Wichtigste Hilfe beim Lernen neuer Lieder ist für mich die Software "Transcribe!". Damit kann man einfacher raushören, weil man z. B. sehr einfach Taktstrukturen anlegen kann. Das hilft beim Auffinden von Passagen, beim Festlegen von Formgrenzen (Intro, A, B, Chorus, Bridge, Solo, Outro ... ) und auch bei der Notation des Rhythmus, insbesondere, wenn es etwas frickelig wird.
Außerdem zeigt die Software das Ergebnis einer Frequenzanalyse an und bildet das aktuellen Klangspektrum auf einer Klaviertastatur ab. So kann man erkennen, welche Töne und Obertöne aktuell tatsächlich klingen. Das ist insbesondere bei komplexeren Harmonien eine extrem wertvolle Hilfe.
Zusätzlich lässt sich mit Hilfe von Filtern und Karaoke-ähnlichen Funktionen das abgespielte Frequenzspektrum variieren, was das Raushören von Feinheiten unterstützt. Es lassen sich sehr einfach Loops definieren und bei exzelenter Klangqualität langsamer abspielen - sehr viel langsamer! Das hilft nicht nur beim Raushören und Aufschreiben, sondern auch beim Üben schwieriger Passagen. Auch zum Üben von Solos, z. B. in Kombination mit der Karaoke-Funktion, so dass man gleich ein akzeptables Playback für seine Solo-Übungen hat.
Letztlich kann man für seine Mitmusiker Teile des Songs oder auch den ganzen Song exportieren - in der Tonart, in der man ihn spielen will, in dem Tempo, in dem man ihn spielen will, mit oder ohne Karaoke- und Filtereffekte (z. B. um dem Bassisten ein Playback ohne Bass zu geben), oder auch einzelne Passagen als Schleife exportieren mit vorgegebenem Tempo, und in der geünschte Tonart (z. B. den Schluss von "Sir Duke", damit den alle schon bei der ersten Probe richtig drauf haben ;-)
Eigentlich sollte man den Tipp gar nicht weitergeben. Transcribe! ist aus meiner Sicht ein echter "Wettbewerbsvorteil" zu Musikerkollegen, die es nicht haben ;-)
Grüße,
Wolfgang