Wie informiert Ihr Euch über neue Produkte?

  • Ersteller TobiasNiedenthal
  • Erstellt am

Welche Quellen nutzt Ihr am häufigsten?

  • Homepages der Hersteller

    Stimmen: 69 46,3%
  • Video-Channels der Hersteller

    Stimmen: 21 14,1%
  • unabhängige News-Portale und Blogs

    Stimmen: 31 20,8%
  • unabhängige Video-Channels

    Stimmen: 39 26,2%
  • einschlägige Shops

    Stimmen: 65 43,6%
  • Internetforen

    Stimmen: 130 87,2%
  • Soziale Netzwerke

    Stimmen: 7 4,7%
  • Mundpropaganda

    Stimmen: 63 42,3%
  • Fachzeitschriften

    Stimmen: 69 46,3%
  • Kataloge

    Stimmen: 40 26,8%
  • Fachmessen

    Stimmen: 14 9,4%
  • gar nicht bzw. nicht aktiv

    Stimmen: 17 11,4%

  • Umfrageteilnehmer
    149
Fachzeitschriften arbeiten stark mit "PR-Artikeln". Schaltet der Hersteller/Distributor eine Anzeige, dann ist, in Abhängigkeit von der Anzeigegrüße auch eine entsprechende Würdigung im redaktionellen Teil üblich.


Ja, das Problem ist ja hinlänglich bekannt.
Ich war einige Zeit Leser einer bekannten Fachzeitschrift, die sich mit den Themen Gitarren und Bässe beschäftigt, aber mit jedem neuen Heft, das erschein, gingen mir die Tests mehr und mehr gegen den Strich. Ich glaube ich habe noch keinen einzigen Test gelesen, der ein Instrument auch nur im Ansatz in einem schlechten Licht dastehen lies....viele solcher Instrumente sind jedoch schon durch meine Hände gewandert, welche im übrigen bei weitem nicht so viele Instrumente zu fassen kriegen sollten, als die eines Redaktionsmitgliedes.

Letztendlich leidet darunter die Glaubwürdigkeit einer solchen Zeitschrift, was man als Leser vielleicht einige Zeit ignoriert oder toleriert, irgendwann aber höchstwahrscheinlich z.B. sein Abo kündigt.....die Werbeanzeigen sieht man dann natürlich zwangsläufig auch nicht mehr.

Wenn ich heute Infos brauche, ist dieses Forum meine erste Adresse. An Aktualität eigentlich nicht zu überbieten und auch für spezielle Themen finden sich gut informierte bzw. ausgebildete Leute, auf deren Meinung ich zig mal mehr Wert lege, als auf die Redaktionen der gängigen Fachblätter.
 
Wenn ich heute Infos brauche, ist dieses Forum meine erste Adresse. An Aktualität eigentlich nicht zu überbieten und auch für spezielle Themen finden sich gut informierte bzw. ausgebildete Leute, auf deren Meinung ich zig mal mehr Wert lege, als auf die Redaktionen der gängigen Fachblätter.

Das kann ich nur unterschreiben. Ich mache es genau so. Regelmässig lese ich die News Section in den einzelen Subforen, inzwischen aber auch immer öfters die Forum-News.

Wenn mich dann ein Produkt interessiert, ist mein erster Schritt die Herstellerhomepage, wo ich mir die technischen Details hole, ein paar Videos oder Fotos um mal einen ersten Eindruck zu bekommen. Danach suche ich nach Meinungen/Beiträgen hier im Forum. Zuerst Sufu, wenn die nichts, oder nur zu wenig ausspuckt, erstell ich selbst einen Thread.

In Fachzeitschriften interessieren mich höchstens Vergleiche zwischen verschiedenen Produkten. Frequenzdiagramme von Kopfhörern zum Beispiel, diesen Messwerten glaube ich den Zeitschriften!

Was ich teils lächerlich finde, sind die Videos vom T. oder teils auch von den Herstellern. Habt ihr beim T. schonmal ein Video gesehen, was etwas negatives ausgedrückt hat? Ich nicht...

Und mit den Beratungen/Meinung der Forenuser hab ich bis jetzt NUR super Erfahrungen gemacht, wurde nie enttäuscht, wenn das Forum einen Produkt "seinen Segen" gegeben hat - was ich von Verkäufern in Musikläden (T. und mein lokaler hier, MS hab ich nie ausprobiert) überhaupt nicht behaupten kann...+

Gruß, :)
Lukas

Edit: RSS verwende ich nicht.
 
ich weiss. Nicht nur deshalb hab ich auch meine Abos für diese Fachzeitschriften gekündigt.

Dito. Bei einer musste man nicht mal mehr zwischen den Zeilen lesen: "das Gerät ist, laut Hersteller, absolute Spitzenklasse...". Dafür bezahlte ich dann kein Geld mehr.

Ich finde aber doch, wenn ich das Beispiel anführen darf (völlig aus dem Zusammenhang gerissen, nur des Unterschieds wegen), lese ich die Stiftung Warentest merke ich beim Lesen und Vergleichen es sind ehrliche und gute Tests. Da wird ein Gerät der gleichen Firma mit sehr gut und das nächste (im gleichen Test!) mit ausreichen oder mangelhaft über die Klippe geschickt.
 
www: youtube, hcc, newsletter

print: flyer, zeitung (nach kurzdurchsicht vorm regal ;)

regelmäßige visiten beim dealer meines vertrauens
 
Für mich ist das fast eine schwierige Frage...
...da ich mich eigentlich gar nicht, zumindest nicht aktiv für Neuigkeiten interessiere, aber doch immer wieder in div. Foren durch Fragen, Diskussionen, etc. und im Gespräch mit Kollegen auf das eine odere andere aufmerksam werde.
Wenn sich dann Gelegenheit ergibt, daß ich das in Fachgeschäften oder auf der Bühne ansehenkann, dann tue ich das manchmal.

Im Prinzip habe ich aber alles was ich brauche bis ans Ende meiner Musikerlaufbahn beisammen, wirkliche Probleme habe ich eher, für meinen "alten Kram" rechtzeitig und zu einem vernünftigen Preis Ersatztreile zu bekommen...
 
Hallo,

es kommt darauf an, auf welchem Weg man von einem (neuen) Produkt erfährt, dann ist der Rechercheweg auch unterschiedlich. Ich habe Homepage (genaue Produktbezeichnung –und Beschreibung...), Internetforen (Testberichte, Erfahrungen…), (Online-)Shops (Preise, besondere Angebote…) und Mundpropaganda (Erfahrungen, Ratschläge, Alternativen…) ausgewählt.

Es ist immer von Vorteil, wenn man sich direkt mit jemanden über bestimmte Produkte unterhalten kann und so auch schnell etwas erfährt ohne vielleicht stundenlang zu lesen und zu vergleichen, aber manchmal kommt man da auch nicht dran vorbei und muss einfach recherchieren. Intensiv recherchieren mache ich nur bei eventuellen Anschaffungen, alles andere Mal nebenbei, wenn mich etwas interessiert.

Grüße,

-Silence-
 
Fachzeitschriften arbeiten stark mit "PR-Artikeln". Schaltet der Hersteller/Distributor eine Anzeige, dann ist, in Abhängigkeit von der Anzeigegrüße auch eine entsprechende Würdigung im redaktionellen Teil üblich.

Das war auch bei mir der Grund, weshalb ich nach vielen Jahren mein Abo einer sehr großen Gitarren- und Basszeitschrift gekündigt hatte. Da wurde ein ausführlicher Test eines Gitarrenverstärkers abgedruckt und nur ein paar Seiten später in der gleichen Ausgabe zitierte eine ganzseitige Anzeige des Herstellers das (überaus positive) Fazit des Tests. So etwas kann natürlich auch Zufall sein (Test eine Ausgabe verschoben oder sowas) aber da war bei mir Schluss.

Seit dem schaue ich in die Foren oder stöbere auf Youtube - Neben Tests von Usern und Läden finde ich Messeberichte von den großen Musikmessen sehr interessant. Bei tieferem Interesse schaue ich dann auch mal auf die Herstellerseiten und schaue in die Bedienungsanleitungen. Firmen, wo man sich erst registrieren oder sonst wie verbiegen muss, nur um die Anleitungen zu lesen, lasse ich mittlerweile rigoros links liegen und schaue weiter.
 
Da fehlt die Option: "Ich höre von etwas irgendwo, es ist mir aber absolut egal, weil ich nichts kaufe, was ich nicht vorher irgendwo getestet habe".

Sich von irgendwelchen Quellen verleiten zu lassen, ist meiner Meinung nach nicht zielführend. Foren sind ganz nett, aber das sind auch nur Ratschläge und "Fachpresse" und Herstellerversprechen kann man getrost ganz vergessen, wenn man wissen will, was ein Gerät kann, bzw ob es was taugt, weil da die Interessen definitiv nicht so liegen, dass man dem potentiellen Kunden von irgendwas abraten wollen würde...

Daher: Hören, von sowas wie einem Polytune gerne hier in einem Forum oder bei Youtube oder in einem Blog, aber deswegen kaufen? Nein, erstmal selber testen. Das ist die beste Recherche. Und wenn man technische Daten wissen will => Herstellerhomepage, Bedienungsanleitung runterladen bzw in einem Forum fragen. Werbeversprechen sind dabei - zumindest für mich - absolut irrelevant.

MfG Stephan
 
Die Frage war ja nach neuen Produkten:
über neue Produkte auf dem Laufenden haltet.

Hier gibt es nur wenige Informationsquellen. Ein Test in einer Zeitschrift (egal mit welchem Hintergrund/Beeinflussung/Motivation) gibt in der Regel mehr Informationen über ein Produkt, als die Homepage des Herstellers oder Pressetexte usw. usw.
Wenn ein Produkt neu ist, haben die wenigsten hier im Forum die Möglichkeit, dieses Produkt vorzeitig in die Hände zu bekommen. Und wenn man dann z.B. als Endorser etwas nicht so Gutes über das Produkt in Foren schreibt, dann muss man mal sehen, wie lange man dann noch Zugang zu diesen neuen Produkten hat.
Insofern sind mir zusätzliche Informationen immer willkommen.
Und in der Tat erkennt man inzwischen recht gut, welche Beeinflussung hinter einem Bericht bzw. Test steht.

Aber auch ich habe die alle Abos schon länger gekündigt und kaufe nur noch sporadisch Zeitschriften, da das Netz i.d.R. wesentlich aktueller ist. Die News der Musikmesse wird man erst in einigen Wochen in Zeitschriften lesen.
Aber für einen Endstufen Test kaufe ich mir gerne z.B. die Tools4Music, zumal man dort die Tester aus anderen Foren "gut kennt". Wenn die Tester z.B. sagen die Endstufe abc taugt für xyz und auch die Werte die angegeben sind entsprechen der Realität, dann hat das ein sehr hohes Gewicht bei der Kaufentscheidung für mich. Das mag gerade bei der T4M früher mal anders gewesen sein (Johannes könnte dazu sicherlich eine interessante Geschichte erzählen), aber hier geniesen die heutigen Endstufen-Tester ein großes Vertrauen. Um mal ein Beispiel zu nennen.

Auch HCA's hier im Forum könnten sicherlich für die Hersteller gute "Frühtester" werden, da sich diese Personengruppe i.d.R. einigermaßen gut mit der Materie auskennt. :)

Für Produkte, die auf dem Markt sind, ist dieses und auch andere Fachforen genau das richtige Meduim um sich über Stärken und Schwächen von Produkten zu informieren.

Ein weiters Votum für das Forum bzw. dem Einflussgebiet von Foren sind Fachtreffen. So haben z.B. nach dem letzten PA Treffen die positiven Aussagen über z.B. die ART 310-A und die Fohhn XT-33 wirklich Gewicht.

Und OneStone hat es richtig geschrieben: Bedienungsanleitung vorher runterladen!
Es gibt Hersteller, wie z.B. Motu, die das nicht machen. Für mich von vornherein ein klares NO GO!

Topo :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, es ging mir nicht um Kaufentscheidungshilfen, sondern hauptsächlich um die Informationsquellen bzgl. der reinen Existenz von neuen Produkten. (Au, ist das geschwollen.)
Ich wundere mich manchmal, wie schnell von einem Gerät die Rede ist - ggf. noch nicht einmal lieferbar - und in anderen Fällen über die Stille, obwohl schon Monate auf dem Markt.

Die abseits von dieser Kernfrage hier diskutierten Themen sind aber sicherlich ebenso interessant und unterhaltsam. Ich danke Euch dafür. Tolles Board! :)


Gruß aus Würzburg
 
Genau das meinte ich ja.
Existenz über Foren, Blogs, Youtube, Mundpropaganda.
Brauchbarkeit über Youtube, Mundpropaganda von Leuten, die ich kenne und von denen ich weiß, dass sie wissen, was sie reden.
Brauchbarkeit für MICH durch Test bei Kumpels, die das Ding blind gekauft haben oder im Geschäft oder notfalls(!) per MoneyBack.

Aber an sich muss ich nicht jeden neuen Mist haben und daher geht das auch so ganz gut...ich liebäugle momentan mit dem Polytune ODER dem Pitchblack, aber da ich momentan nicht wirklich einen brauche, kann das Ganze noch warten - bis sich die Gerüchte zu den Fehlern usw gelegt haben. Ich hab Zeit :)

Soviel zu meinem Kaufverhalten und der Informationsbeschaffung ;)

MfG Stephan
 
Gar nicht bzw. nicht aktiv. Ich krieg sowas eher durch Zufall mit.
Aber an sich muss ich nicht jeden neuen Mist haben und daher geht das auch so ganz gut...
Genau. Sind auch meist nur noch mehr Sachen die ich mir wahrscheinlich nicht leisten kann. Ich mein, Equipment ist ein faszinierendes Thema und ich weiß auch, was ich mir aussuchen würde wenn man mir diverse astronomische Mittel zur Verfügung stellen würde, aber ganz ehrlich - es geht auch ohne. Meine Songs werden ja nicht durch das Equipment auf dem ich sie spiele besser oder schlechter.
 
Ja, das Problem ist ja hinlänglich bekannt.
Ich war einige Zeit Leser einer bekannten Fachzeitschrift, die sich mit den Themen Gitarren und Bässe beschäftigt, aber mit jedem neuen Heft, das erschein, gingen mir die Tests mehr und mehr gegen den Strich. Ich glaube ich habe noch keinen einzigen Test gelesen, der ein Instrument auch nur im Ansatz in einem schlechten Licht dastehen lies....viele solcher Instrumente sind jedoch schon durch meine Hände gewandert, welche im übrigen bei weitem nicht so viele Instrumente zu fassen kriegen sollten, als die eines Redaktionsmitgliedes.

Letztendlich leidet darunter die Glaubwürdigkeit einer solchen Zeitschrift, was man als Leser vielleicht einige Zeit ignoriert oder toleriert, irgendwann aber höchstwahrscheinlich z.B. sein Abo kündigt.....die Werbeanzeigen sieht man dann natürlich zwangsläufig auch nicht mehr.

Wenn ich heute Infos brauche, ist dieses Forum meine erste Adresse. An Aktualität eigentlich nicht zu überbieten und auch für spezielle Themen finden sich gut informierte bzw. ausgebildete Leute, auf deren Meinung ich zig mal mehr Wert lege, als auf die Redaktionen der gängigen Fachblätter.

Die Zeitschriften werden natürlich unter Druck gesetzt. "Wenn ihr findet, dass unser neues XYZ so schlecht ist, müssen wir leider die geplante Kampage mit 12 Farbseiten streichen...".

Verlage wie Gruner & Jahr, Springer usw können es sich leisten, sich mit Herstellern anzulegen, daher liest man in großen Auto- oder Consumer-Zeitschriften auch durchaus negatives. "Unsere" Presse ist allerdings leider finanziell eher zu Kompromissen bereit. Ich vermute, das liegt daran, dass die Einnahmen durch Werbung weit größer sind als die Einnahmen durch Heftverkäufe in Abonements oder gar Kioskverkäufen.

Wir überlegen seit langem, ob wir diesen brach liegenden Bereich mit kritischen Reviews hier aus dem Forum füllen... und ich kann ja verraten: Wir arbeiten gerade daran ;)
 
... Die Zeitschriften werden natürlich unter Druck gesetzt. "Wenn ihr findet, dass unser neues XYZ so schlecht ist, müssen wir leider die geplante Kampage mit 12 Farbseiten streichen...".

..."Unsere" Presse ist allerdings leider finanziell eher zu Kompromissen bereit. Ich vermute, das liegt daran, dass die Einnahmen durch Werbung weit größer sind als die Einnahmen durch Heftverkäufe in Abonements oder gar Kioskverkäufen...
Das ist ein Teufelskreis, den die meisten Zeitschriften wohl dahingehend gelöst haben: Wir lassen uns von der Industrie bezahlen, den Lesern ist es nicht genug wert, daß wir davon existieren können.

Bin mir nicht mal sicher, ob sich unabhängige Zeitschriften (mal von allen widrigen finanziellen Verhältnissen abgesehen!) überhaupt halten könnten, sie würden schlicht von der Industrie boykotiert, müßten sich das Zeug zum Testen selber kaufen, und würden danach mehr Zeit vor Gericht verbringen als in ihren Redaktionen.
...zumal die Käufer nicht in genügender Zahl vorhanden wären bei 5-fachem Preis und Viertel-Dicke pro Heft.

Wir bekommen (durch Mitgliedschaft bei "Percussion kreativ") kostenfrei 6x pro Jahr die "Drums & Percussion", die geht ungeöffnet weg, wenn ich niemanden finde, der sie geschenkt nimmt, dann ab in den Müll - ein Exemplar habe ich duchgeblättert, da hat mich heftigster Brechreiz dabei geplagt!
 
Naja, zumindest ein Artikel hat mich schon davon abgehalten, eine Gitarre zu kaufen. Allerdings ging es da nicht um einen großen Hersteller, sondern um einen Gitarrenbauer und eine Gitarre komplett aus Alu. Im Test wurde sie schon arg schlecht bewertet, allerdings trotzdem glaubhaft.

Aber auch generell finde ich diese Zeitschriften nicht so schlecht wie hier behauptet wird, meiner Meinung nach werden die speziellen Eigenschaften der jeweiligen Produkte schon gut beschrieben. Und ein wirklich schlechtes Produkt ist mir eigentlich auch noch nie untergekommen, von einer 39€ Stratkopie mal abgesehen, aber die werden dort ja eh nicht getestet. Vieles bei Gitarren und Amps ist eben Geschmackssache, ich mag dicke Baseballhälse nicht, aber soll deswegen eine Gitarre verrissen werden? Und selbst ne Bullet Strat ist für ihren Preis von 99€ vollkommen ok und spielbar, meinen preiswerten Harley Benton Ga5H finde ich sogar richtig klasse und er war genau das was ich gesucht habe, wenig Watt, zwei Röhren, typischer Röhrensound, fertig. Bei teureren Gitarren und Amps ist man doch eh auf der sicheren Seite, da gibts einfach keine wirklich objektiv schlechten Produkte. Was also soll verrissen werden? Im Thread "die hässlichsten Gitarren" hier im Board wird das ziemlich deutlich, da tauchen auch regelmäßig Postings der Art "ich finde Strats generell scheiße und häßlich" auf, das kanns ja auch nicht sein.

Ach ja, noch ein aktuelles Beispiel: Den Test zum TC ELECTRONIC POLYTUNE in der aktuellen G&B fand ich auch gut. Im Prinzip sagte er "nettes Teil, man ist ja momentan froh über jede Innovation, ist im Endeffekt aber nicht besser oder schneller als ein normales Stimmgerät, bei vielen verstimmten Saiten sogar eher langsamer". Das ist doch eine ehrliche Aussage.
 
Xanadu schrieb:
Aber auch generell finde ich diese Zeitschriften nicht so schlecht wie hier behauptet wird

Sie sind noch viel schlechter.... ;):D
Die eine Seite ist die, die wir hier angesprochen haben, wenn sich das auch noch mit Testern vermischt, die selbst beurteilen können, ob sich der Wachstumsprozess von Gras cremig warm oder fluffig frisch anhört, dann muss man als Leser schon ne gewisse Schmerzunempfildlichkeit aufbieten können.
 
Die Zeitschriften werden natürlich unter Druck gesetzt. "Wenn ihr findet, dass unser neues XYZ so schlecht ist, müssen wir leider die geplante Kampage mit 12 Farbseiten streichen...".

Das ist das eine, auf der anderen Seite fertigen die Hersteller in der Regel fertige Beschreibungen, Beiträge, PR-Artikel etc. (die volle Bandbreite an Sales-Argumentarium und Werbebotschaften) und für viele Redakteure ist es bequemer intelligent umzuschreiben (~ unbemerkt abzuschreiben) als selbst zu recherchieren, zu testen etc.

Da fehlt die Option: "Ich höre von etwas irgendwo, es ist mir aber absolut egal, weil ich nichts kaufe, was ich nicht vorher irgendwo getestet habe".

Mir ist es zwar nicht absolut egal, aber ich trau auch lieber meinen eigenen Ohren und meinem eigenen Gefühl. Der Nachteil von Foren ist, dass ich auch bei kompetenten Usern davon ausgehen muß/kann, dass sie einen ganz anderen Geschmack haben als ich. Darum fehlt auch für mich die Option: ich geh in den Laden und spiel an. Hätte ich mit "einschlägigen Shops" wählen können, aber bei uns hier in der Provinz ist die Auswahl nicht groß und da assoziier ich den labernden Verkäufer, der mir eine der zwei lagernden Alternativen aufs Aug drücken will. :D

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen sozialem Netzwerk und Mundpropaganda? Ich hab "soziales Netzwerk" genommen - weil das für mich verlässlichere Menschen sind, die ich kenne und einschätzen kann, als Mundpropaganda, was für mich eher nach unreflektiert "nachquasseln" klingt.

Ich schau mir auch die Homepages der Distributoren an, das fehlt mir in der Auflistung. Dort wird zwar auch meist nur vom Hersteller abgeschrieben, ist aber ein Steinchen für mich.
 
... auf der anderen Seite fertigen die Hersteller in der Regel fertige Beschreibungen, Beiträge, PR-Artikel etc...

Das ist sehr verbreitet und diese Artikel werden sehr gerne übernommen - leider auch so, dass sie im Druck aussehen, wie redaktionelle Beiträge.


... weil ich nichts kaufe, was ich nicht vorher irgendwo getestet habe.

Klar, du kannst das, weil du die Kompetenz und die Ohren hast. Aber was bitte sollen Einsteiger tun? Ich lese Hier im Forum immer wieder den ultimativen Einsteigertipp: "Geh' in einen Laden und probier's aus!" Wie denn??? Man hört dann im Laden ein stümperhaftes "Smoke on the Water", nach dem beurteilt werden soll, welche Gitarre, welcher Amp am besten klingt... mit Verlaub, es klingt auf allem grausem.... ... ... ... ... und dann kommt der Moment, wo der Verkäufer die Gitarre in die Hand nimmt... ... ... ... und dann klingt "Smoke on the Water" plötzlich, wie es soll... auf genau dem Amp und der Gitarre, die als Top-Ladenhüter u n b e d i n g t raus müssen... da ist ein Einsteiger definitiv oft besser beraten, wenn er sich auf das Urteil anderer verlässt, die es wirklich gut mit ihm meinen.
 
Aber was bitte sollen Einsteiger tun? Ich lese Hier im Forum immer wieder den ultimativen Einsteigertipp: "Geh' in einen Laden und probier's aus!" Wie denn??? Man hört dann im Laden ein stümperhaftes "Smoke on the Water", nach dem beurteilt werden soll, welche Gitarre, welcher Amp am besten klingt... mit Verlaub, es klingt auf allem grausem.... ... ... ... ... und dann kommt der Moment, wo der Verkäufer die Gitarre in die Hand nimmt... ... ... ... und dann klingt "Smoke on the Water" plötzlich, wie es soll... auf genau dem Amp und der Gitarre, die als Top-Ladenhüter u n b e d i n g t raus müssen... da ist ein Einsteiger definitiv oft besser beraten, wenn er sich auf das Urteil anderer verlässt, die es wirklich gut mit ihm meinen.

Allerdings bezahlt jeder Einsteiger Lehrgeld, um Know-How zu erwerben und den Einsteigerstatus zu verlassen. Das ist ein IMHO notwendiger Schritt, denn die Bedürfnisse der Musiker ändern sich ja auf dem Weg vom Einsteiger zum Durchschnittshobbygrungerockmetalgitarristen. Die Investition in die erste Gitarre ist also nach Jahren im Rückblick eher eine Investition ins Lernen gewesen, dann nach ein paar Jahren weiß der Musiker viel genauer, welche Gitarre er braucht (und vielleicht auch am Anfang gebraucht hätte).

Von daher wäre es IMHO nur ehrlich, wenn Musikalienhändler Behringer-Mischpulte in der Musikpädagogik-Ecke anbieten würden statt im PA-Bereich :great:.

Harald
 

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