Wer brachte mich alten Bock (44) zum Gitarre spielen...
Die Dire Straits um es kurz zu machen. Ich recht jungen Jahren (denke so um 12) wollte ich unbedingt Gitarre lernen. Da aber weder ich noch meine Eltern Geld für ein eigenes Instrument hatten, gestatteten mir meine Eltern den Eintritt in einen Spielmannszug (törrööö).
Ich denke, aus der Zeit habe ich lediglich das Rhythmusgefühl mitgenommen. Es war immer eine Qual...
Vor drei Jahren (quasi mit 41) begann ich mit meinem damls 15-jährigem Sohn meinen Jugendtraum zu verwirklichen. Bei einem Aufräumtick fand mein Sohn die live-CD´s der Dire Straits und verschwand damit auf seinem Zimmer. Zwei Stunden später war er wieder da und fragte mich, ob er E-Gitarre lernen dürfe. Ich habe mir weiter nichts dabei gedacht und stimmte zu. Wohlwissentlich meine Jugend in Erinnerung.
Wußte damals nicht, was so etwas kosten konnte. Ein halbes Jahr nach dem Einstieg meines Sohnes hielt ich es nicht mehr aus. Nach kurzem Abstimmen mit meinem Altargeschenk, durfte ich mir auch so ein Krachmachholz kaufen. Fortan zahlte ich meinem Sohn den Gitarrenlehrer - abends nutzte ich das schamlos aus und lernte alles von meinem Sproß. So sparten wir das Geld für einen weiteren Lehrer. Dadurch, dass mein Sohn mir ein halbes Jahr voraus war, konnte er mich sogar schon korrigieren. Womit ich nicht gerechnet hatte, war der unterschiedliche Lernfortschritt. Alles , was der Junge in einer Woche begriff, duerte bei mir mindestens 3-4 mal so lange. Fast zwei Jahre spielten wir so zusammen. Einer Rhythmus, einer improvisierte. Ein herrliches Gefühl. Alles wurde einfacher, man wurde schneller, verstand auch die Zusammenhänge besser.
Doch dann kam SIE - seine Freundin!
Er findet nur noch selten Zeit für mich. Ich wurde somit notgedrungen zum Autodidakt.
Nun lerne ich exakt nach meinem Plan, kämpfe mich durch Blues You Can Use und lerne nebenbei Songs der Dire Straits und ihres Gitarristen Mark Knopfler. Mein Mitspieler ist heute der PC. Und wißt ihr was - der kann es auch gut.
Herzlichst
XS5