Vor allem, weil beratungsresistente Gitarristen unsere brave song- und banddienliche Einstellung ständig für ihre Selbstdarstellung missbrauchen.
Ha ha, ja klar, darauf läuft's dann allzu oft 'raus, Bass und Drums sollen sich zurücknehmen, damit die anderen mehr posen können :screwy: Irgendwann mag man solche Zeitgenossen eben nicht mehr...
Es sind da auch schon zu viele Säue durch's globale Dorf getrieben worden. Vor 30 Jahren war es auch bei Gitarristen Mode, ständig davon zu faseln, Feeling sei viel wichtiger als Technik. Wenn man sich die meisten davon dann aber mal anhörte, dann war mit beidem nicht so arg viel los.
Dann sollte es immer geschmackvoll sein. Bis irgendwann mal jemand ausplauderte, geschmackvoll sei ein Euphemismus für langweilig. Nun ja, es hat allerdings auch die Seite, daß Geschmack etwas ist, das man entwickeln muß... Bei vielen Stilistik-Freaks sind bisweilen sogar vielleicht 95 % dessen, was sie in einem Stück spielen, nicht mit Vorsicht gesagt: vordergründig "schwierig", nur die restliche 5 % sind wahrscheinlich auch für Laien erkennbar nichttrivial.
Ansonsten sollte man doch irgendwo die Maßstäbe wahren, irgendwie ist das zwar eingerissen, daß man über Dream Theater herumnölen "darf", aber deren "Gefrickele"
gut nachzuspielen ist bestimmt nicht "einfacher" als AC/DC Stücke
ebenfalls gut zu covern.
Tatsächlich ist das Zusammenspiel ein wunder Punkt selbst von sonst hochgepriesenen Bands, bei denen das im Studio auch wunderbar klappt, aber live ist doch eine andere Veranstaltung. Und da haben wir noch nichtmal über vertrackte Grooves geredet.
Ebenfalls manchmal peinlich die Masche mit den Tributes. Auch da kommt manchmal selbst unter kontrollierten Studiobedingungen nur etwas zustande, wo man merkt, daß die Leute schon am Rande ihres Leistungsvermögens waren, nur zu covern. Für eigene Interpretationsleistungen, die diese besondere Ehrung ja ausmachen sollten, blieb dann nicht mehr viel Luft.