Ohooo, da lehnt sich aber jemand weit weit weeeeeiiiiiit aus dem Fenster...
Aaaaahhhhhhh...... * virtueller Absturtz*
Du hast natürlich Recht und ich habe mein Beispiel a) schlecht gewählt und b) noch schlechter begründet.
Die Basslinien von AC/DC sind aus meiner Sicht durchaus
technisch einfach aufgebaut. Das dies nicht gleichzeitig bedeutet, dass diese auch einfach zum
grooven zu bringen sind, stimmt natürlich.
Ich behaupte von mir selbst, diese Linien
technisch spielen zu können; habe dann aber schnell mal Konzentrationsschwierigkeiten, weil ich es ...hm..... sagen wir mal langweilig finde. Das soll nicht abwertend klingen, sondern zeugt von meinem eigenen Unvermögen. Vielleicht könnte man in dem Fall sogar sagen, dass hier die Schwierigkeit in der Simplizität liegt.
Gerade das
miteinander grooven ist halt extrem wichtig und gleichzeitig sauschwer.
(Und ja.... Malcolm gehört zu den am meisten unterschätzten Gitarristen - ich höre AC/DC seit ich 12 oder 13 bin und das ist verdammt lange her; irgendwie steh ich immer noch auf den Kram *g*)
Wie fast immer in solchen Threads hier im Board wird gerne mal unterschätzt, wie schwierig es eigentlich ist, wirklich zu grooven. Ich meine so richtig grooven, so wie die ganz Großen. Tony Levin, Leeland Sklar, James Jamerson - das beeindruckt mich deutlich mehr als Victor Wooten oder das Dream Theater Geschreddere. Um zu dieser rhythmischen Souveränität zu kommen, braucht man viele viele Jahre.
Ich persönlich glaube, dass man dazu nicht nur viele Jahre braucht, sondern auch die Einsicht, dass Musikalität eben nichts mit Virtuosität zu tun hat.
Dann gibt es noch die Möglichkeit, mit wenigen Tönen völlig neue harmonische Dimensionen in einen Song zu zaubern. Mein persönlicher König ist da Pino Palladino mit seinem singenden Fretless. Diese Intonation, dieser Ton, das Gespür für songdienliche Fill-Ins und Beinahe-Solos - ich find's großartig!
Pino Palladino und Toni Levin sind meine absoluten Lieblingsbassisten.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich damals in den 80´s die Sachen von Paul Young gehört habe und zum ersten Mal einen Fretless
wahrgenommen habe. Ich wollte zuerst gar nicht glauben, dass dies ein "echter" Bass war.
zum covern:
Meine Band spielt nur ein einziges Cover: Roots Bloody Roots von Sepultura
Dieser Song ist eigentlich auch so simpel, dass es schon
fast peinlich ist.
Trotzdem haben wir ganz schön lange gebraucht, das Ding richtig ins Rollen zu bringen.
Die dauernden Hammer On von H auf C müssen halt permanent genau sitzen; der Song muss genau das richtige Tempo haben; alle zusammen müssen richtig tight spielen usw usf. Passt irgendwas nicht, groovt, nein- funktioniert der Song einfach nicht.
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....... Leute, es hat einen Grund warum diese Bands im Radio gespielt werden. Und das ist nicht, weil sie aussehen wie Britney Spears.
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Sorry Pablo,
aber das
diverse Songs häufiger im Radio oder ähnlichen Medien gespielt werden, hat m.E.
oftmals weniger mit deren "Qualität" als häufig mit dem schlechten, oder gar nicht vorhandenen Musikgeschmack der Hörerschaft zu tun.
(ich erinnere da mal an Die Doofen, Schnappi, den Kuschelhasen des Grauens, den schönsten Arsch usw)
zum Beispiel AC/DC hört man bei uns eigentlich nie im Radio. ;-)