Wie genau nehmt ihrs mit der Oktavreinheit

  • Ersteller blechgitarre
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Ich stelle die Oktavreinheit des gegriffenen Tons bei der Gitarre minimal tiefer als den Oberton an der Oktave ein.
Gründe:
- Ich spiele länger gehaltene Töne mit Vibrato, sodass der Ton um den richtigen Ton vibriert und nicht nur aufwärts.
- bei Akkorden greife ich schon mal heftiger zu, besonders live mit Adrenalin.
Insgesamt ergibt sich dann so eine akzeptable Stimmung.

Allerdings kommt auch die Saitenstärke mit ins Spiel. Bei 11er Saiten auf der Tele ist die Oktavreinheit bei mir genauer als auf meiner Les Paul mit 9er Saiten. Grund ist klar, die 11er Saiten, zumal mit längerer Mensur, wehren sich mehr gegen zu stark gegriffene Saiten oder Bendings.

Es gibt also wohl keine Pauschallösung. Schreder, Tapper oder Jazzgitarristen haben da sicher (zu recht) andere Herangehensweisen.
 
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Also wenn ich mir meine beiden Helden John Frusciante und Jimmy Page ansehe, die nehmen das beide nicht so ernst. Bei mir ist das ähnlich.
Ich finde sogar, dass in der Asymmetrie der Frequenzen eine gewisse Schönheit liegt, natürlich in einem gewissen Rahmen.

Das ist für mich das tolle an der Musik, es gibt kein "richtig" oder "falsch". Wobei das die studierten Musiker sicher anders sehen.

Eigentlich ein schönes Schlusswort:D



Hab aber ein noch ein Zitat gefunden.
Demnach stören +/ - 10 Cent in einem Orchester nicht.
Bin noch nie mit einem Stimmgerät durch ein Orchester gegangen. Was meint Ihr?

100 Cent machen einen Halbton, bei einer Abweichung von 7 bis 8 Cent bist Du also im Bereich eines Zweiunddreißigsteltons. Oder anders: Es heißt, manche Tonmeister etc. könnten mit ihren geschulten Ohren eine Abweichung von 2 Cent wahrnehmen, wenn die Töne nacheinander gespielt werden. Allgemein gilt aber, dass in einer größeren Besetzung (Orchester) eine Abweichung von 15 bis 20 Cent von den Ohren "zurechtgebogen" wird, das nimmt man nicht als unsauber intoniert wahr. In kleineren Besetzungen mag die Toleranz geringer sein, so dass man sich aber sicher immer noch 5 bis 10 Cent erlauben kann.
 
Demnach stören +/ - 10 Cent in einem Orchester nicht.

Ich vermute Du kennst keine Orchestermusiker. Die arrangieren sich zwar auch mit den Unzulänglichkeiten ihre Instrumente, aber um festzustellen dass an Deiner Gitarre gar nichts stimmt brauchen die nicht mal ein Stimmgerät.
 
@blechgitarre

Quelle? Woher ist denn das Zitat?

zwischen zwei einzenen Tönen die 2 Cent außerneinanderliegen höre ich auch welcher höher und welcher tiefer ist, dazu muss man aber auch kein Tonmeister sein.

20 Cent kommt mir da jetzt ehrlichgesagt schon aberwitzig viel vor. Wenn damit gemeint sein sollte: Das ganze Orchester spielt richtig und einer in der zweiten Geige 20 Cent zu tief. Ok. Meinetwegen, kann sein dass das nicht auffällt.

Aber wenn alle 20 Cent zu tief sind, oder all in einem Bereich von 20 Cent schwanken halte ich das für Quatsch.

grüße B.B.
 
@blechgitarre

Quelle? Woher ist denn das Zitat?

.

Das hat Tom 81 im von Dubbel erwähnten Forum geschrieben.
Ich kann die Kenntnisse von Tom nicht beurteilen, aber er ist die einzige Quelle, die ich gefunden haben, die Centangaben für die Genauigkeit der Stimmung angibt.
Ich bin gern bereit andere Angaben und empirische Untersuchungen darüber zu lesen.

"wieviel Ungenauigkeit haben durchschnittliche Orchester?"

Aber ich glaube es ist nicht so einfach nachzumessen:evil:
 
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Oha ... 0,9 Hz - bei 0,375 Hz Differenz hab ich das nicht so ganz direkt gehört, sondern mir vorher vorgestellt, es wäre fallend oder steigend und versucht, rauszuhören, ob es der Erwartung entspricht (oder so ähnlich), aber ... hm, mir ist das genug.

Ein absolutes Gehör hab ich sowieso nicht...
 
Wenn überhaupt höre ich das nur anhand der Inteferenzen.
 
Wie genau nehmt ihrs mit der Oktavreinheit

Ohne hier auch nur einen Beitrag gelesen zu haben:
So genau, wie ich diese mit der Gitarre einstellen kann. Dann eventuell an der G-Saite noch feinjustieren.
Schüss!
 
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Ich schaue einfach nach dem Standard-Tuning, wie es entsprechend am 12 Bund aussieht (Gegriffen oder Flageolett). Ein wenig Abweichung ist ja ok und vermutlich auch nicht vermeidbar. Ich spiele dann aber auch Akkorde in dem Bereich, wenn sich da nix "Schief" anhört, ist alles gut.
 
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Ich schaue einfach nach dem Standard-Tuning, wie es entsprechend am 12 Bund aussieht (Gegriffen oder Flageolett). Ein wenig Abweichung ist ja ok und vermutlich auch nicht vermeidbar. Ich spiele dann aber auch Akkorde in dem Bereich, wenn sich da nix "Schief" anhört, ist alles gut.
anders mach ich es auch nicht. das dieses Thema über 7 seiten geht, ist schon erstaunlich:rolleyes:. Letztlich ist `ne Gitarre `ne Gitarre, und man kann halt schon Musik auf ihr machen, ohne ständig schiefe Töne zu hören oder immer wieder was neu einstellen zu müssen. Man muss da nicht unbedingt eine Wissenschaft draus machen:).
 
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So genau wie es eben geht. Erreicht man in etwa 100% Genauigkeit nach der pi mal Daumen-Methode (gegriffener Ton/Flageolett am 12.Bund) bleibt genau jenes Maß an "Dreck", der letztlich den Charme des Gitarrentons ausmacht.
 
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Manchmal muß ja auch damit noch ein Kompromiß her ... Dreireiter-Tele z.B., da kannste nie garantieren, daß es überhaupt möglich ist, mit allen Saiten zu treffen.

Mit 9ern triffts meine aber aufn Punkt, auch mit 6 Reitern wäre das nicht besser hinzubekommen. Mit 10ern lag ich ein Stück daneben.
 
...und wenn man sich anschaut, auf was für Instrumenten einige der grössten Hits aller Zeiten eingespielt wurden, kann man auch sagen: An der Oktavreinheit ist noch kein Weltstar gescheitert...
 
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...und wenn man sich anschaut, auf was für Instrumenten einige der grössten Hits aller Zeiten eingespielt wurden, kann man auch sagen: An der Oktavreinheit ist noch kein Weltstar gescheitert...

So ist es!

Z.B. stellte sich erst lange nach Auflösung der Beatles heraus, dass Pauls Violin Bass nicht oktavrein gewesen ist... . (Ja, ist ein Bass, aber dennoch.... )
 
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In diesem Thread meinte jemand, dass der "Okay-Breich" vieler Stimmgeräte zu ungenau wäre, d.h. der Ton wird als okay angezeigt, auch wenn er um wenige Cent abweicht.
Gibt es Stimmgeräte, die ganz genau sind? Mal abgesehen von Racktuner... ich meine ganz "normale" Stimmgeräte, mit denen man zu Hause die Oktavreinheit der Gitarre ganz genau einstellen kann?
 
@Dr Dulle danke, sehr interessant. Ich habe einen alten Korg Dt-10 mit dem ich ausreichend zufrieden bin. Aber durch die Peterson App habe ich mich sehr an das Strobo-Prinzip gewöhnt, und bräuchte ich wieder einen Tuner, würde ich mir einen mit Stroboskop überlegen.

grüße B.B.
 
Tja, als Tele-Spieler mit Brücke alter Bauart kann man da sowieso nicht soviel machen.
Da ich mit der Stärke der ab Werk aufgezogenen Saiten zufrieden bin, hoffe ich einfach, dass das auch mit neuen Saiten gleicher Stärke einigermaßen im Lot bleibt.....

..... stellte sich erst lange nach Auflösung der Beatles heraus, dass Pauls Violin Bass nicht oktavrein gewesen ist... . (Ja, ist ein Bass, aber dennoch.... )
Und sobald ich musikalisch und kommerziell Beatles-Niveau erreiche, bezahle ich jemanden der sich drum kümmert:cool:
 

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