gefallen? Für mich kann ich das mit "Nein" beantworten.


Ob ich deswegen sage, das Theorie nichts bringt: KEINESFALLS (bitte oben mal genau lesen...). Die Leute beginnen halt aus den unterschiedlichsten Beweggründen, Musik zu machen. Für den einen gehört Theorie dazu, für den anderen nicht. Alles gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will auch mal:rolleyes:

Also, ich spiel schon ein Paar Jahre und hab mich Anfangs und irgendwann im Laufe der Zeit auch mal mit Theorie beschäftigt. Ich habe wirklich versucht nützliche Sachen für mich herauszufiltern und unwichtige wegzulassen. Womit ich auch gut gefahren bin. Ich brauch ja keine Akkorde oder Tonfolgen wo jeder Zuhörer das Gesicht verzieht und anfängt eppileptisch zu zucken.
Allerdings haben meine Erfahrungen mir auch gezeigt, dass ich den Mist nicht brauche und auch nicht haben will! Ich sags einfach mal so deutlich. Ich bin kein Profimusiker, ich will nicht im Orchester spielen und der wichtigste Grund für mich zu sagen das ich Theorie nicht brauche ist, dass sie mich unglaublich einengt!!!
Während der Zeit und noch ein Paar Wochen danach, also nach dem Theorie lernen, war es mir kaum möglich diese Regeln zu missachten. Ich selbst in meinem Spiel, als auch beim Platten hören...(derspielt aber falsch, da muss doch eigentlich was anderes hin). Beim Solo ausbrechen und einfach mal sehen was kommt? Improvisation? Ging nicht mehr. Es hat ne Zeit gedauert, bis es wieder weg war und ich machen konnte was ich will. Unserem Basser oder anderem Gitarristen zu zeigen welchen Akkord ich grad greife macht mir gar nichts, wär aber eh nicht möglich ihnen zu sagen "dat isn A Alter!", weil die dich dann nur so ansehen als hättest du grad kyrillisch an die Wand geschrieben wie eure Band heißt.
Ich habe nichts gegen Theorie, für mich persönlich hab ich einfach nur entschieden das bestehende Theorieformen nichts für mich sind.
Wenn ich einen Akkord finde (durch zufall) der mir gefällt merk ich mir den. Das gleiche gilt für kurze Läufe. So hab ich ja auch meine eigene "Theorie" hinter dem ganzen. Nur kann ich es nicht in Worten ausdrücken. Ich bin kein Satriani oder so, will ich aber auch nicht! Und das wichtigste für mich: Ich will Spaß an der Musik haben! Und Notenlehre macht mir keinen Spaß!
 
Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Musiker der etwas mehr erreichen möchte als n bisschen krachiges Geschrammel zu spielen, Ahnung von Musiktheorie mitbringen muss. Mann muss nicht die Harmonielehre im Schlaf beherrschen wie etwa ein Jazzer, aber wer nicht weiß was er auf der Gitarre tut, wird niemals richtig mit anderen Musikern interagieren können. Und darauf kommts ja schließlich auch irgendwo an. Als Alleinunterhalter ist noch kein Metal-Gitarrist auf den Rockolymp geklettert.
 
Ich sags jetzt mal so. Es gibt sicherlich viele (auch bekanntere) Gitarristen, die nich viel Ahnung haben, was Sie da tun. Deren Werk beruht schlicht und einfach auf Erfahrungswerten, etwas Glück und das gewisste Feeling.
Beim Songwriting ist die Theorie sicherlich nicht der entscheidende Punkt, oder überhaupt ein Erfolgsrezept um einen guten Song zu schreiben. Da es bei Kunst viel mehr um die ganzen Emotionen und ums Feeling geht,
das ein Song vermittelt. ABER: Theorie eröffnet dir viele Möglichkeiten, die du durch das zurvor angesprochene Trial & Error Prinzip sicherlich nicht erfahren wirst.
Im Endeffekt genau wie, wenn du Kalvier spielen kannst. Durch das Komponieren, bzw das Spielen am Klavier kommt man auf Akkordfolgen, die man auf der Gitarre nie entdeckt hätte.
(Sind nicht selten auch Fingerbrecher auf der Git :p)
Theorie ist im Endeffekt ein Mittel, das deinen musikalischen Horizont erweitert. Zuviel davon ist meisten nichts, zu wenig aber auch nicht.
Bei mir persönlich ist es sehr wechselhaft. Einmal spiel ich einfach vor mich hin und schwups, da ist die Idee ohne Hintergedanken während ich über was weiß ich... sagen wir mal 'Isn't She Lovely' von Stevie Wonder improvisiere.
(ist übrigens ein wirklich cooler Song mit verdammt vielen Interpretationsmöglichkeiten) Beim nächsten Mal baue ich einfach alles auf einer bestimmten Form, seien es Akkorde oder Single Notes, auf und entwickel es weiter.
Sobald man das theoretische Wissen hat, kann man es wahrscheinlich auch nicht so einfach abschalten, da man schlicht und einfach weiß, was man tut :D
Zumindest bei mir läuft im Hinterkopf immer Skala, Modes, etc. Ich denke, ich kann es auch gar nicht ändern ^^
 
Das tun weder ich noch GordonF – zumindest hat es keiner von uns geschrieben...





Wer seine eigene Musik macht, für den spielt es eigentlich keine Rolle. Killer-Beispiel: The Beatles. Alles selbst beigebracht, null Lehrbuch-Kenntnisse. Trotzdem fingen Musik-Wissenschaftler schon '63/'64 an, deren komplexen Akkordfolgen zu analysieren. Das war nämlich alles neu in der Popmusik. Und einfach "aus dem Bauch heraus" entstanden, begründet in naturgegebener Musikalität.

Gutes Beispiel!

Aber bei den Beatles muss man wie bei jeder riesigen Band erwähnen dass es Leute im Hintergrund gab, die maßgeblich Einfluss auf den Sound und auch aufs Songwriting hatten.

Es wird jetzt einige Leute geben die das verzweifelt abstreiten, aber für mich ist das ein unveränderbarer Fakt.
Die richtig großen Bands haben/hatten immer jemand mit Theoriekenntnissen in der Band oder beim Aufnehmen dabei, der das Material in die richtigen Bahnen lenkt/e.
 
Mann muss nicht die Harmonielehre im Schlaf beherrschen wie etwa ein Jazzer, aber wer nicht weiß was er auf der Gitarre tut, wird niemals richtig mit anderen Musikern interagieren können. Und darauf kommts ja schließlich auch irgendwo an. Als Alleinunterhalter ist noch kein Metal-Gitarrist auf den Rockolymp geklettert.

Der letzte Satz ist RICHTIG, der Teil davor FALSCH...

Denn wieviele junge Gitarristen sitzen zu Hause und schaffen sich mit den heutigen (sehr geilen, schade, dass es das vor 20 Jahren nicht gab!) Hilfsmitteln wie Guitar Pro und Youtube-Tutorials eine beeindruckende Technik und Theorie drauf - während der andere Teil genau das nicht tut sondern stattdessen in den Proberaum rennt und das macht, von dem Du sagst, dass es ohne theroetische Grundkenntnisse gar nicht möglich sei:

Nämlich mit anderen Musikern INTERAGIEREN, sprich, in einer Band spielen - und eben genau ohne die ganzen theoretischen Kenntnisse, einfach so, weil's ihnen Spaß macht ;-)
 
Wie meistens ist der Mittelweg der beste, ganz ohne Theorie wirst du nicht shr weit kommen, aber nur weil du alle töne von E-Harmonic-Minor runterbeten kannst bist du kein guter gitarrist.
Nimm unterricht und lern Theorie aber spiel mit anderen leuten.
 
dass sie mich unglaublich einengt!!!
Schon mal daran gedacht, dass sie dich einengte, weil du einfach zu wenig wusstest? Natürlich darfst du trotz der Theorie grenzen sprengen. Immerhin entsteht ja erst aus der Praxis die Theorie. Das ist aber bei weitem kein Grund zu sagen, dass Theorie einengt. Du musst damit nur nicht auf Dinge kommen, die vor die schon andere rausgefunden haben und kannst trotzdem die meisten Phänomene erklären und in Worte fassen und somit im Kopf behalten.
Wenn man zB nur die Stufenakkorde der C-Durtonleiter (C Dm Em F G Am Hvermindert C) und sein Spiel darauf beschränkt, engt das natürlich ein. Allerdings werden bestimmte Akkorde zB nur in bestimmten Zusammenhängen gut klingen, die kein Mensch zusammenhangslos hören will! Und auf die alleine durch probieren zu kommen, halte ich für sehr sehr zufallsbedingt / unmöglich.

Wie schon gesagt, darf man trotz der Theorie nie vergessen, dass erlaubt ist, was klingt. Insofern bietet dir Theorie einige "konventionelle" Möglichkeiten, einen Song weiter zu schreiben / ein Solo weiter zu improvisieren / what ever, was natürlich etwas neues, was noch niemand vorher gemacht hat, nicht ausschließt!
 
während der andere Teil genau das nicht tut sondern stattdessen in den Proberaum rennt und das macht, von dem Du sagst, dass es ohne theroetische Grundkenntnisse gar nicht möglich sei:

Nämlich mit anderen Musikern INTERAGIEREN, sprich, in einer Band spielen - und eben genau ohne die ganzen theoretischen Kenntnisse, einfach so, weil's ihnen Spaß macht ;-)

Sicher kann man Spaß haben. Auch ich habe schon in einer Band gespielt bevor ich wusste was Akkorde, Skalen, Kadenzen und Harmonie, Melodie und Rhythmus bedeuten. Waren wir gut? Nein. Waren wir garantiert NICHT! Und auch all die anderen Musiker die sich ohne jegliche Theoriekenntnisse zusammentun werden sehr viel Spaß haben, das streite ich nicht ab.

Aber RICHTIG miteinander musizieren - dass heißt Musik zu spielen die eine in sich schlüssige Einheit ergibt, die den Ansprüchen eines Publikums vollstens gerecht wird, die vielleicht sogar das Zeug hat um die Band zum Erfolg zu führen - das wird ohne Theoriekenntnisse NIEMALS zu machen sein.

Wenn man einfach nur mit Freunden zusammen im Keller sitzen, n bisschen abrocken und Spaß haben möchte, dann braucht man keine Theorie, nein.
 
... Gute Licks,Riffs und Solos entstehen nicht durch Theorie sonder Kreativität....
...und haben mit Songwriting nichts zu tun.

Was ist eigentlich "Songwriting"? Ganz eifnach: früher sagte man dazu in deutscher Sprache "komponieren".
Sicherlich gibt es große Genies, die ohne nennenswertes musiktheoretisches Wissen komponoert haben. Paul McCartney und John Lennon wären dafür etwa Beispiele.
Aber mal ehrlich: wer von uns Klampfern will sich mit derartigen Größen vergleichen?
Der normale Komponist kommt ohne Musiktheorie nicht aus, will er nicht auf dem Level von "3 Akkorde reichen" oder "ich hau einfach was zusammen, hauptsache es kracht" stehen bleiben.
Man muss deshalb aber nun kein Musikstudium absolvieren (obwohl vermutlich mehr ganz harte Jungs genau das hinter sich haben, als man glauben möchte), aber ein bisschen Basiswissen ist hilfreich.
Nicht nur Harmonielehre, sondern auch Grundprinzipien des "Songwriting" sollte man kennen. Es macht einem die Arbeit sehr viel leichter. Das gehört eben zum Handwerk, genau wie das Einstellen und Stimmen einer Gitarre.

Es gab nur eine einzige Ausnahme, das war der frühe Punk, der alles ablehnte, was in diese Richtung ging. Aber das änderte sich nach kurzer Zeit, und zwar in genau dem Maße, in dem die Punkmusiker lernten, ihre Instrumente zu spielen. Logisch. Und ein Beweis dafür, dass es eben sehr wohl sinnvoll und nötig ist, sich mit Theorie zu befassen.

Das "Überwinden der Theorie" bedeutet auch keineswegs, die Theorie komplett zu verwerfen. Es bedeutet, sie anzuwenden und Variationen zu nutzen. Dies geht natürlich nur, wenn man auch weiß, was man tut.
 
...und haben mit Songwriting nichts zu tun.

Was ist eigentlich "Songwriting"? Ganz eifnach: früher sagte man dazu in deutscher Sprache "komponieren".
Sicherlich gibt es große Genies, die ohne nennenswertes musiktheoretisches Wissen komponoert haben. Paul McCartney und John Lennon wären dafür etwa Beispiele.
Aber mal ehrlich: wer von uns Klampfern will sich mit derartigen Größen vergleichen?
Der normale Komponist kommt ohne Musiktheorie nicht aus, will er nicht auf dem Level von "3 Akkorde reichen" oder "ich hau einfach was zusammen, hauptsache es kracht" stehen bleiben.
Man muss deshalb aber nun kein Musikstudium absolvieren (obwohl vermutlich mehr ganz harte Jungs genau das hinter sich haben, als man glauben möchte), aber ein bisschen Basiswissen ist hilfreich.
Nicht nur Harmonielehre, sondern auch Grundprinzipien des "Songwriting" sollte man kennen. Es macht einem die Arbeit sehr viel leichter. Das gehört eben zum Handwerk, genau wie das Einstellen und Stimmen einer Gitarre.

Es gab nur eine einzige Ausnahme, das war der frühe Punk, der alles ablehnte, was in diese Richtung ging. Aber das änderte sich nach kurzer Zeit, und zwar in genau dem Maße, in dem die Punkmusiker lernten, ihre Instrumente zu spielen. Logisch. Und ein Beweis dafür, dass es eben sehr wohl sinnvoll und nötig ist, sich mit Theorie zu befassen.

Das "Überwinden der Theorie" bedeutet auch keineswegs, die Theorie komplett zu verwerfen. Es bedeutet, sie anzuwenden und Variationen zu nutzen. Dies geht natürlich nur, wenn man auch weiß, was man tut.


Es ist ja nicht so das ich nicht weiß was ich tue wenn ich der Sache keinen Namen geben kann. Über 3-Akkorde geschrammel bin ich für meinen Teil auch hinweg.
Das mit dem eingrenzen war auch mehr so gemeint das ich jetzt sag, da muss ne Terz hin oder nen Sept-Akkord an der Stelle wäre Richtig, ist nicht der Weg kreativ zu arbeiten. Man muss solche Richtlinien manchmal brechen um kreativ zu sein. Ich denke, das jeder Fortgeschrittene, auch wenn er nicht weiß wie das heißt was er da spielt schon ein so geschultes Gehör hat das auch er erkennt wenn sich was gut und wenn sich was schlecht anhört.
Zum Jazz kann ich nur sagen das manche Stücke es wie moderne Kunst halten. Sie nehmen ein Paar Töne, klatschen die zusammen, es hört sich krumm und schief an... Diesen Mist beziehen sie dann auf Skalewissen und Theoriekenntnisse. Damit wird also Mist legitimiert?
Ich sag ja nicht das es im Jazz immer so ist, aber vielfach schon. So toll manche dieser Leute auch spielen mögen, und so fundiert ihr Wissen ist, haben sie es nicht geschafft den Jazz für die breite Masse zugänglich zu machen. Wenn jetzt sowas wie Lady in Black im Radio läuft kennt es jeder und es ist wahrscheinlich einer der einfachsten Songs die es gibt, trotzdem sehr erfolgreich und es ist ein Song den jeder Gitarrenschüler nach 2 Monaten üben hätte schreiben können. Weder Bands wie Dream Theater oder technisch hochversierte Jazzer schaffen sowas. Ihnen fehlt oft der Sinn fürs einfache.

Sicher hat Theorie ihren Stellenwert, und man sollte auch schon so ein Paar Grundlagen kennen, aber es hilft dir weder ein besserer Musiker zu sein, noch hilft es dir erfolgreicher zu komponieren. Eine technisch hochbegabte Band die sich aber keiner anhören will, weil niemand nen Zugang zu ihr findet hat keinen Erfolg. Das ist einfach so. Die Ramones haben es aber mit 3 Akkorden die noch nichtmal immer im Takt gespielt worden sind zu Weltruhm geschafft. Hatten die etwa Theoriekenntnisse?

Daraus folgt für mich, das erlaubt ist, was gefällt! Egal mit welchen Mitteln.
 
Du vewechselst hier Erfolg mit Qualität Kingx4One,
aber, das man eben das bewusst tun kann was du meinst,
von wegen die Regeln brechen, muss man sie zuerst einmal Kennen:D

Nur nach Gehör drauf los ist zwar eine Möglichkeit,
nur wird die Erfolgsqoute ziemlich sicher besser sein,
wenn man ab und an wenn man sonst nicht weiter weiß,
gezielt sagen kann: "Hm, hier könnte ein G passen."

Und ja die Ramones sind toll, wegen ihrer ungezügelten Energie,
und Dream Theater wegen ihren Soundlandschaften,
beides gut, beides mit daseinsberechtigung.

mfg Georg
 
Ich verwechsel das nicht. Erfolg ist ein Zeichen von Qualität. Immer! Ohne Qualität keine Erfolg. Die Qualität von Musik wird vom Publikum gemessen. Gefällt es dem Publikum nicht, hast du auch keinen Erfolg. Quantität ist das Wort für "Viel", in diesem Fall Wissen. Wer es schafft aus diesem vielem Wissen etwas gutes zu machen liefert auch Qualität, aber eben dieses Viel ist nicht nötig um etwas gutes zu schaffen.

Ich für meinen halt mich hier raus! Das wird eine Diskussion die eh kein Ende findet und dem Threadsteller auch nicht weiterhelfen wird.
 
Zum Jazz kann ich nur sagen das manche Stücke es wie moderne Kunst halten. Sie nehmen ein Paar Töne, klatschen die zusammen, es hört sich krumm und schief an... Diesen Mist beziehen sie dann auf Skalewissen und Theoriekenntnisse. Damit wird also Mist legitimiert?
Ich sag ja nicht das es im Jazz immer so ist, aber vielfach schon. So toll manche dieser Leute auch spielen mögen, und so fundiert ihr Wissen ist, haben sie es nicht geschafft den Jazz für die breite Masse zugänglich zu machen. Wenn jetzt sowas wie Lady in Black im Radio läuft kennt es jeder und es ist wahrscheinlich einer der einfachsten Songs die es gibt, trotzdem sehr erfolgreich und es ist ein Song den jeder Gitarrenschüler nach 2 Monaten üben hätte schreiben können. Weder Bands wie Dream Theater oder technisch hochversierte Jazzer schaffen sowas. Ihnen fehlt oft der Sinn fürs einfache.

Nur weil eine Band nicht im lokalen Radio läuft ist sie also nicht erfolgreich? Du willst uns erzählen, dass eine Band wie Dream Theater oder ein Jazzer wie Pat Metheny NICHT ERFOLGREICH ist? Okay, die Jungs machen keine massentaugliche 0815-Popmusik (ich wette gleich kommen Leute, die das Gegenteil behaupten :p) aber trotzdem haben sie garatiert mehrere Millionen Fans auf der ganzen Welt. Und Ken Hensley, der Komponist von Lady in Black, Keyboarder von Uriah Heep, hat sich die Musiktheorie mit Garantie auch dick hinter die Ohren geschrieben. Der Typ ist ein begnadeter Multiinstrumentalist und Produzent. Musik auf dem hohen Niveau kannst du nicht machen, wenn du keine Theoriekenntnisse hast.

Ich verwechsel das nicht. Erfolg ist ein Zeichen von Qualität. Immer! Ohne Qualität keine Erfolg. Die Qualität von Musik wird vom Publikum gemessen. Gefällt es dem Publikum nicht, hast du auch keinen Erfolg. Quantität ist das Wort für "Viel", in diesem Fall Wissen. Wer es schafft aus diesem vielem Wissen etwas gutes zu machen liefert auch Qualität, aber eben dieses Viel ist nicht nötig um etwas gutes zu schaffen.

Vielleicht solltest du das nochmal überdenken. Fandest du den Schnappi-das-Krokodil-Lied toll? Oder Grup Tekkan mit "Wo bist du mein Sonnenlicht"? Oder den Crazy-Frog? Oder alles was Dieter Bohlen macht? Die Masse ist verrückt nach dem Zeug. Und das verkauft sich besser als warme Brötchen. Und das findest du qualitativ hochwertiger als Dream Theater? ;)
 
Das wollt ich nicht damit sagen.
 
Moin allerseits,

eins vorweg: Ich bin kein Metaller, kann also gezielt zu dieser Art von Musik nicht viel sagen weil ich nicht auf dem Laufenden bin. :redface:

Zum Thema 'theoretisches Wissen: Teufel oder Weihwasser?' ist finde ich eigentlich auch schon alles gesagt.
Meine Meinung ist das Theoriewissen nie schadet, aber auch nix nutzt wenn man eigentlich nix auszudrücken, nix zu sagen hat. Für mich ist es wie Vokabeln in einer fremden Sprache lernen: Je mehr Worte ich habe, desto gezielter & ausführlicher kann ich mich ausdrücken.

Ich will mal zurück zum Thema 'verkopftes Schreiben':
Ich merke das bei meine Songs auch manchmal. Da ist ne gute Idee, das is alles schön 'komponiert', aber irgendwas fehlt - irgendwie funkt es nicht.
Dann fang ich an und mache dran rum...und oft merke ich irgendwann, dass ich mich vom eigentlichen Ziel immer weiter entferne.
Und meistens fällt mir auf, je verkniffener ich versuche die Idee aus meinem Kopf umzusetzen, desto mehr lege ich mir da selbst eine Art Scheuklappen an. :redface:

Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, diese Sachen erstmal in der Versenkung verschwinden zu lassen, bis es nicht mehr weh tut (du Scheiß-Song, du Versager, aus dir hätte was werden können!) :rolleyes:
Und wenn es soweit ist (meistens nach der nächsten Idee, dem nächsten geschriebenen Song) nehme ich den Versager mit zur Bandprobe.
Da krieg ich dann entweder eins auf die Löffel ('so'n Scheiß, den du da geschrieben hast, Slinky'), oder einer von den Jungs hat eine Idee, was man damit anfangen könnte.

Einige unserer besten Songs sind so entstanden. Und weil dort verschiedene Perspektiven & Charaktere dran gearbeitet haben, sind das auch oft die vielschichtigsten.

Was ich sagen will, ist dass man ja beim Schreiben immer durch den eigenen Horizont limitiert wird, durch dass was man selber weiß, und was man selber als richtig/schön/passend empfindet. :redface:
Und wenn man dann jemand anderen ranlässt, hat der natürlich seine eigene Perspektive. Das ist nicht immer einfach, besonders bei Ideen mit meinem 'Herzblut', aber ich vertraue meinen Kumpanen, und wenn die sagen es wird gut, dann wird es i.d.R. auch gut (haben ja andere auch schon gemacht: Lennon/McC, Jagger/Richards, usw.). :cool:

Zum Schluss noch was provokantes:
Anspruchsvoll ist für mich nicht automatisch qualitativ hochwertig. Nach einem ganzen DT-Album habe ich für 1 Tag genug von Herrn Gilbert. Ich finde DT schon klasse, aber es ist wie es ist.
Qualitativ hochwertig ist der Ritt auf der Rasierklinge zwischen Theorie/neue Sounds schaffen und Gefühl/dem Hörer etwas vermitteln, mit dem er sich identifizieren kann. Nu ist das blöde, dass sich Theorie ja noch quantifizieren/greifen lässt, aber definier mal Gefühl!
Nur meine Meinung! :redface:


Bis bald,

Slinky Top
 
Bei "Ohne Qualität kein Erfolg" gehe ich mit. Mal von dem genannte Quatsch abgesehen sind die meisten Popsachen gut produziert, komponiert und arrangiert (Bee gees - How deep is your love, Komposition mal reinziehen!)

Vor allem die Produktion im Mainstreambereich ist qualitativ hochwertig, da gibt es nichts zu wackeln.

Den Umkehrschluss "Ohne Erfolg keine Qualität" geht allerdings nicht, siehe zahlreiche (oft zu Lebzeiten) unerfolgreiche Genies.

Außerdem ging es denn Freejazzmusikern nicht darum der Masse zugänglich zu sein. Und nur weil dir diese Musik nichts gibt heißt das immer noch nicht dass es MIST ist.
 
Mal ein praktisches Beispiel:
ein paar Schrammler treffen sich und wollen bissl jammen. Fein. "Was spielen wir?"
"Äh, Blues auf A?"
"OK. e wan - e tu- ewantusrifor.." und ab geht die Luzi.
Klappt nur, wenn die anderen etwas Musiktheorie beherrschen. Da kann ein Gitarrist der tollste Youtube-Fiedler sein, die geilsten Riffs gelernt haben - wenn er die 12-Takt-Bluesform und die Akkordfolge nicht kennt, dann steht er im Walde und kann nicht mitspielen.
Ohne Theorie geht es eben nicht.
 
Mal ein praktisches Beispiel:
ein paar Schrammler treffen sich und wollen bissl jammen. Fein. "Was spielen wir?"
"Äh, Blues auf A?"
"OK. e wan - e tu- ewantusrifor.." und ab geht die Luzi.
Klappt nur, wenn die anderen etwas Musiktheorie beherrschen. Da kann ein Gitarrist der tollste Youtube-Fiedler sein, die geilsten Riffs gelernt haben - wenn er die 12-Takt-Bluesform und die Akkordfolge nicht kennt, dann steht er im Walde und kann nicht mitspielen.
Ohne Theorie geht es eben nicht.

Aber es ging in diesem Thread ausdrücklich um Songwriting.

Jammen und improvisieren ist ja eine ganz andere Geschichte und sollte separat behandelt wereden.
 

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