G
Gast 2346
Gesperrter Benutzer
- Zuletzt hier
- 13.04.17
- Registriert
- 06.03.14
- Beiträge
- 3.283
- Kekse
- 9.209
Kurze Info der Moderation:
Der Thread stand ursprünglich in einem anderen Bereich und wurde zu einem späteren Zeitpunkt hierher verschoben. Es wurde weiterhin eine Änderung am Titel vorgenommen - die jedoch weitgehend zum bisherigen Verlauf passt.
Ich habe mir schon etwas änger vorgenommen, den Anfängern der Improvisation eine Stütze zu liefern. Etwas, was man sich im Board daurchlesen kann und was u.U. vielleicht sogar für Klarheit sorgen kann. Ich habe bewusst hier in den Anfänger Thread gepostet, da sich Anfänger sicherlich direkt in den "Anfänger-Bereich" werfen werden. Falls nicht gewünscht, bitte verschieben.
Da Theorie-technisch ja irgendwie alles miteinander zusammenhängt, würde es den Rahmen sprengen hier über einiges zu sprechen, was weiter entfernt liegt. Daher werde ich mich nicht allzu weit vom Thema entfernen und auch "nur" das mit einbringen, was man für's solieren, für die ersten Schritte braucht.
Ich werde für jedes "Thema" einen neuen Post schreiben. Anregungen, Kritik jeglicher Art, Fragen Verbesserungen, usw. sind erwünscht. ...bin selbst nur ein Mensch und mache auch Fehler. Zudem bin ich auch kein allwissender Saiten-Gott und kann noch sehr viel lernen.
Ich hoffe, das ich hiermit so manchem eine Hilfe liefern kann!
P.S.
Ich bleibe bei der internationalen Bezeichnung für das hiesige H..., B (bzw. Bb für das hiesige B)!
Fangen wir vor dem eigentlichen "Eingemachten" mit etwas an, was einem beim eigentlichen Thema eine ganz enorme Stütze ist. So mancher kennt sich hiermit wahrscheinlich gar nicht so richtig aus und später greife ich auf Wörter und Vergleiche zurück, die Kenntnisse in diesem Thema voraussetzen:
Intervalle:
Als Intervall bezeichnet man einen Abstand zwischen 2 Tönen.
Um Akkorde und deren Aufbau zu verstehen - und nicht nur für das - sollten wir in der Lage sein, die Abstände genau benennen zu können. Ich denke, dass wir der Einfachheit halber die Beispiele immer in C halten werden. Bleiben wir zunächst einmal im Umfang einer Oktave:
Es begegnen uns folgende Intervalle:
-"Primen"
- "Sekunden"
- "Terzen"
- "Quarten"
- "Quinten"
- "Sexten"
- "Septimen"
- "Oktaven"
C - C = (reine) Prim = 0 Halbtöne
C - C#/Db (kleine) Sekunde = 1 Halbton
C - D = (große) Sekunde = 2 Halbtöne
C - D#/Eb = (kleine) Terz = 3 Halbtöne
C - E = (große) Terz = 4 Halbtöne
C - F = (reine) Quart = 5 Halbtöne
C - F#/Gb = "Tritonus" = 6 Halbtöne bzw. 3 Ganztöne (daher der Name "Tri"tonus)
C - G = (reine) Quint = 7 Halbtöne
C - G#/Ab = (kleine) Sext = 8 Halbtöne
C - A = (große) Sext = 9 Halbtöne
C - A#/Bb = (kleine) Sept = 10 Halbtöne
C - B = (große) Sept = 11 Halbtöne
C - C' = (reine) Oktav = 12 Halbtöne
Man sieht, dass es reine, kleine und große Intervalle gibt.
Reine Intervalle sind: Primen, Quarten, Quinten und Oktaven.
Kleine und große sind: Sekunden, Terzen, Sexten und Septimen.
Es gibt darüber hinaus noch Intervalle, die man als vermindert und übermäßig bezeichnet. Diese Bezeichnungen finden allerdings lediglich in der Theorie statt. Man kann sagen, dass übermäßige Intervalle eigentlich immer reine oder kleine Intervalle sind und verminderte Intervalle eigentlich immer reine oder große Intervalle. Bspw. sind verminderte Terzen eigentlich große Sekunden und übermäßige Terzen reine Quarten.
Wie sich diese Intervalle zueinander verhalten wird nun hier aufgeführt am Beispiel on großen/kleinen Intervallen:
vermindertes Intervall <----> kleines Intervall <---> großes Intervall <---> übermäßiges Intervall
Oder bei reinen Intervallen:
vermindertes Intervall <---> reines Intervall <---> übermäßiges Intervall
Schaut man sich weiter oben die Intervallbezeichnungen an, findet man (natürlich) keine übermäßigen und verminderten Intervalle... Von C aus wäre das E eine große Terz, das Eb somit eine kleine Terz. Würde man das Eb weiter erniedrigen, käme man beim D aus, was von C als große Sekunde bezeichnet wäre, aber unter Umständen als verminderte Terz gilt.
Am Beispiel der reinen Quart (von C aus ist das F) können wir das F erniedrigen und kämen auf E, was von unserer Position aus gesehen nun eine verminderte Quart (=große Terz) wäre.
Ich schrieb schon, dass verminderte/übermäßige Bezeichnungen nur in der Theorie stattfinden, jedoch bildet der sog. "Tritonus" eine Ausnahme! Er befindet sich genau 3 Ganztöne (6 Halbtöne) vom Grundton entfernt. Und zwar zwischen 2 reinen Intervallen. Von C aus ist das F#/Gb, was von F aus als überm. Quart und von G aus als verm. Quint zu bezeichnen wäre.
TIPP!
Eine Durtonleiter besitzt nur reine und große Intervalle. (Beispiel wieder in C)
Ist man (in C) beim nächsten C angekommen, ist man beim achten Ton, also der Oktave angekommen.
Der 2. Tonleiterton (D) ist dann immer eine (große) Sekunde, der 3. (E) immer eine (große) Terz, usw.! Ist man beim 8. Ton angekommen, befinden wir uns bei der Oktave. B wäre dann beispielsweise: ?
Ist man (in C) beim nächsten C angekommen, ist man beim achten Ton, also der Oktave angekommen.
Ist man (in C) beim nächsten C angekommen, ist man beim achten Ton, also der Oktave angekommen. D ist also zum Beispiel eine große Sekund, E eine große Terz, F eine reine Quint, usw.!
Hat man sich die Tonleitern eingeprägt ( z.B. C-D-E-F-G-A-B oder E-F#-G#-A-B-C#-D#.......) kann man schnell Intervalle bestimmen, die auch tonleiterfremd sind:
Wir wissen, dass eine Durtonleiter nur große und reine Intervalle besitzt. Wollen wir nun wissen, was das G#/Ab in der C Durtonleiter für ein Intervall ist, checken wir mal kurz diese Tonleiter durch:
C-D-E-F-G-A... STOP!... G#/Ab befindet sich einen Halbton unter A, was ja bekanntlich unsere große Sext ist. G#/Ab ist somit nicht unsere große Sext, sondern unsere kleine Sext.
Ich hoffe, ich habe es bis hierhin verständlich beschrieben! Falls Fragen bestehen, natürlich gerne fragen...
Im nächsten Post würden wir dann mit dem neu gelernten zum Akkordaufbau kommen!
Liebe Grüße!
Der Thread stand ursprünglich in einem anderen Bereich und wurde zu einem späteren Zeitpunkt hierher verschoben. Es wurde weiterhin eine Änderung am Titel vorgenommen - die jedoch weitgehend zum bisherigen Verlauf passt.
Ich habe mir schon etwas änger vorgenommen, den Anfängern der Improvisation eine Stütze zu liefern. Etwas, was man sich im Board daurchlesen kann und was u.U. vielleicht sogar für Klarheit sorgen kann. Ich habe bewusst hier in den Anfänger Thread gepostet, da sich Anfänger sicherlich direkt in den "Anfänger-Bereich" werfen werden. Falls nicht gewünscht, bitte verschieben.
Da Theorie-technisch ja irgendwie alles miteinander zusammenhängt, würde es den Rahmen sprengen hier über einiges zu sprechen, was weiter entfernt liegt. Daher werde ich mich nicht allzu weit vom Thema entfernen und auch "nur" das mit einbringen, was man für's solieren, für die ersten Schritte braucht.
Ich werde für jedes "Thema" einen neuen Post schreiben. Anregungen, Kritik jeglicher Art, Fragen Verbesserungen, usw. sind erwünscht. ...bin selbst nur ein Mensch und mache auch Fehler. Zudem bin ich auch kein allwissender Saiten-Gott und kann noch sehr viel lernen.
Ich hoffe, das ich hiermit so manchem eine Hilfe liefern kann!
P.S.
Ich bleibe bei der internationalen Bezeichnung für das hiesige H..., B (bzw. Bb für das hiesige B)!
Fangen wir vor dem eigentlichen "Eingemachten" mit etwas an, was einem beim eigentlichen Thema eine ganz enorme Stütze ist. So mancher kennt sich hiermit wahrscheinlich gar nicht so richtig aus und später greife ich auf Wörter und Vergleiche zurück, die Kenntnisse in diesem Thema voraussetzen:
Intervalle:
Als Intervall bezeichnet man einen Abstand zwischen 2 Tönen.
Um Akkorde und deren Aufbau zu verstehen - und nicht nur für das - sollten wir in der Lage sein, die Abstände genau benennen zu können. Ich denke, dass wir der Einfachheit halber die Beispiele immer in C halten werden. Bleiben wir zunächst einmal im Umfang einer Oktave:
Es begegnen uns folgende Intervalle:
-"Primen"
- "Sekunden"
- "Terzen"
- "Quarten"
- "Quinten"
- "Sexten"
- "Septimen"
- "Oktaven"
C - C = (reine) Prim = 0 Halbtöne
C - C#/Db (kleine) Sekunde = 1 Halbton
C - D = (große) Sekunde = 2 Halbtöne
C - D#/Eb = (kleine) Terz = 3 Halbtöne
C - E = (große) Terz = 4 Halbtöne
C - F = (reine) Quart = 5 Halbtöne
C - F#/Gb = "Tritonus" = 6 Halbtöne bzw. 3 Ganztöne (daher der Name "Tri"tonus)
C - G = (reine) Quint = 7 Halbtöne
C - G#/Ab = (kleine) Sext = 8 Halbtöne
C - A = (große) Sext = 9 Halbtöne
C - A#/Bb = (kleine) Sept = 10 Halbtöne
C - B = (große) Sept = 11 Halbtöne
C - C' = (reine) Oktav = 12 Halbtöne
Man sieht, dass es reine, kleine und große Intervalle gibt.
Reine Intervalle sind: Primen, Quarten, Quinten und Oktaven.
Kleine und große sind: Sekunden, Terzen, Sexten und Septimen.
Es gibt darüber hinaus noch Intervalle, die man als vermindert und übermäßig bezeichnet. Diese Bezeichnungen finden allerdings lediglich in der Theorie statt. Man kann sagen, dass übermäßige Intervalle eigentlich immer reine oder kleine Intervalle sind und verminderte Intervalle eigentlich immer reine oder große Intervalle. Bspw. sind verminderte Terzen eigentlich große Sekunden und übermäßige Terzen reine Quarten.
Wie sich diese Intervalle zueinander verhalten wird nun hier aufgeführt am Beispiel on großen/kleinen Intervallen:
vermindertes Intervall <----> kleines Intervall <---> großes Intervall <---> übermäßiges Intervall
Oder bei reinen Intervallen:
vermindertes Intervall <---> reines Intervall <---> übermäßiges Intervall
Schaut man sich weiter oben die Intervallbezeichnungen an, findet man (natürlich) keine übermäßigen und verminderten Intervalle... Von C aus wäre das E eine große Terz, das Eb somit eine kleine Terz. Würde man das Eb weiter erniedrigen, käme man beim D aus, was von C als große Sekunde bezeichnet wäre, aber unter Umständen als verminderte Terz gilt.
Am Beispiel der reinen Quart (von C aus ist das F) können wir das F erniedrigen und kämen auf E, was von unserer Position aus gesehen nun eine verminderte Quart (=große Terz) wäre.
Ich schrieb schon, dass verminderte/übermäßige Bezeichnungen nur in der Theorie stattfinden, jedoch bildet der sog. "Tritonus" eine Ausnahme! Er befindet sich genau 3 Ganztöne (6 Halbtöne) vom Grundton entfernt. Und zwar zwischen 2 reinen Intervallen. Von C aus ist das F#/Gb, was von F aus als überm. Quart und von G aus als verm. Quint zu bezeichnen wäre.
TIPP!
Eine Durtonleiter besitzt nur reine und große Intervalle. (Beispiel wieder in C)
Ist man (in C) beim nächsten C angekommen, ist man beim achten Ton, also der Oktave angekommen.
Der 2. Tonleiterton (D) ist dann immer eine (große) Sekunde, der 3. (E) immer eine (große) Terz, usw.! Ist man beim 8. Ton angekommen, befinden wir uns bei der Oktave. B wäre dann beispielsweise: ?
Ist man (in C) beim nächsten C angekommen, ist man beim achten Ton, also der Oktave angekommen.
Ist man (in C) beim nächsten C angekommen, ist man beim achten Ton, also der Oktave angekommen. D ist also zum Beispiel eine große Sekund, E eine große Terz, F eine reine Quint, usw.!
Hat man sich die Tonleitern eingeprägt ( z.B. C-D-E-F-G-A-B oder E-F#-G#-A-B-C#-D#.......) kann man schnell Intervalle bestimmen, die auch tonleiterfremd sind:
Wir wissen, dass eine Durtonleiter nur große und reine Intervalle besitzt. Wollen wir nun wissen, was das G#/Ab in der C Durtonleiter für ein Intervall ist, checken wir mal kurz diese Tonleiter durch:
C-D-E-F-G-A... STOP!... G#/Ab befindet sich einen Halbton unter A, was ja bekanntlich unsere große Sext ist. G#/Ab ist somit nicht unsere große Sext, sondern unsere kleine Sext.
Ich hoffe, ich habe es bis hierhin verständlich beschrieben! Falls Fragen bestehen, natürlich gerne fragen...
Im nächsten Post würden wir dann mit dem neu gelernten zum Akkordaufbau kommen!
Liebe Grüße!
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: