Wie läßt sich beim Klavier die Dauer eines Tones genau bestimmen?

  • Ersteller Telkowiak
  • Erstellt am
Danke für die interessanten Belege!

Dass 200 bpm nicht 50 Schläge pro Minute sind, hatte ich weiter oben schon geschrieben. Und wenn du von den Repetitionsmechaniken sprichst, müssen es natürlich 14 Anschläge pro Sekunde sein, nicht pro Minute. Aber danke auch für diese Information, denn ich hätte keine Ahnung gehabt, wo man da praktisch landet.
 
müssen es natürlich 14 Anschläge pro Sekunde sein, nicht pro Minute.
Ja, genau, es muss pro Sekunde heißen.

Hier kann man sich anschauen, wie das so in etwa klingt: Most piano key hits in 30 seconds - 500 by concert pianist Thurzó Zoltán

View: https://www.youtube.com/watch?v=xw9yEW4IWHk

Daneben hielt Thurzó Zoltán auch schon Weltrekorde für die längste Klavier-Performance und für das Klavierkonzert in der größten Höhe über dem Meeresspiegel. Es ist also nicht sein erster Weltrekord :whistle:.
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hier kann man sich anschauen, wie das so in etwa klingt: Most piano key hits in 30 seconds - 500 by concert pianist Thurzó Zoltán

<robert_lembke>Machen Sie eine typische Handbewegung.</robert_lembke>

Grüße
Omega Minus
 
  • Haha
Reaktionen: 5 Benutzer
Chopin Etüde Nr 1 in der Version von Cziffra wäre noch ein Stück mit schnellen Noten. 😁 Ich brauche da mindestens doppelt so lange...

View: https://www.youtube.com/watch?v=QTwRyYIPmj4

Am Klavier "verschmiert" da eigentlich nichts, wenn man das Pedal gut benutzt.

Das Problem ist, locker zu bleiben.

Technisch begrenzt wäre es denke ich nur, wenn man dieselben Tasten mehrmals hintereinander benutzen muss. Chatschaturjan Toccata zB für Einzeltaste. Repetierte Akkorde sind dann eher vom spielerischen her im Tempo begrenzt als durch die Klaviermechanik, würde ich sagen.

Mich beeindruckt zB auch der 84 jährige Horowitz ...

View: https://www.youtube.com/watch?v=iFvqvZOtCF0

pianist Thurzó Zoltán
Krass!!!
Sieht dann aber auch etwas verkrampft aus. 🤔
Ich frag mich, ob da mit Fingerwechseln vielleicht noch was geht ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Chopin Etüde Nr 1 in der Version von Cziffra wäre noch ein Stück mit schnellen Noten.
Ich wollte immer mal einen Wettbewerb ins Leben rufen, bei dem 10 Pianisten gleichzeitig auf 10 Instrumenten die Revolutionsetüde spielen müssen. Wer zuerst fertig ist, hat gewonnen. Das Publikum darf anfeuern! Per MIDI wird auf falsche Töne untersucht, die dann Zeitstrafen zur Folge haben. :ugly: :rofl:

Viele Grüße,
McCoy
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
An wieviele Zeitstrafe pro Fehler hat Du gedacht? Das dürfte entscheidend sein ...

Interessant wäre auch wie beim Biathlon eine zweite Disziplin zwischendurch. zB die erste Etüde, dann einen Schnaps, dann Revolution, einen Wein, dann Fantasie-Impromptu, ein Bier, und am Ende noch eine Liszt-Rhapsodie.

Edit: und zwischendurch natürlich immer dreimal ums Klavier rennen...
EIDT 2: "Liszt-Rhapsodie" natürlich, nicht "Liste-..." ... Autokorrektur ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Interessant wäre auch wie beim Biathlon eine zweite Disziplin zwischendurch. zB die erste Etüde, dann einen Schnaps, dann Revolution, einen Wein, dann Fantasie-Impromptu, ein Bier, und am Ende noch eine Liste Rhapsodie.

Erste Assoziation:

View: https://www.youtube.com/watch?v=-2E9bZYJ2Gw

Zweite Assoziation:

View: https://www.youtube.com/watch?v=GlNbsOtBe4E

Mir ist immer noch nicht die Intention der Eingangsfragestellung klar. Jedes Instrument hat Limitationen irgendwo. Ich kann beim Klavier nicht gleichzeitig alle Cs anschlagen. Hat mich das bis jetzt gestört? Nein.

Grüße
Omega Minus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mir ist immer noch nicht die Intention der Eingangsfragestellung klar. Jedes Instrument hat Limitationen irgendwo. Ich kann beim Klavier nicht gleichzeitig alle Cs anschlagen. Hat mich das bis jetzt gestört? Nein.

Na hör mal: Dafür kann das Instrument doch nichts - an der Mechanik liegt es nicht. Die Limitierung liegt eindeutig bei dir... :geek:

Der Fehler liegt vermutlich darin, dass wir die Frage zu ernst nehmen. Immerhin konnten wir aufklären, wie die Tonerzeugung funktioniert - denn offensichtlich hat der Musikunterricht in der Grundschule da ziemlich versagt. Ob der TE anfangs überhaupt wusste, dass da eine Saite zum Schwingen gebracht wird?
 
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
Kennt denn jemand ein (ernst zu nehmendes, von Musikern mit Instrumenten gespieltes) Musikstück, das solche ein hohes Tempo aufweist?
Salsa hat eine Tempospanne von 40-60 Takten pro Minute, entspricht 160-240 BPM.

Eines der bekanntesten Stück mit schneller Repetition (und auch eines der technisch schwersten) ist "La Campanella" von Paganini/Liszt.

View: https://www.youtube.com/watch?v=M0U73NRSIkw

Einer der besten Kommentare dazu: "Playing la Campanella twice to three times a week is a good cardio excercise and is guaranteed to keep you in good shape"

Auf einem Klavier (Pianino) ist das allerdings in dem Tempo unspielbar, selbst, wenn man es könnte. Da braucht es einen Flügel, der hat technisch bedingt eine schnellere Repetition.
Das bisher langsamste bekannte Musikstück würde übrigens von John Cage für Orgel geschrieben. "Organ "zum Quadrat" ASLAP"
Für Klavier wäre es 4:33 von John Cage.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
4:33 heißt es, weil es 4'33" lang ist. :)
Genau, ich spiele manchmal aber auch nur Ausschnitte daraus.
Wäre die Frage: ist die Orchesterversion auch so lang, wenn Karajan dirigiert?
Petrenko spielt es mit den Berlinern Philharmonikern in ca. 3 Minuten.

View: https://www.youtube.com/watch?v=AWVUp12XPpU

P.S. wie sieht es dabei wohl mit GEMA-Gebühren aus. Zahle ich doppelt, wenn ich es zweimal hintereinander spiele?
 
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
An wieviele Zeitstrafe pro Fehler hat Du gedacht?
Der fehlerhafte Takt muß anschließen isoliert wiederholt werden, falls mehrere Fehler enthalten waren, dann pro Fehler 1x. :D


Es gibt übrigens auch eine iReal Pro-Version des Stückes 4'33":

4'33''.jpg


Viele Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Haha
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich glaube, im Mittelteil ist ein Takt zuviel, da ist doch das Ritardando und die Fermate!

Ist auch so ein Stück, was man mal in allen zwölf Tonarten üben sollte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich kann beim Klavier nicht gleichzeitig alle Cs anschlagen.
Ich schon, wenn ich vierhändig spiele. Wobei das "ich" dann relativ zu betrachten ist. Es müsste dann eher "ich und ich" heißen. Oder anders: Wenn zwei Personen an der Tastatur zu einer Einheit verschmelzen.:rofl:

Die Perfektion von Primo und Secondo...
 
läßt sich das mit den Fingern überhaupt noch timen?
Du würdest dich wundern, was gute Pianisten mit ihren Fingern so alles hinbekommen und wie genau sie timen können.

Yuja Wang ist vor allem sehr beeindruckend....
Zu dem Beispiel des Hummelflugs ist zu sagen, dass kaum zweimal der gleiche Ton in der maximalen Geschwindigkeit hineinanderkommt, d.h. der Hammer hat Zeit zurückzukehren.

Die Frage ist damit wie schnell das real ist und wie kurz Noten sein können: Nach meiner Einschätzung sind das grob 10 Anschläge je Sekunde, die man mit 2 Fingern bringen kann. Topleute eventuell mehr. Ich packe mit den Fingern 2 und 3 auf einem Keyboard 4x2 = 8 ziemlich sauber. Das ist ein Keyboard mit recht straffen Tasten und trotzdem wird die Taste dann auch angeschlagen, verlässt also den Finger und schwingt mit Eigenmasse gen Anschlag.

Mangels Training kann ich das an einer Hammerschlag-Tastatur nicht so schnell. Sagen wir 6/s. Wenn ich mir das so ansehe, wie manche Pianisten spielen, sehe ich da einen Faktor 2 und lande wieder bei 12. Andere Meinungen?

Was ich nicht 100% einschätzen kann, ist, ob der Hammer in den jeweils dann ~ 50ms (100ms für hin + zurück) dann auch so zurückkommt und in eine Lage geht, dass man die Taste wieder sauber treffen kann oder ob die halb zurückfedernde Taste reicht, den Hammer (sinnvoll) zu erwischen. Hinsichtlich der Möglichkeiten, was man mechanisch mit einem Klavier anstellen kann und was das die Randbedingungen sind, hatte ich mich im Hinblick auf Pianoemulation mal mit E. Kochsiek ausgetauscht und mir auch die 10 Schläge als Richtwert mitgenommen.

Was man auch noch berücksichtigen muss: Gerade die tiefen Töne brauchen eine Zeit, um anzuschwingen und den Klang im Flügel zu entfalten. Daher wird man sehr schnelle Noten nur im Diskanten richtig sauber spielen und auch hören können, antizipiere ich mal.

Und als Nachtrag, weil gerade gefunden:

Hier kann man sich anschauen, wie das so in etwa klingt:
Diese angeblichen 15x pro Sekunde sind - zumindest in diesem Video - so derart unsauber, daß man die nicht werten kann. Die Fingerbewegung ist nicht gleichförmig genau um es musikalisch zu verwerten. Das ist ein reines Tastenhämmern.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben