Schwammkopf schrieb:
also wer sagt dass er mit seinen SAITEN die bundstäbchen kaputt macht - der alber driß oder macht irgendwas verkehrt!!!!!!
Das ist völlig normal, denn die Saiten sind deutlich härter als die Bundstäbe.
Besonders macht sich das bei den dünnen Saiten bemerkbar, denn die sind auch bei nickelwound-Sätzen aus Stahl, und Stahl ist viel härte als das Neusilber der Bünde. Zudem sind die dünnen Saiten eben dünn und somit scharf.
Aus diesem Grund hat ne viel gespielte Gitare ziemlich klare Merkmale:
auf dem zweiten und dritten Bund g und h-Saite senkrechte Kerben, einfach durch den Fingerdruck. Die Saiten schneiden senkrecht in die Bünde. Bei mir war das auf meiner Fender (sehr weiches Bundmaterial) innerhalb kurzer Zeit fast ein mm.
Die tiefen Saiten dagegen sind bei Nickelwound oder gar Pure Nickel net so schlimm, weil das weicheres Material ist. Zudem ist die Auflagefläche breiter.
Anders siehts aus, wenn einer viel mit Kapo spielt. Da reibts v.a. die tiefen saiten in die Bünde, weil durch die dauernden feinen Vibrationen enorm Reibungskräfte entstehen. Ne Art Sandpapiereffekt.
Auf den hohen Bünden siehts wieder anders aus, hier herrscht deutlich weniger Fingerdruck als unten, weil die Saitensteifigkeit geringer ist. Deshalb findet man hier selten die senkrechten Kerben, dafür aber die typischen "Wannen" vom Bending. Auch wieder bevorzugt g und h Saite.
Ganz schlimm sind Fender-Gitarren, weil deren Bundmaterial sehr weich ist. Gibson ist schon härter, die härstesten Neusilber Bünde bekommt man heute afaik von Dunlop.
Sonderfall sind stainless Steel Bünde (bei Parker zu finden). Die sind natürlich noch härter. dafür kann man sie nur schwe bearbeiten, normale Gitarrenbauer können da schon überfordert sein. Da brauchts Spezialwerkzeug.
Angeblich hats auch klangliche Auswirkungen. Der einzige Grund, warum Fender wohl immer noch seine weichen Bünde herstellt.
Wer keine leichten Wannen in seinen Bünden hat, der bendet anscheinend nie. Und wer keine Macken auf den tiefen Bünden hat, spielt wohl nie da unten.
Ansonsten MÜSSEN Bünde Abrieberscheinungen zeigen. Das geht gar nicht anders.
Die Gitarren von Profis werden des öfteren geschliffen oder neubundiert. Einer der Spitzenreiter war afaik Rory Gallagher. Allerdings hat der auch überwiegend nur auf einer Klampfe rumgehauen, da gehts natürlich schneller.
Bildchen hier:
http://www.frets.com/FRETSPages/Luthier/Technique/Setup/BuzzDiagnosis/UnevenFrets/uneven.html
Die hier sind allerdings wirklich übelst runtergespielt