Werden zu Beginn die Basics zu oft vernachlässigt ?

  • Ersteller Gast252951
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Wobei ich bei manchen Soli finde, das sie Original sein sollten
man muss aber auch unterscheiden, ob man jetzt eine melodie spielt oder ob man improvisiert. ersteres muss natürlich eigentlich ton für ton stimmen, letzteres ist halt frei.
Ein Leadgitarrist muss kein guter Rhythmusgitarrist sein, solange er in der Lage ist der Rhythmusgruppe zuzuhören
Hendrix hat sich damals ziemlich gewundert:rolleyes:, daß speziell die britbands zwischen lead- und rhytmusgitarrist derart unterschieden haben. ich tendiere auch eher dahin, daß man in der lage sein sollte, beides zu machen, vor allem, wenn nur ein Gitarrist da ist:).
, dass der Unterricht in klassischer Gitarre ihm sehr geholfen hat,
kann aber auch bewirken, daß man zu analytisch und kopfbetont spielt. das hängt dann vom Einzelfall ab, ob man sich da auch wieder von lösen kann.
Ritchie Blackmore
konnte das mit Sicherheit. ich kenne klassische Gitarristen, die ohne Notenblatt absolut hilflos sind. dafür sind für viele rock-und bluesgitarristen Notenblätter ein buch mit 7 siegeln (für mich zum Beispiel).
Denn das ist für mich ganz wesentlich: hören können, um songdienlich spielen zu können. Da gehört auch der Mut zur Lücke dazu und solche Sachen.
zuhören ist das "A und O" beim gemeinsamen musizieren!!!
 
ich tendiere auch eher dahin, daß man in der lage sein sollte, beides zu machen, vor allem, wenn nur ein Gitarrist da ist:).
Ist auch stark von der Musikrichtung abhängig und der restlichen Band. Klar, sollte ein Gitarrist auch bis zu einem gewissen Grad Rhythmus spielen können.
 
Ihn sehe ich deutlich mehr in der Rhythmusecke,
ich auch.
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man muss aber auch unterscheiden, ob man jetzt eine melodie spielt oder ob man improvisiert. ersteres muss natürlich eigentlich ton für ton stimmen, letzteres ist halt frei.
Ja klar, aber es gibt ja beides beim solo. Melodie-Soli von mir aus. Die muss man teilweise schon kopieren, weil sie wichtig im Song sind. "Comfortably Numb" der erste Teil z.b. auch. Da gibt es einige. Leider-ist nämlich nicht so ohne, wenn man verschiedene Bands/Stiele "covert".
ich tendiere auch eher dahin, daß man in der lage sein sollte, beides zu machen, vor allem, wenn nur ein Gitarrist da ist
Das auf jeden Fall, sonst wird es unter Umständen langweilig, je nach Instrumentierung der Band.
zuhören ist das "A und O" beim gemeinsamen musizieren!!!
Genau. Das ist dann ein Lernprozess während den Proben. Da wächst man rein, wenn man nicht völlig talentfrei ist.
 
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nur halt eben keinen objektiv korrekten Richtwert :)
nö, sicher nicht.
Es gibt ja auch beispiele, die beides irgendwie vereinen. Eddie VH oder Bettencourt ... finde ich zumindest
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Ist auch stark von der Musikrichtung abhängig und der restlichen Band. Klar, sollte ein Gitarrist auch bis zu einem gewissen Grad Rhythmus spielen können.

Da ist bestimmt auch eine Schnittmenge.
Der angesprochene Malcom wird sicher auch den ein oder anderen groovigen Rhythmus hinbekommen ;-)

Im Laufe der Zeit und mit wachsendem Können wird man auch beides können - in mehr oder weniger starken Ausprägungen.

Mir ging es ja eher um Anfänger - und dass man den Rhythmuspart nicht vernachlässigen sollte.

Ein gutes Solo lebt auch von gutem Timing - und da braucht man eine entspr. Basis.
 
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Man kann auf jeder Seite vom Pferd fallen. Ich habe mir immer nur angeeignet, was ich spannend fand und was mir Spaß gemacht hat. Das war vielleicht nicht unbedingt effizient, aber ich habe auch nie den Spaß und die Freude am Gitarrespielen verloren. Das ist anderen Gitarristen mit fundierter Ausbildung auch anders ergangen...

Jetzt habe ich nach 30 Jahren an der Gitarre angefangen, Unterricht zu nehmen und finde es (jetzt) total spannend z.B. die theoretische Zusammenhänge hinter dem, was ich mir im Laufe der Zeit angeeignet habe, zu verstehen. Das eröffnet mir jetzt neue Horizonte und z.B. Skalen zu lernen/üben bekommt einen echten Sinn.

Aber diese "da muss man durch" Didaktik wird IMO nicht unbedingt dadurch gerechtfertigt, dass es einen schneller voranbringt. Wir haben doch Zeit...

btw. ...wie schon geschrieben wurde, ein Solo nachspielen zu können, ist bestimmt ein attraktives Ziel und es ist auch cool, wenn man das umgesetzt hat. Aber jeder, der das mal gemacht hat, weiß/merkt auch, dass einen das musikalisch insgesamt nur wenig weiter bringt. Eine Box Pentatonik zu lernen, bring einen wahrscheinlich wesentlich weiter, als wenn man rein mechanisch 20 ikonische Soli auswendig kann.
 
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meine idealvorstellung sind da die stones, d.h. zwei gitarren, die beide lead und rhythmus spielen können, und sich gegenseitig die bälle zuspielen.
 
@InTune, ich denke das ist der springende Punkt. Viele meinen Gitarre spielen zu können, lernen aber vor allem nachzuspielen. Das ist für mich halt ein wenig wie Malen nach Zahlen. Für mich war es immer wichtig, meine eigene musikalische Sprache zu finden.
 
Ich denke die Mischung macht es auch hier. Jeder muss seinen Weg finden.
 
Als Solo-Gitarrist brauch ich keine Rhythmusgeschichten. Warum auch? Ich spiele Melodien.
Naja, die Noten in den Soli haben ja auch einen Anfang und ein Ende und sind rhythmisch verteilt ;). Ich kenne einen Gitarristen (fortgeschrittener Amateur) der ziemlich krasse Soli abschreddet, wirklich nicht von schlechten Eltern. Seine ihm selbst bewussten Rhythmusdefizite werden deutlich, wenn es "einfach" wird und eben nicht mehr schnell ist. Vor allem bei der Rhythmusarbeit. Naja, es hat sich ja schon herumgesprochen, dass langsam nicht = einfach ist, sondern teilweise sogar besonders schwierig.

Zur Ausgangsfrage: Ja, viele wollen erstmal vor allem gerne krasse Sachen spielen, von denen sie selbst beeindruckt sind. Das ging mir als Autodidakt auch so.
Aber: Basics sind ja nicht nur Rhythmus, sondern auch theoretische Kenntnisse. Die vernachlässige ich immer noch :embarrassed:.
Immerhin spiele ich die falschen Töne rhythmisch gesehen meistens ziemlich gut :D.

für mich ganz wesentlich: hören können, um songdienlich spielen zu können.
Das sehe ich auch so. Und die Basiskompetenz des Hörens wird, befürchte ich, häufig am stärksten vernachlässigt. Wahrscheinlich geht es aber auch kaum anders, weil gerade als Anfänger das Gehirn eh mehr als genug zu tun hat. Um wirklich gut hinzuhören was um einen herum passiert und dann auch noch darauf reagieren zu können, muss das Spielen selbst schon ziemlich entspannt ablaufen.
 
Je nachdem welche Musik man hört oder spielt, hat das Rhythmus-Fundament oder das Riffing ganz unterschiedliche Wichtigkeit.

Es gibt IMHO kein allgemeines Rhythmus ist Basic - Solo ist Olymp. Auch wenn der Solist eher sichtbar ist und viele davon angefixt sind.
Musikstile wie (Post-)Punk, Wave oder auch Folk verzichten hin und wieder gänzlich auf solche Ausschmückungen. Sie sind dort nur selten wichtig.

Ich habe mich immer mit dem Rhythmusspiel schwer getan - vielleicht habe ich die Rhythmen nie richtig verstanden oder gefühlt. Oder Rhythmen sind als Linkshänder an der Rechtshändergitarre einfach schwieriger... Feststellen musste ich, dass es nur wenig Literatur als Einstieg zum Thema gibt - von Literatur zum Solospiel wird man quasi erschlagen. Seit einer gefühlten Ewigkeit arbeite immer wieder mal an "Blues Rhythms you can use", aber der Schwierigkeitsgrad ist recht hoch. Seitdem ich begleitend mit den Drums begonnen habe, fallen mir viele Sachen - auch im Solospiel - leichter.
 
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bei 2 Gitarristen ist es oft so das einer der bessere Rhytmusspieler ist.
Selten findet man 2 ähnliche Spielertypen.
Is auch nicht jeder der geborene Rhytmus/Solo player
 
Feststellen musste ich, dass es nur wenig Literatur als Einstieg zum Thema gibt - von Literatur zum Solospiel wird man quasi erschlagen.
Deine Feststellung ist, glaube ich, ein Teil der Antwort auf die Frage des Threads.
Seitdem ich begleitend mit den Drums begonnen habe, fallen mir viele Sachen - auch im Solospiel - leichter.
Über den Tellerrand schauen und Erlerntes aus anderen Bereichen zu übertragen kann sehr lehrreich sein.
Mein Rhythmusspiel (v.a. die Präzision) hat durch zwei Erfahrungen einen Schub gemacht: 1. durch mein Spiel in einer Hip Hop Band. Durch den Minimalismus vieler Songs hatte ich viel Aufmerksamkeit für das Microtiming übrig. Und 2. dadurch, dass ich mir vor fünf Jahren endlich einen Bass gekauft und Fingerstylebasics draufgeschafft habe. Auch beim Bass spielen widme ich den einzelnen Noten und damit dem Rhythmus die maximale mir mögliche Aufmerksamkeit. Und wenn ich mir die Gitarre schnappe, habe ich das Gefühl, davon profitiert zu haben.
 
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nö, sicher nicht.
wollte nur sagen, das zitat (#24), worauf sich dieses hier bezieht, ist nicht von mir. das ist absolut nicht meine sprache, der begriff "objektiv korrekter Richtwert" ist für mich absolut sinnfrei in der musik, auch ansonsten fragwürdig:mad:. :)))
 
Die Basics sind für mich:
- Harmonieverständnis (klingt es schief?)
- Taktgefühl (ungleich Rhythmusgefühl)
- Grundpensum an Technik (Ausmaß abhängig vom Songmaterial)
- Genug Interesse, um die Sachen auch zu lernen
Für Bands:
- Teamgefühl
- Mindestmaß an Ergeiz

Als Solo-Gitarrist brauch ich keine Rhythmusgeschichten. Warum auch? Ich spiele Melodien.
Angus wird nie so wie Malcolm spielen können.


Die Basics sind soweit richtig aber der Schlüssel damit sexy zu klingen ist mMn definitiv Rhythmusgefühl.
Man kann ja diskutieren ob reine Sologitarristen nicht am aussterben sind, aber um sexy zu solieren
braucht man definitiv auch Rhythmusgefühl. Und zwar je mehr je näher der Stil den man spielt
vom Rhythm &Blues beeinflusst ist. Synkopische Musik und gutes Shufflefeel sind ohne nicht denkbar.
Und ja das wird mMn in Deutschland öfter mal unterschätzt. Amerikaner sind da in ihrer musikalischen
Erziehung etwas stärker auf Rhythmus und seine Wichtigkeit geeicht. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.






Eine Frage in die Runde ... wie war das bei Euch ?
Wolltet Ihr relativ früh schon Soli nachspielen ?

Nö. Ich hab mit 10 mit Akustik Gitarren Unterricht angefangen. Fingerpicking mit Folk später
auch Folkblues und Popsongs. Klatschen musste ich nicht im Unterricht aber durch die Art wie
die Stücke die ich lernte ausgesucht wurden, wurde da Wert auf rhythmische Vielfältigkeit gelegt.
Und diese Art zuerst einen Song als Song zu sehen und zu fühlen, statt nur als
Vehikel für ein Solo, hat mir später sehr geholfen.
 
Naja, die Noten in den Soli haben ja auch einen Anfang und ein Ende und sind rhythmisch verteilt
Rhythmisch angeordnet, oder gar angepasst, aber sie geben nicht den Rhythmus vor. Das ist ne ganz andere Geschichte :)
 
Man stelle sich vor ein Haus wird gebaut.
Bevor der Rohbau auch nur annähernd steht fängt jemand an zu Tapezieren :D
:facepalm1:

Und schon dreht es sich, das Hamsterrad der musikalischen Entwicklung...
:cool:

Ja, Moffet ist schon der Knaller und nebenbei macht er auch einen sehr entspannten Eindruck und ich finde es immer interessant Standpunkte und Herangehensweisen solcher Leute zu hören
:m_drummer:

einen entspannten Eindruck ? Ich hörte da etwas Traurigkeit in seinen Worten. Beendete Freundschaft und so, .. schade, dass die Kamera die Perspektive ( Froschperspektive, von hinten durch die Beine ) derart verzerrt.

Solos sind sind Randprodukt bei Leadgitarristen
:evil:

Man kann auf jeder Seite vom Pferd fallen.
:stars:

Eine Box Pentatonik zu lernen, bring einen wahrscheinlich wesentlich weiter, als wenn man rein mechanisch 20 ikonische Soli auswendig kann.
Die Wahrscheinlichkeit; immer wieder interessant, wenn eine theoretisch berechnete Wahrscheinlichkeit von einer nachträglich an der Praxis festgemachteten Wahrscheinlichkeit abweicht. Erwähne ich auch nur, weil es im TV eine Sendung gab, bei der die Theorie besagte, das mit 0,1% Wahrscheinlichkeit ein spezielles Ereignis eintreten würde, nach einer ausgedehnten Versuchsreihe die Praxiswerte dann aber bewiesen, dass mit einer 1%igen Wahrscheinlichkeit das Ereignis eintrat, rückwärtsorientiert: hätte eintreten müssen.

Wenn die Pentatonikpattern selbst erarbeitet werden und nicht als gegeben genommen werden, könnte es tatsächlich weiterführend seien. Ansonsten, 20 Soli sind schon eine Mammutaufgabe .

meine eigene musikalische Sprache zu finden.
:D
um mal ein Zitat von Nita Strauss zu bringen: "It´s not my Jazz!"

Seitdem ich begleitend mit den Drums begonnen habe, fallen mir viele Sachen - auch im Solospiel - leichter.
Höhrste? Und ich überleg, ob meine weitere musikalische Ausrichtung, mehr Gitarre oder mehr Drums seien sollte?

Eine Frage in die Runde ... wie war das bei Euch ?
Wolltet Ihr relativ früh schon Soli nachspielen ?
:m_vio3:

Fiddler on the roof! Nie die Geige in der Hand gehabt und doch geht sie mir nicht aus dem Kopf. Vielleicht liegt es auch nur am Vortrag. Aber Soli nachspielen war noch nie meine Ambition und wird es wohl auch nie werden. Kann mich einfach schlecht erinnern.
Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ich einen Beginn festlegen will. Sicher, Musik fing im Kleinkindalter an.
Basics sind für mich z.B. die Stimmung eines Instrumentes und welche Tonleiter ich damit kreieren kann; oder welche Felle welchen Klang erzeugen. Die Trennung in Lead und Rhythm ist für mich schon seeehhrr freakig.

Gruss
 
Die Wahrscheinlichkeit; immer wieder interessant, wenn eine theoretisch berechnete Wahrscheinlichkeit von einer nachträglich an der Praxis festgemachteten Wahrscheinlichkeit abweicht. Erwähne ich auch nur, weil es im TV eine Sendung gab, bei der die Theorie besagte, das mit 0,1% Wahrscheinlichkeit ein spezielles Ereignis eintreten würde, nach einer ausgedehnten Versuchsreihe die Praxiswerte dann aber bewiesen, dass mit einer 1%igen Wahrscheinlichkeit das Ereignis eintrat, rückwärtsorientiert: hätte eintreten müssen.
Es geht ums Gitarre spielen, mach doch keine Wissenschaft daraus:D
Ich denke, wenn mal Soli "Auswendig" lernt und vielleicht parallel dazu erörtert, was drin steckt, hat man eine gute Aufgabe und auch Training. Kann man dann ja gut in anderen Lagen anwenden und nicht stur die Penta runternudeln. Das ist das Gefährliche beim "Skalen" lernen finde ich, das man die eben auch genau so beim Solo spielt.
 
einen entspannten Eindruck ? Ich hörte da etwas Traurigkeit in seinen Worten. Beendete Freundschaft und so, .. schade, dass die Kamera die Perspektive ( Froschperspektive, von hinten durch die Beine ) derart verzerrt.

damit meinte ich, dass er eigentlich ganz relaxed und ruhig wirkt, kein bisschen Gepose oder Starallüren. Zudem gibt er bereitwillig Wissen weiter.

Die Kamera ist wohl bewusst so gewählt um die Fußarbeit gut einfangen zu können.
 
[Die Noten in Soli sind...] Rhythmisch angeordnet, oder gar angepasst, aber sie geben nicht den Rhythmus vor. Das ist ne ganz andere Geschichte :)
Stimmt auch wieder. Ich wollte nur den Aspekt beleuchten, dass Soli oft mehr grooven oder interessanter gestaltet werden können, wenn man ihrer rhythmischen Komponente mehr Beachtung schenkt. Wenn man die Basics gelernt hat und rhythmisch tight, spontan und flexibel ist, profitiert auch das Solospiel davon.
Ich denke, das vernachlässigen viele am Anfang. Oft fällt das erst auf, wenn man versucht, ein “gründlich“ einstudiertes Solo bei der Bandprobe oder im Studio zu spielen :evil:.
 

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