Wieso haben so viele Bands 2 Gitarristen ?

Auch bei Gleichberechtigung kann es ja klare Absprachen geben. Ich glaube nicht, dass Angus Malcolm unterdrückt hat ;)
...vielleicht würde ich da doch gern den Malcolm machen, ist ja auch wichtig...
Malcolm war ja auch Bandgründer und seine Riff's für die Rythm-Guitar sind einfacv legendär. Durch die Bühnenshow wurde zwar Agnus zum 'Frontman' aber ohne Malcolms rythmische Riff's wären AC/DC niemals das, was sie sind bzw. waren.
 
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Übrigens, ich persönlich "verabscheue" die Bezeichnungen "Lead - und Rhythmusgitarre". Meist hat das den Beigeschmack einen Gitarristen mit einer Zahl zu versehen. Nr.1 und der andere halt :)

Die Bezeichnung kannst du nur dann verabscheuen, wenn du die Leistung eines Rhythmusgitarristen nicht erkennen willst.
Der Leadgitarrist ist oft nebenher noch der Sänger, spielt auch mal Solo, der Groove kommt trotzdem aus der anderen Ecke und der muss immer sitzen.
 
Da ist Lemmy nach einem kurzen Intermezzo in den 80er Jahren wieder von zwei auf einen Gitarristen zurück.
Das "kurze Intermezzo" dauerte allerdings von 1983 bis 1995. Und das es danach nur bei einem Gitarristen blieb, war der Wunsch von Phil Campbell. Nachzulesen in Lemmy´s Autobiographie.

Wobei bei vielen Bands dann auch der Bass teilweise die Rhythmusgitarre ersetzt. Siehe Lemmy, der sein Spiel selbst als Rhythmusgitarrist bezeichnet hat, oder John Entwistle von den Who, der ebenfalls einen sehr kräftigen Sound hatte.
Geezer Butler von Black Sabbath passt da auch ganz gut. Der ist ja anfangs, wie auch Lemmy, eigentlich Rythmusgitarrist gewesen. Nachzulesen in "Bloody Sabbath - Die unautorisierte Biografie"

die Band besteht ja offiziell nuur aus drei Mann, Billy, Tres und Mike...
Bei Green Day war am Anfang nie der zweite Gitarrist zu sehen, später schon.
Jason White ist, meines Wissens nach, seit den Alben Uno, Dos und Tré (2012) offizielles Bandmitglied.

Die Bezeichnung kannst du nur dann verabscheuen, wenn du die Leistung eines Rhythmusgitarristen nicht erkennen willst.
Würde ich fast auch so sehen. Bei den Scorpions z.B. hat sich das auch so eingespielt das Rudolf Schenker hauptsächlich Rythmus-Gitarre gespielt hat und Michael Schenker/Uli Jon Roth/Matthias Jabs die Lead-Gitarrist waren/sind. Genauso eben wie bei AC/DC eben Angus und Malcolm. Bei Guns`N´Roses war auch schon immer Slash "der Mittelpunkt" der Gitarristen. Izzy Stradlin oder Gilby Clarke standen da immer etwas im Abseits.
Allerdings fallen mir da gerade genau so viele Bands ein, wo ich nicht auf die Idee kommen würde, das zu unterteilen, z.B. Def Leppard, Thin Lizzy, Iron Maiden oder Judas Priest.
 
Green Day hatte fast von Anfang an einen weiteren Gitarristen dabei, und wenn es nur auf Tour war...aber schau dir mal frühe Videos an, den sieht man kaum...aber das driftet ab in OT...
Klassisches Gegenbeispiel sind die Sex Pistols...da ganz klar: je 1 x Gitarre, Bass, Gesang, Drums...aber da gab es auch nie großartige Soli etc...
 
Ebenso "klassische" Beispiele sind die frühen Beatbands, die fast immer aus 2 Git, Bass & Drums bestanden ...
 
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Malcolm war ja auch Bandgründer und seine Riff's für die Rythm-Guitar sind einfacv legendär. Durch die Bühnenshow wurde zwar Agnus zum 'Frontman' aber ohne Malcolms rythmische Riff's wären AC/DC niemals das, was sie sind bzw. waren.
Hey Mika,
ist denn Deine Eingangsfrage beatwortet?

Es gibt aus meiner Sicht halt mehrere Gründe, die eine Rolle spielen können, wenn es zwei (oder beispielsweise bei Lynyrd Skynyrd drei) Gitarristen in einer Band sind.
Das ist aber kein Gesetz oder sowas - es gibt eben auch etliche erfolgreiche Bands, für die ein Gitarrist die erste Wahl ist.

Da wir hier im Einsteigerbereich sind:
Meiner Erfahrung nach ist die Rhytmusgitarre der klassische Einsteigerbereich für Gitarristen: meist fängt man eh mit Akkorden, Riffs und Begleitung an und Soli kommen später, oft erfordern Soli auch mehr Technik und sounds. Das sagt nichts darüber aus, dass beides gut bzw. sehr gut beherrscht werden will, damit man das beste rausholt. Beides ist auf seine Art anspruchsvoll.

Oft ist es halt so, dass man als Rhytmusgitarrist in eine Band einsteigt.
Wenn man allerdings schon ewig lange zu Hause Soli zockt und es drauf hat, kann es wieder anders aussehen ...

Wie ist denn der Stand bei Dir - und trägst Du Dich mit dem Gedanken, in eine Band einzusteigen?

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Oft ist es halt so, dass man als Rhytmusgitarrist in eine Band einsteigt.
Wenn man allerdings schon ewig lange zu Hause Soli zockt und es drauf hat, kann es wieder anders aussehen ...

Bei mir war es damals andersrum. Unser anderer Gitarrist beherrscht sein Instrument ziemlich gut, hat mir rythmisch wahrscheinlich sogar einiges vorraus. Wiederum hat er aber solitechnisch ein paar Defizite, die ich ausgleichen kann.
Allerdings gibt es bei uns auch keine klare Grenze. Wenn er bei einem Song ein Soli spielen möchte und es gut klingt übernimmt er das halt. :D

Desweiteren kann ein Kopf mehr in der Band mehr kreative Ideen einbringen. :great:
 
Kann mich jemand aufkkären, wieso so viele Bands mehrere Gitarristen haben (vorallem im Punk, Rock und Metal) ? Mir ist die Sache mit Lead und Rythmusgitarre ebenfalls noch nicht klar. Danke im Vorraus
Die Frage, warum es manche Bands mit nur einer Gitarre gibt, fände ich jetzt interessanter bzw schwieriger zu beantworten. Vor allem Live ist das für mich eher ein Nachteil.
Für mich ein ganz klarer Vorteil, 1. mit unterschiedlichen Melodien / Akkorden zu spielen. und 2. eben beim Solo, die R-Gitarre spielt dann eben den Rhythmus part weiter. Es ist einfach mehr Fülle und Abwechslung im Sound/Song. Und ich kann mehr ausprobieren, wenn der eine Part fest steht. Dann versuche ich auf der Probe z.b. ein wenig anders, um das Lied eben interessanter zu machen. (Auch wenn wir nur Cover spielen) Leider hört man bei Bands mit nur einem Gitarristen auf CD oft 2 oder mehr Gitarren-Spuren, was einen dann live enttäuscht, da nur ein Gitarrist dort steht oder eben doch ein zweiter (wie Green Day oder Therapy etc), wobei der eine dann im Hintergrund spielen "muß".
 
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In meiner letzten Band waren wir im übrigen zwei gleichberechtigte Gitarristen, haben abwechselnd soliert oder eben Rhythmus gespielt. Und ob eine "Ein-Gitarristen-Band" Live dünn klingt, liegt vor allem auch daran wie der Gitarrist spielt und an der Rhythmusgruppe, also Bass und Schlagzeug. Die dann mehr Raum zu füllen haben. Die Jimi Hendrix Experience hatte auch nur einen Gitarristen - aber was für einen. Aber auch da haben eben die beiden anderen das entsprechende Grundgerüst gelegt.
Anders ist das noch in Bands mit Keyboard, hier nehm ich mal als klassisches Beispiel Deep Purple. Da übernimmt die Orgel einfach den Part des Raumfüllens.
Aber auch in der Besetzung mit Gitarre, Bass und Schlagzeug muss es nicht dünn werden, wenn der Gitarrist soliert, da liegt es aber am Arrangement, dass die Songs entsprechend rüberkommen und kein Loch entsteht.
 
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In unserer Band spielen wir aktuell sogar mit 3 Gitarren. Eine Lead E-Gitarre für Soli , eine Rhytmus E-Gitarre (meist Powerchords) , und und eine, je nach Song, Akustik- oder E-Gitarre für volle Akkorde...dazu dann en Keyboard...das klingt gemeinsam sehr fett...heißt aber auch: um manche Titel nicht zu überladen, hat der ein oder andere dann aber auch einfach mal Pause...
 
In meiner letzten Band waren wir im übrigen zwei gleichberechtigte Gitarristen, haben abwechselnd soliert oder eben Rhythmus gespielt
Ist bei uns auch so. Wie es paßt. Find ich auch cool so, da ich diese Klassifizierung nicht mag, vor allem bin ich nicht der Solo Gitarrist, wenn dann eher Rhythmus. Muss aber auch mal ein Solo schmettern.
 
Kann mich jemand aufkkären, wieso so viele Bands mehrere Gitarristen haben ...
ich versteh die frage nicht.

Eigentlich eine gute Frage...
im ernst?

Kann mich jemand aufkkären, wieso Band XY auch mit Mundharmonika spielt?
Wieso Springsteen sogar ein Glockenspiel dabeihat?
Wieso war Saxophon in den 80ern so heiss?
Wieso spielen metal bands nicht mit Tuba?
Oder was spricht für bzw. gegen akkordeon, ukulele, triangel, melodica, ... in rockbands?

es ist doch nichts als die frage, wie das ganze klingen soll. und eine band mit zwei gitarren klingt anders als nur eine.
oder hört man das nicht?
 
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Vergleiche mal, wie es klingt wenn du alleine spielst und wenn du mit einem 2. Gitarristen zusammen spielst. Ist ja schon ein erheblicher Unterschied und gibt dir viel Spielraum für Soli und Variationen, wenn ein zweiter beim "Thema" bleibt.

Und dann stell dir zu beiden Varianten noch Bass und Schlagzeug vor und die Frage beantwortet sich von selbst. Bei gitarrenlastiger Musik klingt das einfach viel besser zu zweit.

Wenn die Musik stark auf Klavier/Keyboards fokussiert ist, wird ein Gitarrist auch reichen.
 
Es gibt ja für alle Varianten sehr gute Beispiele und ob es gut funktioniert hängt auch immer vom Songwriting ab.

Nimm zB Kings X oder Rush. Wenn man von Anfang an ein Trio ist, legt man eben die Songs auch anders aus.
 
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Bei gitarrenlastiger Musik klingt das einfach viel besser zu zweit.
Hendrix? The Who? Led Zeppelin? Nur paar Beispiele von gitarrenlastiger Musik mit nur einem Gitarristen. Wo ein zweiter Gitarrist großteils sogar eher störend wäre.
Wenn man von Anfang an ein Trio ist, legt man eben die Songs auch anders aus.
Genau so ist es. Man muss Songs anders arrangieren und spielen, wenn nur ein Gitarrist da ist. Ich kann also einen Song, der mit 2 Gitarristen geschrieben wurde eher nicht 1:1 covern, weil dann was fehlt. Da muss ich mir im Arrangement was überlegen, wie ich das abdecke.
 
Kann mich jemand aufkkären, wieso so viele Bands mehrere Gitarristen haben (vorallem im Punk, Rock und Metal) ? Mir ist die Sache mit Lead und Rythmusgitarre ebenfalls noch nicht klar. Danke im Vorraus

Das sind zwei Fragen, die man aus unterschiedlichen Warten beantworten kann.
Diese (feste) Rollenbezeichnung "Rhythmus Gitarrist" und "Solo Gitarrist" muss man IMO zum Teil historisch sehen. Da erst in den 50er/60er Jahren, die E-Gitarre sich als "Instrument" etablierte, war eine mehr oder weniger strenge Aufgabenteilung durchaus verbreitet bzw. hat sich so ergeben. Den Rhythmus Gitarristen gab es schon früh, aber die Gitarre als Solo Instrument wurde durch die elektrische Verstärkung erst möglich und wurde dann auch als neues und zusätzliches "Instrument" gesehen. Dieser neue "Typ" von Gitarrist war dann der Solo Gitarrist.
Im Laufe der Zeit hat diese starre Rollenverteilung immer mehr an Bedeutung verloren und z.B. bei den Beatles und den Stones wurde "Begleitung" gespielt und dann auch mal ein Solo.

Warum heute immer noch auch zwei und mehr Gitarristen in Bands sinnvoll sind, ist schon weitgehend beschrieben worden. Wenn man mal die Brille eines Arrangeur/Musik Produzent aufsetzt und sich überlegt, aus welchen Ton Spuren ein typischer Rock Song aufgebaut ist, dann sind da in der Regel jeweils Aufnahmespuren für Drums, Bass, Rhythmus Gitarre, Solo Gitarre und Gesang.
Selbst bei den ikonischen Power Trios wie ZZ Top oder Cream, läuft bei den Plattenversionen während der Solo Parts immer die Rhythmus/Riff-Gitarre weiter mit.
Bei den Live Performances ist es dann häufig ein echtes Problem, das als Trio vernünftig auf die Bühne zu bringen. Da bricht der Druck und Drive häufig merklich ein, wenn das treibende Riff aussetzt und statt dessen das Solo einsetzt (...vorallem, wenn dann noch der so virtoso Power-Trio-Basser zugleich auch noch Solofills spielen muss...).

Darüber hinaus macht die Rollenteilung: Akkord/Harmonier/Rhythmus und Singletone Licks/Riffs/Hook Lines/Fills, ansonsten auch heute noch immer Sinn, wenn es darum geht Stücke einfach spannender und abwechslungsreicher zu gestalten.

Die Diskussion um die Wertschätzung von Rhythmus vs. Solo Gitarrist ist natürlich im Wesentlichen eine Ego Frage und zeugt IMO meist nur von mangelnder Professionalität.

Wer gute Musik macht weiß, dass das "Geld" mit den ersten 5 Bünden verdient wird.

In der Band, in der ich spiele, leben wir tatsächlich die ganz klare Aufgabenteilung: (ausschließlich) Rhythmusgitarre und Rhythmusgitarre/Fills/Licks + Soli. Warum? Weil mein Mitgitarrist die Solo Parts nicht übernehmen möchte und er sich damit auch nie ernsthaft beschäftig hat. Da in "Konkurrenz" zu treten würde uns musikalisch auch überhaupt nicht nach vorne bringen. Jeder leistet den Beitrag, zu dem er am Besten in der Lage ist. Mein Mitgitarrist hat da so viel "Standing", dass ihm da kein "Zacken aus der Krone fällt", bzw. sind alle Bandmitglieder sich dessen bewusst, wie wertvoll es ist, da jemand zu haben, der zuverlässig die harmonische Basis liefert. Das hilft uns auch immer wieder bei den Songabläufen, da er sich darauf konzentrieren und da auch dirigieren kann.
 
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Kann mich jemand aufkkären, wieso so viele Bands mehrere Gitarristen haben (vorallem im Punk, Rock und Metal) ?

Weil es geil ist?

Mir ist die Sache mit Lead und Rythmusgitarre ebenfalls noch nicht klar. Danke im Vorraus

Einer (oder 2, oder 3) spielen Lead, der/die andere/n Rythmusgitarre, manchmal auch umgekehrt oder gleichzeitig. Was ist daran unklar?
Hier mal 5 Gitarristen auf einer Bühne:

Klappt doch, oder?
 
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Wer gute Musik macht weiß, dass das "Geld" mit den ersten 5 Bünden verdient wird.
Ausser man spielt Funk, dann auch gerne zwischen 5 und 12 :D

Es gibt (bzw. gab) aber auch nur ganz wenige "Spitzen"gitarristen, die Rhythmus und Lead "gleichzeitig" aufs Parkett legen, und obendrauf auch noch singen. Da fällt einem neben Jimi Hendrix und Stevie Ray Vaughan (die immer so als Gitarrensolo-Helden dargestellt werden, dass gerne die Rhythmus- und Gesangsarbeit vergessen wird...) vielleicht noch Eric Clapton ein, oder Mark Knopfler ... aber sooo viele gibt's eben nicht, die mehr oder weniger ansatzlos zwischen (Lead)Melodie und (Rhythmus)Fundament switchen können.
 

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