Wie alt ist der durchschnittliche Jazzer?

  • Ersteller GenDerDepp
  • Erstellt am
ich bin 16 und ich mache seit 2 jahren jazz und seit einem jahr in einer bigband. hab auch mittlerweile meine eigene jazz combo. bei uns gibt es voll viele die in dieser bigband gespoielt haben und jetzt europaweit bekannt sind. liegt am leiter. ich weiß net aber vllt sagt euch der name klaus heimann was. er spielt trompete und ist uach mein lehrer. ein absoluter könner
 
Bin jetzt 23 und beschäftige mich schon eine ganze Weile mit Jazz. Mit 12 ungefähr fing ich Jazz-Piano an (nach 6 klassischen Jahren) und ich studiere Jazz Schlagzeug.
 
Hallo zusammen

Ich finde das schon Wahnsinn, wenn man solche aussagen hört wie: "Ich spiele Jazz nicht nach Noten..."

Ich bin kein Profi aber mein Vater ist selber Musiker. Jazz ist nun mal Kopfmusik ob man es glaubt oder nicht. Ich sehe viele Leute die zwar ganz ordentlich spielen aber nichts von wirklicher Jazz-Phrasierung oder allgemein guter Stimmführung verstehen. Dass alle Jazzmusiker früher ein Klassikstudium besucht haben, wird dabei in der heutigen Zeit ganz und gar vergessen…... was ich sehr schade finde, weil gerade in der Klassik der wirkliche Jazz steckt. Wenn du bei einem Duke Ellington oder Bill Evans in den Unterricht gegangen wärst, hättest du sicherlich mal ein wenig Chopin, Liszt, Satie oder Bach gespielt. Das wären dann für mich die wirklichen Größen…. und erstaunlicherweise könnten nahe zu alle älteren Jazz-Musiker, ob Bud Powell oder Herbie Hancock klassisch interpretieren…

Ich will euch den Spaß nicht nehmen, aber erarbeitet auch mal etwas klassisches und ihr werdet sehen, dass gerade der Bebop nichts anderes ist, wie hoch stehende klassische Phrasierungen mit ein wenig mehr Würze und Rhythmus…
 
Und wie alt bist du nun?

Heglandio schrieb:
Dass alle Jazzmusiker früher ein Klassikstudium besucht haben, wird dabei in der heutigen Zeit ganz und gar vergessen…...
Du pauschalisierst. Es gibt genug Profis, die das nicht haben.

Heglandio schrieb:
was ich sehr schade finde, weil gerade in der Klassik der wirkliche Jazz steckt. Wenn du bei einem Duke Ellington oder Bill Evans in den Unterricht gegangen wärst, hättest du sicherlich mal ein wenig Chopin, Liszt, Satie oder Bach gespielt. Das wären dann für mich die wirklichen Größen…. und erstaunlicherweise könnten nahe zu alle älteren Jazz-Musiker, ob Bud Powell oder Herbie Hancock klassisch interpretieren…
Das mag deine persönliche Meinung sein, aber nicht alle Jazzer sind Pianisten, du pauschalisierst also schon wieder. Es mag durchaus sein, dass legendäre Pianisten wie die von dir genannten auch klassisches Spielvermögen haben, ich betrachte es allerdings nicht als Voraussetzung. Und wie sieht das bei anderen Instrumenten aus, Saxer oder Drummer z.B., deren "Arbeitsgeräte" ja eher moderneren Ursprungs sind. ;)

Heglandio schrieb:
Ich will euch den Spaß nicht nehmen, aber erarbeitet auch mal etwas klassisches und ihr werdet sehen, dass gerade der Bebop nichts anderes ist, wie hoch stehende klassische Phrasierungen mit ein wenig mehr Würze und Rhythmus…
Hier muss ich dir widersprechen. Klassische Spielweise und die des Jazz (ich bleib jetzt aus naheliegenden Gründen mal beim Klavier) unterscheiden sich doch sehr und erfordern auch eine ganz andere Art des Spiels und unterschiedliche Grundlagen. Ich stimme zu in dem Punkt, dass klassische Stücke auch für die Jazzausbildung wertvoll sind, allerdings eher auf rein technischer als auf inhaltlicher Ebene, z.B. für die Unabhängigkeit der Hände. Aber gerade Sachen wie Rhythmik und Harmonie sind im Jazz eine spezielle Sache.

Ich denke eher, dass viele Jazzpianisten auch klassisch was drauf haben, weil sie so zum Klavier gekommen sind, und sich stilistisch erst später umorientiert haben.

Gruß,
Jay
 
Jay schrieb:
... Und wie alt bist du nun? ...
ist zwar nicht wirklich wichtig, aber genau darum gehts in diesem Thread!!
Jay schrieb:
... Hier muss ich dir widersprechen. Klassische Spielweise und die des Jazz (ich bleib jetzt aus naheliegenden Gründen mal beim Klavier) unterscheiden sich doch sehr und erfordern auch eine ganz andere Art des Spiels und unterschiedliche Grundlagen. Ich stimme zu in dem Punkt, dass klassische Stücke auch für die Jazzausbildung wertvoll sind, allerdings eher auf rein technischer als auf inhaltlicher Ebene, z.B. für die Unabhängigkeit der Hände. Aber gerade Sachen wie Rhythmik und Harmonie sind im Jazz eine spezielle Sache ...
Deshalb swingen auch die meisten Klassiker, daß es dir die Nacken- und Nasenhaare aufstellt, meist auch noch die Fußnägel hochrollt!
Ich hab klass. Schlagwerk studiert, mal von den sehr fundierten techn. Grundlagen abgesehen, hat das sowas von gar nix mit Jazz zu tun!!
 
also ich spielt trompete und ich kann ebenfalls sagen das klassik nichts mit jazz zu tun von der phrasierung und harmonien her
 
Daß Jazz etwas mit Klassik zu tun hat, ist gar nicht mal so abwegig. Der charakteristische Rhytmus und die Improvisation sind Elemente, die mit Klassik nicht viel am Hut haben, gewiss. Jazz hat aber vielfältige Wurzeln, so stammt die Harmonik aus der europäischen Kunstmusik (=Klassik) und wurde ab der Zeit, in der der Jazz anfing, selbst Kunst zu werden, also ab dem Bebop, in ihrer Komplexität auf die Spitze getrieben. Und äußerst starke Parallelen mit der Klassik sind in der Melodik zu finden, so tragen viele Improvisationen bei Jazz-Balladen deutliche Züge von Chopin und den Romantikern. Ohne Chopins lyrische Spielweise und Beethovens virtuose Figuren würde ich jetzt noch in meinen Soli immer nur die Blues-Skala rauf und runternudeln, wie es manche "Jazz"-Schüler leider nur zu oft vormachen.
Ich sehe es insgesamt etwas anders als Jay - Klassik zu spielen verhilft nicht nur zur nackten Tecknik, auch als Ideen- und Inspirationslieferant ist Klassik nicht zu unterschätzen, obendrein als ein klasse Lehrmeister, wenn es darum geht, ausdrucksvoll zu spielen.
 
lucjesuistonpere schrieb:
... so tragen viele Improvisationen bei Jazz-Balladen deutliche Züge von Chopin und den Romantikern ...
das hat aber einen ganz anderen Grund, die allermeisten Jazzstandards kommen aus Shows, Revuen, Filmmusiken, etc. Die Komponisten auch bzw. vorallem in Hollywood waren natürlich klassisch ausgebildet und haben auch nach diesem Vorbild gearbeitet.
 
bin auch 16 und mache es so 2-3 Jahre.
der ganze Metall oder Rock ist kinderquark gegen jazz
 
parker007 schrieb:
bin auch 16 und mache es so 2-3 Jahre.
der ganze Metall oder Rock ist kinderquark gegen jazz
ich spiel zwar kein jazz, aber diese bemerkung hier, ist ja wohl absolut arrogant und abgehoben. das es verschiedene geschmäcker gibt ist dir nicht bewusst? dann hätte ich deine aussage gerne ein bisschen mehr erläutert. warum ist rock und metal "kinderquark" gegen jazz? ist es dir zu einfach zu spielen? dann würde ich behaupten du kennst keine der beiden musikrichtungen. oder ist man mit 16 besonders reif wenn man rock und metal link liegen lässt und sich alleine dem jazz zuwendet? ich würde hier jetzt einfach mal behaupten du kennst nur wenig aus rock und metal. sonst würdest du so eine einstellung, die ich vll. von einem 12 jährigem kind erwarten würde, nicht vertreten. das ist so wie wenn manche leute sagen. ich hasse klassik. ich hör nur metal. die leute haben dann meistens noch nie klassik gehört. und so stell ich mir das bei dir auch vor.
 
da kann ich rockforce nur zustimmen, mein Gitarrelehrer macht zwar auch hauptsächlich Jazz und Blues( nur mit mir zum Glück keinen Jazz^^) naja und wenn ich ihm vom Petrucci erzähle kommt er mit irgendnem Jazzer der auch so zocken kann.
Aber wie schon Rockforce gesagt hat wenn du behauptest, Rock und Metal wären Kinderquark hast du dich niecht intensiv mit beiden Stilen befasst.
und ausserdem würde ich gerne mal ein Soundsample von deinem Jazz hören ^^
 
Vorsicht! Ich wäre da sehr vorsichtig, irgendwem Arroganz und Chauvinismus zu unterstellen! Die political correctness geht ja heutzutage so weit, daß sich bei dem kleinsten Funken an Kommentar, der auch nur in Ansätzen nach einer solchen Einstellung riecht, sich die Öffentlichkeit wieder total aufgegeilt mit der Moralkeule auf ihr Opfer stürzt... :rolleyes:

In der Regel ist Jazz komplexer als Metal und Rock. Man kann diesen Sachverhalt natürlich auch etwas feiner und differenzierter ausdrücken als parker007. Wohlgemerkt, in der Regel! Es gibt da auch rühmliche Ausnahmen wie Prog Metal oder Art Rock.
 
Bringe 24 Jahre zusammen, höre aber auch Metal UND Jazz.
Wichtig ist nur, dass man nicht auf einer Musikrichtung "hängen" bleibt, denn dann entwickelt man sich nicht weiter!
 
Hellmaggot schrieb:
Bringe 24 Jahre zusammen, höre aber auch Metal UND Jazz.
Wichtig ist nur, dass man nicht auf einer Musikrichtung "hängen" bleibt, denn dann entwickelt man sich nicht weiter!
that's it. intolleranz hilft einem in der musik nicht weiter. oft wird musik erst spannend, wenn viele musikstiele verbunden werden. und was die komplexität des jazz angeht.....ich schau mit mitleid auf die jazzer, die meinen nur die improvisation hilft weiter. sprich: kein proben vor nem gig und dann einfach drauf los spielen. soetwas gibt es. manche können das, der großteil alledings nicht. und wenn ich mir malmsteen oder vai oder satriani anschaue, sind das doch seeehr komplexe songs.
 
Hallo Hellmaggot,

ich höffe inständig für Dich, daß Deine Signatur wirklich nur eine (geschmacklose) Metapher ist!!!!! :-D
 
Ach ja, bevor ich es vergesse, ich bin 49 Jahrte alt und mache seit ca. 30 Jahren Jazz, Rock, Blues, Schweinemucke und alles...

Aber irgendwie ist der Titel dieses Freds falsch, wenn nicht sogar beleidigend!

Es müsste doch heissen, wie ist das Durchschnittsalter eines Jazzers!
Es sind sicher auch ein paar überdurchschnittliche Jazzer hier, oder? ;-)


Gruß

Klaus
 
Ich krame den Thread hier mal wieder aus :)

Ich bin 15 (!) und spiele in einer Big Band Schlagzeug/Percussion. Ich glaube, es gibt viele jungen Leute, die sich schon mit Jazz beschäftigen (wie man hier an dem Thread erkannen kann). In der Big Band gibts noch einige andere in dem Alter 20-25. Zum Beispiel der Gitarrist (23). Allerdings bin ich mit Abstand der Jüngste. Nach mir kommt der Gittarist, dann so die 30iger ;)
 
Ja, dann sag ich auch was:
Ich bin 16, spiele schon seit 3 Jahren in einer Musikschul-Bigband und seit 1 1/2 in der Bigband meiner Schule. In der Musikschule ist das Alter breit gestreut, von 15->40 (Ich hoffe ich schätze jetzt keinen von denen zu alt ein ;) ). In der Schulbigband sind nur Schüler der Schule, also ca. 12-19 Jahre alt.

edit: achja, ich spiele übrigens Klavier
 
also ich bin 17 spiele seit 2 jahren in einer bigband und mittlerweile in mehreren bigbands auch als aushilfe. spiele meistens erste trompete weil impro nicht ganz mein ding ist aber ich bin dabei mir das etwas mehr anzueignen. nur ich finde jazz ist nicht gleich improvisation. es gibt auch wunderschöne und knallige themen im jazz. zb so what oder die standarts cantaloupe island und watermelon man haben eigentlich sehr tolle themen. hören ti ich jazz auch schon ewig. vor allem big band platten oder halt in den bereich funk soul auch mit rein. und als trompeter hör ich mir auch alle großen trompeter an


mfg
bene
 
Dann brech ich hier ja irgendwie den Rekord... Ich bin grad 14 geworden und spiele seit einem dreiviertel jahr in der Schulbigband. Also schon mit 13 :great: . Ich bin aber längst nicht der jüngste bei und. Es gibt sogar einen 5. Klässler, der Tenorhorn spielt (!) allerdings ist er noch längst nicht soweit, dass er mitspielen könnte...,also er spielt schon mit, nur ist er musikalisch und technisch noch nicht soweit fortgeschritten, dass er mitspielen sollte. naja das kommt noch hoffe ich. Ach ja ich hab letzte Woche in der Funkband der lokalen Musikschule angefangen, spiele in beiden Bands Bass
 

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