Wie lief euer bisher aufregendster Gitarrenkauf ?

  • Ersteller mr.coleslaw
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die Schönheit mitgenommen und sie immer noch bei mir und die
Frau glücklicher Weise auch
....lass sie das nicht lesen, das ist zwar sehr nett formuliert-kann aber auch andersrum verstanden werden....

".....mit DPD geliefert wird...." ist bei uns (ein Städchen im Ruhrpott) immer aufregend: Entweder man bekommt nach der Mail mit der Ankündigung direkt eine, die besagt, dass man nicht angetroffen wurde ( obwohl man quasi vorm Haus wartet ). Die versuchen das bei uns oft gar nicht erst (das liegt aber an deren Arbeitsbedingungen) und das Unternehmen reagiert immer mit vorgefertigten Abwimmeltexten. Die letzten Male habe ich also auf Twitter bei DPD eine Abstimmung der User machen lassen, ob mein ( wieder angekündigtes ) Päckchen denn diesmal wirklich zugestellt wird ;-) - keiner hat für "ja" gestimmt ! Da hat mir DPD im Vorfeld eine Mail geschickt, der zu Folge man sich bemühen würde. Und tatsächlich hat mir der Bote das Päckchen fast ins Wohnzimmer gebracht;-). Ich bin bei DPD immer skeptisch ( falls das so gemeint war) ob es überhaupt ankommt. Und eine Gitarre würde ich so nicht versenden, wenn, dann wohl doch DHL. Und auch das garantiert nicht, dass sie liebevoll transportiert wird.
 
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DHL. Und auch das garantiert nicht, dass sie liebevoll transportiert wird.
Letztens: Der Bote lässt im Hausflour direkt vor meinen Augen ein Paket auf den Boden fallen. Ich fand das natürlich frech und fragte ihn ob das denn sein müsse. Die Antwort war ein flappsiges "War doch nicht ihr Paket!"
Bei einem Besuch neulich hörte ich beim Treppe runter gehen wie jmd von oben den Türöffner bediente, Haustür ging auf und es krachte etwas auf den Boden. Als ich unten war sah ich dort ein zermatschtes Paket liegen und einen Boten (nicht DHL) eilig zum Auto abtraben.
Bin mal gespannt wie meine neue Schecter ankommen wird ...

Mein aufregendster Kauf war der meiner ersten richtigen E-Gitte Anfang der 90er, eine Washburn-Super-Strat für DM1000. Aufregend daran war eigentlich nur ob nach der Schließung des Ladens aus dem ich sie hatte noch irgendwelche Ratenforderungen kämen. Ich hatte nämlich erst zwei oder drei Raten (a DM100) bezahlt. Kam aber nix mehr.
:juhuu:
 
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Ich glaube, ich hätte dann kein gutes Gefühl mehr gehabt diese Gitarre zu spielen ...
 
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Das war vor 30 Jahren, und ich war damals Zivi. Hätten sich ja melden können ...
 
Meine "Storytime", wie ich zu meiner Avatar-Gitarre gekommen bin... ich muss dazu etwas weiter ausholen:

Ich war 1992 ein Jahr als Austausch-Schüler im Ausland, weit weg von daheim. Mit einer Billigst-Akustik-Gitarre habe ich dort ein paar "eye opening" Erfahrungen gemacht, was den Blues angeht. Auf gut Glück habe ich mir nämlich das Buch "Delta Blues Guitar" von Stefan Grossmann gekauft - und zum ersten Mal erfahren, dass es Open Tunings gibt und wie man damit Slide spielen kann. Kaum vorstellbar, aber das war halt die Welt vor dem Internet. Ja, komplett ohne Internet. Kein Google, kein YouTube, kein nix ... in der Schulbibliothek gab es "The Story Of The Blues" als Buch von Paul Oliver, ich habe diverse tolle CDs gekauft, und dann ging's ab.

Daraufhin kaufte ich mir noch "Slide Guitar: Traditional, Country and Electric" von Arlen Roth, auch ein tolles Buch. Da stand dann so ganz nebenher sinngemäß drin "...für Slide verwende ich am liebsten alte Fender Stratocaster, alte Gibson Les Paul, oder alte National-Gitarren...". Somit hatte ich dann auch einen Namen (endlich!) für die Gitarre, die mein Idol Son House gespielt hat.

Ich habe mir - man stelle sich das vor - einen kleinen Flyer erstellt, mit ausgeschnittenen Bildern einer National, einem kleinen Text dazu, und den ein paar Mal kopiert. Diesen habe ich dann per Post (ja, als Brief, mit Marke drauf!) an so ziemlich sämtliche Gitarren-Händler, die in den US-Gitarrenmagazinen Anzeigen geschaltet hatten (ja, Print-Anzeigen in einer physischen Zeitung...) geschickt. So nach dem Motto "ich suche sowas, habt ihr sowas?".

Daraufhin kamen nach ein paar Wochen bis Monaten diverse Kataloge ins Haus, mit für mich total wahnsinnigen Preisen (heute sage ich - hätte ich damals halt ne 'Burst gekauft...), sowie der Erkenntnis, dass es mit so alten Instrumenten schon nicht so einfach ist, vor allem wenn man Linkshänder ist und die erst noch umbauen lassen müsste. Aber eben auch - im Mandolin Brothers Katalog wurde erwähnt, dass die neu gegründete National Reso-Phonic eine Neuauflage der "Style O" - genau meiner Traum-Gitarre - herausbringen würde, ich glaub damals zum sehr stolzen Preis von $1795 oder so.

Ich habe dann nach USA telefoniert (sehr teuer, irgendwie 2 Mark die Minute oder so) und meine Bestellung mündlich avisiert, meine Eltern angewiesen einen "wire transfer" mit meinen gesamten Ersparnissen" aufzusetzen, und so im vollen Vertrauen in einen Gitarrenladen mit gutem Ruf meine Gitarre vorab bezahlt. Ein Vierteljahr später war sie wohlbehalten in meinen Händen, sogar noch mit einem kleinen Gutschein weil sie dann $50 billiger war als ursprünglich angenommen.

Ist nix schief gegangen, aber war aufregend - und heute in der Form quasi unvorstellbar. Nächstes Jahr wird die Gitarre 30.
 
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Das Warten hat sich gelohnt, es gibt Neuigkeiten in blau - transparent..... mehr im Ibanez Thread. Falls das überhaupt interessiert, aber es war aufregend.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@abolesco:
Hätteste das gewusst, wäre es sicher so eine 59er Mönchgestreichelte Fender Strat aus Vollmondbeleuchtetem Holz für 5k geworden,oder ?
Und ein Marshall Fullstack.
Braucht man ja.
Wahrscheinlich war es einem Insolvenzverwalter zu aufwändig.
 
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Das sind wirklich tolle Geschichten!
Mein verrücktester Gitarrenkauf war wahrscheinlich meine Lowden 1991. Das ist allerdings eine A-Gitarre, insofern gehört diese Geschichte hier nicht hin. Falls sie euch trotzdem interessiert könnt ihr sie hier lesen.
Der Kauf meiner JTV 59 vor zehn Jahren, am 21. Mai 2012, war aber sicherlich ebenfalls sehr ungewöhnlich und der Verkäufer von Thomann damals fand mein Vorgehen wahrscheinlich ziemlich verrückt.
Aber von vorne:
Ich träumte damals davon eine Gitarre zu haben, welche einen sehr guten A-Gitarren-Klang, ähnlich meiner Lowden, aber ebenso einen richtig guten und variablen E-Gitarrensound wie meine "Nr.2" hätte.
Meine Versuche meine selbstgebaute "Nr.2" mit den Piezos in diese Richtung zu ertüchtigen, waren damals noch nicht von Erfolg gekrönt. Die nötige Inspiration kam erst 2018.
Ich stöberte jedenfalls damals durch diverse Foren und Internetseiten und stolperte bei Thomann erstmal über eine Paula von Epiphone mit Humbuckern und Piezo-Abnehmer im Bereich von 600-800€. Außerdem gab es noch paar richtig teure Gitarren von Godin und eben die James Tyler Variax 59, 69 und 89 von Line 6. Und da gefiel mir das Konzept wirklich gut! Ich sagte zu meiner Frau damals, die müsste ich mal ausprobieren.
Einige Zeit später hatten wir paar Tage frei und sie fuhr mit mir an diesem Montag die 160km zu Thomann. Dort ließ ich mir die JTV59 und JTV69 geben und ging mit beiden - in die A-Gitarrenabteilung um sie am Marshall AS50D mit den A-Gitarren-Modellings zu testen! Ja - da zeigte sich tatsächlich für mich, ob das Konzept was taugte, oder nicht! Den AS50D hatte ich ja auch zuhause und kannte den Klang meiner Lowden über ihn. Ich spielte beide mindestens ne Stunde im Wechsel und fand die A-Gitarren-Modellings wirklich gut, wenn auch nicht so gut wie den Klang meiner Lowden. Die JTV69, also die "Strat" war vorher eher mein Favorit gewesen, aber die JTV59, also die "Paula" klang und spielte sich einfach besser! Außerdem sah sie auch besser aus! Die Ahorndecke war wirklich der Hammer!
Wir gingen dann erstmal in der T-Kitchen was essen, überlegten, dann spielte ich sie noch als E-Gitarre über diverse Verstärker und auch der Verkäufer spielte mir paar Sachen auf ihr vor.
Am Nachmittag war klar, ich kaufe sie, also suchte ich noch nen Gurt, nen Stimmgerät, Plektren, Securitylocks und nen Gurt für nen Freund raus und fragte, ob da preislich als Bundle noch nen Rabatt drin wäre. Den bekam ich auch und freute mich meine JTV59 für damals 1279€ in Cherry Sunburst im Lager abholen zu dürfen!
Ihre Decke sah noch schöner aus, allerdings stürzte die Elektronik am 5.Juni ab und das Modelling funktionierte nicht mehr. Thomann war kulant, schickte mir direkt eine neue als Ersatz raus und die defekte ging dann danach in deren Versandkarton zu ihnen zurück. Die Decke dieser Ersatzgitarre war sogar noch etwas schöner und ich habe sie mindestens vier Jahre als Hauptgitarre gespielt und viel auf und mit ihr gelernt! Jetzt bleibt sie fast immer in meinem Heimstudio griffbereit an der Wand und wird dort von mir gespielt.
Es macht immer wieder Spaß auch mal durch die ganzen Modellings durchzuschalten und es sind tolle Sachen damit möglich. Eine davon hab ich neulich hier vorgestellt und die klingt dann so:

"Paulus" ("Nr.3") und vor allem "Nr.2" spiele ich dagegen auf der Bühne nachdem deren Piezos nun mit der neuen Schaltung zusammen mit den Golden 50s-Humbuckern den A-Gitarrensound liefern, den ich auf der Bühne brauche.
Hier mein Video der Beiden im Vergleich (und hier der Bericht darüber):
 
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@GeiGit
Hätte Paulus Nr1 und 2 ja eher Saulus & Paulus genannt ..:biggrinB: und als Kreuz hätte ich (Wenn überhaupt) nicht gleich versucht eine Les Paul mit einem fast Lebensgrossen Holzkreuz zu schmücken ..
Vielleicht eher ein kleines Silbernes als Einlegearbeit und dann noch den Original Lack gelassen und nur an der Stelle wo das Kreuz ist den lack so Relicmässig weggemacht (nur so als Idee)
Aber HEY ..ist schon Ok ,dein Ding du spielst ja ganz gut und so das Slide stück ist nice

Bei mir war es 2015 als ich meinen Gitarrentraum verwirklichte , bin ebenfalls zu Thommann gefahren und hab mir eine 7ender Postmodern Strat gekauft allerdings hatte ich sie vorher schon angetestet in einem Anderen Laden .
Bei Thomann dann nochmal eine Halbe Stunde damit verbracht und ich war ABSOLUT angetan ..ich hab 3 scheine hingeblättert für eine Custom Strat mit leicht modernen Specs (Trotzdem Vintage Sound und Hot Sinlecoils ..)
Die ist für mich SO Perfekt dass ich bis Heute nur Saiten gewechselt habe und die beigelegten Federn in das Trem System eingebaut habe ..sonst ABSOLUT nix geändert ..
Selbst bei High Gain Verzerrung klingen die PU´s Klasse ..(ist nicht bei jeder Strat so)

Müsste mal eine bundabrichtung machen lassen ..sie ist viel gespielt worden ..
Aber da ist dann noch meine alte Roadworn Strat , die ich im laufe der Jahre wirklich zu einer art Custom Strat verwandelt habe ..(unter anderem Compound radius durch PLEK und Edelstahlbünde ..Ein TRAUM )
Dann Kloppmann HSS Set drin ..und Schaller Locking tuner ..ein Wahnsinns Rock Brett (Natürlich geht auch Clean :LOL: )
Als ich die damals 2011 bei Session Erworben habe war schon der Kauf ein Ereignis , weil Olli Persönlich mir von dem Teil Vorschwärmte und sie immer nur selbst spielte (musste echt kämpfen damit er sie mir mal gibt :ROFLMAO:)
Ja und Ich mag sowohl die Mexikanerin als auch die USA Custom Strat ..
 
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Üblicherweise ist wohl der Kauf der erste(n) Gitarre(n) noch am aufregendsten, Im Laufe der Zeit ebbt das dann langsam ab, vor allem, wenn es finanziell einfacher wird, sich nen neuen Ast zuzulegen.
Ich komme vom Land, war gerade 16 Jahre alt, hatte 1200DM zusammen gespart, und bin mit meinen Eltern in die 80km entfernte große Stadt Hannover gefahren. Die beiden gingen shoppen, und ich wollte mir jetzt für mein Geld in einem richtig Musikladen mit vernünftiger Auswahl (nicht wie in den hiesigen kleinen Musikläden, die noch nicht einmal Markengitarren im Bestand hatten) meine erste Gibson kaufen. 'Musician's Place' hieß der Laden, den es schon viele Jahre nicht mehr gibt. Als damaliger AC/DC Fan :ugly: war eine SG natürlich das Ziel der Begierde. Für das Geld stand eine SG standard oder eine SG Firebrand zur Auswahl. Natürlich standen da noch reichlich andere Gitarren, manche viel teurer, aber auch andere in meiner Budget. Aber ich hatte a. eh noch keine Ahnung bzw. Erfahrung, und b. waren meine Spielfähigkeiten noch nicht so, dass ich mich großartig getraut hätte, verschiedene Modelle anszuspielen. Das Gehirn hatte auch schon abgeschaltet, als ich die Gitarre in der Hand hielt, also das harte ersparte Geld auf den Tresen gelegt, hoch erfreut, dass sogar noch ein originaler Koffer mit Gibson-Schriftzug im Preis enthalten war, mir der Verkäufer noch einen Leder-Gurt, einen Satz Saiten und ein Plektron gratis dazu gab.

Andere Male waren eher unspektakulär, vor allem, weil Geld weniger das Problem war. Ich machte regelmäßig Tanzmucke, verdiente gut Kohle und schleppte eigentlich immer sozwischen zwei und 3k DM mit mir herum, weil ich meistens nicht einmal Zeit hatte, das Geld zur Bank zu bringen. Einmal war ich zufällig in Hamburg bei Amptown. Da stand eine weiße Ibanez Strat-Form, RG (weiß ich nicht mehr), mit aktiver HSS Bestückung und Floyd Rose System. Floyd Rose wollte ich immer schon mal probieren und aktive Pickups versprachen ordentlich Dampf. Kurz angefasst, und da der Preis von 1500 auf 1100DM reduziert war, einfach eingepackt.

Irgendwann kam mal ein Kumpel vorbei, um mir ganz stolz seine Ibanez Roadstar Steve Lukather Signature zu zeigen. Supertolle blaugrüne Farbe! Zwei Monate später bin ich während des Studiums durch eine Prüfung gefallen. Aus Frust bin ich dann in die Stadt gelaufen (habe damals in Lüneburg studiert, und der Musikladen der Wahl war Pro Music - den Laden gibt's offensichtlich immer noch, wie ich gerade kurz recherchiert hab, und immer noch derselbe Besitzer: Grüße an Uwe!). Dort stand eine blaue Godin Artisan, die ich mir direkt gegriffen, bezahlt und mitgenommen habe.

Ein halbes Jahr später - muss Anfang 1990 gewesen sein - traf ich einen Kommilitonen in der Mensa, der saß da und klimperte auf einer weißen E-Gitarre. Als ich die in die Hand nahm, war ich sofort hin und weg, und er wollte sie sogar verkaufen. Eine Paul Reed Smith Classic Electric, eine Marke, die zu der Zeit noch nicht so verbreitet war. Zufällig hatte ich gerade mal kein Geld. Es war März, weniger Auftritte und ein paar andere Rechnungen, die mein Konto leer gesaugt hatten. Egal, ich sagte, bis Ende nächster Woche würde ich das Geld auftreiben. So verkaufte ich meine Godin wieder, fand sogar jemanden, der mir noch 500 für meine weiße Ibanez gab, die mittlerweile völlig runtergespielt war (echter Schrott, den Ibanez damals zusammengeschraubt hatte). Bin dann mit dem Geld bei ihm zu Hause aufgelaufen. In seiner Wohnung sind mir fast die Augen rausgefallen. Da hingen jede Menge Gitarren an den Wänden oder standen überall auf Ständern herum, u.a. zwei Ibanez JEM, die er mir jetzt lieber verkaufen wollte, weil er sich von der PRS doch nicht trennen wollte. Ich bekam einen Schreck, konnte ihn dann aber doch noch überreden. Die Gitarre hab ich immer noch, und ist mit Abstand die geilste Gitarre, die ich je in den Fingern gehabt hab.
 
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Die erste E-Gitarre ist in Bezug auf "Excitement" schwer zu übertreffen. An Aufregung nicht zu übertreffen bei mir ist der Erwerb meiner ersten Bass-Gitarre, ca. 1973. Hier musste ich mit meiner Mutter über den Verbleib des Geldes im Sparkonto kämpfen :nix:.

Ich hatte über 12 Jahre hinweg aufregende und spannende Gitarrenkäufe:

4 Strats, erworben von 2009 - 2017.

bfbksYK.jpg


Rechts, die weisse meine 2. E-Gitarre.
2009, Ein Tag wie kein anderer. Fühlte mich animiert in meinem lokalen Gitarrenladen ein bisschen rumzustöbern. Nichts Bestimmtes hat mir vorgeschwebt.
In diesen Tagen gab's noch so viel Auswahl im Geschäft, neu/gebraucht, dass man oft Schwierigkeiten hatte sich zu bewegen. Der Manager nannte es eine 'Plethora'.
Es ging schnell aber überraschend. Kaum hab' ich das Geschäft betreten, hatte ich sie auch schon im Auge: weiss, neu, mit einem grell orangefarbenen "Clearance".
Das Herz schlug schneller, and the price was right! Aus dem Ständer genommen und nicht mehr aus der Hand gelassen bis ich im Auto war.

Sunburst, ca. 2011/12 hier war die Entscheidung etwas zäher. Der selbe Laden (mein Stammladen) ich glaube ich bin 3 mal hin bis ich eingeschlagen habe.
Der Preis war super, gebraucht mit Koffer, sehr sauber. Was mich am meisten angemacht hat, war der "humbuckerische" Kland den sie trotz Std Single Coils von sich gab.
Ungewöhnlich, aber gut.

Ca. 2014 Die Rote Strat von Arnold the Tailor.
Wieder mal so ein Tag wie kein anderer. Zeit totschlagen bei der Arbeit = Craigslist (local) auf dem Computer durchstöbern. Aufregend!
Da ist sie! Die rote Gitarre die ich schon immer wollte. Was stand da? "no haggle price", also kein rum-feilschen.
Hmm, denke ich. Aber anrufen kann ja nicht schaden. Da war der Mann auch gleich am Telefon!
2 Stunden später trafen wir uns auf einem Parkplatz in unserer Wohngegend. Gigbag, Zipper, ahhhh! Schön war sie.
Nun stellt sich heraus, Arnold stammt aus Litauen. Daraus ergab sich dass wir mindestens 2 Stunden schwätzend auf'm Parkplatz verbracht haben.
Ich sollte ihn eigentlich wieder mal anrufen. Zu erwähnen blieb, dass er den Preis freiwillig um 20 Bucks reduziert hat.

2017, Sonic Blue, Mint Green & Rosewood, ursprünglich allerdings mit 2 Humbuckern. Egal.
Samstag morgen, ein Tag wie kein anderer. Guitar Center used gear listing. Local. Angerufen und zurücklegen lassen. Hingefahren (20 Minuten). Volltreffer!
Naja, bis auf die Humbucker Pups. So was spielt aber bei einem Strat-Projekt keine Rolex.

So, eine Handvoll Anekdoten. Aufregender geht's bei mir kaum. Auch nicht bei all den anderen Goodies.
Ich hoffe es gefällt und entspricht den hohen Anforderungen der Forumskultur.

Ps, ich hab Ende 2017 meine Wohnfläche drastisch reduziert, da kam reichlich was unter den Hammer. Keine Ausnahme bei den Strats.

Ergänzung:

Mein jüngster Build ist ein Resultat aus langjähriger Erfahrung und konkreten Vorstellungen. Das besondere an dieser Gitarre ist, dass sie eben nicht in einem Stück vom Haken aus dem Laden oder dem Warenlager kam. Aufregend war, Teile zu bestellen (kaufen), Elektronik meist von Ebay und zu hoffen dass ich richtig geplant habe, um am Ende eine Gitarre zu bekommen die jeden Aspekt auf den Punkt trifft. Ja, das war "aufregend".
An dieser Stelle ist meine Aufregung von Zufriedenheit übertroffen.

Body & Neck wurden von Warmoth gefertigt.
Leichter Ash body, 2-piece book matched, string thru for hardtail bridge
Soft V-Neck Maple Neck/Maple Fretboard, 6105 Nickel/Silver Fretwire
Gotoh Vintage Tuners, all Nickel Hardware
3-ply Parchment PG, Oak Grigsby 5-Way Blade Switch, VTT ( including Bridge P/U )
CS '59 Neck, SD SSL-1 Middle, MIM (Ceramic) Bridge

Body is finished w/ a thin rub of Poly, after I raised the grain w/ water-brush and light 150 grit dry sanding. I can feel some texture.
Neck is finished smooth w/ a thin single coat of Poly.

GycTL35.jpg


0hFmGLF.jpg
 
Grund: Edit zwecks Kommentar
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Ich bin ja eher der selten und Gebrauchtkäufer, Nachteil vom Gebrauchtkauf ist nunmal eindeutig das es nicht alles gibt was man sucht und nicht immer da wo man es gern hätte. Vor einigen Jahren war ich auf der Suche nach einer Semi (eher günstiger Preisbereich bis 500€).
Im Laden hatte ich ein paar Modelle angespielt aber der Funke (gerade bei der Optik) ist nicht übergesprungen. Im Netz hatte ich ein Foto gefunden und mich sofort in die Gitarre verliebt.
Und das war mein Problem. Diese gab es nur eine kurze Zeit in Europa und in der Lackierung garnicht. Ich durchsuchte Kataloge von Ibanez von Anfang an ob nicht vielleicht eine doch sehr ähnliche Gitarre hier mal verfügbar war nach der ich hätte suchen können. Gab es aber nicht, es musste diese sein. Alles andere wäre wohl auch nur eine unbefriedigender Ersatz gewesen und dafür ist mir mein Geld zu schade (auch wenn es die neu bei uns Im Zoundhouse gegeben hätte). Also EBAY USA durchsucht, Kleinanzeigen usw. ein paar Exemplare konnte ich auftun, aber immer das selber Problem. Für ne 300-400$ Gitarre wollte keiner die Mühe auf sich nehmen und die nach Deutschland schicken. Die Läden durften garnicht, da Ibanez USA dies Untersagt....da sollte ich mich an den Deutschen Distributor wenden. Tja aber auch der kann nix machen....wenn es diese Gitarre nur in den USA gab, kann er die hier auch nicht herbeizaubern. Außer das es eine Sonderserie gab die sich in Europa wohl schlecht verkaufen lies habe ich nichts erfahren.
Mit Hilfe eines Forenmitgliedes konnte ich es doch irgendwie einrichten. Er kaufte die Gitarre für mich in den USA (hab natürlich vorher an ihn Geld gesendet ) und hat sie mir zugeschickt.
Ich habe ja schon viel gebraucht gekauft,aber immer aus Deutschland. Also hätte ich da auch im Extremfall persönlich vorstellig werden können.
Der Versand ging auch recht fix,zumindest bis nach D und ich war gespannt wie ein Flitzebogen ob ich nun eine Gurke gekauft habe mit der ich nicht so recht klar komme oder ob es passt. Täglich hab ich geschaut wo die Gitarre gerade ist. Lag über ne Woche am Flughafen FFaM. Bis ich sie dann ein wenig später bei unserer örtlichen Zollbehörde abholen konnte. (war ein Urlaubstag für eingeplant.....die Arbeiten da eher .....naja laaaaaaaangsam)
Was soll ich sagen, es hatte sich gelohnt. Kam unbeschädigt an und ich finde das sie einfach ein Hingucker ist.
Geht um dieses gute Stück Ibenaz AFS80T

Mir fällt irgendwie gerade auf das ich zwar nur 4 Gitarren habe, aber irgendwie haben für mich alle etwas Besonderes oder zumindest eine kleine Geschichte steckt dahinter.
 
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An dieser Stelle ist meine Aufregung von Zufriedenheit übertroffen.
(y).
Hier in diesem Thread ist wohl eher der Kauf einer "fertigen" Gitarre gemeint:rolleyes:. Wobei bei mir die Käufe solcher Gitarren auch eher unspektakulär waren. Hingegen waren meine "Gitarrenbauergitarren" für mich von Vorgespräch bis zur Fertigstellung und Erhalt die aufregensten Zeiten, was den Erwerb von Gitarren anbelangt:), deren Geschichten aber wohl in einen eigenen Thread gehören würden:redface:.
 
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Bei einer anderen Gelegenheit hab ich einen P-Bass vom Guitar Center Listing online gekauft. Weiss mit Ahorn Hals sah sehr gut aus.
Wie so oft hab ich oft Stunden lange Fahrten unternommen um so ein Teil dann abzuholen.
Nachdem Checkout online hab ich bei dem Laden angerufen, um die wissen zu lassen dass ich in ca. 2 Stunden dort bin und dass jemand das Teil von der Verkaufswand nimmt.
Ja ja, hies es. Dann kam ich dort an. Ich glaube es war zu wenig Personal im Laden.
Wie auch immer, 2 Männer standen am Counter und der weisse P-Bass war auch dort. Stellt sich heraus, der Verkäufer war in ein Argument verwickelt in dem es darum ging warum er den Bass nicht verkaufen kann, wo der doch an der Wand hing.
Dachte ich's mir doch, genau deshalb ruf' ich (fast) immer im Laden an, damit hier keine Konflikte entstehen oder sonst noch etwas passiert.
Das ging eine ganze Weile so, bis endlich ein weiterer Verkäufer kam, vermutlich mit Manager Power. Der ging dann wortlos hin, nahm den Bass und hat ihn in einen Ständer innerhalb des Verkaufs- und Personal Bereichs. Er kam dann rüber und fragte mich, "Du bist hier um den Bass abzuholen?" Ich: "Ja".
5 Minuten später war ich draussen auss'm Laden. Mit Bass natürlich. :D
 
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*edit*
Mein aufregendster Kauf war über Ebay Klein - eine Gibson ES 335 (die namensgebende zu meinem Nick) in der Nähe von Neu-Ulm. Für einen Hamburger eigentlich zu weit weg - aber es kam die Zeit, als ich beruflich in Lauda-Königshofen tätig war und die Anreise mit dem Auto kam sehr gelegen. Also den Verkäufer angeschrieben und reserviert.

Um wirklich an die Gitarre zu kommen, habe ich 1.950€ vorab überwiesen - vor Besichtigung, nur auf Basis von Fotos und netten Emails und dementsprechend nervös war ich. Nach Feierabend 18 Uhr bin ich ins Auto und dann von Lauda-Königshofen nach Neu-Ulm gefahren, ca. 2 Stunden Fahrt. Vor Ort hat auch tatsächlich jemand die Tür aufgemacht an ausgemachter Adresse und dann sah ich die 335. Top, alles fein und nach einem Kaffee bin ich wieder zurück ins Hotel, weitere 2 Stunden fahrt, die mir aber sowas von egal waren, denn die 335 lag auf dem Rücksitz und Abends im Hotel war ich dann bis in die Nachtstunden hellwach und euphorisch.

Das aufregende war halt die Vorkasse auf Basis von Email und Fotos und die Anreise und dem alles in allem sehr knappen zeitlichen Rahmen, ich bin nämlich am Folgetag zurück nach Hamburg und alle anderen Tage hätten dem Verkäufer beruflich nicht gepasst.
 
Grund: Obsolet - Bezug gelöscht
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kein besonders teures Instrument aber etwas komplexer Beschaffungsprozess:

Im August 2016 waren wir von Freunden für ein paar Tage in ihr Ferienhaus in der Steiermark beim Dachstein eingeladen. Wir packten bis spätabends, dann ab ins Bett um am nächsten Tag früh wegzufahren. Ich stöberte damals meist nur aus reiner Gewohnheit ohne Kaufabsichten auf Willhaben rum. Da fiel mir eine Anzeige auf: Epiphone Explorer im Paket mit irgend einem Transistor-Amp, der mich überhaupt nicht interessierte auf. Ich kann mich jetzt nicht mehr genau an den Preis erinnern, ich denke es war so um die 450-550 Euro. Ich schrieb den dann, eher aus Langeweile, gegen Mitternacht an und fragte, ob es die Explorer auch alleine gäbe und was sie kosten würde. Für mich selbst dachte ich: "wenn sie unter 250 liegt, dann könnt ich echt drüber nachdenken".

Am nächsten Morgen dann dichtes Programm, schnell noch fertigpacken, Auto einräumen etc. Meine Frau war wie immer vor Urlaubsfahrten eher gereizt und angespannt, was sich natürlich auf mich übertrug. Kurz vor der Abfahrt - Auto war schon vollgepackt - sah ich, dass ich eine Nachricht bekommen hatte. Die Explorer war auch alleine erhältlich - inkl. eines dicken Gigpacks sollte sie 180,- kosten. Es machte "Klonk"... und das Bedürfnis "Willhaben" war geweckt. Versand war kein Thema, der Verkäufer war zufällig auch in der Steiermark.. aber quasi am anderen Ende in der Südsteiermark. Ich überlegte schon wie ich die Route anders legen konnte, es wären ca 150km Umweg gewesen. Das Problem war, dass er zu der Zeit wo ich dort sein hätte können, keine Zeit hatte, erst später. Aber da sollten wir schon am Urlaubsort sein, da hatte meine Frau schon ein Programm mit unserer Bekannten und den Kindern ausgemacht. Wie sollte ich ihr das erklären? Einer gereizten Frau sagen: "Du, wir fahren erst in 5 Stunden weg, denn kauf mir meine 14. Gitarre und wir fahren nun einen Umweg von 150km und kommen dann erst um 20h am Urlaubsort an. Spielplatz gehen mit Tochter und Bekannter mit Tochter wird eh überbewertet!"? Eher nicht... Mist.. ich will dieses Teil... was tu ich?? Verkäufer meinte, er kann mir entgegenkommen und wir treffen uns auf der Stecke. Wär aber für mich trotzdem Umweg gewesen und die zeitliche Problematik, dass er erst Nachmittag konnte, war ja weiterhin vorhanden. Ich überlegte wie ich das der Frau verklickere, die saß aber schon auf Nadeln und wurde immer hektischer weil wir noch nicht unterwegs waren und was ich da so wichtig blöd rumtelefonieren musste...

So stiegen wir ins Auto und fuhren ab. Meine Frau wollte noch kurz in Lebensmittelgeschäft um Erfrischungen und Proviant für die Reise besorgen. Ich blieb im Auto und rief den Verkäufer an und erklärte ihm meine Notlage, ob er mir die Gitarre evt. 1 Woche reserviert und ich hol sie am Rückweg. Dann sagte er, dass er an diesem Abend mit Freunden nach Wien fuhr, weil er dort Konzert besuchte. Ich fragte ihn, wo und wann genau das in Wien (wohne ca 35km entfernt) wäre und sagte ihm, dass ich kurz was checken muss. Rief meinem Bruder an, der ist ein guter Gitarrist und auch handwerklich sehr begabt. Ich fragte ihn, ob er am Abend evt. Zeit hätte für mich nach Wien zu fahren und eine Gitarre abzuholen. Er hatte zwar schon was anderes vor und müsse checken ob sich das zeitlich ausging. Mittlerweile war Frau wieder im Auto und wir fuhren weiter. Kurz darauf rief mich Bruder zurück und sagte mir dann zu. Dann rief ich den den Verkäufer an uns sagte ihm zu. Ok.. genaue Koordinaten sollte ich später bekommen, da die genaue Abfahrtszeit vom Verkäufer noch nicht feststand. Die Frau hörte nicht genau zu und regte sich auf warum ich auf Urlaubsfahrt dauernd rumtelefonieren musste.
Wir fuhren somit auf direkter Route dem Urlaubsziel entgegen. Irgendwann kam SMS mit Koordinaten. Ich fuhr dann nächsten Parkplatz an und trat mal aus. Ich kontaktierte den Verkäufer und gab ihm die Kontaktdaten von meinem Bruder und umgekehrt. Dann - mittlerweile regnete es - wieder ins Auto und weiter dem Urlaubsziel entgegen.

Als wir dort ankamen war es späterer Nachmittag und wir beschlossen nach dem Auspacken mit den Bekannten gleich mal ins Gasthaus zu gehen. Da rief mich mein Bruder an, er war grad bei Übergabe und schilderte mir den Zustand. Hals war ziemlich nach gekrümmt, die Gitarre hatte nur 2 Saiten oben, das waren eher dickere Dinger. Sie hing anscheinend längere Zeit als Zierde an der Wand. Sie war staubig und schmutzig. Aber laut meinem Bruder war der Hals gerade und die Krümmung nur einer falschen Einstellung der Trussrod geschuldet. So sagte ich zu und Bruder kaufte die Gitarre. Ich ging wieder zurück ins Gasthaus und war irgendwie erleichtert, aber auch etwas angespannt, falls sich später rausstellen sollte, dass sie doch nicht ganz OK ist. Auch wenn 180,- nicht viel sind, ich war damals mitten in einer aufwändigen Haussanierung und musste das Geld nicht fahrlässig rausschmeißen. So genehmigte ich mir noch ein Bierchen und übergab die Autoschlüssel der Frau. Am nächsten Morgen hatte ich ein paar Whatsapp inkl Bilder von Bruder. Er hatte die Gitarre gereinigt, neu besaitet und eingestellt. Hals war nun OK, PU funktionierten. Gitarre war voll OK. Dann folgten einige entspannte Urlaubstage.

Als wir wieder zurück waren besuchte ich nach dem Auspacken und Abliefern der Familie zuhause sofort meinen Bruder. Ich war überrascht wie gut die Gitarre in der Hand lag, wie angenehm der Hals war. Die Explorer sieht mega sperrig aus, fühlt sich aber nicht so an .. mit dem hinteren Zacken muss man schon aufpassen, wenn man mit ihr herumgeht. Auch der Klang mit den original Pickups war überraschend gut, laut Seriennummer wurde sie Anfang der 90er Jahre gebaut. Es ist eine schwarze Explorer mit beigem Pickguard und goldener Hardware. Die Pickups sind sicher verbesserungswürdig, ich hatte mal sehr günstig ein gebrauchtes Tonerider Alnico4 Set mit goldenen Covers gekauft (wiederum mit Familie auf dem Weg zu einem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt - lag damals aber fast am Weg und es waren maximal 15min Umweg), die warten noch auf Einbau. Wenn sie nicht gespielt wird hängt sie neben einer schwarzen Epiphone flying V, einer schwarzen Gibson Les Paul Custom und einer aktuellen schwarzen Epiphone SG an der "black wall of classic metal".
 
Grund: Falsches jahr
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Nachdem ich den Thread ins Leben gerufen habe will ich euch auch noch von meinem zweitaufregensten Gitarrenkauf berichten.
Anfang der 70er spielte ich eine Hoyer Flying Arrow, für ne echte Gibson V reichte einfach das Geld als Schüler nicht. Vor gut 10 Jahren beschloss ich dann, mir eine „alte“ V zu kaufen und wurde bei MJ Guitars, dem Münchner Laden des Scorpions Gitarristen Matthias Jabs, fündig. Er hatte zwei 71er Madallion im Geschäft, worauf ich anlässlich einer Geschäftsreise nach München die Gelegenheit wahrnahm, beide zu checken.
Eine hatte Kappen auf den Pickups und klang recht bluesig, die andere hatte T Tops ohne Kappen und hatte für mich den richtigen Rocksound. Also das gute Stück reservieren lassen und erstmal zurück nach Frankfurt. Nachdem ich die Zahlung erledigt hatte bekam ich einen Anruf, ob ich denn die Medallion nicht zu einem bestimmten Termin abholen wollte, an dem auch Matthias im Laden wäre weil er mich gerne kennenlernen würde. Also Termin ausgemacht und mit dem Auto nach München gefahren um die V abzuholen. Matthias Jabs war vor Ort, wir haben uns lange unterhalten und einige Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Vorlieben einer bestimmten Uhren und Automarke entdeckt. Besonders interessant fand ich das Thema was wir mal machen wenn wir nicht mehr unseren regulären Jobs nachgehen. Ich schlug ihm damals vor er könne ja eine Scorpions Tribute Band gründen 🤣
Jetzt, 10 Jahre weiter, spielt er immer noch bei den Scorpions und ich bin Rentner und erinnere mich immer noch gerne an den Tag als ich die Medallion abholte, die immer noch in meiner Sammlung ist.
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(y).
Hier in diesem Thread ist wohl eher der Kauf einer "fertigen" Gitarre gemeint:rolleyes:. Wobei bei mir die Käufe solcher Gitarren auch eher unspektakulär waren. Hingegen waren meine "Gitarrenbauergitarren" für mich von Vorgespräch bis zur Fertigstellung und Erhalt die aufregensten Zeiten, was den Erwerb von Gitarren anbelangt:), deren Geschichten aber wohl in einen eigenen Thread gehören würden:redface:.
Nö, ist doch genauso aufregend wie fertig kaufen, dann mach doch mal.
 
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Nö, ist doch genauso aufregend wie fertig kaufen, dann mach doch mal.
meinst du? Also gut. Es fing damit an, das ich einen Artikel in Grand Guitars über T.man guitars gelesen hab. Zu der Zeit war ich auch ziemlich gefrustet. Da Andreas Thiemann seine Werkstatt in der selben Stadt hat, in der ich wohne, dachte ich, tu dir mal was Gutes und hab ihn angerufen. Wir haben einen Termin vereinbart, bei dem ich sehen konnte und auch anspielen konnte, was er so gebaut und noch nicht verkauft hatte. Ich war sehr angetan, hab ihm Aufnahmen gegeben und halt vorgespielt, damit er weiss, was ich so mache. Also Auftrag erteilt, November 2015. Dann war es halt eine spannende Zeit, wie er mich laufend auf den Stand der Dinge gebracht hat, Fotos, Gespräche, Treffen.
Leider hat er es nicht geschafft, die Gitarre zu meinem 60zigsten fertigzustellen, aber ca. eine Woche später war sie dann doch bei mir,
also rund 4 Monate Bauzeit. Bis heute bin ich froh, dieses Abenteuer "gewagt" zu haben, war ja absolutes Neuland für mich, und erfreue mich an meiner, speziell für mich gebauten "Toro".
 
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Ne Story hätte ich noch für euch im Angebot ...

Einmal im Leben im Lager sein und aus einer kompletten Palette des gleichen Modells wählen können. Ich hatte das Vergnügen bei Dean Zelinsky in Chicago, bei dem wir 4 Tage privat zu Besuch waren (er bei uns auch schon).

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Nachdem ich tagsüber gefühlte 100 Gitarren angefasst und ca. 30 davon gespielt hatte, stand der Sieger fest. Der Grundton und der Hals entsprachen meinen Vorstellungen. Zumindest für mich die Perle im Stapel. P.S. Dean hat mit seinem Private Label (nachdem er die Marke DEAN verkauft hat) sich auf "Best Bang for the Buck" festgelegt. Dazu muss man immer wieder neue Produktionsstätten "finden" - wodurch er in vielen Ländern Vorreiter ist/war. Immer wenn sie es dann können, kommen die "Großen" und zahlen etwas mehr.

Am frühen Abend also - die Gitarre war ausgewählt, es fehlte aber noch ein entscheidendes Detail - haben wir erst mal mit allen zusammen gekocht und gegessen. Bei der folgenden Jam Session brauchte die Stimme reichlich Ölung, um mit den US Boys irgendwie mitzuhalten.

Als dann alle weg waren, konnten wir uns dem "Extra" widmen. Die DZPL gibt es mit einer Halsrückseite, bei der ca. 70 % der Fläche durch "Luft" ersetzt werden. Besonders für Leute mit viel Schweißbildung eine echte Hilfe. Also den Laser angeschmissen, in Photoshop das "spezielle Detail" als Form angelegt und in der Garage verschwunden.

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Am nächsten Tag wurde die Gitarre dann wieder zusammen gebaut und von den Jungs im Shop ordentlich auf meine Saitenstärke (10-52) eingestellt ... und ja, die 50 EUR sollte man sich auch/grade bei günstigen Instrumenten immer leisten.

Nachdem ich dann zurück in DE war, habe ich auch anderen Usern die Chance gegeben Hand anzulegen, denn grade der Hals ist durch die Behandlung schon speziell. LINK

Aufregend im eigentlichen Sinne war das nicht, da zu keiner Zeit die Frage im Raum stand, ob ich "viel Geld" verbrenne. (Wie gesagt, die sind günstig!!!) ... Aber es war eine interessante Erfahrung mal in die "Vollen" greifen zu können und die Wahl zwischen 100 gleichen Gitarren zu haben.

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Wieder eine Episode aus dem Buch "hack_meck ... mir ist eine Gitarre zugelaufen" :)

Gruß
Martin
 
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Da gibt es Arno Nym heißen wollende Foristen, die Kapitelprotagonisten sind im Buch "Durch @hack_meck ist mir eine Gitarre zugelaufen".
 
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