In der grauen vereinfachten Theorie hast du recht.
Röhrenamps sind, sagen mal, robuster in bezug auf Clipping.
Die Wirkung auf die Pappen bleibt aber die selbse.
Anders betrachtet, realistisch betrachtet.
Welche Endsufe spielt schon wirklich ohne Clipping wenn Lautstärke gefordert ist?
Selbst Limiter brauchen etwas Zeit um Clipping zu "erkennen", die Limiter lassen immer etwas Clipping durchgehen bevor sie zurückregeln (zumindest die älteren Stanardkonzepte).
Wenn die Limiter-Led im Takt des Beat leuchtet (solls geben) hat man bereits jede Menge gclippte Signalpeaks. Auch wenn's das Ohr nicht hört.
Wie gesagt, eine Halbleiter-Endstufe sollte besser nicht clippen, aber in der Praxis ???
Beispiel Class-D Endstufen,
denen sagt man gerne nach sie hätten zu wenig echte Power, zu kleine Netzteile die im Moment des Attack einknicken, abkacken, zusammenbrechen, wie auch immer die Formulierungen lauten.
Was da passiert ist etwas ganz anderes. Die Limiterkonzepte dieser Endsufen arbeiten sehr schnell und zuverlässig. Wenn die Endsufe nur den Hauch von Clipping erkennt regelt sie gnadenlos schnell zurück.
Nimm ne Class-D mit 500 Watt und lass der Endsufe "echte" 3 dB Headroom in den Pegelspitzen.
Mit einem konventionellen 250 Watt Amp kommt man deutlich lauter, weil er clippen kann (in fden Pegelspitzen) ohne dass es die Ohren merken, oder der Limiter zu lahmarschig ist.