Wie wichtig ist euch die Produktion eines Albums?

  • Ersteller Nashrakh
  • Erstellt am

Produktion - wichtig oder nicht?

  • Sehr wichtig!

    Stimmen: 65 52,0%
  • Nicht so wichtig.

    Stimmen: 13 10,4%
  • Überhaupt nicht wichtig!

    Stimmen: 1 0,8%
  • Es muss passen. Mehr nicht.

    Stimmen: 46 36,8%

  • Umfrageteilnehmer
    125
klar ich denke da prallen eifnach 2 unterschiedliche Geschmäcker aufeinander. Ich fidne z.B. ACDC ziemlich vor sich hin plätschernd, ohne große höhen und tiefen. oder die sind zumidnest nicht extrem genug, ich brauch irgendwie diese extreme von laut und stille, harmonisch und ich sag ma voll aufs maul und so. ist ja auch gut, wäre ja langweilig, wenn alle dasselbe hören würden. ICh meine ich kann wahrscheinlich das lebendige in ACDC genauso wenig erkennen, weils eifnach nicht meine Musik ist, wie du das lebendige in Parkway Drive (was imo auch viel von der Stimme gemacht wird) weils einfach nicht die favorisierte Art des jeweils anderen ist
Ja, ich sag ja auch nicht, dass mein Geschmack allgemeingültig ist ;)
Allerdings meinte ich mit lebendig weniger die Musik an sich als eben die Produktion.
Das lebendige, was man auch hat, wenn ein Blueser seinen Plexi aufdreht. Das geht einfach verloren durch die ganzen Hi Tech Produktionen imo.
Da is was falsch rübergekommen :D

Schlecht wars überhaupt nicht, im Gegenteil, aber live in so nem kleinen Club klingt doch nichts so klar wie auf nem Album, deshalb für Aussenstehende schwer zugänglich.
Das ist mir halt in dem Zusammenhang eingefallen, bei DEP kann ich das nicht beurteilen da ich die Band nicht großartig kenne. Aber jetzt zB Dragonforce scheinen sich live (wobei ich das bei denen auch nur auf Basis von Youtube Videos beurteilen kann) recht schwer zu tun - was ich ihnen auch gar nicht richtig übel nehmen kann, bei der Geschwindigkeit. Auf Platte sind sie geil, aber das ist halt einfach nicht das selbe Erlebnis wie ein gutes Konzert.
 
Das geht einfach verloren durch die ganzen Hi Tech Produktionen imo.
Das liegt nicht an Hi Tech, sondern an dem Loudness Trend. Man kann auch heute noch (eigentlich sogar viel besser) lebendige und organische Produktionen erstellen.
Der Metal geht da momentan zum allergrößten Teil im Gleichschritt mit Radiopop. Immer lauter, immer Fetter und befreit von jeglichem menschlichen Kram wie kleine Unsauberkeiten und Spielfehler.

Tool geht da imo in die andere Richtung. Die Alben haben komplett unterschiedliche Sounds, aber sie passt perfekt zur Musik, ist aber auch davon befreit gesehen einfach großartig. Es ist nun mal so dass auf aufgenommener Musik die Produktion Teil der Musik wird. Nicht nur das Was ist wichtig, sondern auch sehr viel das Wie. Kyuss zum Beispiel definiert sich zu einem sehr großen Teil über den Sound und die Songs die wie eine Dampfwalze aus den Boxen rollen (und die ich mir tagelang anhören könnte) wären mit einer Standard Rock Produktion stinklangweilig.

Welche Produktionen ich liebe sind die von Tom Waits seit den 80ern. Da wird der Sound wirklich der Musik angepasst. So herrlich dreckig und menschlich, aber nie schlecht aufgenommen. Allein die Soli die sein Gitarrist manchmal gespielt hat, auf einer kaputten Billiggitarre - das hat tausend mal mehr Charme als irgendwelche Sweepingübungen die so sauber sind dass sie auch aus dem Sequenzer kommen könnten.
 
Das liegt nicht an Hi Tech, sondern an dem Loudness Trend.
Allerdings. Und an dem endlosen doppeln der Spuren imo auch
Man kann auch heute noch (eigentlich sogar viel besser) lebendige und organische Produktionen erstellen.
Ich weiß. Ich kritisiere vielmehr die Tatsache, dass das keine sau macht atm.
Die heutige Technik ist irgendwo ein Segen, wie sie eingesetzt wird aber weniger.
Der Metal geht da momentan zum allergrößten Teil im Gleichschritt mit Radiopop. Immer lauter, immer Fetter und befreit von jeglichem menschlichen Kram wie kleine Unsauberkeiten und Spielfehler.
Ja genau, das meine ich. Ist aber nicht so häufig, wenn man den Mainstream (der Metalszene) mal verlässt, im Underground (also Oldschool Metal jetzt) wird noch minimalistischer und auch intelligenter produziert.
Tool geht da imo in die andere Richtung. Die Alben haben komplett unterschiedliche Sounds, aber sie passt perfekt zur Musik, ist aber auch davon befreit gesehen einfach großartig. Es ist nun mal so dass auf aufgenommener Musik die Produktion Teil der Musik wird. Nicht nur das Was ist wichtig, sondern auch sehr viel das Wie. Kyuss zum Beispiel definiert sich zu einem sehr großen Teil über den Sound und die Songs die wie eine Dampfwalze aus den Boxen rollen (und die ich mir tagelang anhören könnte) wären mit einer Standard Rock Produktion stinklangweilig.
Ja. Kyuss klingen auch lebendig btw.
Welche Produktionen ich liebe sind die von Tom Waits seit den 80ern. Da wird der Sound wirklich der Musik angepasst. So herrlich dreckig und menschlich, aber nie schlecht aufgenommen.
Sympathisch beschrieben, kenne ich aber nicht.
Allein die Soli die sein Gitarrist manchmal gespielt hat, auf einer kaputten Billiggitarre - das hat tausend mal mehr Charme als irgendwelche Sweepingübungen die so sauber sind dass sie auch aus dem Sequenzer kommen könnten.
Ja ist allgemein so. Viele Gitarristen vergessen vor lauter Technik den "Spirit".
 
form follows function
production follows music


Ginge das als Motto?
Weil vieles erinnert mich an Unterscheidungen, in die ich mich bewußter eingearbeitet habe, als ich mir zum ersten Mal eine teuere Anlage leisten konnte.
Natürlich war mir aus anderen Zusammenhängen klar, dass der Satz "Ich will das Beste" einfach nicht funzt. Doch wie komplex und widersprüchlich die Sachen sind, das habe ich erst beim Analysieren und Anhören gemerkt.

Beispielsweise sind die Kategorien "warm"/"einheitlich" versus "sauber differenziert"/"analytisch" fast gegensätzlich. Entweder das eine oder das andere. Beziehungsweise: mehr von dem bedeutet weniger von dem. Räumlichkeit kann dem einen sehr wichtig sein, der andere legt weniger Wert auf die Ortbarkeit und Staffelung der Instrumente. Druck und Wumms und Höhen - das hört sich alles klasse an - aber die eine Anlage betont den einen Bereich besser - die andere den anderen. Tiefe tiefe Bässe und schnelle Ansprache - auch das ist ein Kapitel für sich.

Schließlich habe ich die Musik mitgenommen, die ich zum einen höre und die zum anderen Anforderungen an die Anlage stellen: Neil Young live - um mitzubekommen, ob die Differenzierungen im Gitarrenbereich ausreichend ist und das live-Feeling rüberkommt ohne zu sehr zu matschen. Dann Dollar Brand African Market Place - um mitzubekommen, ob im Bereich Percussion alles klar geht, Bläser gut kommen, das Klavier transparent ist - und schließlich ne Miles Davis live CD (die gelbe), weil das einfach muss.

Analog dazu denke ich, dass es man in
> jedem Kostenbereich (auch darum geht es ja schließlich) gute und schlechte Produktionen findet und unterscheiden kann
> jedem Musikgenre bis hin zu Bandsound passende und weniger passende Produktionen findet und unterscheiden kann

Ein gutes live Bluesalbum messe ich nicht daran, wie "analytisch" es klingt - sondern dass oberhalb der Schwelle, ab der man die einzelnen Instrumente identifizieren kann, die Wärme und das Erdige und die Kraft und das Lebendige rauszuhören ist.
Bei einer Produktion für Dire Straits erwarte ich dagegen, die einzelnen Instrumente sauberer und klarer hören zu können, erwarte mehr "Filigranes", mehr Licht und Luft und "swing".
Bei einer Produktion von Wolfmother möchte ich den sound der Äera von Led Zeppelin mithören, will dass es abgeht, dass es homogen klingt und wie aus einem Guß.
Bei einer guten BigBand-Produktion erwarte ich schon, dass der Klangkörper rauskommt, dass ich die Instrumentengruppen orten kann, dass im Bereich Dynamik viel passiert, dass die Soloinstrumente gut rüber kommen - bei Glen Miller würde ich zudem auch etwas "Schmelz" haben wollen.

Wie auch immer die Produktion und die Aufnahmetechnik das hinbekommt - schließlich ist das deren Kompetenzbereich - so würde ich denn mal form follows function und production follows music verstanden wissen wollen.

x-Riff
 
form follows function
production follows music

Auch wenn ich deinem Text gut finde bin ich persönlich doch ein wenig anderer Meinung. Ich trenne ungern Musik von Sound - der Sound ist für mich der integrale Bestandteil der Musik.

Genau so wichtig wie der Song an sich ist wie er klingt. Viele Bands leben von ihrem Sound, teilweise definieren sich ganze Genres darüber. Deswegen tue ich mich auch so schwer von guter und schlechter Produktion zu sprechen - er muss halt passen, er ist das zusätzliche Bandmitglied. Und deswegen mag ich so Standardproduktionen nicht. ;)


@ Steelwizard:
Zu Tom Waits:
http://www.youtube.com/watch?v=ExyRMqX8eOA
Das ist eine Aufnahme die meines Wissens nach gerade mal 6 Jahre alt ist - also durchaus noch als neu durchgeht. Ist irgendwo natürlich Geschmackssache, Tom Waits an sich sowieso. ;)
Hier noch eine uralte Liveaufnahme:
http://www.youtube.com/watch?v=1wfamPW3Eaw&feature=related
Das ist wirklich kein guter Sound, aber ich würde mir gerne mal wieder eine Metalband hören die auch nur annähernd so dreckig klingt. ;)
 
Hi MatthiasT,

vielleicht meinen wir auch das selbe ...

Ich kann gut damit leben, dass Produktion und sound ein weiteres Bandmitglied sind.
Gehe ich aber mal rein von der Entstehung her, dann ist doch - in den meisten Fällen - der song vorher da, inklusive Struktur und Besetzung - dann wird eingespielt (was ja auch schon Aufnahmetechnik und Entscheidung beinhaltet: so viel ich weiß, spielt Dylan auch im Studio grundsätzlich gleichzeitig mit der Band ein ...) - und dann gibt es doch meines Wissens noch drei grundlegende Dinge, die im Studio und im Rahmen der Produktion passiert:
- rumtüfteln und Knöpfe drehen an einzelnen Spuren
- eventuelle Zusatzinstrumente einsetzen (man sagt ja, die Beatles hätten bei der letzten Platte gar keine weiteren Instrumente wie Geigen und Bläser auf dem Schirm gehabt und dass das die Entscheidung des Produzenten gewesen wäre ...) - bei vielen Pop- und Schlagerproduktionen und bei etlichen Reggae-Scheiben passiert ja da auch noch recht viel ...
- Final Mix

Von daher gebe ich Dir einerseits recht: der Hörer hört die Musik nicht getrennt vom sound (Musiker und Produzenten und erfahrene Hörer können manchmal sagen: gute Musik - schlechte Produktion ...) - aber vom Ablauf her wird doch ein guter Teil des eigentlichen sounds erst im Studio gemacht - also ist es schon ein eigenständiger Bereich, über den man auch eigenständig urteilen kann.
Vielleicht so ähnlich wie bei song und songtext: beides gehört unbedingt zusammen, aber man kann auch einen Text für sich beurteilen ...

x-Riff
 
Von daher gebe ich Dir einerseits recht: der Hörer hört die Musik nicht getrennt vom sound (Musiker und Produzenten und erfahrene Hörer können manchmal sagen: gute Musik - schlechte Produktion ...) - aber vom Ablauf her wird doch ein guter Teil des eigentlichen sounds erst im Studio gemacht - also ist es schon ein eigenständiger Bereich, über den man auch eigenständig urteilen kann.
Vielleicht so ähnlich wie bei song und songtext: beides gehört unbedingt zusammen, aber man kann auch einen Text für sich beurteilen ...

Da gebe ich dir recht und mittlerweile bin ich auch sicher, dass wir im Grunde das Gleiche meinen. Ich hatte zu Produktion etwas mehr dazugezählt - also die grundlegende Entscheidung: Was für Schlagzeuginstrumente werden eingesetzt, welchen Sound hat die Gitarren und der Bass, welche Effekte werden benutzt (ist in manchen Fällen wirklich Bestandteil der Songs, man denke nur an Roger Troutman, was wäre California Love ohne die Talkbox?), wie wird der Song arrangiert usw.
So gesehen trägt die Band schon viel zur Produktion bei. Wie viel jetzt von der Band kommt und nur noch herausgearbeitet wird oder ob der Produzent hier wirklich von Anfang an seine Finger drin hat ist dann eigentlich unerheblich.

Ein gutes Beispiel ist imo http://www.pornophonique.de/music.php. Die Songs wären ein und für sich auch gut, auch wenn man die in einer normalen Rockproduktion hören würde. Aber die eigentliche Identität der Band ist der Sound des getunten Game-Boys.
Mittlerweile ist es wirklich schwierig zu definieren wo Produktion überhaupt anfängt, welche Entscheidungen eher noch auf die musikalische Seite gehören oder welche schon zum Sound. Ist irgendwie alles sehr weit miteinander verwoben, und mittlerweile schreib ich irgendwie schon wieder wirres Zeug. ;) Egal, ich geh mir jetzt erstmal ein Bier holen.
 
Was gute Produzenten leisten konnte man ja sogar schon per Video sehen (Metallica Black Album sprich "A Year and a half with Metallica")

Ich finde das generell sehr wichtig. Abhängig vom Genre der Mucke.
Ein weiteres Beispiel fand ich auf der ersten Nickelback CD.
Da gab es eine Vorab Version von einem Song, der nacher auf der Verkaufs CD total anders klang.
Da konnte man in beeindruckender Art und Weise sehen, wie wichtig und gut ein Produzent sein kann.
Aber wie gesagt ist es vom Genre doch stark abhängig.

Gruß Stefan
 
mir ists im grunde sehr wichtig.




Wenn ich beispielsweise bands (es ist absolut nicht mein genre, aber ich hab mal aus spaß reingehört) wie Jaka anhöre (sorry bimbam stehst gerade hier), dann höre ich das und frage mich:

"warum??"

Wie gesagt bimbam wo du gerade da bist:

Wirklich aus interesse die frage: warum so einen "schlechten" (und so subjektiv das sein mag, der sound ist ja wirklich nicht "produziert") sound?

Ich hab mal (wie gesagt ich kenn nicht viel von euch, n bekannter von mir, caspar sachsse (euer sänger hat wohl ab und an kontakt mit dem) hat mir mal entsrpechende CDs von euch gegeben) bspw. "verpackt in plastik" mit diversen adneren sachen verglichen. Verpackt in plastik hatte im grunde als einer der ganz wenigen songs wirklich "sound" der rest wirkte einfach wie: mikro in proberaum und losgespielt.
Hehe, dann hast du wahrscheinlich ganz alte 8-Spur-Aufnahmen von uns gehört.
Ab der "Fertigmensch" ist der Sound eigentlich ganz gut (natürlich auch subjektiv betrachtet). Nachdem Jaka kein 2-Mann-Projekt mehr war, haben wir den Sound in professionelle Hände gegeben (Wolfgang Persy, Jacob Bredahl (Hatesphere) und Rob (Grindfuckers). Das erste gemeinsame Album haben wir allerdings wirklich noch im Studentenwohnheim auf 8Spur aufgenommen - aus Kostengründen, während mir das neue Album (also der Sound) schon fast zu "Amtlich" ist.
Kannst mir ja mal per PM deine Adresse geben, dann kommt die Tage mal ein Päckchen mit CDs zu dir nach Hause. Dann kannst du dir erneut ein Urteil bilden...

Schöne Grüße...
 
Es muss passen. Mehr nicht.

Also die Frage ist sehr interessant, aber mindestens genauso kompliziert zu beantworten, denn jeder hat da wohl so seine eigenen Vorstellungen.

Meine Einstellung ist grob wie's ganz oben steht. Ich beschäftige mich zudem sehr mit den Ideologien, den Hintergründen und der Einstellung von Bands. Trotzdem würde ich nicht sagen, dass mir die Qualität bei einer guten Ideologie egal ist, da kommt's dann wieder auf die Richtung und die Art der Ideologie an.

Was mir aber erst seit dem ich selbst mit Tontechnik und Sounds zu tun habe aufgefallen ist, ist dass "schlecht" nicht gleich schlecht und Rumpelkammer nicht gleich Rumpelkammer ist.
Ein gutes Beispiel dafür ist denke ich Burzums Philosophem oder klassische Darkthrone Scheiben wie Under A Funeral Moon oder A Blaze In The Northern Sky. Es gibt doch tatsächlich Leute die behaupten die Sachen wären mit der billigsten Technik und von Leuten die keine Ahnung haben aufgenommen . Das denke ich eben nicht, denn wenn man genau hinhört, bemerkt man (vielleicht) das die Mixe und Aufnahmen sehr definiert und überlegt sind. Trotz extremst kratziger und verzerrter Gitarren, übelstem Geschrei und endlosem Geknüppel am Drum hört man alles irgendwo raus und das ist gerade bei so einer Musik komplizierter und aufwendiger zu erarbeiten als bei 0815 Pop/Rock wo meist sehr überschaulich und moderat gespielt wird. Das nur als Beispiel.

Deshalb sind für mich Aufnahmen die roh/undergroundig klingen in vielen Fällen einfach nicht roh/undergroundig, weshalb ich zu viel Produziertem eine andere Meinung hab wie der reine "Konsument/Hörer" - denn wer wirklich schonmal nur nen Mikro in den Proberaum gestellt hat wird den Unterschied zu div. oben genannten Aufnahmen wissen.
 
Hehe, dann hast du wahrscheinlich ganz alte 8-Spur-Aufnahmen von uns gehört.
Ab der "Fertigmensch" ist der Sound eigentlich ganz gut (natürlich auch subjektiv betrachtet). Nachdem Jaka kein 2-Mann-Projekt mehr war, haben wir den Sound in professionelle Hände gegeben (Wolfgang Persy, Jacob Bredahl (Hatesphere) und Rob (Grindfuckers). Das erste gemeinsame Album haben wir allerdings wirklich noch im Studentenwohnheim auf 8Spur aufgenommen - aus Kostengründen, während mir das neue Album (also der Sound) schon fast zu "Amtlich" ist.
Kannst mir ja mal per PM deine Adresse geben, dann kommt die Tage mal ein Päckchen mit CDs zu dir nach Hause. Dann kannst du dir erneut ein Urteil bilden...

Schöne Grüße...

danke für das angebot, hast PN ;)
 
Es muss passen. Mehr nicht.

Also die Frage ist sehr interessant, aber mindestens genauso kompliziert zu beantworten, denn jeder hat da wohl so seine eigenen Vorstellungen.

Meine Einstellung ist grob wie's ganz oben steht. Ich beschäftige mich zudem sehr mit den Ideologien, den Hintergründen und der Einstellung von Bands. Trotzdem würde ich nicht sagen, dass mir die Qualität bei einer guten Ideologie egal ist, da kommt's dann wieder auf die Richtung und die Art der Ideologie an.

Was mir aber erst seit dem ich selbst mit Tontechnik und Sounds zu tun habe aufgefallen ist, ist dass "schlecht" nicht gleich schlecht und Rumpelkammer nicht gleich Rumpelkammer ist.
Ein gutes Beispiel dafür ist denke ich Burzums Philosophem oder klassische Darkthrone Scheiben wie Under A Funeral Moon oder A Blaze In The Northern Sky. Es gibt doch tatsächlich Leute die behaupten die Sachen wären mit der billigsten Technik und von Leuten die keine Ahnung haben aufgenommen . Das denke ich eben nicht, denn wenn man genau hinhört, bemerkt man (vielleicht) das die Mixe und Aufnahmen sehr definiert und überlegt sind. Trotz extremst kratziger und verzerrter Gitarren, übelstem Geschrei und endlosem Geknüppel am Drum hört man alles irgendwo raus und das ist gerade bei so einer Musik komplizierter und aufwendiger zu erarbeiten als bei 0815 Pop/Rock wo meist sehr überschaulich und moderat gespielt wird. Das nur als Beispiel.

Deshalb sind für mich Aufnahmen die roh/undergroundig klingen in vielen Fällen einfach nicht roh/undergroundig, weshalb ich zu viel Produziertem eine andere Meinung hab wie der reine "Konsument/Hörer" - denn wer wirklich schonmal nur nen Mikro in den Proberaum gestellt hat wird den Unterschied zu div. oben genannten Aufnahmen wissen.
Da hast du recht.

Der eine oder andere von euch kennt vielleicht die Black Death von Brocas Helm.
Die Produktion gilt als schlecht, rumpelig oder matschig, ich finde aber, dass das zum einen ein schöner, warmer Sound ist, und zum anderen bringt dieses Album (imo eben auch gerade wegen dieser Produktion) die "Brocas Helm Atmosphäre" besser rüber als die anderen beiden Brocas Helm Alben.
link
 
Der eine oder andere von euch kennt vielleicht die Black Death von Brocas Helm.
Die Produktion gilt als schlecht, rumpelig oder matschig, ich finde aber, dass das zum einen ein schöner, warmer Sound ist, und zum anderen bringt dieses Album (imo eben auch gerade wegen dieser Produktion) die "Brocas Helm Atmosphäre" besser rüber als die anderen beiden Brocas Helm Alben.
link

Nya, rumpelig und matschig find ich die garnicht... da bin ich schlimmeres gewohnt :D - wenn ich da so an die Reek of Putrefaction von Carcass denke... :eek:

Aber recht haste, der Sound steht den Herren wesentlich besser.
 
Erstmal muss ich sagen, tolles thema. vor allem sehr interessant, dass es im metal subforum diskutiert wird, da ja gerade im bereich des modernen metal die produktion sehr entscheidender faktor für "top album" oder "schlechtes album" ist.
An sich würde ich auch "es muss passen" wählen, aber irgendwie ist das auch der zu einfache weg und versteht sich eigentlich von selbst, dass ne rock platte anders als ne death metal oder funk platte klingen sollte.
Ich würde fast sagen ich mag produktion bei denen die produktion garnicht zum thema wird. also sprechen mich weder compressions- und lautheits-kriege a la metalcore, timbaland usw. (californication wird hier ja auch oft als beispiel genannt, mir selbst allerdings noch nie so aufgefallen) noch produktionen bei denen der "schlechte" sound zum stilmittel wird (bzw. vom hörer als "echt", "real" oder was auch immer abgefeiert wird) an.

puh leider keine zeit mehr....echt spannendes thema.

gibt ja auch noch die idee des reinen engineer/"aufnehmer" (nicht das ding zum putzen) statt produzent...stichwort steve albini, falls den noch jemand auf dem schirm hat.
 
Hmmm, ich steh eigentlich auch eher auf amtlicher Produktionen...
...okay, wenn Bands in ihren frühen Tagen sich noch nicht die Megaproduktionen leisten konnten (gerade bei Bands, die es schon sehr lange gibt, früher konnte sich halt nicht jeder mit vergleichsweise geringem finanziellem Aufwand ein kleines Heimstudio einrichten, ich denke da gibt es genug Beispiele für) ist es nunmal so... Obwohl ich mich schon bei einigen Alben ärger, dass sie nicht besser klingen...
Eine fette Produktion macht aus Schrottmucke kein Über-Album! Auf der anderen Seite gibt es einige Alben, denen gerade rückblickend besserer Sound mehr als gut getan hätte...
 
Meine Meinung ist auch: Es muss passen! Solange es sich nicht schrecklich anhört und die Mukke geil ist, kann ich meinetwegen auch auf die Hammer-Produktion verzichten, wenn mir die Mukke gefällt, höre ich es oftmals auch gar nicht.
Wenn allerdings dransteht: Recorded in the Abyss Studios and Produced by Peter Tägtgren ist das natürlich was anderes ;)
 
Prinzipiell erwarte ich natürlich, wenn ich für etwas Geld bezahle, die bestmögliche Preis-Leistung.
Allerdings denke ich auch, das man dies Genre-spezifisch sehen muss.
Wenn ich z.B. Accept anhöre, kann ich mir die Scheibe schlecht mit ner anderen/druckvolleren Produktion anhören. Kreators Enemy of God lebt aber andererseits mMn gerade von dem dicken, warmen Sound.
Kann ich für mich nicht pauschalisieren.:rolleyes:
 
Naja, ich finde schon, dass eine aktuelle Produktion (alte und kultalben lasse ich mal bewusst aussenvor) einen angemessenen Sound braucht.
Bei Wolf Biermann mag das ok sein, wenn man die Tram im hintergrund vorbeifahren hoert, auf ner aktuellen scheibe, die ich mir heute im Laden kaufe(n kann - Demos mal aussen vor gelassen), moechte ich schon einen moeglichst gut zur Musik passenden Sound hoeren.
Was dann aber auch wieder nervt ist, wenn bands ueberproduziert sind - im Metal-Bereich ist das so mit dieser ganzen Schweden-Death-Schiene, wo sich dann auf einmal alles gleich und alles nach In Flames anhoert. Das kotzt mich dann auch nach nur 2 Songs an, aber generell lieber sowas, als garagen-sound fuer 17 Euro... ;)
 
Was dann aber auch wieder nervt ist, wenn bands ueberproduziert sind - im Metal-Bereich ist das so mit dieser ganzen Schweden-Death-Schiene, wo sich dann auf einmal alles gleich und alles nach In Flames anhoert.
Ist das nicht eher eine Marketing-Entscheidung?

Sei es von der Band, die sagt: Ey - wir wollen gefälligst genau so klingen wie In Flames, weil die räumen grad ab.
Oder sei es von den Produzenten, die sagen: Ey - wir mischen das mit dem sound von In Flames ab, weil die räumen gerade mächtig ab.

Das sehe ich auf der Ebene von Image aufbauen - und leider, aber im Ernst auch kaum anders zu erwarten, orientieren sich halt wirtschaftliche Unternehmen an dem, was grad am Markt in ist - und die Musiker ja vielleicht auch?
 

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